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Nicolas Kinkade: Search and Fight versus The Finger


 
 
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TerryFox
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Alter: 27
Beiträge: 14



T
Beitrag22.03.2015 14:50
Nicolas Kinkade: Search and Fight versus The Finger
von TerryFox
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,
ich dachte mir, eigentlich sollte ich jetzt auch mal mein aktuelles Projekt veröffentlichen. Nach ziemlich viel Nachdenken hab ich jetzt die optimale Länge des Stückes und alles drumherum. Ich wünsche erstmal viel Spaß!

Ihr Leichnam schwamm bestimmt schon länger als eine halbe Stunde im Pool, als ihm die Idee kam, sie zu schmücken. Er sagte sich: „Bestimmt wurde genauso der Weihnachtsbaum erfunden.“, während er Rosenblüten in das kühle Blau des Pools warf. Als er fertig war, begutachtete er sein Werk. Er betrachtete sich selbst als Künstler. Er war ein großer Künstler.

Nicolas „Nick“ Kinkade, seines Zeichens Schriftsteller, sah der Frau ins kalte, leblose Gesicht. Sie sah nahezu friedlich aus. Sie hatte keinerlei Würgemale am Hals. Keiner wusste, wie sie umgebracht wurde. Ihr war gerade Magensaft entnommen worden, der ebenfalls gerade auf Gift geprüft worden war. Nichts. Kein Resultat. Laut den Tests war sie also nicht tot. Nick ging das gerade in seinem Kopf durch, und er wollte gerade über die Absurdität des Falls lachen, als neben ihm ein lautes, rasselndes, schrilles Geräusch ertönte. Ein Atmen.

Er sagte zu ihr: „Gott sei Dank schwammen sie auf dem Rücken, dass sie kein Wasser in ihre Lungen bekamen. Ersticken macht eine Leiche irgendwie unsexy.“ Sie sah ihn an und sagte: „Ich war bis vor drei Minuten tot. Finden sie das witzig?“ Nick sagte: „Ja.“ Sie war Felicia de la Fointe, die millionenschwere Erbin von Fointe Industries.

Es gab genug Leute, die versucht haben könnten, sie umzubringen. Er fing also bei den wahrscheinlichsten an: „Wer wäre der Begünstigte in ihrem Testament?“ Sie antwortete: „Das wären nur Mitglieder meiner Familie.“
„Und aus welchem Grund lügen sie mich an?“
„Was?“
Er sah sie an. „Das wird gerade langsam beleidigend. Sie könnten sich wenigstens mehr Mühe geben.“
„Was…Moment, unterstellen sie mir, dass ich lüge?“
Er verdrehte die Augen und sagte: „Mann, sie sind echt ein Spätzünder. Ihre Familie betreibt Fointe Industries. Aus welchem Grund sollten sie denen Geld geben? Alles, was sie denen geben könnten, sind Peanuts.“
Sie sah nach unten: „Mein Freund.“ Er fragte genervt: „Name?“
„Jeffrey Dudgeon.“
„Wenn ihr Gewissen so rein ist wie ihre Haut, dann haben sie gute Chancen.“ Sie verdrehte die Augen.

Als Nick wiederkam, war er frustriert. Er wusste, dass sein Job harte Arbeit war, aber dennoch reizte es ihn, dass es auch bei der Suche nach ihrem Freund kein Ergebnis gab. Er ging ins Verhörzimmer, fühlte ihren Puls und rastete aus, während er durch die Station rannte und allen zu schrie, dass sie einen Krankenwagen holen sollten. Sie war vergiftet worden.

Nick trat fest gegen die Tür der Herrentoilette des Polizeipräsidiums, die so fest gegen die gegenüberliegende Wand schlug, dass sie splitterte. Er schrie: „Wo bist du, du Arsch?!“ Er hörte eine Gürtelschnalle klirren.

Er ging an einer Mautstelle vorbei. Er sah einen Haufen brennende Reifen am Horizont auf der einen Seite und einen Haufen von erfrorenen Leichen auf der anderen. Er beugte sich über eine der Leichen. Sie öffnete auf einmal ihre hellblauen Augen und bleckte ihre langen weißen Reißzähne. Nick fühlte die feuchte Kälte des Mundes, der gerade sein Gesicht und seinen Hals entstellte. Als ihm die Halsschlagader durchtrennt wurde, bemerkte er, dass er keine Schmerzen fühlte. Er empfand die rhythmischen, pulsierenden Bewegungen der Zähne, die sich gerade in sein Gesicht gruben, als beruhigend.

Weitere Werke von TerryFox:
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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag24.03.2015 15:13

von Constantine
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Hallo TerryFox,

ist das hier eine Fragmentensammlung zu deiner Geschichte, die eigentlich länger und ausführlicher ist, oder soll dies hier die komplette Story sein?

Den "Fragmenten" an sich kann ich inhaltlich und sprachlich kaum folgen. Weder von den wirr auftauchenden Protagonisten noch vom stichpunktartig ausgearbeiteten Plot her, der irgendwie an eine Zombie-Story erinnert, in der ein an der "Castle"-Serie erinnernder Schriftsteller, der gleichzeitig Polizist ist(?), irgendwas ermittelt oder auch nicht und am Ende den Zombies selbst zum Opfer fällt.

LG,
Constantine
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TerryFox
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Alter: 27
Beiträge: 14



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Beitrag24.03.2015 23:48

von TerryFox
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Hallo,
Die Sache ist, das Ding wird noch länger, das ist noch nicht die komplette Story. Mit dem Schluss habe ich versucht Spannung aufzubauen.
LG,
Terry
PS: es ist von Castle inspiriert.

Er wachte auf, weil Leah ihn beatmete. Offensichtlich hatte es nicht gereicht, ihm einfach nur Wasser ins Gesicht zu schütten. Als er aufwachte, war seine erste Reaktion die Frage: „Aus welchem Grund machen Sie das ohne Zunge?“ Sie bemerkte nüchtern: „Sie leben.“ Er sagte: „Sie scheinen nicht sonderlich erfreut darüber zu sein. Falls es Sie tröstet, nasse Haare sind bei Ihnen sehr sexy.“ Sie sagte: „Gern geschehen. Träumen Sie weiter.“ Er grinste: „Tue ich.“

„…keine Hoffnung mehr.“, waren die ersten Worte des Arztes, die Nick bewusst wahrnahm. Er war das Szenario, wie er Felicia gefunden hatte, die Pupillen geweitet, den Blick starr an die Decke gerichtet, jeglichen Fokus verloren, mit Schaum vor ihrem Mund, in Gedanken wieder und wieder durchgegangen. Irgendetwas war ihm daran komisch vorgekommen. „Vielen Dank, Dr. Sherman. Kriegt sie eine Infusion?“ Die Antwort des Arztes hörte er nicht mehr, da sie vollkommen in seinen Gedanken unterging. Er rief Leah an. Immer, wenn er an Leah dachte, kamen ihm zuerst ihre braunen Haare, die fast ins Schwarz übergingen, aber dennoch einen Rotstich beinhalteten und ihre blau-grünen Augen in den Sinn. Er war nicht in Leah verliebt, sie war nur sehr hübsch und clever. Sie war seine Inspiration.

Nick rief an. Warum rief er immer sie an? Sie fand es nett von ihm, dass er sie in der Widmung von jedem seiner Bücher als „seine Inspiration“ bezeichnete. Aber dennoch war er sehr arrogant, ein Macho und ein Idiot. Hauptsächlich war er aber ein Autor. Er war eigentlich nur als Berater für die Polizei tätig, und auch wenn Leah das nie zugeben würde, er war brilliant. Er hatte eine grandiose Beobachtungsgabe. Sie ging ran: „Leah King?“ Er meldete sich sofort zu Wort: „Was haben sie gerade an?“ Sie verdrehte die Augen und sagte: „Ist das ihr verdammter Ernst?“
„Können sie mal schauen, ob hinter dem Einwegspiegel auf einer Schublade Fingerabdrücke sind?“
„Schon gecheckt, keine Abdrücke, aber eine stand offen.“
„Fundsachen?“
„Rauschmittel.“
„Scheiße.“
„Warum?“
„Ich kann gerade nicht.“
„Ernsthaft?“
„Ich rufe sie nachher zurück.“
„Kinkade!“
Doch die Verbindung war bereits abgebrochen.

Sie ging durch die Gänge der Polizeistation und traf dabei auf einen ihrer Assistenten. „Hey, Zach, gibt es was Neues?“
„Um ehrlich zu sein, ja. Auf der Schublade für die Fundsachen waren sechs Fingerabdrücke von jeweils verschiedenen Fingern. Fünf von einer Hand, einer aber von der Hand einer anderen Person, einem nahen Verwandten, da sie dasselbe Muster hatten.“
„Wieso kam das erst jetzt?“
„Kinkade hat angerufen und gefragt.“
„Kinkade?! Was?! Der Typ ist zwei Tage hier und hat es geschafft, alle zu manipulieren?“
„Sind sie verliebt?“
„Sie sagen immer die Wahrheit, Zach?“
„Das ist das Prinzip, ja. Und sie scheinen verliebt.“
Sie nahm in einer verführerischen Geste ihren Finger in den Mund und sagte: „Mich würde interessieren: Sind sie gut im Bett?“ Er brachte offensichtlich keinen Ton hervor.
Sie drehte sich um und sagte im Gehen: „Gott sei Dank, er hat aufgehört zu reden.“


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Papa Schlumpf
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Beitrag24.03.2015 23:57

von Papa Schlumpf
Antworten mit Zitat

Ich glaube, der Fehler, den wir bei einigen Autoren im Forum begehen, ist, nach einem Sinn im Text oder wenigstens hinter dem Text zu suchen. Damit werden wir zu dem, mit dem TerryFox' Phönix endet. Denn sollte dort Substanz verborgen sein, wo wir suchen, so ist sie von Tarnkappen der neunten Ebene geschützt. Nur der Bischof des Kampfes gewährt Zugriff ...
Belehrt mich eines Besseren. Das wäre schön.
P. S.


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Satara Holmes
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Beitrag25.03.2015 01:26

von Satara Holmes
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Hi,
Ich finde deinen Text irgendwie zusammenhangslos und verwirrend. Am Anfang schreibst du das jemand den Leichnamen schmückt. Ist das Kinkade oder der Mörder?
Und kommt da noch etwas oder war das alles? Für mich sieht das Irgendwie wie ein Ausschnitt aus einem größeren Text aus.
und am ende kommt es mir so vor als würde er vom Tatort zum Polizeipräsidium und dann zu einer Mautstelle springen. wie ist er auf die Mautstelle gekommen oder ist er da nur zufällig vorbeigekommen. Außerdem bin ich an der Stelle nicht ganz mitgekommen wo er erst mit der angeblichen Toten redet und dann plötzlich in einem Verhörraum steht. Ich hoffe du kannst mir da ein wenig auf die Sprünge helfen.
LG S.H


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"Eigentlich dürfte ja sowieso nichts existieren", meinte der Selbstmörder, "also stelle ich ganz einfach den normalen Zustand wieder her.
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TerryFox
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Beitrag25.03.2015 16:44

von TerryFox
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Hallo Satara Holmes,
Der, der die Leiche schmückt, ist nicht Kinkade. Es ist der "Mörder". In der zweiten Szene ist sie bereits auf dem Polizeirevier. Im Verhörraum wird sie dann vergiftet. Die Mautstation ist ein ( relativ sinnloses) gedankliches Konstrukt, von dem er in seiner Ohnmächt träumt. Da kommt definitiv noch etwas. Ich Poste den Text so nach und nach.
Ich hoffe ich könnte helfen.
LG,
Terry


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TerryFox
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Alter: 27
Beiträge: 14



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Beitrag25.03.2015 21:33

von TerryFox
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Philipp Armitage war groß, gutaussehend und ausnahmslos immer aggressiv. Leah rief ihn gerade an. Sie wusste, dass er vollkommen unberechenbar war, aber vielleicht würde er ihr ja recht geben. Sie wollte nicht, dass Nick gefeuert wurde, sie wollte nur, dass er sich mehr aus ihren Angelegenheiten heraushielt. Armitage meldete sich, indem er in den Hörer schrie: „Willkommen in meinem Scheißleben! Was ist los?!“
„Hallo, Chef. Habe ich Sie geweckt?“
Die Leitung blieb einige Sekunden lang still, dann sagte er: „Bitte, versuchen Sie nie wieder lustig zu sein, sonst werde ich mich wahrscheinlich umbringen.“
„Ich wollte nur sagen, dass Kinkade irgendwie nervt.“
„Ach was, kein Scheiß?! Der hat mich heute viermal angerufen, um mir einen guten Morgen zu wünschen.“
„Möchten Sie ihn nicht um Zurückhaltung bitten?“
„Jemand wie Sie, der mit jemandem arbeitet, den Sie nicht kontrollieren können? Das wird zu spaßig, als dass ich es unterbinden würde.“
„Ja, aber was soll ich machen? Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er sich mit irgendeiner schwachsinnigen Aktion selbst in Gefahr bringt.“
„Okay, jetzt hören Sie mir mal zu: Wissen Sie, was Sie tun, wenn Ihnen jemand nicht gehorcht? Sie ziehen demjenigen die Hosen herunter und versohlen ihm mit bloßen Händen den Arsch, bis er merkt, dass Sie den längeren Schwanz haben. Haben Sie das kapiert?“
„Wa…? Ja, Chef.“

Nick war unterwegs zu Walt Grey. Er hatte geheiratet und so auf das Erbe verzichtet, da er so seinen Vater verärgert hatte. Das hatte er sich abgeleitet, da er Charles de la Fointe kannte, weil er ein Fan seiner Bücher war. Es hatte aber nicht gereicht, zu heiraten. Um Charles zu verärgern, hätte er vorher ein Kind zeugen müssen. Und vermutlich war genau das passiert. Er griff nach seinem Handy. Er wählte Charles’ Nummer und als jemand ranging, sagte er: „Hey, Natalie, hier ist Nicolas Kinkade.“ Natalie sagte: „Hey, Nicolas, was macht das neue Werk?“
„Ach, es ist in Ordnung. Was macht Charlie Brown?“
„Ich stell dich durch.“
„Vergiss nicht, komm einfach vorbei. Ich besorge dir einen signierten Vordruck.“
„Nick, du bist der Beste!“
Eine offensichtlich sehr alte, raue und schwache Stimme meldete sich: „Hallo?“ Nick sagte: „Hey, Chuck, altes Scheißhaus, hier ist Nicky!“
„Hey, Meister, was kann ich für dich tun?“
„Ich will dir ein paar Fragen stellen. Aber zuerst will ich dir sagen, wie leid mir das mit deiner Tochter tut. Ich war dabei, ich bin jetzt als Berater für die Polizei tätig.“
„Warum?“
„Ich brauche Inspiration. Eigentlich ist es ein Geheimnis, aber ich leide unter einer Schreibblockade, jeder hat das mal.“
„Ich sage dir, sie hat sich mit hundertprozentiger Sicherheit nicht umgebracht, falls ihr darauf spekuliert. Hast du Inspiration gefunden?“
„Vielleicht kannst du mir ja welche liefern. Ich denke, ich komme vorbei.“
„Nick, ich muss vorsichtig sein, auch mit dem, was ich sage, und das folgende sollte unsere Freundschaft nicht beeinträchtigen, aber ich muss das jetzt einfach mal sagen. Vermutlich kann ich das nicht sagen, ohne dass du dich angegriffen fühlst, aber das muss mal raus: Nick, wenn du der Wichser bist, der sie vergiftet hat, dann werde ich dich töten lassen.“
„Chuck, alles, was du sagst, ist komplett verständlich, aber ich wurde direkt danach mit einem Gürtel bewusstlos geschlagen. Also, sag mir mal bitte, wo dein Sohn wohnt.“
„Walter, mein Sohn, wohnt in der… Moment, hast du einen Abdruck von dem Gürtel?“
„Ja, warum?“
„Du musst dringend vorbeikommen.“
„Alles klar.“

Nick ging in sein Zimmer. Er sah auf Charles’ Bett. Charles lag friedlich da. Nick sagte: „Verdammte Scheiße!“ Er fischte sein Handy aus seiner Tasche und wählte den Notruf.


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Papa Schlumpf
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Beitrag26.03.2015 00:57

von Papa Schlumpf
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Hey, Terry,
aus der Geschichte könnte eine richtig tolle Persiflage werden. Noch ist sie aber ein wenig zu konfus. Es ist äußerst schwierig, Deinen Intentionen zu folgen. Unter dem Durcheinander des ersten Teiles verschwindet die eigentliche Handlung. Im zweiten Post gelingt wohl eine etwas stringentere Handlungsführung, aber Du ballerst mich mit Namen und Beziehungen voll, dass trotzdem wieder die Gefahr, im Gewusel zu ersticken, entsteht. Manchmal erscheint es, als wolle der Handlungsfaden sich von Dir, dem Schreiber, emanzipieren und tut, was er gerade will. Auch die Dramaturgie klappert ein wenig in den Angeln, aus denen sie gehoben wird, es ist nicht einzusehen, dass Nick gefeuert wird. Er ist als Berater höchstens im Honorarverhältnis, da gibt es keine Kündigung. Das zum Gesamteindruck. Zum ersten Thread fand ich noch immer keinen Zugang, deshalb jetzt zum zweiten. Hilfsverben sind in Deinem Text präsenter als ihm gut tut.
Zitat:
Philipp Armitage war groß, gutaussehend und ausnahmslos immer aggressiv. Leah rief ihn gerade an. Sie wusste, dass er vollkommen unberechenbar war, aber vielleicht würde er ihr ja recht geben. Sie wollte nicht, dass Nick gefeuert wurde,
In diesen gut zwei Zeilen steht vier mal "sein". Das erste macht relativ viel Aufwand in der Beseitigung, das zweite ist vollkommen unnötig (Sie wusste um sein vollkommen unberechenbares Temperament), Nr. drei eine Konjunktivbildung, ist ohne Hilfsverb immer schöner (gäbe), das letzte ließe sich durch "Passivierung" substituieren (dass man Nick feuerte) Durch den Verzicht auf Hilfsverben kann der Text an Brillanz gewinnen.
Zitat:
sonst werde ich mich wahrscheinlich umbringen.“

Das "werde" ist überflüssig. "sonst bringe ich mich wahrscheinlich um."
Zitat:
„Möchten Sie ihn nicht um Zurückhaltung bitten?“
„Jemand wie Sie, der mit jemandem arbeitet, den Sie nicht kontrollieren können?
Diese Konstellation ist nicht möglich. Es fehlt ein Stück Satz oder beim umschreiben ist irgendwas zurückgeblieben. "Jemand wie sie" fehlt jeder Bezug. In den folgenden Nebensätzen gibt es auch Ärger mit der Perspektive. "der ... den sie" geht nicht. "der ... den er" oder "die sie ... den sie" funktionieren. Das Personalpronomen schriebe ich hier klein, aber da gibt es berufenere Kritiker.
Zitat:
Nick war unterwegs zu Walt Grey. Er hatte geheiratet

Beim Erstlesen fühlte ich mich hier völlig überfordert. Worauf bezieht sich "Er"? Nick oder Walt? und was sucht die Familiengeschichte hier? Ich kann erst einmal keine Funktion erkennen. Wenn Du es an dieser Stelle einflechten willst, dann brauchst Du einen Grund.
Dieser Absatz ist wieder sehr "Sein" und "Haben"-lastig.
Dann werden noch weitere Dinge angesprochen, die gerade keine Funktion haben oder aber total unklar sind (What the fuck is Vordruck?). Das verwirrt. OK, Du willst den Leser verwirren? Dann mach es richtig, bringe Dinge, die zum Fall zu gehören scheinen, aber ohne jeden Belang bleiben.
So, jetzt ist gut von mir. Nimm, was Dir logisch scheint, den Rest frag nach oder drück in die Tonne.
Frohes Schaffen und GN.
LG
P.S.


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TerryFox
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Beitrag26.03.2015 22:08

von TerryFox
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Hallo Papa Schlumpf,
vielen Dank erstmal für deine Kritik. Ich will erstmal sagen, dass alles, was du mir angekreidet hast, vollkommen logisch ist. Aber dennoch werde ich Nicolas erst in der Urform veröffentlichen und dann umschreiben. ich mach dann so ne große Fehlersammlung, um ihn zu beheben. Ich muss ernsthaft sagen, das mit den Hilfsverben, das wäre mir niemals aufgefallen. Also nochmals Vielen Dank dafür.
LG,
Terry
PS: Vordruck beschreibt einen Druck in der Urform (glaube ich zumindest).

Die Ärztin sagte: „Sie sind Nicolas Kinkade, oder?“
„Sind Sie ein Fan?“
„Oh ja, meine Lieblingsbücher sind „Die Agonien des Eusemius Helbing“ und „Vigilant“. Können Sie sich vorstellen, was hier die Todesursache war?“ Sie deutete auf Charles de la Fointe, der immer noch auf seinem Bett lag. Nick sagte: „Exitus.“ Die Ärztin lachte, dann sagte sie: „Nein, im Ernst, was könnte hier die Todesursache sein?“
„Ich denke, es war der Giftpfeil in seinem Hals.“
„Interessante Theorie. Warum schließen Sie den Blutverlust, der von den abgeschnittenen Händen herrühren könnte, aus?“
„Weil in den Armen unter anderem die Pulsadern sind, was auch bedeutet, dass das geblutet haben muss wie Sau.“
„Ja?“
„Aber hier ist zu wenig Blut, als dass er noch gelebt haben könnte, als das passiert ist, das heißt, er war schon tot, als man ihm die Hände abschnitt.“
„Das ist eine sehr logische Schlussfolgerung.“
„Wenn wir Glück haben, leidet er an Lykanthropie.“
„Ja, das tut… Woher kennen sie Lykanthropie?“
„Ich habe das mal in einem Roman verwendet.“
„Ach ja, ich erinnere mich.
Verwundbar: Schatten des Mondes.“
„Sie sind wirklich ein Fan. Wundervoll. Bringen sie mir bitte ihre Bücher mit, ich würde sie ihnen signieren.“
„Das würden sie tun?“
„Ich liebe meine Fans.“
„Ich liebe sie auch.“
Nick lachte und umarmte die Ärztin. Er sagte: „Das ist wundervoll, vielen Dank.“

Leah fragte: „Okay, im Ernst. Was. Soll. Der. Scheiß!?“ Sie äffte ihn nach: „Wenn wir Glück haben, leidet er an Lykanthropie.“ Nick sagte sichtlich getroffen: „ Sie haben doch keine Ahnung, oder?“
Sie nahm, wie schon zuvor bei Zach, in einer verführerischen Geste ihren Finger in den Mund und sagte zuckersüß: „Wären sie nicht gerne ein richtiger Polizist?“ Nick sagte: „Nein, das würde doch unsere Beziehung gefährden, jetzt, wo es doch gerade so gut läuft.“ Sie verdrehte die Augen und sagte: „Also, was meinten sie mit: ,Wir haben Glück, wenn er an Lykanthropie leidet.’?“
„Lykanthropie ist eine Krankheit, die bewirkt, dass er teilweise hündisches Benehmen an den Tag legt.“
„Wa…?“
„Das bedeutet, dass er ein Werwolf ist.“
„Sie wollen mich doch verarschen.“
Die Ärztin schaltete sich ein: „Nein, das will er nicht. Er hat vollkommen recht.“ Sie sah beide vollkommen verblüfft an: „Das kann doch unmöglich ihr Ernst sein.“
„Doch.“
„Ich brauche Alkohol.“
Nick sagte: „Werde ich verhaftet, wenn ich es schaffe, sie so betrunken zu machen, dass sie mit mir…?“ Leah unterbrach ihn: „Können sie bitte einfach mal still sein?“
„Ich kann ihre Verzweiflung und Frustration sehr gut verstehen. Sie durchleben gerade eine Phase der Frustration und des Verlustes ihres Glaubens, weil sie herausgefunden haben, dass es Männer gibt, die noch haariger sind als ein Arbeitstag mit ihnen.“
„Denken sie manchmal nach, bevor sie irgendetwas sagen?“
„Nein, Schreiben ist eher meine Stärke.“
„Ich brauche dringend Alkohol. Team Jacob, sie bleiben beide hier. Und sie, Teenage Werewolf, sie machen sich Notizen oder so was“, sagte sie mit einem Deuten auf Nick.


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Papa Schlumpf
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Beitrag27.03.2015 00:12

von Papa Schlumpf
Antworten mit Zitat

Hey, Terry,
ganz lustig, wenn auch noch ein wenig sprunghaft. Ich kann gar nicht richtig meckern, gewann den Eindruck, dass Du Dich wohl erst warm schreiben musstest.
Ein Satz fiel mir auf:
Zitat:
„Aber hier ist zu wenig Blut, als dass er noch gelebt haben könnte, als das passiert ist, das heißt, er war schon tot, als man ihm die Hände abschnitt.“
Versuche doch, mehrere Sätze draus zu weben und dabei gleich ein paar Hilfsverben zu substituieren. Zwei "als" im gleichen Satz klingen irgendwie nicht,
--Was Du mit "Vordruck" meinst ist in der Druckgrafik ein Probedruck (richtig teuer, more expensive than Abzug), im Buchdruck die Korrekturfahne/-ausdruck bzw. Fahnenausdruck, Andruck oder Prüfdruck, bevor das erste Tausend entsteht. Ich glaube Du meinst ein Exemplar aus dem Andruck, Vordrucke gibts auf dem Amt. Vielleicht hilfts.
Also, bis nächstens, man liest sich.
LG P. S


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Beitrag27.03.2015 00:49

von TerryFox
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Hallo Papa,
Vielen Dank nochmal für die Kritik und die Info mit dem Andruck.
Terry


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Beitrag27.03.2015 21:15

von TerryFox
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Als sie weg war, ging Nick zu einem der Polizisten und sagte: „Haben sie schon mal was von Dragans Security Service gehört?“
„DSS? Ja, klar. Das ist eine der stärksten Firmen hier in Acosta City. Ich habe da mal `ne Zeit  lang gearbeitet.“
„Tatsache? Hatten Sie da ein Logo auf der Innenseite ihres Gürtels?“
„Ja, warum?“
„Interessant. Können sie mich zu Jeffrey Dudgeon fahren?“
„Sind sie nicht mit dem Auto da?“
„Sie wollen doch nicht meine Kreativität infrage stellen? Das gehört hier alles zu meinem künstlerischen Prozess.“
„Alles klar, ich mache hier noch den Tatort fertig, dann nehme ich sie mit.“
„Gut, ich gehe in der Zwischenzeit Kaffee holen. Caramel Macchiato?“
„Gerne!“

Jeffrey saß da und weinte. Nick sagte: „Ich weiß, das ist nicht einfach, aber ich muss wissen, was sie besprochen haben, bevor sie starb.“
„Wir haben uns gestritten. Ich war über 48 Stunden auf den Beinen, weil ich geschrieben habe.“
„Moment, was?“
„Meinen sie, nur weil ich nicht so reich bin wie sie, kann ich das, was sie tun, nicht genauso gut? Ich war wütend und unleidlich. Sie ist weggefahren.“
„Und was ist noch passiert?“
„Sie hat mir eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen.“ Er drückte auf das Gerät. Die Stimme von Felicia sagte: „Hey, Jeffrey. Es tut mir leid, dass wir uns gestritten haben. Ich will nur, dass du weißt, dass ich bewundere, was du für uns leistest. Bitte verzeih mir. Ich liebe dich.“ Bei diesem letzten Satz fing Jeffrey an, laut zu schluchzen.
„Es tut mir leid. Es tut mir leid, aber ich kann nichts mehr tun. Es tut mir wirklich leid.“, sagte er ständig. Nick nahm ihn unbeholfen in den Arm.

Leah sah auf ihr Handy. Sie hatte gerade nach Lykanthropie im Internet gesucht. Sie schrie: „Einen Gin Tonic, bitte!“

Nick ging durch die Tür. Er rief: „Schatz, ich bin zu Hause!“ Olivia schrie: „Ich bin in der Küche!“ Olivia war 15 Jahre alt. Er stellte sich hinter sie und umarmte sie. „Dad, was ist los mit dir?“
„Ich habe dich lieb.“
„Schwieriger Fall?“
„Irgendwie schon. Chuck ist heute gestorben.“
Sie erschrak: „Ach du Scheiße! Ich hab heute einen Bericht über ihn gesehen. Der hat für die Bürgermeisterwahl von Acosta City kandidiert.“ Nick runzelte die Stirn und fragte: „Echt? Er hat echt…?“ Dann fing er an zu grinsen und sagte: „Und deswegen, und wegen vielem anderen, liebe ich dich.“
„Danke, ich dich auch.“
„Ich muss noch mal weg.“


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Beitrag31.03.2015 16:30

von Papa Schlumpf
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Immer noch ziemlich sprunghaft. Und wer zum Henker ist Jeffrey?
Ich persönlich kann mit dieser dialogbasierten Erzählweise gut leben, schon, weil ich von Zeit zu Zeit Theaterstücke lese und manche davon auch umsetze. Aber ich fürchte, ich gehöre da zu einer verschwindenden Minderheit. Mir jedenfalls wurde das Fehlen oder die mangelhafte Entwicklung der emotionalen Ebene schon (aber nicht im Forum) vorgeworfen.
Der Gebrauch alkoholischer Getränke ist auf dem Revier oder Kommissariat schwer möglich, in den Staaten undenkbar.
Auch die Dialoge könnten gewinnen, wenn weniger Hilfsverben zu lesen sind. Macht das Ganze irgendwie interessanter.
Freue mich auf nächsten Teil.
LG
P. S.


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Beitrag07.04.2015 15:22

von TerryFox
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Hey,
Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, hatte leider viel zu tun. Danke nochmal für die Kritiken.
LG,
Terry.


Als Nick in die Gerichtsmedizin kam, stand dort die Ärztin, die er vom Tatort kannte. Nick war zuerst überrascht, sie zu sehen, aber dann freute er sich. Sie sagte: „ Hey, es freut mich, sie zu sehen! Mein Name ist übrigens Silvia Lenning.“
„Hallo, Silvia. Nennen sie mich einfach Nick.“
„Ach ja, ich habe meine Bücher dabei.“
 Sie stellte einen Stapel Bücher auf den Tisch und während Nick signierte, fragte er:
„Haben sie DNA an Charles’ Kleidern oder an seinen Armhaaren gefunden?“
Sie entgegnete: „Nein, er hatte kaum noch welche.“
Nick fragte: „Was? Wie meinen sie das?“
„Lykanthropie? Davon war nichts zu sehen.“
„Wie? Beim Pokern habe ich immer gesehen, dass seine Arme unnatürlich stark behaart waren.“
„Nein, da gab es keine Hinweise mehr darauf.“
Nick kam ein absurder Gedanke: „Haben sie zufällig irgendetwas in Felicias Kleid gefunden?“
„Ich musste das Kleid dafür aufschneiden, aber dafür habe ich ein Bild gefunden.“
Sie hielt das Bild hoch. Nick erkannte Charles zu der Zeit, zu der er noch Haare hatte. Mit einer anderen Frau. „Ich denke, ich muss mit jemandem sprechen. Können sie Walt de la Fointe für mich wachklingeln?“
„Nur zu gerne.“

Leah fragte: „Warum haben sie mich geweckt?“ Nick antwortete: „Ich will, dass sie sich meine Technik anschauen.“ Er ging ins Verhörzimmer. Armitage sagte: „Wenn er mich geweckt hätte, wäre er jetzt tot.“ Leah erwiderte: „Ich war so kurz davor…“ Sie standen hinter dem Einwegspiegel. Nick fragte Walt: „Wie ist ihr vollständiger Name?“
„Walt Valentine Benjamin de la Fointe.“
Nick fing an, um ihn herum zu laufen. „Stört es sie, wenn ich sie Walt nenne? So heißen sie doch, oder? Walt? Nicht Walter, oder? Nur Walt?“
Walt runzelte die Stirn: „Ja.“
„Gut. Machen wir weiter: Wo arbeiten sie?“
„Ich bin Teilhaber einer Firma. Sie heißt Dragans Security Service.“
„Sie wird abgekürzt mit DSS?“
„Ja, warum?“
„Einfach so. Wo ist das Logo auf den Anzügen?“
„Ich habe keine Ahnung, ich mache die Anzüge nicht.“
Die Tür ging auf. Aaron, einer von Leahs Assistenten, kam herein und sagte: „Nick, sie müssen mal kurz rauskommen.“
„Ist das wirklich nötig?“
„Ja.“
„Ich stecke gerade mitten in einem Verhör.“
„Es tut mir leid, aber es ist wirklich sehr dringend.“
„Also gut. Walt, sie können gehen. Haben sie jemanden, der sie abholt, oder soll ich ihnen ein Taxi rufen?“
„Nein, ist schon in Ordnung, vielen Dank.“
„Ach ja, das hätte ich fast vergessen, der Verhörraum hier ist der einzige Raum, der eine Heizung hat. Wenn sie wollen, können sie hier auf das Auto warten.“
„Wow, wie nett von ihnen. Vielen Dank!“
Nick sagte im Hinausgehen: „Nein, wir haben zu danken. Vielen Dank für ihre Zeit.“

Aaron und Nick kamen beide hinter den Einwegspiegel. Leah fragte: „Was hat ihnen das jetzt gebracht?“
„Ich kann geradezu sehen, wie die Räder in seinem Kopf rattern. Er bemerkt gerade, was für einen Sinn meine zuerst scheinbar nicht zusammenhängenden Fragen machen.“
„Das tun sie?“, fragte Leah.
„Ja, aber ich will die Überraschung nicht verderben.“
„Sagen sie, wollen sie eigentlich mal ernst genommen werden?“
„Pscht, da kommt jemand.“
Leah, Aaron und Armitage verdrehten synchron die Augen, während Nick gebannt auf die sich öffnende Tür sah.


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Papa Schlumpf
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Beitrag07.04.2015 19:10

von Papa Schlumpf
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Hey, Terry,
nur mal zum Vormerken, für später: Dein Personal ist ausufernd und nicht einprägend. Deshalb frage ich mich jedes Mal: Wer war das gleich?
Der geübte (und gewöhnliche) Krimileser versucht, den Fall im Alleingang zu lösen, ohne das Buch bis zum Ende studiert zu haben, und das machst Du ihm damit unmöglich.
Bin trotzdem auf die nächste Folge gespannt.
LG
P. S.


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TerryFox
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Beitrag07.04.2015 20:43

von TerryFox
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Hey,
ja, haette ich fast vergessen, wollte ich noch einmal erklaeren:
Jeffrey Dudgeon ist der Freund der Verstorbenen Felicia de la Fointe. Charles war ihr Vater und Walt ihr Bruder. Das Ding ist aber ungefaehr 9 Seiten lang, soviel ist da jetzt nicht mehr.
LG,
Terry


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TerryFox
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Beitrag09.04.2015 20:52

von TerryFox
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Jeffrey trat herein. Nick rastete aus. Er schrie: „Ja! Es ist Jeffrey! Ich hatte recht!“ Walt zog mit einem Seitenblick auf den Einwegspiegel seine Jacke an. Nick rannte in den Verhörraum.
Er schrie: „Walt und Jeffrey! Jeffrey und Walt!“ Er drehte sich zu Jeffrey: „Ich darf sie doch Jeffrey nennen, oder fänden sie Walter passender?“
„Wa…?“
„Ach kommen sie, das wissen inzwischen doch alle. Das hat jeder herausgefunden. Ich weiß, was passiert ist: Mir ist auf einem Bild, das Charles mit einer anderen Frau als seiner zeigt, aufgefallen, dass es bei ihm komisch aussieht, wenn er zwei Finger zeigt. Das liegt vielleicht daran, dass er sechs Finger hat. Er litt an der Erbkrankheit Polydaktylie. Jeffrey, man sieht an der Art, wie komisch sie eine Tasse halten, dass sie Charles’ Sohn sind. Ich tippe, dass sie eigentlich Walter heißen. Walt, sie sind auch Charles’ Sohn, das sieht man an ihrer abnorm starken Behaarung. Jetzt zu den Morden: Jeffrey, sie haben Charles ermordet, weil er Felicia getötet hat, weil sie allen erzählen wollte, dass er eine Affäre hatte. Hätte irgendjemand von der Affäre oder von ihrer wahren Identität gewusst, wäre Charles nie Bürgermeister geworden. So hat Walt, ihr Bruder, ihm die Hände abgeschnitten und damit nicht genug: Er wusste, dass sie Spuren hinterlassen hatten, als sie seine Arme festhielten, um ihm die Giftspritze in den Hals zu rammen. Also hat er sie mit einem Feuerzeug versengt. Und das alles, damit niemand eine Verbindung herstellen konnte. Und jetzt kommt der Clou. Jeffrey: FALSCH GEDACHT! Er hat darauf spekuliert, dass sie Charles umbringen, damit er Bürgermeister werden konnte. Und das mit den Haaren und den Händen, das hat er gemacht, damit niemand von ihrer wahren Identität erfährt, da sonst ihre komplette Familie als unzuverlässig gegolten hätte und das hätte ihnen nicht gerade Stimmen geschenkt. Außerdem, Jeffrey, Walt hat Felicia umgebracht. Er hat sie zuerst aus Versehen bewusstlos geschlagen, weil es ihn rasend gemacht hat, dass sie ihm nie glauben wollte, dass sie ihre Schwester ist. Dann hat er Panik gekriegt und sie in den Pool geworfen, nur leider falschrum. Sie war immer noch am Leben. Also ging er aufs Revier und brachte sie hier um, da sie nun alle Details seines fiesen Plans kannte. Und, was war daran alles richtig?“
Jeffrey saß nur noch weinend da. Neben ihm stand Walt mit einem vollkommen verblüfften Gesichtsausdruck. Auf einmal wurde sein Gesichtsausdruck aber gefasst und kühl. Er zückte eine Waffe und hielt sie Nick an die Kehle. „Du bist erstmal fertig, Kinkade!“

Leah wollte in den Raum stürmen, aber Armitage hielt sie zurück. „Ich mach diese Schlampe fertig.“ Er zwinkerte Leah zu, dann ging er auch in den Verhörraum. Sie beobachtete alles hinter dem Einwegspiegel. Armitage schrie: „De la Fointe, du blöde Fickfresse!“ Walt war verblüfft. „Lass ihn sofort los! Im Ernst, ich komme gleich rüber! Das wird nicht schön für dich! Ich massakrier’ dich und scheiß’ dir in den Kopf!“ Walt ließ vor lauter Verwunderung die Waffe sinken. Nick nutzte diesen Moment, um Walt bewusstlos zu schlagen. Armitage schrie ihn an: „Sie schulden mir was, sie Vollidiot!“ Nick sagte: „Die Waffe war nie geladen. Ich hätte es ja fast gesagt, aber wo wäre da dann der Spaß geblieben?“ Leah sagte: „Dafür könnte ich sie abknallen.“
„Es war schön, mit ihnen zusammen zu arbeiten.“

Nick wachte auf. Er ging im Bademantel an die Tür, um ein Päckchen anzunehmen. Er sah auf den Absender. Es kam aus dem Gefängnis.

Jeffrey saß im Gefängnis und starrte vor sich hin. Ein Wächter rief: „Ein Paket für Jeffrey Dudgeon!“ Jeffrey erhob sich langsam, aber immer noch geistig abwesend nahm er das Paket entgegen. Als er es öffnete, sah er, dass es zwei Koffer und einen Brief beinhaltete. Er las den Brief:
„Hallo Jeffrey,
vielen Dank für Dein Skript.
Mein Verlag fand es gut und hat es gekauft.
Dein Nicolas Kinkade.“
Er öffnete den ersten Koffer. Er enthielt alle Bücher von Nick in der Premium-Deluxe-Ausgabe, signiert vom Autor. Dann öffnete er den zweiten Koffer. Er enthielt etwa 700.000 Euro in Banknoten und eine Ausgabe von Jeffreys Buch: „Nicolas Kinkade: Search and Fight versus The Finger“. Nick hatte sie ihm gewidmet. Er hatte sie signiert mit den Worten:
„Jeffrey, du bist wieder da, Mann!“
Er war da. Jeffrey Dudgeon war zurück. Er war wieder da!


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eingew
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Beitrag10.04.2015 18:53

von eingew
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Ich glaube ich habe alles verstanden. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber eben relativ... und das ist auch das einzige (ja schon oft erwähnte) Manko an deiner Geschichte. Abgesehen davon finde ich sie aber sehr gut. Ich habe sie jetzt in einem durch gelesen und fand sie schon ziemlich spannend, obwohl ich kaum Krimis lese... also denke ich, dass du nur noch daran arbeiten musst, dass du nicht ganz so stark springst (Aber nicht ganz weglassen, mir gefallen die Sprünge sehr gut das gehört schon irgendwo zu deinem Stil) und vielleicht die wichtigen Personen genauer erklärst. Die unwichtigen, wie irgendwelche Polizeibeamte (wie dieser "Zach") bräuchten für mich eigentlich keine Namen. Vor allem nicht so komplizierte wie Zacharias, für die Geschichte ist der Mann nicht weiter interessant gewesen (oder?), also würde es für mich reichen, wenn er irgendein Kollege bleibt und nicht mehr wird, als er ist.

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TerryFox
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Beitrag11.04.2015 01:39

von TerryFox
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Hey
Das mit den Sprüngen wurde mir auch schon von anderen Personen gesagt, aber da habe ich nie das Hauptaugenmerk draufgelegt. Danke dafür und für die Kritik! Zach spielte tatsächlich keine Rolle mehr in der Geschichte, aber in den zwei weiteren kommt er ab und zu wieder vor.
LG,
Terry


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Papa Schlumpf
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Beitrag11.04.2015 18:53

von Papa Schlumpf
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Hallo, Terry,
Deine kurze Kriminalstory hat was. Ich weiß bloß nicht was.
Kleiner Scherz, nicht ernst nehmen.
Du rennst durch die Geschichte, lässt immer wieder Dinge weg, auf deren Kenntnis der Leser durchaus Wert legen könnte, dadurch wirkt das etwas wie ein Känguru, das durch die Pampa (heißt in Australien anders) also durchs Outback hoppelt. Aber es ist ein furioser Ritt.
Am Ende stolperte ich über das doppelte Gefängnis, das hast Du nicht nötig. Geht besser.
Für spätere Threads noch ein Tipp: Es vereinfacht das Verfolgen der Story, wenn Du beim Einstellen der Folgekapitel den Fortsetzungs-Button benutzt.
Vielleicht gelingt es, das Personal ein wenig zu charakterisieren, damit man nicht bei jedem Namen erst einmal nachschlagen muss.
Ich erwarte die nächste Story. Kurzweiliges Lesen garantiert.
LG
P. S.


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