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Code Philomele Teil 8


 
 
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Lore
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 90
Beiträge: 932
Wohnort: Düsseldorf


Code Philomele
Frauenschicksale in einer Großstadt
Beitrag12.02.2008 00:01
Code Philomele Teil 8
von Lore
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lea stand einen Augenblick wie erstarrt, dann stieg eine leichte Röte in ihre Wangen und sie lächelte.
"Klar, alles verstanden," sagte Peter Berger, "was gibts denn da auch zu
verstehen, nimm endlich Platz, Kind, und dann werden wir uns diese ganze unglaubliche Geschichte einmal durch den Kopf gehen lassen, Zeit genug haben wir ja nun, ich gieße nur noch eine frische Kanne Kaffee auf, geht ganz schnell."
Lea nahm in einem der gemütlichen weißen Korbsessel Platz und unterhielt sich mit Peter Berger durch die offene Schiebetür zur Küche.

Der alte Berger stellte ein zusätzliches Gedeck vor Lea auf den runden
Tisch, "nach diesen Vorfällen, wenn man das mal untertreibend so nennen sollte, wird das Leben faszinierender denn je.
Eines steht danach wohl fest: Wie unwichtig einerseits unser aller Dasein
wahrscheinlich ist, aber auch, wie ungeheuer phantastisch es andererseits sein könnte, ohne dass wir heute wissen, was alles uns jenseits unserer jetzigen Lebensform noch erwartet."

Er drehte überlegend die Tasse in beiden Händen und setzte hinzu:
"Es gibt diese Theorie vom Urknall, nach der sämtliche Galaxien
auseinandertrieben, aber das als dogmatisch zu betrachten, ist wenig ratsam.
Immer, wenn die Wissenschaft diese Theorie zum Dogma erheben will, tauchen neue Erkenntnisse auf, die das Bisherige entweder bestätigen, oder in Frage stellen. Man kann also davon ausgehen, dass es da noch viele Theorien geben wird und man sich nach dem Auftauchen neuer Fakten auch immer wieder neue Thesen zusammenstellen muss."

"Ja," antwortete Lea lebhaft, "aber sagen Sie selbst, ist es nicht ungeheuer aufregend, soviel noch im Dunkel zu wissen über unser aller Herkunft und Schöpfung?"
"Allein das, was im Ungewissen bleibt, reicht doch aus, auf etwas
Überwältigendes nach dem Tod zu hoffen, warum also nicht darauf, woanders einen Platz zu finden, an dem man sich angekommen und aufgehoben fühlen wird" fuhr sie leise fort und legte ihre schmale Hand auf den Arm des alten Mannes.

"Na klar," sagte der Alte leicht sarkastisch, "Sie sind zwar ein gutes Kind," - er tätschelte ihre Hand - "aber wenn ich mir vorstellen soll, dass da oben dieses Weltraumteleskop Hubble herumschwirrt, nur um die Menschheit wissen zu lassen, dass die ältesten Sterne wahrscheinlich zwischen 12 - 18 Milliarden Jahre alt sind, dann erscheint mir das doch etwas zuviel Aufwand für eine Antwort, die einem Fossil wie mir die Beklemmung vor seiner eigenen Endzeit nehmen könnte."

"Das ist sicher so, aber ist nicht das Alter überhaupt vor allem eine Frage der Einstellung?" fragte Lea vorsichtig.

"Ja, das erzähle ich meiner Arthritis auch jeden Morgen," antwortete Peter und zwinkerte belustigt, "leider aber ist sie trotzdem nicht die Spur kooperativ. Ich fürchte, ihre und meine Einstellung sind irgendwie im Laufe der Jahrzehnte auseinandergedriftet und nicht mehr kompatibel, um in Phil 's Computersprache zu bleiben."

Es trat eine lange Pause ein, die beiden so ungleichen Menschen fühlten sich so wohl beieinander, dass sie sich auch ohne Sprache verstanden.
Draußen hatte sich plötzlich der Himmel verdunkelt, und heftiger Regen setzte ein, das Kaminfeuer knisterte behaglich, der heiße Kaffee dampfte in den Tassen, und ein leichter Hauch von Minze lag im Raum.

Lea unterbrach das Schweigen:
"Als ich ein Kind war, erzählte Mutter mir oft, Regen seien die Tränen Gottes, und wenn der Regen dann sturzbachähnlich über die Fensterscheiben rann, fragte ich mich immer, was man ihm wohl angetan haben mochte, dass er nicht aufhören konnte zu weinen."

"Wo leben Ihre Eltern?"

"Sie leben gar nicht mehr, beide sind vor 5 Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen," antwortete Lea, "und ich vermisse sie stündlich."
 
Der Alte schwieg, es schien ihm nicht angebracht, irgendwelche
Beileidsbezeugungen von sich zu geben.
"Leben Sie allein?" fragte er schließlich, und Lea wußte, das war keine dieser beiläufig gestellten Fragen, die irgendwie keine wirkliche Antwort zu brauchen schienen, der alte Mann interessierte sich wirklich für ihr Leben.

"Ja und nein," antwortete sie, "ich lebe aus Kostengründen, und auch weil wir uns ganz gut verstehen, mit einer Kommilitonin zusammen, aber wenn sie eine Partnerschaft meinen, nein, die besteht nicht."

"Kaum zu glauben, wo haben denn die heutigen jungen Männer ihre Augen" sagte der alte Mann erstaunt.
"Immerhin scheint mein Enkel eine Ausnahme zu sein, hätte mich auch gewundert, wenn er Dich nicht zielgerichtet an Land gezogen hätte" schloß er dann befriedigt.

"Hat er nicht, ich glaube, ich wurde ihm aufgezwungen." Lea schien etwas
verlegen.

"Das glaube nun wiederum ich nicht," sagte der Alte prompt, "denn wenn diese Bevollmächtigte "der Gruppe" Ihre Gestalt angenommen hat, dann steckt dahinter mehr, als wir erkennen, da wette ich aber."

"Nun, wir werden all das heute erfahren...hoffentlich" schloß Lea.

Etwas später wies der alte Mann seine Besucherin in die Anfangsgründe
des Computers ein, der im Oberstock des Hauses aufgestellt war.

Zwischenmenschlich ist das Internet höchst fortschrittlich," erzählte er,
"es gibt darin keine der üblichen Hierarchien.
Jeder kann rein, seine ureigenste Meinung sagen, ohne von jemandem gehindert zu sein, der vielleicht gesellschaftlich einen höheren Rang hat.
Oder nehmen wir die virtuellen Unternehmen im Internet.
Anbieten, auswählen, bestellen, bezahlen, alles läuft in Zukunft über diese
virtuellen Firmen.
Geschenke, Süßigkeiten, Blumen, all das gelangt zum Konsumenten, ohne dass dieser seine Wohnung verlassen müßte. Schon heute gibt es in diesen Betrieben 40 000 Mitarbeiter, die der Boß nie zu Gesicht bekommt, weil es die Büroräume und Verwaltungsabteilungen für diese Firmen nicht gibt, jede betriebliche Aktion läuft an einem Computer in irgendeiner Privatwohnung ab."

"Also die Arbeitsplätze der Zukunft." Lea hatte aufmerksam zugehört .

"Ja ...genau.
Phil's  Großmutter Lys in Liverpool arbeitet für eine solche Firma und
verdient sich mit ihrem "Computer-Home Place of Employment" ......kurz CHPE genannt.... bereits seit 10 Jahren dumm und dämlich."
Seine Stimme war leicht spöttisch geworden und verriet Lea, dass die Beziehungen zwischen Phil's britischer Großmutter und dem alten Berger wohl nicht so ganz ungetrübt waren.

Unerwartet kniff er ein Auge zu und meinte leicht sarkastisch:
"Es muss mir nur noch jemand erklären, worin hier der Nutzen für den Kunden liegt, denn der konnte bisher seine Konsumgüter ja auch einfach per Telefon bestellen.
Aber vielleicht liegt die Verbesserung darin, dass ich als Verbraucher die
angebotene Ware zuvor auf dem Bildschirm betrachten kann." Er grinste.
"Immerhin geht die Entwicklung dahin, unsere chipgesteuerte Zukunft möglichst zu vereinfachen, z. B. Computer und Fernseher werden eine leicht zu bedienende Einheit, für jedermann auf Knopfdruck in Betrieb zu setzen.
In nur 10 Jahren ist der PC logistisches Universalgerät für jeden Haushalt,
regelt Heizung, Wasserverbrauch, Strom, schaltet die Haushaltsgeräte ein, und noch sehr viel mehr als das.
Ein neues soziales Gefälle kann dann allerdings dadurch entstehen, dass es Benutzer und Nichtbenutzer geben wird, etwa so wie dieses Gefälle heute durch des Lesens und Schreibens Kundige gegenüber Analphabeten besteht.

Aber die Spionage im Internet hat nur geringe Aussichten, denn die Banken und Kreditinstitute sind bereits dabei, ihre Datenwege abzusichern, damit Finanztransaktionen unbeobachtet bleiben und man die Dialoge zwischen zwei Usern nicht abtasten kann.

Achtung, so war die Situation zu der Zeit, als diese Geschichte geschrieben wurde, síe hat sich inzwischen gewaltig verändert, was dem Leser sicher auffallen wird.


Ein Leipziger erfand ein Sicherheitssystem, eine Art genetischer Fingercode des Kunden, mit dem verhindert wird, dass kriminelle Internet-Surfer Börsengeschäfte zu ihren Gunsten umpolen.
In Palo Alto Kalifornien gibt es übrigens schon 60% PC-Haushalte mit direkter Verbindung zur Stadtverwaltung, die sämtliche Verbrauchsgüter, die von den Bewohnern per Internet durch das Ablesen der jeweiligen Zählerstände gemeldet werden, berechnet und die Rechnungen ebenfalls wieder per Internet an die Haushalte schickt.
Und die Zahlung erfolgt dann natürlich auch wieder über Internet.
Ein Häuslebauer in Palo Alto kann sogar mittels PC verfolgen, in welchem Bereich der kommunalen Verwaltung z. B. seine Baugenehmigung ruht und entsprechenden Dampf machen.
Hinreißende Überlegung, einmal mittels PC kurzerhand in Bundestagsdebatten eingreifen zu können, wenn unsere lahmarschigen Volksvertreter zum 93sten Mal das Ladenschlußgesetz zur Diskussion stellen."

Lea lachte.
"Ja, der Punkt dürfte zwar inzwischen gegessen sein, aber ich verstehe schon, dass es zugeschaltete Gremien geben könnte, die bei ähnlichen Marathonsitzungen über ganz selbstverständliche Entscheidungen gern mal die Wasserwerke per Internet auffordern würden, einen Spezialschlauch mit erhöhtem Wasserdruck mitten in die erlauchte Gesellschaft zu richten."

Und es gibt auch etwas Neues, das Deinen eigenen Bereich betrifft," fuhr der Alte fort, "Steven Spielberg, der Filmemacher, ist eben dabei, Geschichten, die im Internet dargestellt werden, als Therapie für langzeitkranke Kinder einzusetzen.
Für Kinder also, die so krank sind, dass sie inzwischen jeglichen Bezug zur Außenwelt verloren haben und auf diese Weise aus ihrer Isolation herausgeholt werden, seelischen Auftrieb bekommen, es ist mehr als Fernsehen, denn es gibt den Kindern die Möglichkeit, sich einzuschalten und mitzuspielen."

"Oh ja," sagte Lea wütend, "wie toll, was meinen Sie wohl, was die Slumkinder in Rio von dieser Möglichkeit halten werden?"

"Du hast Recht," gab er zu, "es werden immer einige außen vorbleiben müssen, das können wir wohl so schnell nicht ändern."

"Konnten wir nicht, sagte Lea und sah ihn aufmerksam an ...und dann.... fast ultimativ..."wenn die Gruppe nicht fähig sein sollte, dies zu ändern, dann steige ich aus dem Projekt aus, ehe ich drin bin, das muss jedem klar sein!" Ihr Blick wurde kompromißlos, und ihr Lächeln fast grimmig.

"Vorsichtig, KIND," der alte Mann nahm beruhigend ihre Hand, "sei doch etwas geduldiger und überzeuge Dich erst von den Chancen, die Euch geboten werden.
Sieh es so, egal, wie die Sache endet, eine solche Möglichkeit, Einfluß zu
nehmen, ist unschätzbar, oder sie könnte es sein, also blockiere Dich niemals vorher selbst, indem Du Dir bereits im Vorfeld Einschränkungen ausmalst, die es vielleicht gar nicht geben muss. Es könnte immerhin um den Weltfrieden gehen," er sog heftig an seiner kalten Pfeife.

Der alte Mann und das Mädchen schwiegen, doch der Raum schien voll
unausgesprochener Gedanken, und über allem lag mehr als nur ein Anflug von ungeduldiger Erwartung.



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Beitrag12.02.2008 00:33

von Tayfun
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Ach Lore,
danke dir, du hast mir den heutigen Abend versüßt. Es bleibt spannend. Du bist eine Meisterin des Dialogs  Very Happy und du hast damals ja ne Menge recherchiert. Vor wie vielen Jahren hast du diesen Mini-Roman geschrieben? 13? Hab ich das noch richtig im Kopf? Ohne Gewähr, mein Kopf hat nämlich Lochfraß. Aber egal wie lange, im Computerzeitalter sind das jedenfalls Äonen. Alle Achtung!
Liebe Grüße, Tayfun
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Lore
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Code Philomele
Frauenschicksale in einer Großstadt
Beitrag12.02.2008 13:01

von Lore
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Ja tayfun, so lange ist es wohl schon her, man glaubt kaum, was sich in der Zeit alles auf dem Internetsektor getan hat
Im Internet ein zukaufen und zwar alles was man braucht, ist inzwischen total normal.

Was die Dialoge betrifft, das ergab sich dann zwangsläufig.
Bis dahin hatte ich immer nur als Erzähler fungiert, Dialoge kamen so gut wie nicht vor und plötzlich musste ich das auflockern, es ging ja nicht anders wenn man eine Beziehung zu den Figuren untereinander darstellen will.

Das habe ich dann später auch nie wieder so gemacht, es ist anstrengend, man will ja seine Protags keinen Stuss verzapfen lassen und zur jeweiligen Figur muss es auch charakterlich und altersgerecht passen.

Aber wir sehen dann ja noch, wohin es führt. Laughing

Lore


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Beitrag12.02.2008 15:04

von Lore
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Hi Leser

Auf Anregung von MosesBob werden die Folgen Code Philomele in Kürze unter die Dauerbrenner gestellt.

Wer also weiter lesen möchte, findet die Folgen bald dort.

Lore


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Bronzenes Messer


Beitrag12.02.2008 15:14

von Rheinsberg
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Sehr gute Idee, dann werde ich sie mal im Zusammenhang lesen. So bin ich nicht recht mitgekommen.

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Code Philomele
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Beitrag12.02.2008 15:29

von Lore
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Ja, scheint mir auch sinnvoller.

Obwohl es ja kein Dauerbrenner ist, es hat durchaus ein Ende und das dauert nicht mal mehr so lange. Laughing

Lore


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Beitrag09.03.2008 15:38

von MosesBob
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Hallöchen Lore!

Ich traue mich kaum dir zu sagen, dass du dich besser mit dem Internet auszukennen scheinst als ich.  Confused  Laughing

Gerne gelesen und wieder mal leise applaudiert, dass du solche Fakten in einem Dialog zur Sprache bringst, anstatt sie in monoton gemauerten Blocksätzen zu dozieren.

Viele Grüße,

Martin


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Lore
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Code Philomele
Frauenschicksale in einer Großstadt
Beitrag09.03.2008 17:41

von Lore
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Hallo Martin

Du arbeitest Dich also vor, schon bei Folge 8.  Danke für die Ausdauer.

Die Dinge werden sich bald lösen, wahrscheinlich nicht auf die erwartete Art, aber auch Dauerbrenner müssen zu einem folgerichtigen Ende gebracht werden, auch wenn es danach aussieht, als drücke man sich.  Laughing  Laughing  Laughing

Was die tecnische Seite des Internet betrifft, habe ich zuweilen schon das Gefühl, ein Gang über die Cebit und ein richtiger SF-Autor könnte dort soweit fündig werden, dass es ihm gelingt, die heutige Technik als Ausgangspunkt zu verwenden, um dann daraus etwas zu fabulieren, dass die Welt auf den Kopf stellt, seine Figuren also in einem Umfeld agieren lassen, dass nicht die technisch eher kalte Alienwelt zum Thema hat, sondern das Leben auf dieser Welt in 100 Jahren.

Wie wird das wohl aussehen, wenn man nicht von der Apokalypse ausgeht?

Lore


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Beitrag10.03.2008 09:59

von MosesBob
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Lore hat Folgendes geschrieben:
Wie wird das wohl aussehen, wenn man nicht von der Apokalypse ausgeht?

Ich hoffe ja nicht, dass es gleich zur Apokalypse kommt. Aber durchaus wahrscheinlich sind ja immense Veränderungen infolge der globalen Erwärmung. Gut, auf Holland kann man verzichten, und wenn ich mir vorstelle, dass ich irgend wann nach einem 10-Minuten-Fußmarsch direkt am Badestrand bin, gibt es wesentlich Schlimmeres. Eingedenk allem, was uns die Erwärmung darüber hinaus bringen könnte, macht man sich schon Gedanken darüber, ob man seinem geplanten Nachwuchs wirklich einen Gefallen damit tut, die Pille abzusetzen.

Apokalypse: Nein!
Apokalypse: Nein!
Apokalypse: Nein!
Apokalypse: Nein!
Apokalypse: Nein!

Laughing


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Beitrag10.03.2008 11:26

von Lore
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Hi Martin

Zitat:
Eingedenk allem, was uns die Erwärmung darüber hinaus bringen könnte, macht man sich schon Gedanken darüber, ob man seinem geplanten Nachwuchs wirklich einen Gefallen damit tut, die Pille abzusetzen.



Das würde ich als geringste Sorge betrachten, denn diesen Zyklus der Erwärmung und wieder Erkaltung hat es schon immer gegeben und wird es immer geben und da so etwas Jahrhunderte dauert, hat sich alles was hier kreucht und fleucht, längst an solche Intervalle gewöhnt.
Passt sich an.

Man sieht ja auch jetzt, dass die These mit der Wasserknappheit so nicht stimmt, Landstriche vertrocknen und andere ersaufen, auch das war immer so.

Im Zeitalter der Meerwasserentsalzung dürfte wirklicher Wassermangel wohl auszuschließen sein, neuerdings wird davon ja auch nicht mehr gesprochen, in den Siebzigern war das auch eine der Horrovisionen.

Also plane Du nur, es ist wirklich dringender, anlässlich des ausgeführten Planes über starke Nerven zu verfügen, den Nachwuchs zu ertragen. Laughing  Laughing  Laughing

Lore


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Beitrag10.03.2008 11:37

von MosesBob
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Lore hat Folgendes geschrieben:
Das würde ich als geringste Sorge betrachten, denn diesen Zyklus der Erwärmung und wieder Erkaltung hat es schon immer gegeben und wird es immer geben und da so etwas Jahrhunderte dauert, hat sich alles was hier kreucht und fleucht, längst an solche Intervalle gewöhnt.
Passt sich an.

Bis auf den neuzeitlichen Menschen. Und diesen einen Eisbären der da einsam auf der Scholle trieb ...

Dass das ein Zyklus ist, wissen wir ja. Für Mutter Natur ist das Routine. Der Planet heilt sich selbst. Jede Generation hat ihre Aufgaben und Verpflichtungen der Natur gegenüber wahrzunehmen. Einige haben gepennt, dafür müssen die kommenden härter anpacken, damit die darauffolgenden ihrerseits was davon haben. Und so weiter und so fort. Das Leben geht weiter - das tut es immer.

Die Frage ist eigentlich: Verträgt die Welt einen MosesBob Junior?

Die Gelehrten streiten sich noch ...


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Beitrag10.03.2008 11:42

von Lore
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Zitat:
Die Frage ist eigentlich: Verträgt die Welt einen MosesBob Junior?
Die Gelehrten streiten sich noch ...



grööööhl...was sagt denn die zukünftige Mutter zu diesen Überlegungen, sollte sie mit senior schon den Kanal voll haben, wäre das ein Hinderungsgrund, es sei denn, sie beschließt, von Anfang an alles richtig zu machen, und den Junior trotz bedenklicher Gene einem Erziehungsprozess zu unterziehen, der mehr ihren Wünschen entspricht.

Allerdings sollte man sie dann fragen, wieso sie sich Senior überhaupt erst angetan hat.

Also relaxen ist angesagt. Razz  Razz  Razz

Lore


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Beitrag10.03.2008 11:56

von MosesBob
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Die zukünftige Mutter meint, ich hätte voll einen an der Marmel. Crying or Very sad

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Beitrag10.03.2008 14:15

von Lore
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Ach ja, das ist dann nicht weiter schlimm, besser als ein Langweiler zu sein.

Ich bin mit meiner Murmel schon 55 Jahre verheiratet, da ist der vebale Austausch auch schon mal ähnlich. Laughing

Lore


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Beitrag10.03.2008 14:36

von MosesBob
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Lore hat Folgendes geschrieben:
Ich bin mit meiner Murmel schon 55 Jahre verheiratet, da ist der vebale Austausch auch schon mal ähnlich. Laughing

Ich kann ihn sehr gut verstehen. lol

55 Jahre? Glückwunsch! Das sind mal locker zwei Menschenleben lang! ( zumindest wenn man davon ausgehen würde, dass die Menschen mit 22,5 Jahren grundsätzlich in eine Steckdose greifen und nur zwei rauchende Pantoffeln von ihnen übrig bleiben).


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Beitrag10.03.2008 14:48

von Lore
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Da Du 27 bist, hast Du die Steckdose samt rauchenden Pantoffeln also auch schon überlebt.

Erinnere ich mich eigentlich richtig, dass Dein Avatar mal ein Hund gewesen ist?

Den fand ich so hinreissend, weilt der noch unter den Lebenden und gehört er Dir?

Lore


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Beitrag10.03.2008 15:15

von MosesBob
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Lore hat Folgendes geschrieben:
Da Du 27 bist, hast Du die Steckdose samt rauchenden Pantoffeln also auch schon überlebt.

Ich ja - die Steckdose nicht. lol

Lore hat Folgendes geschrieben:
Erinnere ich mich eigentlich richtig, dass Dein Avatar mal ein Hund gewesen ist?

Den fand ich so hinreissend, weilt der noch unter den Lebenden und gehört er Dir?

Ja, du erinnerst dich richtig. Ein paar Fotos von ihm sind gerade wieder in dem "Wie seht ihr eigentlich aus"-Thread im Small-Talk-Bereich aufgetaucht. Der Name dieses bezaubernden und grundguten Labradors lautet Benni, er ist drei Jahre alt und hat damit hoffentlich noch mindestens 10 gesunde Jahre vor sich. Er gehört mir und meiner Freundin und hat seine eigene Leidensgeschichte hinter sich: Nachdem wir ihn vor anderthalb Jahren für 600 Euro von "Retriever in Not" bekommen haben, wurde bei ihm auf beiden Seiten HD festgestellt (Fehlbildung der Hüfte). Zu 100% erfolgversprechend wäre nur eine künstliche Hüfte gewesen. Andere Operationen sind bei seiner Größe eher grenzwertig. Eine künstliche Hüfte hätte wahrscheinlich über 8000 € gekostet. Das konnten wir uns nicht leisten. Daher haben wir uns für eine Oberschenkelkopfresektion entschieden: Hierbei werden beide Oberschenkelköpfe aus der Hüftpfanne gesägt, so dass die Beine praktisch nur noch von den Muskeln gehalten werden, die dann über mehrere Monate hinweg entsprechend trainiert und aufgebaut werden müssen. Mit Physiotherapie hat diese Operation zwar auch fast 2500 € gekostet, aber Lore, ich sage dir: Das war es wert. Verzichten wir halt die nächsten Jahre auf Urlaub und anderen Luxus! Dieser Hund ist mir dermaßen ans Herz gewachsen ... Gerade gestern waren wir wieder mit ihm bei der Spielstunde, und wenn man ihn nach beiden Operationen (rechts und links) hat humpeln und winseln sehen, schießen einem fast die Tränen in die Augen, wenn er jetzt wie irre über die Felder rennt und sich mit anderen balgt.

Benni ist unkaputtbar.
Benni ist besser als Deutschland.
Benni ist mein persönlicher Dalai Gandhi von Nazareth.

Er ist unser Baby.


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Beitrag10.03.2008 16:00

von Lore
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O mein Gott, wie ich das verstehe.  Es gibt nichts Schöneres als ein Haustier, wobei ich nur einen klitzekleinen Unterschied mache zwischen Hund und Katze, ich bin eine Katzenmutter ....gewesen...denn irgendwann stand die Entscheidung an, will man nach dem Ableben der letzten ( das war Lilli, die dann auch ein Denkmal im Internet bekommen hat ) riskieren, dass einen das Tier überlebt und niemand mehr da ist, der sich kümmern kann oder will.

Also leben wir jetzt ohne...zum erstenmal seit ich denken kann, denn wir hatten immer Katzen und Hunde, die sich auch wunderbar vertragen haben.

Und jetzt gehe ich in small talk und sehe mir Benni nochmal an.
Aber ich fand ihn schon vorher wunderschön, man sieht, dass er geliebt wird.


Lore


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