|
|
Autor |
Nachricht |
anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
|
08.03.2015 19:00 Der Name der Orange von anuphti
|
|
|
„Mortus est.“
Die Nachricht vom Tod des Abtes verbreitete sich in panischem Flüsterton während der Laudes. Mit einem gezischten Silentium verließ der Prior seinen Platz im Chor und hastete mit dem Kellermeister in das Schlafgemach des Abtes.
„Es sieht doch ganz friedlich aus, oder?“ Die Stimme des Priors schwankte. Sein Blick huschte hilflos über den Nachttisch mit dem leeren Weinglas und dem Teller mit der Orangenschale.
„Er hat sogar noch seine Orange gegessen …“ Bestätigung heischend blickte er zu Salvatore, dem Kellermeister des Klosters. Der stand am Tisch und inspizierte die Schüssel mit den übrigen Orangen.
„Wo ist die Sanguinello?“
„Die Blutorange?“ Der Prior schluckte. „Sie muss in der Schüssel sein.“
Salvatore nahm sein Messer und halbierte rasch alle Früchte. Saftiges Gelb ohne einen Hauch von Rot. Bedächtig wischte er das Messer ab, bevor er an das Bett des Abtes trat. Erst roch er an dem Weinglas, verzog kurz das Gesicht, dann hob er die Orangenschale hoch. Auf dem Porzellan glänzten ein paar Safttropfen wie Rubine im Morgenlicht.
„Ruf die Brüder zusammen!“ Salvatore starrte immer noch auf die Orangenschale, die eine perfekte Spirale bildete.
Im Kapitelsaal herrschte bedrücktes Schweigen. Die Mönche starrten auf die Holztische und warfen mit geröteten Augen verstohlene Blicke um sich.
Salvatore kam mit einem großen Korb in den Raum und stellte ihn auf den Tisch. „Wer hat dem Abt sein Nachtmahl gebracht?“ Der Herbarius meldete sich. „Hat er dich gebeten, ihm seine Orange zu schälen?“
„Oh nein, das ist doch sein Lieblingsritual!“
Salvatore winkte ihn zu sich heran und drückte ihm den Korb in die Hand: „Verteile die Orangen!“ Und dann wandte er sich an alle: „Nehmt und esst. In Erinnerung an unseren Abt!“
Kurz darauf neigte er sich zum Prior und flüsterte: „Ruf die Carabinieri. Wir haben ihn!“
„Wer?“
„Servatius. Der neue Gehilfe des Herbarius. Er ist der einzige Linkshänder unter uns. Die Orange ist linksdrehend geschält, obwohl der Abt Rechtshänder ist. Und er weiß nicht, dass der Abt niemals Blutorangen essen würde. Sanguinellos symbolisieren das Blut Christi für ihn. Servatius wird uns einige Fragen beantworten müssen …“
Weitere Werke von anuphti:
|
|
Nach oben |
|
|
Magnus Soter Eselsohr
Alter: 64 Beiträge: 284
|
09.03.2015 01:41
von Magnus Soter
|
|
|
Hierzu fällt mir gar nichts ein – außer, dass diese Geschichte bisher mein Favorit ist.
Das ist auch so geblieben. Du hast es tatsächlich geschafft, einen richtigen kleinen Krimi zu schreiben. Klasse!
_________________ Ich bin der Klaus. |
|
Nach oben |
|
|
Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
|
09.03.2015 02:58
von Dienstwerk
|
|
|
Platzhalter
Edit: Top10 Fünfter
Frag mich bitte nicht, wieso ---> Bauchgefühl.
schöner Rätselkrimi.
LG, Claudia
|
|
Nach oben |
|
|
Ynishii Eselsohr
Alter: 47 Beiträge: 355 Wohnort: Erde
|
09.03.2015 16:39
von Ynishii
|
|
|
Wahnsinn! Der mit Abstand kürzeste aber bei Weitem nicht der schlechteste Krimi, den ich je gelesen habe. Wortwahl, Dialog, Spannungsbogen, alles perfekt. Das Spiralthema anhand einer Orangenschale dezent und gekonnt integriert. Ausgezeichnet.
_________________ Verehrt mich nicht an dunklen Orten. Tretet hinaus in die Welt und macht sie bunt. - Arthamos, Gott der Künste (auch »Der Bunte« genannt)
Ich kann beweisen, dass dem Schöpfungsprozess eine gewisse kreative Eigeninitiative innewohnt. - Dr. Aurora Fleming |
|
Nach oben |
|
|
Lapidar Exposéadler
Alter: 61 Beiträge: 2700 Wohnort: in der Diaspora
|
09.03.2015 16:52
von Lapidar
|
|
|
Super. Ein so kurzer Krimi Aber doch alles drin.
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
|
Nach oben |
|
|
shatgloom Eselsohr
Beiträge: 372 NaNoWriMo: 27985 Wohnort: ja, gelegentlich
|
09.03.2015 18:40
von shatgloom
|
|
|
Hier ist ja mal ein richtiger Krimi. Die Geschichte ist toll erzählt, in Anlehnung an "der Name der Rose". Ganz große Gratulation zu diesem tollen Einfall. Das ist eindeutig einer meiner Favoriten. Auch wenn ich immer noch rätsle, wie man eine linksdrehende Orangenschalenspirale von einer rechtsdrehenden Orangenschalenspirale unterscheidet. Egal, der Fall ist gelöst!
|
|
Nach oben |
|
|
Kateli Eselsohr
Alter: 47 Beiträge: 256 Wohnort: D-Süd
|
09.03.2015 19:29
von Kateli
|
|
|
Ganz weit oben bei mir, dieser Text!
Toll mit wenigen Worten die Klosteratmosphäre geschaffen und durchgehalten. Geniale Idee, dieser Kurzkrimi, und die Spiralform der Orangenschale ist als Corpus delicti super umgesetzt.
Einer meiner Favoriten, Hut ab!
Fazit: Kein Fazit. Nur super.
Ach so: Hier:
"Die Orange ist linksdrehend geschält, obwohl der Abt Rechtshänder ist. Und er weiß nicht, dass der Abt niemals Blutorangen essen würde. Sanguinellos symbolisieren das Blut Christi für ihn."
Da könntest du den Abt vielleicht besser in die Vergangenheit setzen, immerhin ist er tot. Also: ... Rechtshänder war ... niemals Blutorangen gegessen hätte ... usw.
_________________ Zombies just want hugs |
|
Nach oben |
|
|
Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
|
09.03.2015 21:22
von Einar Inperson
|
|
|
Hallo SpiralSchreibfeder,
Ein Klosterkrimi, der mir die Lösung der Apfelsinenschalenspirale bietet, aber die Tat und das Motiv bleibt völlig hinter den Klostermauern verborgen.
De Titel ist misslungen, wie ich finde. Wie wäre es mit Orangenschalenmysterium.
Ich habe eine Persiflage erwartet und finde ein Wer - Ist - Der - Täter. Klar mein Problem. Nee, eigentlich nicht. Denn dein Titel macht mir Versprechungen (síehe oben) Sicher ist es bei der geringen Anzahl erlaubter Worte auch schwierig, eine düstere oder gegensätzliche Stimmung zu zaubern.
Aber in der Geschichte bleibe ich als Leser eher außen vor. Die handelnden Personen bleiben mir fremd. Und Täter ist dann noch ein Charakter, von dem nur ein Name auftaucht.
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
|
Nach oben |
|
|
tronde Klammeraffe
T
Beiträge: 524
|
|
Nach oben |
|
|
Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3308
|
10.03.2015 10:48
von Constantine
|
|
|
Bonjour!
Das Spiralthema kommt hier als spiraliges Schälen von Orangen daher. Prima Idee. Dazu das ironische Spiel mit dem Klassiker "Der Name der Rose". Klasse.
Du breitest geschickt in diesem begrenzten Format einen ganzen Fall aus, von der Entdeckung des Toten bis zur Ermittlung des möglichen Mörders. Ein sehr ambitioniertes Unterfangen, auch wenn mir der Fall mit der einzigen Blutorange im Korb voller Orangen etwas zu gezwungen/konstruiert erscheint und stark in Richtung Logikbruch geht. Dass sich in der Schüssel mit den Orangen eine Blutorange befinden muss, verwirrte mich und ich fragte mich, was das soll und woher Salvatore weiß, dass in der Schüssel eine Blutorange fehlt? Warum sollte in der Schüssel des Abtes eine Blutorange sein müssen, obwohl dieser keine Blutorangen isst? Für mich ein gezwungener Kniff, damit Salvatore der Orange mehr Beachtung schenkt, den es aber nicht bedurft hätte. Die Auflösung des Falles ist unabhängig von der Orangensorte.
Dennoch, insgesamt eine gelungene Geschichte, in der die Spiralenform der Orange zur Auflösung des Falles beiträgt.
Du bist für mich leider nicht unter den zehn Texten, die Punkte bekommen: sept points.
Merci beaucoup!
LG,
Constantine
|
|
Nach oben |
|
|
Literättin Reißwolf
Alter: 58 Beiträge: 1836 Wohnort: im Diesseits
|
10.03.2015 10:58
von Literättin
|
|
|
Oh das ist ein hübsches Wiedersehen mit dem Namen der Rose. Ein Mini-Krimi, der ein Literaturzitat ist. Schön!
Der Krimi in sich ist - glaube ich - stimmig, obwohl ich mir im Zusammenhang mit der Blutorange nicht ganz schlüssig bin, - das Links- und Rechtsdrehen an sich hätte doch schon gereicht, oder? - aber dafür muss ich (mitten in der Leserunde!) später nochmal reinschauen, was ich dann aber gerne tue, weil für mich hier ansonsten alles stimmt: Schreibstil, lässig gut platzierte Spiralform, Spannungsbogen. Runde Sache! Gerne gelesen!
Also: ich habe sie tatsächlich nochmal und nochmal gelesen und mir löst sich doch am Ende das Rätsel der Blutorange nicht: äußerlich unterscheidet sie sich nicht von der anderen (ja doch, ich habe es doch gegoogelt), was sich ja auch im kontrollierenden Durchschneiden widerspiegelt. Aber: warum ist dann, wenn der Abt sie niemals essen würde, überhaupt eine ... Ah! Jetzt habe ich es kapiert!
Oder doch nicht? Weshalb zögert Servatius dann am Ende, eine Orange zu essen. Ich komme einfach nicht dahinter.
Jedenfalls habe ich Spaß an der Geschichte, sogar so viel, dass ich immer noch daran knobele und von daher gibt es hier satte sieben Punkte.
|
|
Nach oben |
|
|
Babella Klammeraffe
Alter: 61 Beiträge: 884
|
10.03.2015 21:00
von Babella
|
|
|
Nicht so finster wie in "Der Name der Rose", aber die Klosteratmosphäre kommt schon rüber. Ein Detail gibt den entscheidenenden Hinweis - die Art, eine Orange zu schälen.
Aber das Mordmotiv fehlt. Der Täter kommt auch aus dem Nichts. Schade. Das macht die Sache ein bisschen - hm - unrund.
|
|
Nach oben |
|
|
Nordhesse Gänsefüßchen
N
Beiträge: 32
|
N 10.03.2015 22:46 Re: Der Name der Orange von Nordhesse
|
|
|
Hi,
ich hoffe da ist etwas brauchbares für dich dabei:
Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: | „Mortus est.“
Die Nachricht vom Tod des Abtes verbreitete sich in panischem Flüsterton während der Laudes. Mit einem gezischten Silentium verließ der Prior seinen Platz im Chor und hastete mit dem Kellermeister in das Schlafgemach des Abtes.
„Es sieht doch ganz friedlich aus, oder?“ Die Stimme des Priors schwankte. Sein Blick huschte hilflos über den Nachttisch mit dem leeren Weinglas und dem Teller mit der Orangenschale.
„Er hat sogar noch eine Orange gegessen …“ Bestätigung heischend blickte er zu Salvatore, dem Kellermeister des Klosters. Der stand am Tisch und inspizierte die Schüssel mit den übrigen Orangen.
„Wo ist die Sanguinello?“
„Die Blutorange?“ Der Prior schluckte. „Sie muss in der Schüssel sein.“ Wenn sie von seiner Abneigung gegen Blutorangen wissen, warum hat er dann überhaupt eine auf seinem Zimmer?
Salvatore nahm sein Messer und halbierte rasch alle Früchte. Saftiges Gelb ohne einen Hauch von Rot. Bedächtig wischte er das Messer ab, bevor er an das Bett des Abtes trat. Erst roch er an dem Weinglas, verzog kurz das Gesicht, dann hob er die Orangenschale hoch. Auf dem Porzellan glänzten ein paar Safttropfen wie Rubine im Morgenlicht.
„Ruf die Brüder zusammen!“ Salvatore starrte immer noch auf die Orangenschale, die eine perfekte Spirale bildete.
Im Kapitelsaal herrschte bedrücktes Schweigen. Die Mönche starrten auf die Holztische und warfen mit geröteten Augen verstohlene Blicke um sich.
Salvatore kam mit einem großen Korb in den Raum und stellte ihn auf den Tisch. „Wer hat dem Abt sein Nachtmahl gebracht?“ Der Herbarius meldete sich. „Hat er dich gebeten, ihm seine Orange zu schälen?“
„Oh nein, das ist doch sein Lieblingsritual!“ Das weiß er, aber von der Abneigung gegen Blutorangen weiß er nichts?
Salvatore winkte ihn zu sich heran und drückte ihm den Korb in die Hand: „Verteile die Orangen!“ Und dann wandte er sich an alle: „Nehmt und esst. In Erinnerung an unseren Abt!“
Kurz darauf neigte er sich zum Prior und flüsterte: „Ruf die Carabinieri. Wir haben ihn!“ Das impliziert ja die Suche nach einem Mörder, aber bisher kamen noch keine Gründe, weswegen man an einem natürlichen Tod zweifeln müsste. Vielleicht eher: "Ich glaube, wir brauchen die Carabinieri." Den Grund erklärst du ja anschließend.
"Wen?"
„Servatius. Der neue Gehilfe des Herbarius. Er ist der einzige Linkshänder unter uns. Die Orange ist linksdrehend geschält, obwohl der Abt Rechtshänder ist.
Kann man bei der Orangenschale erkennen, wo der Anfang ist? (Ich habe gerade keine zur Hand, um es zu probieren.) Ansonsten könnte man sie um 180° drehen und sie sähe aus, als hätte ein Rechtshänder sie geschält.
Und er weiß nicht, dass der Abt niemals Blutorangen essen würde. Sanguinellos symbolisieren das Blut Christi für ihn. Servatius wird uns einige Fragen beantworten müssen …“ |
|
|
Nach oben |
|
|
holg Exposéadler
Moderator
Beiträge: 2394 Wohnort: knapp rechts von links
|
11.03.2015 10:31
von holg
|
|
|
Der Name der Rose. Selbst der Titel unverblühmt geklaut. Würde mich nicht wundern, wenn die Detektiv-Story schon mal in einer Fernsehbeilage abgedruckt gewesen wäre.
Jedenfalls. Solide geschrieben. Schale als Spirale als Tatindiz und schlagkräftigen Beweis für den (mittelalterlichen?) Sherlock-Mönch.
_________________ Why so testerical? |
|
Nach oben |
|
|
Lionne Eselsohr
Alter: 49 Beiträge: 452
|
11.03.2015 13:38
von Lionne
|
|
|
Ich bin beeindruckt. Ein Krimi in dieser Kürze muss man erst mal hinkriegen. Diese Geschichte gehört eindeutig zu meinen Favoriten!
Einzige Frage: Ist zwischen links- und rechtsgeschälter Orangenschale tatsächlich ein Unterschied zu erkennen??
_________________ Wenn wir in uns selbst ein Bedürfnis entdecken, das durch nichts in dieser Welt gestillt werden kann, dann können wir daraus schließen, dass wir für eine andere Welt erschaffen sind.
C.S. Lewis |
|
Nach oben |
|
|
MShadow Weißer Schatten
Alter: 22 Beiträge: 306
|
11.03.2015 14:03 2 von mir von MShadow
|
|
|
Das ist eine interessante Idee mit einem flüssigen Schreibstil. Sie hat mich leider nicht ganz so überzeugt. Außerdem kann ich mich schwer mit den Protas identifizieren. AUch die Schlussfolgerung wird mir nicht klar.
Deswegen gibt es leider nur 2 Punkte.
_________________ WARNUNG! Diese Person ändert ihre Signatur, ihren Schlüsselanhänger und ihr Nummernschild für ihren zukünftigen Wagen sehr oft.
Wer nichts weiß, aber weiß, dass er nichts weiß, der weiß mehr als der, der nichts weiß und nicht weiß, dass er nichts weiß. |
|
Nach oben |
|
|
Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3376 Wohnort: bei Freiburg
|
11.03.2015 20:31
von Michel
|
|
|
Der Name der Rose in 350 Worten.
Abt tot, findiger Klosterermittler findet mit Verhaltenstest den Mörder heraus.
Das ist ein feines rundes Stück Geschichte. Nicht tiefschürfend, ein bisschen wie eine literarische Praline, die auf der Zunge zergeht und einen angenehmen Geschmack hinterlässt. Sauber gefertigt, gut abgeschmeckt. Süffig.
|
|
Nach oben |
|
|
Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
|
11.03.2015 23:16
von Jenni
|
|
|
Eine Hommage an Umberto Eco.
Auf den ersten Blick kam mir das wie ein konsistenter Kürzestkrimi vor und ich fühlte mich durchaus amüsiert (und ich mag das Werk, auf das du dich damit beziehst). Mir gefällt auch die Art, wie die Spirale die Schlüsselfunktion einnimmt bei der Klärung des Falls.
Wenn ich mich dann wirklich hineindenke, erscheint mir aber doch manches unlogisch. Die Blutorange: Die Mönche wissen, dass im Korb genau eine Blutorange war (wozu, gerade wenn der Prior sie nicht mochte?), können sie jedoch nicht von außen identifizieren, sondern müssen alle teilen. Der Mörder andererseits war scheinbar in der Lage, sie zu unterscheiden. Er hat aber nicht gewusst, dass der Prior keine Blutorangen mochte - trotzdem hat der die aber offenbar widerstandslos gegessen?
Oder steh ich völlig auf dem Schlauch?
In die Punkteränge schafft es der Text bei mir im Vergleich eher nicht. Abgesehen von den Logiklücken (die sind entweder auszumerzen, oder wenn es "nur" um Verständlichkeit geht, der Zusammenhang womöglich klarer zu machen) habe ich die Geschichte aber gerne gelesen.
|
|
Nach oben |
|
|
gold Papiertiger
Beiträge: 4926 Wohnort: unter Wasser
|
12.03.2015 17:18
von gold
|
|
|
Hallo Inko,
da ich nicht glaube, dass man sehen kann, ob jemand eine Orange mit der rechten oder linken Hand geschält hat, kann ich dir für deine Geschichte leider keine Punkte geben. Es wäre der Sache dienlich gewesen, wenn du Hinweise gegeben hättest, inwiefern sich links- von rechtsdrehenden Spiralenschalen unterscheiden.
Ansonsten gefällt mir der Ort der Handlung, sowie die kurze Beschreibung der Mönche mit ihren geröteten Augen und die Stelle.
Zitat: | Auf dem Porzellan glänzten ein paar Safttropfen wie Rubine im Morgenlicht.
|
LG gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
|
Nach oben |
|
|
firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
|
12.03.2015 23:00
von firstoffertio
|
|
|
Ich fange mal an zu kommentieren in der Prosa. Werde sicher nicht alle Texte hinbekommen, geschweige denn zum Bewerten.
Das ist ein cleverer kleiner Kurzkrimi.
|
|
Nach oben |
|
|
rieka Sucher und Seiteneinsteiger
Beiträge: 818
|
13.03.2015 20:00
von rieka
|
|
|
Aus Mangel an Erfahrung werde ich mich beim Kommentieren auf wenige Punkte beschränken:
Das Motiv ‚Spirale‘ ist, natürlich, durch die links- oder rechtsgedrehte Orangenschale im Text integriert.
Geschickter, gekonnter, kleiner Mini-Krimi.
Lebendige Sprache, die es schafft, den Leser in die Bilder des Textes hineinzuziehen.
|
|
Nach oben |
|
|
Lorraine Klammeraffe
Beiträge: 648 Wohnort: France
|
14.03.2015 05:47
von Lorraine
|
|
|
Statthalter.
|
|
Nach oben |
|
|
|
|
Seite 1 von 2 |
Gehe zu Seite 1, 2 |
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen. In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
|
Buch | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Buch | Buch |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|