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[Die Jenseits-Bühne] Robert Baden-Powell & Marilyn Monroe

 
 
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Gießkanne
Geschlecht:weiblichVolle Kanne ungeduldig

Alter: 21
Beiträge: 655
Wohnort: Nicht mehr in deiner Welt


Beitrag17.01.2015 14:12
[Die Jenseits-Bühne] Robert Baden-Powell & Marilyn Monroe
von Gießkanne
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben! Ich finde diese Übung mehr als genial, deswegen habe ich die mal ausprobiert. Einiges muss ich aber vorher noch erwähnen:

1. Ich hatte einige Probleme beim Schreiben mit der Sprache: Da die beiden Personen im 19. bis 20. Jahrhundert gelebt haben, weiß ich nicht wie man dort sprach. Also zum Beispiel: Welche Anrede? Welche Ausdrücke? Welche Manieren? Ich habe keine Ahnung und habe einfach so geschrieben, wie ich es für richtig hielt. Tja - hoffentlich ist es nicht ganz daneben.

2. Keiner hat meinen Text nach durcheinandergewürfelten Ausdrücken oder unlogischen/unglaubwürdigen Textstellen durchsucht. Fazit: Ich habe keinen Plan, wie es beim Leser ankommt. Shocked

3. Ich habe vielleicht etwas zu wenig Emotionen eingebaut. Ich weiß nicht wie ihr das findet. Lass mich mal überraschen. Außerdem fürchte ich, ihr könntet Probleme mit der Perspektive bekommen. Rolling Eyes

So. Jetzt geht's endlich mit dem Text los: Kritik herzlich Willkommen. smile


Es blitzte. Der kleine Mann, der mit diesem blendenden Licht im Raum erschien, richtete sich auf. Erst einmal musste er sich von dem Sturz in das Jenseits erholen. Neugierig sah er sich um. Die Wände in dem kleinen Raum waren karg und in einer Ecke tropfte es von der Decke. Nichts war zu hören außer dem unregelmäßigen, leisen Platschen.
Dämmerig war das Licht in dem Raum und der Herr wusste nicht, woher dieses noch so schwache Licht kam. Jedoch war es gerade so hell, dass man die Wände und sich selbst erkennen konnte.
Plötzlich blitzte ein weiteres Licht neben ihm auf. Als das blendende Licht neben dem Mann erlosch, tastete sich eine schlanke Frau an den Wänden entlang. Die Frau erblickte den Herrn und sprang auf ihre Füße.
Der Mann schaute schnell an sich herunter. Gut, er war in den besten Jahren seines Lebens hergekommen. „Guten Tag, Miss. Ich freue mich, Euch hier zu anzutreffen. Robert Stephenson Smyth Baden-Powell, mein Name.“ Ein zufriedenes Lächeln lag auf seinem Gesicht. Er verbeugte sich tief vor der hübschen Dame.
„Merilyn Monroe.“ Miss Monroe machte einen Knicks. „Mein großer Beruf war schon immer Schauspierin, aber warum seit Ihr dann hier?“
„Ich weiß es nicht. Erinnert Ihr Euch an mich? Ich gründete einst die Pfadfinderbewegung.“
Miss Monroe rümpfte die Nase. „Pfadfinder?“, auf ihrem Gesicht lag ein skeptischer Ausdruck, „Ich war Fotomodell, war in New York in der Schauspielschule, habe in etlichen Filmen die Hauptrolle gespielt, bin prominenten Persönlichkeiten begegnet und kenne mich mit Mode aus – aber Pfadfinder? Damit gebe ich mich nicht ab.“
Mister Baden-Powell strich über seinen Schnurrbart.  
„Miss, ich bin der Ansicht, jeder Mensch hat ein eigenes Stilempfinden.“ Seine Stimme klang etwas rauer als zuvor.
„Und ich erachte, Mister Baden-Powell, dass Ihr nicht wisst, was Anstand bedeutet.“
Verärgert schüttete Mister Baden-Powell den Kopf. „Ich bitte Euch, Miss, Pfadfinder haben mehr Anstand denn je! Die Natur kennen lernen und Frieden zu stiften, nennt Ihr das Anstandslosigkeit?“ Er war mit jedem Satz lauter geworden.
Miss Monroe trippelte an die Wand und stellte sich neben ihn. Sie seufzte. „Mister, Ihr habt so viel in Eurem Leben versäumt.“
Einen Augenblick war nichts außer dem Plätschern von der Decke zu Hören.
„Desgleichen habt Ihr es.“
Miss Monroe winkelte ein Bein an. Ein dumpfes Klacken erfüllte das Schweigen, als ihr Absatz an die Wand schlug. Eine Weile lehnten sie nebeneinander an der Steinwand.
„Ihr habt weder die großen Bäume des Regenwaldes vor euch gesehen, noch habt Ihr wilde Tiere besichtigt. Und doch seid Ihr elegant und geschmeidig wie eine Katze.“ Mister Baden Powell rückte seinen Hut zurecht.
Miss Monroe warf ihm einen Seitenblick zu. Ihre Hand streifte seinen Arm.
„Ihr könnt mir besser huldigen, als ich es von einem Pfadfinder“ - Sie machte eine Pause - „erwartet hatte.“
Sie beugte sich zu ihm hinüber und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. Plötzlich blitzte ein Licht auf, Mister Baden-Powell kniff die Augen zusammen, und kurze Zeit später war sie verschwunden.


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Tjana
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Alter: 63
Beiträge: 1786
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Beitrag17.01.2015 19:10

von Tjana
Antworten mit Zitat

Liebe Gießkanne,
ich bin jetzt mal ganz ehrlich:
Mit solchen MELDUNGEN
Zitat:

EDIT: Habe etwas vergessen zu melden: Melde, dass ich enttäuscht bin, dass in ... 5 Stunden(??) nur 18 Personen meine neuste Textarbeit angeklickt haben und noch kein einziger mir Kritik gegeben hat (was ja bei 18 Leuten nicht verwunderlich ist ... Sad )

GeMELDet


schickst du diejenigen von uns, die sich, nachdem sie die Familie betüdert, an ihrem eigenen Projekt gearbeitet und viele andere wichtige Dinge erledigt  haben, gerade der Forumsmitarbeit widmen wollen, von deinem Beitrag fort. Schätze, so ging es vielen der 26 Aufrufer.

Dennoch liebe Grüße und nicht  falsch verstehen
Tjana

Edit: Das Rot im Zitat kommt von mir
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Gießkanne
Geschlecht:weiblichVolle Kanne ungeduldig

Alter: 21
Beiträge: 655
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Beitrag17.01.2015 19:36

von Gießkanne
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Richtig, das hatte ich damit nicht beabsichtigt, ich war wohl etwas ungeduldig. Sorry.

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Mogmeier
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Merlinor
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Beitrag31.01.2015 14:02

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Hallo Gießkanne

Ich sehe gerade, dass Du zu diesem Text noch gar keine inhaltlichen Anmerkungen erhalten hast.
Das ist wohl etwas unglücklich gelaufen, was ich schade finde.
Ans Werk also:


Zuerst einmal das Positive: Mir gefällt Deine Sprache.
Du formulierst sauber und gut, die Dialoge lesen sich flüssig und sie wirken lebendig.
Du hast also das grundlegende Werkzeug, um gute Geschichten zu schreiben.

Der Geschichte an sich merkt man aber leider an, dass sie nicht in alle Tiefe durchdacht und ausgearbeitet ist.
Deshalb bleiben die Charaktere letztlich etwas farblos und wirken nicht wirklich authentisch.
Da wünschte ich mir doch, dass Du die beiden mit etwas mehr Fantasie und Vorstellungskraft zeichnest und ihre Eigenarten genauer ausarbeitest.
Manchmal ist mehr Inhalt einfach auch besser … smile
Die Fähigkeit dazu hast du, da bin ich mir sicher.

Und noch etwas: Selbst in so einer kleinen Szene kann man eine gezielte Dramaturgie unterbringen und den Leser mit dem Ineinandergreifen verschiedener Spannungsbögen fesseln.
Es soll ja ein Streitgespräch sein, da ist also die Grundbedingung für Spannung an sich schon gegeben.
Deine Idee, das Ganze am Ende darauf hinauslaufen zu lassen, dass die beiden sich trotz aller Diskussion attraktiv finden, ist gut, könnte aber als Spannungselement viel besser in Szene gesetzt werden.
Du hast das zwar versucht, aber bist in einem schwachen Abglanz dessen stecken geblieben, was hier eigentlich möglich wäre.

Da ist doch alles drin, um einen wirklich lebendigen und zugleich spannenden Plot zu schmieden: Kaum sehen sich die beiden, finden sie sich eigentlich attraktiv und fühlen sich zueinander hingezogen.
Das musst Du dem Leser zu Beginn schon deutlich machen, denn dadurch wird ein wichtiges Spannungselement gesetzt: Finden die beiden zusammen, oder nicht? Das ist die Frage, die sich dem Leser (unter anderem) schon zu Beginn aufdrängen soll.

Dann erzählen sie voneinander aus ihrem jeweiligen Leben und das führt erst einmal zu einer zwischenzeitlichen Entfremdung und damit zu Problemen: Er hält zum Beispiel nicht viel von Schauspielerinnen (als erste Möglichkeit, um einen Konflikt aufzubauen) und sie findet, (wie Du es ja angedeutet hast) die Pfadfinder eigentlich lächerlich, um den Konflikt zu verschärfen und zu vertiefen.
Ohne Konflikt keine Spannung, also muss der drastisch genug verdeutlicht werden, dass der Leser sich Sorgen um das mögliche Happy End zu machen beginnt.

Also streiten sie darüber (was man noch viel ausführlicher, plastischer und lebendiger erzählen kann, als Du das getan hast).
Hinter diesem Streit gewinnt aber dann doch die gegenseitige Anziehung die Oberhand, sie überwinden ihre Gegensätze und dann ... als sie sich küssen wollen, werden sie  ... blitz … getrennt.
Dieses Ende ist zwar schon eine gute Idee, denn es überrascht den Leser, doch würde es noch viel stärker wirken, wenn zuvor der Spannungsaufbau markanter durchgeführt worden wäre.

Von der Idee her hast Du einen ähnlichen Plot also zwar gesetzt, hast versucht, ähnliche Spannungsbögen aufzubauen, hast das aber nicht deutlich und stark genug herausgearbeitet.
Da ist so viel Zündstoff, so viel Spielzeug für den Autor, um damit richtig viel Spaß zu haben.
Nimm Dir also die Zeit und mache Dir den Spaß: Stürze Dich einfach noch tiefer in Deine Geschichte, als Du es zumindest hier getan hast.
Da merkt man noch zu sehr, dass Du bestrebt warst, einfach eine „gute“ Übung zu schreiben. Das wirkliche Fabulieren blieb dabei auf der Strecke.
Du solltest daran also noch etwas feilen, solltest gezielter auf Spannung setzen und Deine Figuren weiter ausgestalten.
Der Text wird dadurch natürlich länger, aber das schadet ja nicht.

Soweit meine Meinung zu Deinem Text
Ich hoffe, dass Du mit meinen Anmerkungen etwas anfangen kannst.
Viel Spaß beim weiteren Schreiben und Fabulieren  smile
Wie gesagt: Ich finde, dass Du einen guten Sprachstil pflegst. Von der Orthografie brauchen wir gar nicht zu reden, die ist sauber. (Einmal hast Du „Schauspierin“ statt Schauspielerin geschrieben, ein Flüchtigkeitsfehler, mehr nicht.)
Das erzählerische Rüstzeug ist also vorhanden.
Jetzt gilt es, noch etwas am Aufbau und Inhalt Deiner Geschichten zu feilen.

LG Merlinor


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„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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Gießkanne
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Beitrag31.01.2015 15:25

von Gießkanne
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Melinor!
Ganz, ganz lieben Dank für die Rückmeldung love .
Ich weiß nicht, ob ich eine neue Version von dem Text schreibe, denn ich bin gerade hochbeschäftigt an einem Projekt ... Laughing

Mir fällt es sehr schwer, Spannung aufzubauen und das Bild in meinem Kopf sehr klar dazustellen  und zu beschreiben. Vielleicht weiß jemand eine Übung, um das zu verbessern? Smile

Danke noch mal,
deine Gießkanne Cool


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Mogmeier
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Merlinor
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Beitrag31.01.2015 15:58

von Merlinor
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Gießkanne hat Folgendes geschrieben:
... Mir fällt es sehr schwer, Spannung aufzubauen und das Bild in meinem Kopf sehr klar dazustellen  und zu beschreiben. Vielleicht weiß jemand eine Übung, um das zu verbessern? ...


Die Übung ist ganz einfach: Schreiben, und das, was Du schreibst, immer mit kritischen Augen betrachten... smile
Aber das tust Du ja gerade. Du schreibts intensiv und Du stellst Dich der Kritik.
Also bist Du auf dem richtigen Weg.
Wenn Dir bewusst ist, dass Du Schwierigkeiten mit dem Spannungsaufbau und mit der Beschreibung von Situationen und Personen hast, dann lenkst Du Deine Aufmerksamkeit ja von selbst auf diese Problematik und wirst Dir immer wieder neue kleine Lösungen erarbeiten.
Man lernt schließlich sein ganzes Leben lang dazu.
Und das ist etwas, das viel Spaß machen kann ... smile extra

LG Merlinor


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Tjana
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Beitrag31.01.2015 16:28

von Tjana
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Gießkanne hat Folgendes geschrieben:
... Mir fällt es sehr schwer, Spannung aufzubauen und das Bild in meinem Kopf sehr klar dazustellen  und zu beschreiben. Vielleicht weiß jemand eine Übung, um das zu verbessern? ...


Viel lesen, schauen, wie es anderen Autoren gelingt, dich in spannende Szenen hineinzuziehen. Dann mit dem eigenen Text vergleichen und eine Übertragung versuchen

LGT
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fancy
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Beitrag31.01.2015 19:38
Re: [Die Jenseits-Bühne] Robert Baden-Powell & Marilyn Monroe
von fancy
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Hallo liebe ungeduldige, freche kleine Gießkanne,

ich habe mal in deinem Text herumgesudelt. (Das tue ich in der Regel nur dort, wo ich glaube, dass es sich lohnt!)

Merlis Meinung schließe ich mich an. Du bringst schon einmal gute Voraussetzungen mit. Und die Fehler, die du machst, machen fast alle Anfänger. Die gehören dazu. Wenn du aus ihnen lernst.

Kein Mensch sagt, dass du die Geschichte jetzt ganz schnell noch einmal überarbeiten musst. Ganz im Gegenteil. Wenn man Kritik bekommt, muss man die erst einmal sacken lassen. Schnell ist man versucht, sich persönlich angegriffen zu fühlen. Lässt man es sacken, erkennt man meist ganz schnell, dass vieles berechtigt ist und es dem Text guttut, wenn man ihn überarbeitet. Ich kann mir gut vorstellen, dass du dieses Stück noch besser hinbekommst.

Bevor du dich an die Arbeit machst, überlege dir, was du erzählen willst. (Ich glaube, Merlinor hat schon besser verstanden, worauf du hinaus willst, als ich.) Also mache einen Text daraus, den alle verstehen. Du willst die Schein-Glamour-Welt gegen die Naturliebe stellen? Dann tu es! Deutlich!

Ich hoffe, du kannst mit meinen Hinweisen etwas anfangen. Es sind alles nur Vorschläge und Anregungen. Nimm, was du brauchen kannst.

Liebe Grüße

fancy (du weißt schon, die, die das letzte Wort hat. Razz )

Gießkanne hat Folgendes geschrieben:


Es blitzte. Der kleine Mann, der mit diesem blendenden Licht im Raum erschien, richtete sich auf. Erst einmal musste er sich von dem Sturz in das Jenseits erholen. Neugierig sah er sich um. Die Wände in dem kleinen Raum waren karg und in einer Ecke tropfte es von der Decke. Nichts war zu hören außer dem unregelmäßigen, leisen Platschen.
(Hier könnte es ggf. besser sein, den Satz umzustellen: Außer dem unregelmäßigen ... Versuche einmal, das wichtige nach vorne zu ziehen.)  
Dämmerig war das Licht in dem Raum und der Herr wusste nicht, woher dieses noch so schwache Licht kam. Jedoch war es gerade so hell, dass man die Wände und sich selbst erkennen konnte.
Plötzlich blitzte ein weiteres Licht neben ihm auf. Als das blendende Licht neben dem Mann erlosch, tastete sich eine schlanke Frau an den Wänden entlang. Die Frau erblickte den Herrn und sprang auf ihre Füße.
Wie tastet sie sich an der Wand entlang? Auf dem Po? Denn sonst müsste sie ja nicht erst aufspringen, oder?

Der Mann schaute schnell an sich herunter. Gut, er war in den besten Jahren seines Lebens hergekommen.
Also keine hinderliche Wampe? Wink
„Guten Tag, Miss. Ich freue mich, Euch hier zu anzutreffen. Robert Stephenson Smyth Baden-Powell, mein Name.“
Man sprach mehr oder weniger genauso, wie heute. Also kannst du auf Euch verzichten.  Woher weiß er, dass er sie mit Miss und nicht mit Mrs. ansprechen muss?
 Ein zufriedenes Lächeln lag auf seinem Gesicht. Er verbeugte sich tief vor der hübschen Dame.
„Merilyn (Marylin) Monroe.“ Miss Monroe machte einen Knicks. (knickste?)
„Mein großer Beruf war schon immer Schauspierin, aber warum seit (seit wann, aber seid ihr hier!) Ihr dann hier?“
Und der kleine Beruf? Und wo ist der Widerspruch, der das aber rechtfertigt? Was hat sein Erscheinen dort, ihrer Meinung nach, mit ihrem Beruf zu tun?
„Ich weiß es nicht. Erinnert Ihr Euch an mich? Ich gründete einst die Pfadfinderbewegung.“
Der ist nicht eingebildet, oder? Muss sich jeder an ihn erinnern?
Miss Monroe rümpfte die Nase. „Pfadfinder?“,(Hier gehört kein Komma hin, das brauchst du nur, wenn darauf, sagte, fragte, meinte usw. folgt. Kommt das nicht, entfällt das Komma und es geht groß weiter.) auf ihrem Gesicht lag ein skeptischer Ausdruck, „Ich war Fotomodell, war in New York in der Schauspielschule, habe in etlichen Filmen die Hauptrolle gespielt, bin prominenten Persönlichkeiten begegnet und kenne mich mit Mode aus – aber Pfadfinder? Damit gebe ich mich nicht ab.“
Schau dir bitte einmal an, wie es sich ohne die 'wars' liest: Ich arbeitete als Fotomodell, besuchte in New York die Schauspielschule, spielte in etlichen Filmen die Hauptrolle und begegnete prominenten Persönlichkeiten. Mit Mode kenne ich mich aus, aber mit Pfadfindern? Natürlich kann und soll man nicht vollkommen auf Hilfsverben verzichten, aber halte die Anzahl so minimal wir möglich. Dein Test wird dadurch lebendiger.

Mister Baden-Powell strich über seinen Schnurrbart.  
„Miss, ich bin der Ansicht, jeder Mensch hat ein eigenes Stilempfinden.“ Seine Stimme klang etwas rauer als zuvor.
Erklärst du mir bitte, was die Aussage von Miss Monroe mit Stilempfinden zu tun hat?
„Und ich erachte, Mister Baden-Powell, dass Ihr nicht wisst, was Anstand bedeutet.“
??? Das musst du mir bitte auch erklären, denn das verstehe ich auch nicht.

Verärgert schüttete Mister Baden-Powell den Kopf. „Ich bitte Euch, Miss, Pfadfinder haben mehr Anstand denn je!
(Wie? Früher hatten sie weniger und jetzt mehr? )
 Die Natur kennen lernen (kennenlernen wird zusammengeschrieben. Hier hätte ein Durchlauf mit dem Duden Korrektor geholfen, den du ohne Kosten Online machen kannst.) und Frieden zu stiften, nennt Ihr das Anstandslosigkeit?“ Er war mit jedem Satz lauter geworden. (Mit jedem Satz? Es ist ja nur einer! Und dann könntest du hier auch wieder auf das war verzichten. Ich gebe dir die Lösung aber nicht noch einmal vor, denn das kannst du bestimmt alleine.)
Miss Monroe trippelte an die Wand und stellte sich neben ihn. Sie seufzte. „Mister, Ihr habt so viel in Eurem Leben versäumt.“
??? Woher will sie das denn wissen, wenn sie den Mann gar nicht kennt?
Einen Augenblick war nichts außer dem Plätschern von der Decke zu Hören.
„Desgleichen habt Ihr es.“
Ganz so geschwurbelt solltest du sie nicht sprechen lassen. "Ihr aber auch!" wäre durchaus möglich. Aber auch er kann das von ihr nicht wissen. Die beiden treffen sich doch hier zum ersten Mal, oder? Oder willst du die beiden oberflächlich darstellen?
Miss Monroe winkelte ein Bein an. Ein dumpfes Klacken erfüllte das Schweigen, als ihr Absatz an die Wand schlug. Eine Weile lehnten sie nebeneinander an der Steinwand. Frauenabsätze klacken auf Stein nicht dumpf, es sei denn der Stein ist mit einer Dämmschicht überzogen, aber die erwähnst du nicht.

„Ihr habt weder die großen Bäume des Regenwaldes vor euch gesehen, noch habt Ihr wilde Tiere besichtigt.
besichtigt? Wie ein Museum? Bleiben die wilden Tiere eigens hierfür stehen?
 Und doch seid Ihr elegant und geschmeidig wie eine Katze.“ Mister Baden Powell rückte seinen Hut zurecht.
Miss Monroe warf ihm einen Seitenblick zu. Ihre Hand streifte seinen Arm.

Interessante Theorie! Wenn ich mir nur genug Katzen ansehe, werde ich geschmeidig?
„Ihr könnt mir besser huldigen, als ich es von einem Pfadfinder“ - Sie machte eine Pause - „erwartet hatte.“
Hui! Sie will sich huldigen lassen? Ist das nicht etwas vermessen?

Sie beugte sich zu ihm hinüber und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. Plötzlich blitzte ein Licht auf, Mister Baden-Powell kniff die Augen zusammen, und kurze Zeit später war sie verschwunden.


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Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

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Gießkanne
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Beitrag07.02.2015 22:51

von Gießkanne
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Hi fancy!
Oh mann, ich hatte die Antwort schon vor ein paar Tagen gesehen, aber total vergessen zu Antworten! Sorry! Embarassed
Vielen Dank für deine hilfreiche Kritik! Ich ahnte schon schlimmes, als ich es nicht meinem Vater zeigte und es nicht nach unlogischen Stellen durchsuchen lies - tja, das kommt dabei raus! Wie blind man sein muss, um solche Fehler zu übersehen! Razz Laughing
Das mit dem Angegriffen-fühlen ist übrigens bei mir selten der Fall, mit Kritik kann ich eigentlich gut umgehen. Alles gut Wink
Danke noch mal für deine tolle Arbeit wink
Deine Gießkanne


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fancy
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Beitrag08.02.2015 11:52

von fancy
Antworten mit Zitat

Hallo Gießkanne,

neuen Ava? Sieht sehr nett aus.

Schön, dass du mit Kritik gut umgehen kann. Das macht es auch für die Kritiker einfacher.

Liebe Grüße

fancy


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Gießkanne
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Beitrag08.02.2015 12:06

von Gießkanne
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ja, neuer Ava - selbst gezeichnet ...
Ich bin noch ganz stolz drauf. smile
Zum Thema Kritik: Ich mag es selbst nicht so gern, wenn ich Kritik abgebe und sich jemand angegriffen fühlt, dann bekomme ich leicht schlechtes Gewissen. wink
LGG


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