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Lucienna Gänsefüßchen
L Alter: 38 Beiträge: 34
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Nicki Bücherwurm
Alter: 68 Beiträge: 3613 Wohnort: Mönchengladbach
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26.11.2014 22:00 Re: Thema und Millionen Worte im Kopf aber kann es nicht einordnen von Nicki
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Lucienna hat Folgendes geschrieben: | Also das Thema ist mein näheres Umfeld, schon seit Jahren und immer wieder will ich darüber schreiben. Da es realitätsnah ist, wäre es ja eine Erzählung. Eigentlich wollte ich es völlig überziehen und mit Sarkasmus und Ironie aufhübschen also eher in Richtung Humoristik. Dafür wäre es wahrscheinlich aber zu dramatisch. Deswegen finde ich einfach keinen Anfang. Ich kann mich auch nicht entscheiden ob ich als Person dem Leser erzähle und mich damit als Hauptfigur mit einbringe, oder ob es in dritter Person erzählt für den Leser mehr Spannung bringt.
Ich danke euch jetzt schon für Denkanstöße (oder starke Schubser ) |
Hallo,
Ich versuche mal, mich in deine Situation hineinzuversetzen und überlege, wie ich an deiner Stelle vorgehen würde.
1. Soll es eine durchgehende Geschichte werden oder einzelne, in sich abgeschlossene Episoden?
2. Erstelle dir einen Plot, das heißt, einen Anfang, ein Ende, versuche schon Kapitel zu unterteilen, Spannungsbogen usw. Dazu git es eine Menge Literatur, auch hier in der DSFoPedia.
3. Schreibst du nur für dein eigenes Vergnügen? Dann brauchst du das mit dem Genre nicht so eng zu sehen. Schreibst du mit dem Gedanken an eine spätere Veröffentlichung, solltest du dir gut überlegen, in welche Schublade du dein Baby stecken willst. Danach richtet sich nämlich unter anderem auch der Schreibstil.
4. Ich oder dritte Person? Mache den Anfang doppelt. Schreibe beide Versionen und lies sie dir laut vor. Du wirst schnell merken, was dir besser liegt und was besser zum Thema passt. Dazu die eventuelle Überlegung, wie andere Bücher in dem gleichen Genre geschrieben sind. Chick-Lit zum Beispiel ist meist in der Ich-Perspektive.
Wenn ich mir deine bisherigen Werkstattstücke so anschaue, scheint das doch dein Ding zu sein, oder?
Viel Erfolg!
_________________ MfG
Nicki
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." A.Einstein
*Sommerblues* September 2017 Eisermann Verlag
*Trommelfeuer* November 2017 Eisermann Verlag
*Silvesterliebe* 30. November 2018 Eisermann Verlag
*Gestohlene Jahre* Work in Progress |
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Windgesang Gänsefüßchen
Alter: 41 Beiträge: 28 Wohnort: Hessen
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06.01.2015 13:11
von Windgesang
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Wenn es um reale Gegebenheiten geht, könntest du einfach mal "irgendwo" einsteigen.
Beispiel: deine Protagonistin geht ins Wohnzimmer und trifft auf ihre sich streitende Familie.
Du könntest diese Szene in beiden Formen schreiben, auch mit der Zeitform experimentieren und so "nachspüren", was sich für dich besser anfühlt.
Wenn diese Szene fertig ist, würde ich womöglich noch eine schreiben - eine, die ein wenig gegensätzlich ist.
Wenn die Prota in der ersten Szene z.B. den Familienstreit albern findet und das Ganze mit viel Sarkasmus betrachtet, dann wäre jetzt vielleicht eine Szene dran, in der sie schwer mitgenommen ist durch die Ereignisse.
Auch diese Szene würde ich unterschiedlich schreiben.
So könntest du dich schrittweise annähern.
_________________ Literature is a luxury.
Fiction is a necessity.
(Chesterton) |
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aroomofmyown Gänsefüßchen
Beiträge: 15
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01.02.2015 14:27 Re: Thema und Millionen Worte im Kopf aber kann es nicht einordnen von aroomofmyown
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Lucienna hat Folgendes geschrieben: | Ich kann mich auch nicht entscheiden ob ich als Person dem Leser erzähle und mich damit als Hauptfigur mit einbringe, oder ob es in dritter Person erzählt für den Leser mehr Spannung bringt. |
Auch als Ich-Erzähler kannst du trotzdem Spannung aufbauen, indem du zwischen erlebendem und erzählendem Ich schwankst. Dein erzählendes Ich kann mysteriöse Andeutungen machen auf Ereignisse, die später stattfinden, oder den Eindruck erwecken, dass es dem Leser bewusst Dinge vorenthält. Das motiviert, im Text nach "der Wahrheit" zu suchen.
Allerdings geht es mir oft so, dass ein Ich-Erzähler mir schnell auf die Nerven fällt, wenn es sich um Lieschen Müller handelt und es auch dabei bleibt; er/sie muss schon ein wenig interessant sein als Persönlichkeit. Wie Harry Dresden aus Jim Butchers Dresden Files, oder der leicht ironische und nur scheinbar völlig normale Tavernenwirt in Patrick Rothfuss' Der Name des Windes. Oder es muss zumindest das Potential da sein, dass aus einem naiven Erzähler bis zum Ende des Romans ein interessanter Mensch geworden ist, dessen Geschichte es wert war, gelesen zu werden.
Wenn ich mir jedoch die Verkaufszahlen von Twilight oder Fifty Shades ansehe, scheint das eher eine Einzelmeinung zu sein.
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8657 Wohnort: Bayern
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01.02.2015 15:44 Re: Thema und Millionen Worte im Kopf aber kann es nicht einordnen von Merlinor
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Lucienna hat Folgendes geschrieben: | Also das Thema ist mein näheres Umfeld ... Ich kann mich auch nicht entscheiden ob ich als Person dem Leser erzähle und mich damit als Hauptfigur mit einbringe ... |
Achtung Autobiografie-Alarm!
Dir muss klar sein, dass der Text nicht als Autobiografie erkennbar sein darf, wenn Du dafür später einmal einen Verleger suchen möchtest.
Davor laufen Verleger in aller Regel nämlich laut schreiend davon.
Und Dir muss klar sein, dass Du die Szenerie ausreichend verfremden solltest, um Dir nach einer eventuellen Veröffentlichung nicht üblen Ärger mit Freunden und Verwandten einzuhandeln..
Die wollen sich in einem Buch nämlich zumindest dann nur ungern selbst erkennen, wenn sie von der Autorin in unvorteilhaftem Licht dargestellt werden.
Und das steht nun mal zu befürchten, wenn der Text realitätsnah sein soll.
Es sei denn, Du lebst unter Engeln ...
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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