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Magnus Soter
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 64
Beiträge: 284



Beitrag04.01.2015 22:02

von Magnus Soter
Antworten mit Zitat

Gießkanne hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Ja, und dann freue ich mich schon auf die Situation, in der er seine gute Kinderstube vergisst und mal ganz unerwartet handelt.

Was meinst du damit? Embarassed

Ganz einfach. Ich finde es immer interessant, wenn eine Figur aus seiner üblichen Verhaltensstruktur ausbricht und etwas tut, was man ihr nicht zugetraut hätte. Dafür bedarf es einer Situation, die ihn dazu treibt.
Der Prota in meiner aktuellen Geschichte zum Beispiel ist vom Wesen zurückhaltend und fast schon als brav zu bezeichnen, schlägt aber jemandem die Faust aufs Auge, als es die Situation erfordert und wundert sich hinterher über sich selbst, dass er tatsächlich getan hat.


_________________
Ich bin der Klaus. lol2
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Gießkanne
Geschlecht:weiblichVolle Kanne ungeduldig

Alter: 21
Beiträge: 655
Wohnort: Nicht mehr in deiner Welt


Beitrag15.01.2015 20:08

von Gießkanne
Antworten mit Zitat

Hallihallo meine Lieben und wie gesagt, meine "alte" wink Version kann nicht einfach so stehen bleiben. Bis vor ein paar Tagen habe ich an meiner neuen Version gearbeitet und auf meinen Kollegen gewartet, der das ganze nach unlogischen/unglaubwürdigen Ausdrücken durchsuchen sollte (wie ich schon irgendwann erwähnt habe, würfle ich gerne die verschiedenen Ausdrücke durcheinander). Und - tadaa - hier kommt meine neue Version!
Ich hoffe, diese kommt besser an! wink Viel Spaß ...



„Worauf wartest du, Clark? Auf deinen imaginären Retter?“ Henderson lachte höhnisch. Richard Clark stand zitternd vor dem Abgrund. Hinter ihm bröckelte ein bisschen Gestein von der Schlucht und stürzte in die Tiefe. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis es auf dem harten Boden in der Schlucht aufprallte.
Hendersons Gesicht verfinsterte sich wieder, als er Richard die glänzende Knarre unter die Nase hielt. „Willst du mal schnuppern?“
Innerlich fluchte Richard. So kannte er sich gar nicht – sonst wusste er fast immer einen Ausweg, jetzt war er ein Häufchen Elend, dass versuchte, Hoffnung zu schöpfen. Die Gedanken rasten nur so durch seinen Kopf. Sollte er versuchen, Henderson die Waffe aus der Hand zu schlagen? Sollte er versuchen zu fliehen? Ach quatsch, was für ein törichter Gedanke!
„Bitte, Mister Henderson, dass kann nicht Ihr Ernst sein, nie habe i …“
„Du weißt, dass das mein voller Ernst ist.“
Richard atmete in Stößen. Die Hoffnung stirbt zu letzt – in diesem Fall nicht. Richard war schon hoffnungslos und erstaunlicherweise noch am Leben.
„Jetzt mach schon, oder bist du zu feige?“
Der Blick in die Mündung der Knarre schnürte ihm die Kehle zu und ließ ihn erstarren.
Plötzlich sah er etwa zehn Meter hinter Henderson eine Person, die sich anschlich. Richard konnte seine Überraschung gerade noch verbergen.
Trotzdem war er noch lange nicht aus dem Schneider.
Verdammt, wenn ihm nicht in zwei Sekunden etwas einfiel, drückte Henderson ab!
„Hören Sie, Mister Henderson“, versuchte er es mit bebender Stimme, während sich die Person im Hintergrund rasch näherte, „Lassen Sie mich wenigstens ein letztes Gebet verrichten“
Verächtlich zog Henderson einen Mundwinkel nach oben. Er schnaubte.
„Ich wusste nicht, dass du so fromm bist, Clark, aber ich will ja nicht so sein.“ Aufregung durchzuckte Richard wie Blitze eine Gewitterfront. Wimmernd ließ er sich auf die Knie fallen. Aus Richards Mund kam unverständliches Gemurmel. Seine Augen brannten und sein Herz hämmerte wie ein Presslufthammer. Ein Schuss dröhnte in Richards Ohren. Die Pistole fiel aus Hendersons Hand. Mit einem Stöhnen sackte er zu Boden. Keuchend blickte Richard auf und die Anspannung löste sich schlagartig. Blut strömte aus Hendersons Brust. Richard wurde schlecht.
„Das war verdammt knapp“, sagte Lucas Ashton, Richards Kollege.
„Ich hatte nie im Leben mit Ihnen gerechnet, Mister Ashton“ Richard rang immer noch nach Atem.
„Zum Glück habe ich es geschafft, Hendersons Komplizen die Waffe aus der Hand zu treten. Sonst wäre das hier tödlich für Sie ausgegangen, Mister Clark.“


_________________
Die Schlacke einer verbrannten Liebe im Hochofen des Herzens ist ein Nebenprodukt, das man so schnell leider nicht loswird.
Mogmeier
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8664
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag31.01.2015 15:33

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Hallo Gießkanne

Viel möchte ich Dir hier nicht schreiben, weil ich mich gerade mit einem anderen Deiner Texte befasst habe.
Nur das Grundsätzliche also: Diese Version ist deutlich besser; jetzt hat die Szene Hand und Fuß, wirkt plausibel.
Die Sprache ist passend knapp gehalten und sauber formuliert; sie liest sich flüssig.
Ein bisschen besser könntest Du die Spannug noch vertiefen, indem Du zum Beispiel den Moment deutlicher herausarbeitest, an dem Clark versucht, mit seinem Gebet Zeit für den sich im Hintergrund anschleichenden Retter zu gewinnen, während Henderson auf ihn anlegt.
Wie auch immer: Du bist auf einem guten Weg ... smile

LG Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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