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(Lebendiger Dialog) Zanzisba

 
 
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Seelentheater
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 37
Beiträge: 5
Wohnort: Bayern


Beitrag18.04.2012 19:14
(Lebendiger Dialog) Zanzisba
von Seelentheater
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Huh hab mich auch mal versucht und einen alten Text nochmals überarbeitet.
Es handelt sich hierbei um einen Textauszug aus einer ausführlichen Charackterbeschreibung. Eines kleinene Drachens namens Zansiba.

"Zansiba..."erklang eine seidene Stimme, zwar dumpf aber deutlich vernehmbar.
 "Was ist das? " folgte sogleich die erste Frage, kaum verständlich.
"Das bist du..."
"Stimmt gar nicht!"
"Doch... Das ist dein Name"
"Nein das ist Quatsch!"
"Und wie heißt du dann?" wurde die anfangs seidige Stimme nun etwas bestimmter.
"Ähm..."
"Na bitte..."
"... Und was ist ein Name?"
"Ein Name...? Das ist ein Wort für dich, für deine Person. So wird man dich nennen."
"Was ist ein man? "
"Ähm... Das... ist doch egal!"
"Und woher kennst du meinen Namen? "
"Das ist unwichtig."
" Warum soll das unwichtig sein? Ich will wissen, warum du meinen Namen kennst."
"Aber du brauchst es nicht zu wissen."
"Ich wills aber wissen! Ich wills wissen! Wills wissen! Sags mir!"
"Aber..."
"Sag mir sofort, woher du ihn kennst!"
"Oh Mann ich weiß es einfach! Und jetzt hör mir zu. Darum gehts doch gar nicht!"
"Und woher weißt du das?"
"Ich weiß es einfach. Das hab ich doch gesagt..."
"Neein! Du lügst. Jetzt sag mir endlich.."
"Oh Gott! Halt doch endlich mal den Mund, du kleiner nerviger Zwerg"
"Ich bin kein Zwerg."
"Ähm... Doch? Du passt in ein Kaninchengroßes Ei. Was ist daran bitteschön nicht klein. Also, Zwerg..."
"Ein... Ei? Und was ist ein Kaninchengroßes?"
"Jetzt lass mich doch mal aussprechen."
"Ich denk nicht dran."
"Was auch immer... Ich rede einfach weiter. Also Zansiba..."
"Zweeerg. Zwergzwergzwerg. Lalalaa! Ich hör dir nicht zu. "
"...ich bin nur gekommen, um dir zu sagen..."
" Zan-si-baaa! So heiße ich! Laaaa!"
"...deine Zeit ist..."
 "Lalalaaaa!"
"..gekommen."
 "Lal- Was? Meine Zeit?"
"Ja. Oder hast du geglaubt, du würdest dein ganzes Leben in diesem Ei feststecken können?"
"Leben?"
"Ja, Leben. Weißt du? Da draußen."
"Wo draußen?"
 "In der Welt..."
 "Welt? "
"Ja die Welt. Außerhalb von wo du jetzt bist"
" Aber ich mags doch hier... "
"Wie du magst es hier? Willst du nicht raus?"
"Nö."
"... Aber... Aber du musst raus."
"Wieso? Ich will aber nicht. "
"Aber du... musst."
"Nö."
"Doch..."
" Nein. "
"Doch!"
"Nö. "
"Also ich werde mich jetzt nicht mit einem Knirps wie dir streiten." "Warum?"
"Ugh! Darum halt. Und jetzt hör mir zu. Willst du wissen, was ‚draußen‘ ist?"
"... Ja."
"Soll ich es dir erzählen?"
"Ja! "
"Tja! Werd ich aber nicht! Das musst du selber herausfinden. Auf wiedersehn und viel Glück. Denn obwohl du eine ätzende Nervensäge bist, bist du für Großes bestimmt." 
"Was? Nein! Sags mir! Ich wills aber wissen. Wo bist du? Hallo?" 

-Mit leisem Knacken und Knirschen bildeten sich die ersten Risse in dem ungewöhnlich großen Ei. Immer mehr wurden es, immer mehr dunkle, kleine Linien verzweigten sich ins Unendliche, trafen aufeinander, bis das erste Stück der Schale absprang und zu Boden fiel. Gefolgt wurde es von vielen weiteren, bis auf einmal eine kleine, mit zarten Krallen bestückte Klaue hinausstieß. Deren Besitzer ließ nicht lange auf sich warten und so zersprang die Schale letztendlich vollkommen. Eine winzige, zerknautschte Echse purzelte heraus, von der Wucht der eigenen, wütenden Tritte vorgestoßen. Einen Moment lang blieb sie still liegen, deutlich verwirrt. Dann öffneten sich die kohlschwarzen Augen schlagartig und der Kleine sprang auf. Mit durchdringendem Blick sah er sich um, bemerkte erst da, dass es anders war, dass alles anders war. Es war nicht mehr dunkel um ihn herum, sondern hell, so hell, dass es in seinen Augen schmerzte. Die so angenehme Wärme umgab ihn auch nicht mehr, erlöst von kühler Luft. Was ihn aber am meisten faszinierte war, dass er sich auf einmal bewegen konnte, laufen, springen... Erschrocken schrie der kleine Drache auf, als er auf einmal über seine dünnen Beine stolperte, und seine Schnauze prompt Kontakt mit dem weichen Boden machte. Schniefend richtete er sich auf, war im nächsten Moment aber schon wieder auf den Beinen und wankte unelegant durch die Gegend 
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Scritoressa
Geschlecht:weiblichGraue Hexe

Alter: 29
Beiträge: 686



Beitrag20.04.2012 13:44

von Scritoressa
Antworten mit Zitat

Hallo Seelentheater!

Putzig, das ist das erste, was mir dazu einfällt.
Vor allem die Stimme des Drachenjungens höre ich genau im Ohr, der kleine Naseweis der nichts weiss aber alles zu wissen meint. Süss.
Die "Seidige STimme" hingegen wirkt nicht richtig seidig, ich würde das vielleicht einfach weglassen. Finde ich eh ein seltsames Adjektiv für eine Stimme.

Der Text mit dem Schlüpfen ist insgesamt auch gut, aber ein paar Wörter stören mich...:
Zitat:

kleine Linien

feine Linien vielleicht? ich kann mir keine kleine LInie vorstellen.
Zitat:

erlöst von kühler Luft

abgelöst von? ersetzt durch?
Erlösung passt hier nicht.

Sonst, wie schon gesagt, sehr süss und lebendig.

lg Scrito


_________________
Better to have loved and lost but to have never loved at all.
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Seelentheater
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 37
Beiträge: 5
Wohnort: Bayern


Beitrag20.04.2012 16:37

von Seelentheater
pdf-Datei Antworten mit Zitat

@Scritoressa

Danke für deinen Kommi!
Freut mich das es dir gefallen hat und bin auch überrascht, dass es wirklich schon das Verkörpert, was ich rüber bringen wollte Shocked

Zu deinen Anmerkungen am Text:
Du hast Recht ich werde die Textstellen verändern.
Zu der seidigen Stimme: Am Anfang sollte sie seidig sien, nur haben ich vergessen im Verlauf des Textes zu erwähnen, dass sie dann eher genervt wird. Werde ich aber auch noch ändern.

Danke für deinen Kommi
Gruß Seelenteather
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Kanezzo
Geschlecht:männlichWortedrechsler
K

Alter: 32
Beiträge: 83
Wohnort: Gießen


K
Beitrag27.11.2014 15:45

von Kanezzo
Antworten mit Zitat

Hallo Seelentheater,

ich weiß, der Beitrag ist schon veraltet, trotzdem wollte ich mich kurz zu Wort melden, da ich zum Ende des Dialogs über mich selbst schmunzeln musste. Beim Lesen habe ich nicht die von Dir vorangestellte Erklärung gelesen, dass es bei dem Dialog um einen kleinen Drachen ginge, sondern bin sofort beim Dialog eingestiegen.

Und weißt Du, was für ein Bild sich in meinem Kopf ergab?
Ich hatte das Bild eines kleinen, alten, schrumpliggen Mannes im Kopf, der vielleicht im Krankenhaus liegt und an starker Demenz leidet und vielleicht auch schon stark "verkalkt" ist, sodass sein Verhalten dem eines Kindes gleicht und, dass ihn nun der Tod aufsucht um ihn mitzunehmen ("Deine Zeit ist gekommen").

Ich war überrascht und beeindruckt davon dieses eigentlich so traurige und düstere Thema auf so eine andere und irgendwie auch humorvolle Art rüberzubringen. Als ich dann am Ende angelangt war, war ich ein bisschen enttäuscht, musste aber über meine eigenen Bilder im Kopf schmunzeln.

Jedenfalls ist der Dialog wirklich gut geworden und wirkt lebendig, ohne große Erklärungen - auch trotz meiner Fehlinterpretation.
Interessant, wie nah sich Geburt und Sterben offensichtlich sind Wink

Besten Gruß

Kanezzo


_________________
~Wer A sagt muss nicht auch B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war.~ B. Brecht
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