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Timmytoby Gänsefüßchen
Alter: 42 Beiträge: 41
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16.11.2014 17:02
von Timmytoby
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Was für ein grauenhafter Artikel.
Die Dame hat auch wenig Durchblick, würde ich mal behaupten (wahrscheinlich ist sie nett Kaffee trinken gewesen mit einem Mitarbeiter des Börsenvereins, als Recherche. Man merkt's).
Drei Gedanken kamen mir beim Lesen:
Was soll die Flatrate mit Buchpreisbindung zu tun haben, wenn sie zuerst in Ländern gestartet ist, in denen es gar keine Buchpreisbindung gibt?
Was hat der Rechtsstreit mit dem Börsenverein mit der Flatrate zu tun?
Wenn man sich den konkreten Fall mal ansieht, dann war das vorbildlicher Kundenservice:
Kundin beschwert sich über gebraucht gekauftes (physisches) Buch, weil sie keine Rechnung erhält vom Privatverkäufer. Amazon bietet ihr an ihr eine neue Ausgabe zum Preis der gebrauchten zuzusenden. Das ist formal schon richtig, dass das nicht korrekt war und gegen die Buchpreisbindung verstößt. Hat aber mit der Flatrate mal so absolut nichts zu tun.
Und ich kann garantieren, dass jede gute Buchhandlung das ähnlich handhaben wird. Nur unter der Hand, ohne Aufsehen zu erregen, oder schlauer, indem man dem Kunden einen Gutschein anbietet der zufällig genau dem gesparten Betrag entspricht.
Und was den Autorenprotest angeht: Komisch, dass das fast ausschließlich Autoren der Big Five waren, die bestimmt überhaupt nicht von ihren Herren und Meistern in New York angepeitscht worden sind mal ein bisschen Radau zu machen.
Wenn sich deutsche Autoren mit dem seit Jahrzehnten üblichen Klima im amerikanischen Verlagswesen rumschlagen müssten, dann würden sie vor Schreck aus ihren bräsig-gemütlichen Pantoffeln kippen oder die Treppe ihres Elfenbeinturms runterpurzeln. Im Vergleich mit den Big Five sieht Amazon nämlich für viele Verlagsschriftsteller in den USA noch immer wie das geringere Übel aus. Warum hierzulande so Viele darauf bestehen, die völlig andersartigen Strukturen dort mit denen hier zu vergleichen, ist mir ein Rätsel.
Allein dieses Zitat:
Zitat: | Mit seiner neuen Online-Bibliothek greift Amazon Verleger, Buchhändler und Autoren an |
Meine Güte. Schön, wenn ich am Sonntagnachmittag mal herzlich lachen kann.
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Schreibhand Leseratte
Beiträge: 105
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21.11.2014 18:53
von Schreibhand
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[quote="Timmytoby"] Stern hat Folgendes geschrieben: |
Allein dieses Zitat:
Zitat: | Mit seiner neuen Online-Bibliothek greift Amazon Verleger, Buchhändler und Autoren an |
Meine Güte. Schön, wenn ich am Sonntagnachmittag mal herzlich lachen kann. |
Sign
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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J 24.11.2014 15:19
von josephine
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Interessanter Bericht. Erste Infos zu den Auswirkungen von kindleUnlimited auf die Verkäufe.
http://www.selfpublisherbibel.de/warum-die-verkaufszahlen-bei-amazon-derzeit-so-schlecht-sind-testen-sie-mit/
_________________ Das Internet eröffnet die Möglichkeit, uns das gesamte Wissen der Welt anzueignen. Und was machen wir daraus? Wir laden uns Bilder runter und streiten mit Fremden.
I’m glad I can talk to you about fictional characters as if they were real and have you still think I’m sane.
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hexsaa Reißwolf
Alter: 56 Beiträge: 1826 Wohnort: im Schneckenhaus
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24.11.2014 15:25
von hexsaa
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Dem kann ich aus eigener Erfahrung nur zustimmen.
_________________ Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Das ist okay, man kennt mich dort. |
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6380 Wohnort: USA
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24.11.2014 15:48
von Murmel
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Danke für den Link, und er bestätigt, was manche schon befürchtet haben. Amazon KDP ist ja der einzelne Autor egal, sie sind nur an ihrem Umsatz interessiert.
Ranking-Algorithmen ... noch gar nicht solange her, da wurde ich mit meiner Vermutung angegriffen, diese könnten nicht ganz so einfach aufgebaut sein, wie viele hofften.
_________________
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zwima Klammeraffe
Beiträge: 640 Wohnort: Reihenhausidyll
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24.11.2014 16:47
von zwima
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Wir waren mit den November-Verkäufen (zumindest den Novemberverkaufsrängen) recht zufrieden - mal abgesehen von unserem Historical-Flop, dem auch KU nicht helfen kann.
Alle unseren anderen Bücher scheinen von KU profitiert zu haben, vor allem zB "Polarfieber", das zwischendurch Ränge erreicht hat, die wir fast ein Jahr nicht mehr hatten.
Allerdings würde das die Theorie bestätigen, dass vor allem die wenigen Verlags eBooks von KU profitieren, bisher waren unsere eBooks im Vergleich zu der teilweise sehr günstigen SP Konkurrenz, die einen Großteol der Genres dominiert (hat), in denen wir schreiben, sehr teuer.
Was dann unterm Strich hängen bleibt, wird erst die nächste Abrechnung zeigen, einem Artikel in der Welt nach allerdings, werden Verlagsbücher, die über KU gelesen wurden, nach den ersten gelesenen 10% wie ein Verkauf abgerechnet. Naja, wir werden sehen.
_________________ HarperCollins:
Winterglück am Meer, Nordlichtträume am Fjord, Sommerzauber am Fjord, Winterküsse unterm Nordstern, Lichter, die vom Himmel fallen, Lichterzauber in Whispering Heights (2024), AT Van (2025)
Piper:
Späte Ernte, AT Moor
Lübbe:
Everything-for-youo-Trilogie, Unter-Haien-Dilogie |
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hexsaa Reißwolf
Alter: 56 Beiträge: 1826 Wohnort: im Schneckenhaus
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24.11.2014 20:53
von hexsaa
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zwima hat Folgendes geschrieben: |
Allerdings würde das die Theorie bestätigen, dass vor allem die wenigen Verlags eBooks von KU profitieren, bisher waren unsere eBooks im Vergleich zu der teilweise sehr günstigen SP Konkurrenz, die einen Großteol der Genres dominiert (hat), in denen wir schreiben, sehr teuer.
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Stimmt, das habe ich auch bemerkt, dass vor allem das hochpreisigere Verlags eBook angezogen hat. Die Verlegerin sprach von einem 50/50 Verhältnis.
Zitat: | Was dann unterm Strich hängen bleibt, wird erst die nächste Abrechnung zeigen, einem Artikel in der Welt nach allerdings, werden Verlagsbücher, die über KU gelesen wurden, nach den ersten gelesenen 10% wie ein Verkauf abgerechnet. Naja, wir werden sehen |
Das hoffe ich. In dem Fall würde es sich für teilnehmende Verlage und Autoren lohnen.
_________________ Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Das ist okay, man kennt mich dort. |
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Fjodor Reißwolf
Beiträge: 1500
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25.11.2014 18:00
von Fjodor
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Das hört sich ja nicht übel an, aber kann sich amazon dieses Vergütungsmodell auf Dauer leisten? Bei eifrigen Lesern hochpreisiger Bücher würde das doch leicht zum Draufleg-Geschäft, oder habe ich was falsch verstanden?
Zudem wundert mich, dass es niemand problematisch findet, dass es zur Abrechnung doch offensichtlich des vollkommen gläsernen Lesers bedarf.
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Timmytoby Gänsefüßchen
Alter: 42 Beiträge: 41
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26.11.2014 15:14
von Timmytoby
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Fjodor hat Folgendes geschrieben: |
Zudem wundert mich, dass es niemand problematisch findet, dass es zur Abrechnung doch offensichtlich des vollkommen gläsernen Lesers bedarf. |
Den vollkommen gläsernen Leser hast du immer, wenn es um den Kindle geht oder die Kindle Apps. Ich lasse meinen in der Regel offline, um die Akkulaufzeit zu erhöhen. Eigentlich geh ich nur online um neue Bücher zu übertragen.
Und sobald du mit dem Kindle online bist überträgt er automatisch alle Daten zu deinem Leseverhalten. Das ist das ganze Grundprinzip des Systems. Und das war auch schon lange vor Kindle Unlimited so.
Hat ja durchaus auch Vorteile, etwa wenn man mit mehreren Geräten liest und dann immer den Lesefortschritt bei allen synchron hat.
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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J 28.11.2014 14:41
von josephine
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interessanter Artikel. Doch nicht alles so rosig mit den E-Books?
http://www.lesen.net/ebook-news/ebook-markt-kippt-der-kater-nach-der-party-16533/
_________________ Das Internet eröffnet die Möglichkeit, uns das gesamte Wissen der Welt anzueignen. Und was machen wir daraus? Wir laden uns Bilder runter und streiten mit Fremden.
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hexsaa Reißwolf
Alter: 56 Beiträge: 1826 Wohnort: im Schneckenhaus
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28.11.2014 15:47
von hexsaa
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Zitat: | Das eBook hat demnach derzeit einen Umsatzanteil in Höhe von 4,8 Prozent am deutschen Publikumsbuchmarkt. Es ist absehbar, dass sich dieser Wert auf einem deutlich niedrigeren Niveau einpendelt als in den USA. |
4,8% sind mMn noch gar nichts, da ist auf jedem Fall noch mehr drin. Dennoch sehe ich eBooks und Selfpublishing längst nicht mehr als Allheilmittel. Wo es anfangs noch genügte, den Titel für 99 Cent anzubieten, lockt das heute niemanden mehr an den Reader, zumindest so lange der Verfasser des Werks unbekannt ist. Das Angebot wird immer unübersichtlicher - Heerscharen von Indieautoren, eBook- und Kleinverlage hauen eBooks in Massen raus. Wer soll die alle kaufen? Letztendlich schaut man dann doch wieder nach dem, was man kennt - entweder in die Charts oder man durchforstet das Angebot altbekannter Verlage, von denen man weiß, dass sie den eigenen Lesegeschmack treffen.
Fjodor hat geschrieben:
Zitat: | Das hört sich ja nicht übel an, aber kann sich amazon dieses Vergütungsmodell auf Dauer leisten |
Ich denke, dass - wenn überhaupt - nur Verlage den vollen Anteil (also knapp 70%) bekommen. Was dann noch übrig bleibt wird auf die KDP Autoren verteilt und das ist dann auch nicht mehr als das, was sie von einem Verlag bekommen hätten.
_________________ Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Das ist okay, man kennt mich dort. |
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6380 Wohnort: USA
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29.11.2014 19:44
von Murmel
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Das war alles vorhersehbar, vor allem das Problem des Überangebotes bei gleichbleibendem Abnehmerpotential. Dass es mehr Bücher gibt, bedeutet nicht, dass es mehr Leser gibt, die das alles kaufen.
Vom Schreiben leben wollen, wird immer schwieriger. Den Online E-book Verlagen und Händlern macht das nichts aus, denn sie nehmen einfach mehr Autoren unter Vertrag.
Manchmal hat eine alte Unke doch recht.
_________________
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Fjodor Reißwolf
Beiträge: 1500
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01.12.2014 17:20
von Fjodor
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@Murmel: wohl nicht erst und nur das eBook sorgt für das inflationäre Überangebot, sondern auch die Digitaldrucktechnik, mit der Kleinstauflagen möglich sind. Doch selbst konventionell arbeitende Verlage erhöhen z.T. das Titel-Angebot, setzen auf Masse.
Damit haben zwar immer mehr Autorinnen und Autoren Veröffentlichungschancen, aber die Verkaufs- und Honorarerwartungen je Buch bewegen sich deutlich nach unten.
Der professionelle Schriftsteller, der ein Berufsleben lang vom (Bücher-)Schreiben leben kann, dürfte ein Auslaufmodell werden.
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suntime Eselsohr
S
Beiträge: 433
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S 01.12.2014 17:33
von suntime
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Fjodor schrieb:
Zitat: | Der professionelle Schriftsteller, der ein Berufsleben lang vom (Bücher-)Schreiben leben kann, dürfte ein Auslaufmodell werden. |
Und doch träumen hier so viele davon, genau solch ein Auslaufmodell zu werden.
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asriel66 Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 164 Wohnort: Katzenhausen
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01.12.2014 17:45
von asriel66
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Zitat: | Der professionelle Schriftsteller, der ein Berufsleben lang vom (Bücher-)Schreiben leben kann, dürfte ein Auslaufmodell werden. |
http://www.literaturjournal.de/2014/02/14/kurzgeschichten/... vielleicht auch nicht... vielleicht wird es mehr Serien, Kurzgeschichten geben und die Berufsschreiber hauen halt mehr kleine Geschichten als Snack für unterwegs raus...
Zitat: | Vom Schreiben leben wollen, wird immer schwieriger. Den Online E-book Verlagen und Händlern macht das nichts aus, denn sie nehmen einfach mehr Autoren unter Vertrag. | ... die können sich das leisten, die Produktionskosten sind mit weniger kosten verbunden....
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Stern Reißwolf
S
Beiträge: 1145 Wohnort: Im Wald
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S 01.12.2014 18:03
von Stern
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suntime hat Folgendes geschrieben: | Fjodor schrieb:
Zitat: | Der professionelle Schriftsteller, der ein Berufsleben lang vom (Bücher-)Schreiben leben kann, dürfte ein Auslaufmodell werden. |
Und doch träumen hier so viele davon, genau solch ein Auslaufmodell zu werden. |
Ich sitze nicht da und träume nur davon, sondern ich arbeite auch dafür. Freut Euch, wenn Ihr in der glücklichen Situation seid, finanziell abgesichert zu sein und das Schreiben nur als Hobby betrachten könnt. Doch nicht jeder kann das. Aber Unkenrufe gab es schon immer und überall. Auch in dem Berufsfeld in dem ich zuvor selbstständig tätig war, würde immer ähnliches geunkt. Trotzdem konnte ich davon leben.
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Stefanie Reißwolf
Beiträge: 1741
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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J 08.12.2014 17:32
von josephine
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Interessante erste Stimmen von Autoren zu KU und sie klingen nicht glücklich.
http://www.buchreport.de/nachrichten/nachrichten_detail/datum/2014/12/08/kindle-unlimited-zerstoerte-meine-verkaeufe.htm?no_cache=1&cHash=5b4929590e0cf528c573e8884fd038a1
und hier noch der englische Originallink, auf den sich der Artikel bezieht.
http://www.thebookseller.com/futurebook/honeymoon-over-ku-comes-between-amazon-and-self-publishers
_________________ Das Internet eröffnet die Möglichkeit, uns das gesamte Wissen der Welt anzueignen. Und was machen wir daraus? Wir laden uns Bilder runter und streiten mit Fremden.
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Obstacles are put in your way to see if what you want is really worth fighting for |
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Schreibhand Leseratte
Beiträge: 105
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11.12.2014 14:35
von Schreibhand
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Ist man bei Amazon automatisch dabei, wenn man sein E-Book da anbietet?
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hexsaa Reißwolf
Alter: 56 Beiträge: 1826 Wohnort: im Schneckenhaus
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11.12.2014 14:55
von hexsaa
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Schreibhand hat Folgendes geschrieben: | Ist man bei Amazon automatisch dabei, wenn man sein E-Book da anbietet? |
Nein, nur wenn du dich bei Kdp Select anmeldest. Damit verpflichtest du dich für die Dauer von drei Monaten dein eBook ausschließlich über Amazon zu vertreiben.
_________________ Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Das ist okay, man kennt mich dort. |
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meerenblau Reißwolf
M
Beiträge: 1320
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M 11.12.2014 17:31
von meerenblau
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josephine hat Folgendes geschrieben: | Interessante erste Stimmen von Autoren zu KU und sie klingen nicht glücklich.
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Von Selfpublishing-Autoren!
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