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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 11/2014
Geschichte mit deformierten Kastanien und dem Anfang am Ende

 
 
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Rainer Zufall
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 70
Beiträge: 801

Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag13.11.2014 21:23

von Rainer Zufall
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Wegen akuten Zeitmangels nur kurz:
Hallo, ich weiß immer noch nicht genau, ob ich die Geschichte richtig eingetütet habe verstandesmäßig, was den ersten und letzten Abschnitt betrifft. Sie gefällt mir vom Zug her aber sehr gut. Ist vielschichtig, diese kleine eigenartige Geschichte. Das Ende ist toll.
Also definitiv gemocht.
Viele Grüße
von Zufall
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anderswolf
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1069



Beitrag14.11.2014 00:19

von anderswolf
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Trotz der grundlegenden Dramatik des Themas kommt kein Mitgefühl für irgendeine der Figuren auf. Die Formulierungen sind größtenteils stimmig, der Umgang mit den Zeiten nicht komplett souverän, Bezugsschwächen. Wandel des Erzählers nur begrenzt nachvollziehbar. Keine Punkte.
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shatgloom
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 372
NaNoWriMo: 27985
Wohnort: ja, gelegentlich


Beitrag14.11.2014 14:47

von shatgloom
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Diesen Text habe ich wieder und wieder gelesen.
Er erzeugt Interesse, man kann sich mit ihm beschäftigen, nur kommt es mir so vor, als wäre alles zu sehr beschrieben.
Vielleicht ein wenig zu gradlinig.
Trotzdem einer der besseren Texte. Danke
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Ithanea
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 34
Beiträge: 1062

Ei 3 Pokapro 2017


Beitrag14.11.2014 16:06

von Ithanea
Antworten mit Zitat

Viele gute Geschichten. Diese gehört auch dazu.
Vor allem das Bild der Mutter gefällt mir, das der Erzähler zeichnet, indem er so sarkastisch ihre Worte wieder gibt und auch dem Erzähler komme ich nahe, wie er in den Mails jedes Wort abwägt, um seine Schwester nicht wieder zu verlieren.
Ist die Frau mit dem Schal am Ende seine Schwester oder ist da nur stellvertretend eine, die die Hand öffnet und wer ist die andere Frau, mit dem gleichen Schal?
Gefällt mir sehr, deine Geschichte.

Gruß,
Itha


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Verschrieben. Verzettelt.
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nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5982
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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Beitrag14.11.2014 19:23

von nebenfluss
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Eigentlich ist sie nicht so mein Fall, diese Familienprosa, in der es ein dunkles Geheimnis gibt - es ist ja eben, leider, doch immer wieder ein ähnliches; du weißt es sicherlich selbst, wie viele Geschichten um Missbrauch es schon gibt.
Umso positiver hat mich überrascht, wie eindrücklich und eigenwillig das Thema hier doch verarbeitet ist. Soweit man das bei der Thematik sagen kann, scheint dir das leicht von der Hand gegangen zu sein, vielleicht wäre routiniert das bessere Wort? Routiniert, aber nicht lieblos, sondern mit großer Sorgfalt. Die Kastanien als Symbol der getrennten Geschwister z. B. gefallen mir.  

Mein Vater ist letztes Jahr gestorben; die Familienproblematik war und ist zum Glück vergleichsweise undramatisch, und doch habe ich eine deutliche persönliche Ahnung von diesem Loyalitätskonflikt, als die Frage ansteht, ob er zur Beerdigung geht oder nicht. Zuerst hielt ich selbst es für Verrat, doch dann, mit jedem Satz, dachte ich mehr: Doch, er ist genau richtig da, das wird helfen. Wie ihm sein Hass am Sarg rausgerutscht, das ist klasse.

Zwei Dinge, weswegen dieser Text 'nur' auf meinem fünften Platz gelandet ist:
1. Mir fehlt die Mutter bei dieser finalen Veranstaltung - schon klar, dass der Prota sich nicht um sie kümmern möchte, aber sie würde sich aufdrängen, in ihrer Rolle als trauernde Witwe, die Stütze braucht. Deshalb hat sie doch vorher an das Gewissen ihrer Kinder appelliert:
Lassen mich meine Kinder im Stich?   (das kommt mir sehr bekannt vor).
2. Ich finde es richtig, dass du die Schwester am Schluss noch auftauchen lässt, um quasi die Kastanien wieder zusammenzuführen, finde aber, dass sich das aus dem Vorhergehenden nicht richtig rund ergibt. Vielleicht hätte sie doch etwas anderes äußern müssen, statt 'Gesindel'. Ich weiß es nicht, ist ein Gefühl, und wahrscheinlich schon sehr kleinkörnige Kritik.


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Maria
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Beitrag16.11.2014 10:08

von Maria
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Ich danke euch vielmals für Eure Gedanken zu dem Text und die durchwegs freundlichen Töne und die, bedenke ich die Umstände der Niederschrift, großartigen Platzierung. Umso großartiger für mich, weil das der erste Text ist, den ich seit langer, langer, langer, langer Zeit ganz wie früher  einfach geschrieben hab. Hinsetzen, schreiben, runterfahren. War ein schönes Gefühl, aber momentan ist schon wieder alles andere wichtiger wink
Wettbewerb selbst mal wieder als Teilnehmer zu sehen war auch  interessant. Spooky.

Muss ich eure Fragen aus den Kommentaren beantworten? Ich lasse sie einfach so stehen.
Zwei Dinge nur: die Mutter wollte ich raushalten, ich hatte sie anfangs auch nur in einem Part, aber dann ging mir die Haltung des Erzählers nicht auf und ich musste nachlegen. Sie „vernachlässigte“ einst ihre Pflichten als Mutter und Mensch - sie durfte für meine Kastanien keine Rolle spielen. Mit ihr hatten sie völlig abgeschlossen, stelle ich mir vor, der Vater als Wurzel allen Übels. Vielleicht hätte er ja überlegt zu warten (er ist um Stunden zu früh da, sie kann also nicht auftauchen), aber der von ihr bestellte Kranz (wer auch sonst) hat mögliche Entscheidungen getroffen.

Inhaltlich ging mir der Text selbst nicht ganz auf, Akira und nebenfluss sprachen es an. Ich mag Familienprosa, meinetwegen mit, aber lieber ohne allzu klassische Abgründe. Klischees sind Klischees, aber ich bin überzeugt davon, dass man die bunt bemalen kann und es Sache des Schreibers ist, sie nicht zu Einheitsbrei zu verrühren. Fokus lag diesmal auf einem hauptsächlich rein nacherzählten, berichtenden, beschreibenden Element, dass trotzdem trifft. Schade, dass ich es nicht komplett durchziehen konnte (Beerdigung), da fehlte mir noch ein Tag und die zündende Idee. Nur dann hätte ich bestimmt wieder nicht abgeschickt.

Ich freu mich, dass der Text so gut abschneiden konnte! Merci beaucoup.


edit: wirklich glücklich bin ich mit dem Titel. Kostete einen halben Tag, das Ding, haareraufend habe ich letztlich selbst mit mir gesprochen: wie könnte eine Geschichte mit verkrüppelten Kastanien und dem Anfang am Ende, heißen, mensch, gibts doch nicht. pling.


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gold
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Beitrag17.11.2014 18:20

von gold
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gold hat Folgendes geschrieben:
hallo Inko,
Zitat:
Sie beobachtete den rhythmisch nickenden Hund.
Laughing

klasse, die erste Szene. Die ganze Geschichte liest sich spannend.  

LG Gold

Edit: Ach ja, den Titel find ich genial! Wink


Nachtrag:
Hallo Maria,
deine Geschichte bekam von mir zehn Punkte. Wink

LG gold


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Rheinsberg
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Beitrag18.11.2014 06:37

von Rheinsberg
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Ich habe nicht mitgeschrieben, weil ich wusste, dass ich die Zeit nicht haben würde, zu kommentieren. Bis heute habe ich auch noch nicht alle Texte gelesen, werde das sicher genüßlich Stück für Stück tun.
Dieser Text fiel mir allerdings schon zuerst wegen seines kreativen Titels auf. Es lohnte sich, ihn zu lesen, und er hätte von mir eine Menge Punkte bekommen, hätte ich gewertet.
Du solltest mehr schreiben, ich will mehr lesen.


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Maria
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Beitrag18.11.2014 22:41

von Maria
Antworten mit Zitat

danke dir, das freut mich!

Ja, du hast recht, ich sollte und nehme auch beinah täglich Anlauf. Hätte, wäre, wenn. Die Hindernisse erfinde ich auch täglich neu. Zu viel der Selbstanalyse oder was weiß ich. Faulheit bestimmt auch. Da drängt nichts nach vorne. Umso schöner war's, motiviert zu werden wink


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Beitrag19.11.2014 19:33

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Maria hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht hätte er ja überlegt zu warten (er ist um Stunden zu früh da, sie kann also nicht auftauchen), aber der von ihr bestellte Kranz (wer auch sonst) hat mögliche Entscheidungen getroffen.

Oh, da bin ich wohl etwas durcheinander gekommen Embarassed Ich dachte mir eine größere zeitliche Distanz zwischen Anfang und Schluss - ich merke auch jetzt erst, dass ich keine konkrete Vorstellung von dieser Aussegnungshalle habe, in der es Bankreihen gibt wie in einer Kirche, kenne ich so nicht. Das hat sich bei mir irgendwie zeitlich-räumlich verwurstelt. Für die Platzierung egal.
Dass der Kranz von der Mutter ist, habe ich mir gedacht, weil er ja offenbar Aggression bei ihm auslöst.

Maria hat Folgendes geschrieben:
edit: wirklich glücklich bin ich mit dem Titel. Kostete einen halben Tag, das Ding, haareraufend habe ich letztlich selbst mit mir gesprochen: wie könnte eine Geschichte mit verkrüppelten Kastanien und dem Anfang am Ende, heißen, mensch, gibts doch nicht. pling.

Smile Immer wieder schön.
Ich dachte erst: Oje, hoffentlich steckt da nicht so etwas Gewolltes dahinter, aber war ja nicht. Ja, mit dieser Geschichte drunter, ist der Titel klasse. Daumen hoch


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