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Anfaenger23 Leseratte
A Alter: 93 Beiträge: 123
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A 16.10.2014 19:29 Zwei Perspektiven im Text und kursive Schrift von Anfaenger23
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Hallo,
Ich schreibe normalerweise in der auktorialen Erzählperspektive mit Einflüssen der personalen. Meist ist dies ein fließender Übergang, ich habe nun aber mal im Schreiben ausprobiert diese beiden Perspektiven klar mit einer anderen Schriftart zu unterscheiden.
Nämlich die normale Schrift für die auktoriale Perspektive und Gedanken bzw. Kommentare des Protas in kursiver Schrift. Diese Technik habe ich sogar schon in einigen Büchern gesehen.
Ich muss sagen es hat Vor- und Nachteile. Der Vorteil ist, dass man nun keinen direkten Perspektivbruch begehen muss und ein Mischmasch aus auktorialer und personaler Erzählweise anwendet. Außerdem ist dadurch viel klarer, wer hier gerade denkt oder urteilt.
Wenn z.b. der Bösewicht dem Kind ein Lolli klaut und man hängt dann dran:
Was für ein Arschloch!
Ist nicht klar ersichtlich, ob nun der auktoriale Erzähler oder der Prota diese Aussage tätigt.
Ein weiterer Vorteil ist das lebendigere Schreiben, denn imo(in my opinion) ist eines der Probleme der auktorialen Erzählweise, dass die Figuren sehr ...Puppenhaft rüberkommen, sie sind halt nur den Fäden des Erzählers ausgesetzt und dieser Eindruck wird durch die seltenere Anwendung der Innenperspektive unterstützt.
Allerdings wird ein bisschen der Flow gestört (ich schreibe bewusst nicht Lesefluss, da dies noch ein bisschen was anderes ist), weil man bei der Kursivschrift aus der Geschichte in die Gedankenwelt des Protas geschmissen wird.
Was haltet ihr von dieser Art und Weise zu schreiben und wie sind eure Erfahrungen damit?
PS:
Was haltet ihr davon die Kursivschrift sogar in Ich-Form zu präsentieren?
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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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16.10.2014 19:53
von nothingisreal
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Ich schreibe die Texte stehts so, wie du es beschreibst. Beispiel:
Zitat: | Die junge Frau betrachtete den jungen Mann. Was für ein heißer Typ! |
oder:
Zitat: |
Die junge Frau beugte sich vor und der junge Mann starrte auf ihren Hintern. Scheiße, die würde ich mir gern vornehmen. |
Wo soll da das Problem liegen?
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Anfaenger23 Leseratte
A Alter: 93 Beiträge: 123
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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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17.10.2014 15:57
von nothingisreal
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Anfaenger23 hat Folgendes geschrieben: | @nothingsisreal:
Das es imo keine korrekte auktoriale Erzählperspektive ist (falls du diese anwendest), da man Gedanken mit: Er dachte:"...... einleitet. Ich sehe diese kursive Schrift auch nur sehr selten in Büchern. Dadurch verschwimmen nun auktorialer und personaler Erzähler (falls man eine Mischform verwendet). |
Ich hasse diese einfalslose Einleitung. Der Leser ist kein Vollidiot. Und ich lese sehr oft diese Erzählart.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3914 Wohnort: wien
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17.10.2014 17:50
von lupus
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Ob da irgendetwas vermischt wird oder nicht ist zunächst zweitrangig, wenn' s funktioniert. Und: das schöne ist doch, wenn man auf das 'dachte er' verzichten kann, sich der Leser aber - weil die Figuren so gut eingeführt sind - das 'dachte er' selbst denken kann; besser: muss.
Und einen ähnlichen, winzigen Einwand hätte ich gegenüber kursiv Gedrucktem: Idealerweise weiß der Leser wer, was, wann sagt, ohne dass es durch Formatierungstricks untermauert werden muss.
Im Grunde ersetzt die Formatierung nur das 'dachte er'.
Aber: sowohl das 'dachte er' wie das Kursive sind völlig ok.
EDIT: zu den 2 Perspektiven generell. Is schon eine schwierige G'Schicht, aber: ausprobieren - schau'n ob's funktioniert. Wenn nicht, kann man immer noch einen Gang zurück schalten. Aber auf jeden Fall: versuchen!!!
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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