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Szene


 
 
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Cris
Geschlecht:männlichWortedrechsler
C

Alter: 57
Beiträge: 68
Wohnort: Wien


C
Beitrag12.07.2014 11:33
Szene 11
von Cris
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe Alle. Da ich nun meinen Roman fertiggeschrieben habe, möchte ich wissen, wie leicht oder schwer sich solche Szenen lesen lassen. Jede Meinung ist mir wichtig und ich weiß sie zu schätzen.
Desweiteren suche ich nach Lektoren.

Der Morgen kam diesmal ohne Zwischenstation. Es war für Daniel eher die Regel, dass er tief in der Nacht aufwachte, um in seinem Arbeitszimmer seine Gedanken aufs Papier zu bringen. In Wien hatte er sehr viel zu tun und brauchte fast jeden Tag eine oder mehreren Stunden, wo er total ungestört reflektieren konnte. Diese Stunden nahm er sich in der Nacht. Da gab es keine Telefonate, keine Menschen um sich, die irgendetwas von ihm wollten. Aber diesmal stand er nicht auf. Die Zeitumstellung brachte seinen Schlafrhythmus derart durcheinander, dass er ausnahmsweise felsenfest durchschlief. Bis das starke Anklopfen an seiner Tür ihn aufweckte.
Es war Tom und die Klamotten, die er anhatte, verrieten, dass er bereit war, in die Arbeit zu gehen. „Kommst du mit, oder schläfst dich heute in Ruhe aus?“, fragte ihn seinen Cousin, als er ihm die Tür schläfrig aufmachte.
„Ne ne, ich komme gleich. Ich bin in fünf Minuten unten ja?“, antwortete Daniel leise um seine Frau nicht auch aufzuwecken. Danach schloss er die Tür und suchte im Schrank nach Kleidung, die für eine Arbeit auf einer Baustelle passen würde.
„Daniel kauf dir lieber eine Hose und Sportschuhe, bevor du zur Arbeit gehst“, hörte er seine Frau Christine, die halb munter ihn auf einem Ellbogen gestützt zusah.
„Ah Liebling tut Leid, dass ich dich aufgeweckt habe. Wir sehen uns dann am Nachmittag, ja?“, sagte ihr Mann, und nachdem er ihr einen Kuss auf die Stirn gab, nahm sich irgendwelche Bekleidung aus dem Schrank und verließ das Zimmer. Unten in der Küche traf er die Lorena, die in Pyjama angezogen ein paar Kunststoffbehälter in eine große Kühlbox einräumte.
„Good morning“, begrüßte sie den Ankömmlingen auf Englisch. „Tom ist bereits in der Garage und wartet auf dich. Nimm das hier mit, da gibt es auch zwei Flaschen mit Kaffee für euch.“ Sie zeigte ihm mit schlecht gelauntem Gesichtsausdruck die Durchgangstür zur Garage.
„Was habe ich jetzt verbrochen?“, schoss Daniel durch den Kopf, als er die Miene der Frau sah, versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen. „Einen schönen Guten Morgen“, sagte er stattdessen und folgte die Anweisung der Frau seines Cousins. Tom war mit dem Aufladen des weißen Kastenwagens beschäftigt und lächelte Daniel an, als dieser sich annäherte.
„So Herr Psychologe, heute wirst du aber erleben, was „the american way of life“ bedeutet. Oder wie sagt man so schön? Vom Tellerwäscher zum Millionär.“
„Ich würde gern ein paar Sachen kaufen Tommy, ich kann doch nicht in diesen Klamotten arbeiten“, sagte Daniel.
„Du hättest ohne Weiteres etwas von mir haben können. Aber was soll ich machen, wenn ich nicht größer gewachsen bin. Meine Arbeitsbekleidung wäre für dich zu klein, also fahren wir zuerst zum, Wal Mart um Klamotten zu kaufen.“
Daniel glaubte, einen Minderwertigkeitskomplex in der Stimme seines Cousins entdeckt zu haben. Der Größenunterschied zwischen den beiden war nicht zu übersehen. Tom war kaum größer als 1, 65 Meter und sein Gestalt ließ ahnen, dass er nicht mehr als 60 Kilos wog. Um 25 Centimeter größer und 30 Kilo schwerer, schien Daniel, als ob er der Erwachsene und der andere das Kind wären, als das sie Cousins wären. Sie stiegen ins Auto ein und fuhren los.
Viel Unterschied zwischen dem Wal Mart und den österreichischen Supermärkten war auf Anhieb nicht zu erkennen. Große Parkplätze, drinnen dieselben großen Hallen mit unzähligen, unterschiedlichsten Produkten. Die Arbeitshosen und ein paar Sportschuhen waren schnell gefunden und für weniger als 20 Dollar auch gekauft. Was hier allerdings anders war, sind die Mengen gewesen, in den die Lebensmittel verkauft wurden. Daniel kaufte sich auch ein Gallon Wasser, und verweilte ewig vor den Regalen, wo die Milch, die Säfte, das Öl und alle möglichen Getränke nicht wie zu Hause in ein oder Zweiliterflaschen, sondern in großen, 3,8-Liter-Behältern angeboten waren. Auch das Fleisch, die Wurst und die anderen Lebensmittel, waren anders als daheim in Österreich, in für Daniel unverständlich große Packungen angeboten.
„Mensch habt ihr aber Hunger hier. Und Durst sowieso“, sagte er seinem Cousin Tom.
„Manche kommen von mehr als 50 Kilometer hier einzukaufen Daniel. Das musst du bedenken. Es gibt in der Gegend nicht das Lebensmittelgeschäft an der Ecke, so wie in den großen Städten. Somit kaufen die Menschen Großmengen, die Ihnen für eine Woche oder länger reichen. Außerdem wird hier, anders als in Europa, gearbeitet“, bemerkte Tom mit einer Spur Zynismus in seiner Stimme.
Danach fuhren die beiden los und eine halbe Stunde später, erreichten sie eine imposante Villensiedlung. Nach dem gewohnten Sicherheitscheck durften sie hineinfahren und Tom parkte vor einem palastartigen Haus, wo sie ausstiegen.
„Du wirst jetzt einen Deutschen kennenlernen, der es hier wirklich geschafft hat“, sagte Tom zu seinem Cousin.
„Ach Herr Neumann, freut mich Sie wieder zu sehen“, begrüßte sie einen Mann, der aus dem Haus kommend, sich den beiden annäherte.
„Ich freue mich auch, Sie wieder zu sehen“, antwortete ihm Tom und sie schüttelten die Hände. „Darf ich vorstellen, Herr Brandstätter, das ist mein Cousin, der zum ersten Mal in seinem Leben Florida besucht“.
„Wie gefällt es Ihnen hier bei uns?“, erkundigte sich mit einem freundlichen Lächeln und einer gestreckten Hand, der deutsche Villenbesitzer. Der mit Kurzhose und weißem T-Shirt bekleideten Mann machte einen sportlichen, sehr entspannten Eindruck auf Daniel. „Sind Sie auch auf Fliesenlegen spezialisiert?“, wollte der um zehn Zentimeter größere Mann wissen. Was hätte da für einen Sinn gemacht, wenn Daniel ihm seine wahre Profession, Preis gegeben hätte.
„Bauarbeiten aller Art“, log Daniel und bemühte sich authentisch zu wirken.
„Na gut meine Herren. Herr Neumann, meine Golfkumpel warten schon auf mich. Sie wissen was Sie zu tun haben. Ich lass Sie jetzt rein und sperre dann die Haupteingangstüre zu. Ich bitte Sie beim Verlassen des Hauses, den hinteren Ausgang zu benutzen. Getränke sind im Kühlschrank. Machen Sie´s gut.“ Er ließ die Zwei gerade angekommenen herein und verließ das Haus.
„Du hattest gerade die Ehre, mit dem König der indoor – Pool Floridas zu sprechen“, kündigte Tom seinem Cousin an. „Ein Mann, der aus eigenen Kräften, auf über 100 Millionen gebracht hat. Alle Achtung. Komm, ich zeig dir, womit ich mich hier beschäftige.“ Tom führte seinen Cousin in das Wohnzimmer des Hauses und zeigte ihm den Marmorboden. „Den da, habe ich und meine Jungs gelegt.“
Obwohl Daniel sich überhaupt nicht auskannte, konnte er sich einen bewunderten Blick nicht enthalten. Das Wohnzimmer, in dem bestimmt ein paar Lkws Platz gehabt hätten, war luxuriös eingerichtet. Große, gemütliche, weiße Wohnzimmersofas, waren auf dem imposanten Marmorboden platziert. „So eine Platte wiegt bis zu 25 Kilos“, bemerkte Tom auf ein Marmorstück deutend.
„Das ist halb so schwer wie du“, scherzte Daniel. „Wie kannst du das heben, Mann? Arnold Schwarzenegger bist du auch nicht gerade.“
„Das ist eine Kunst, Daniel. Aber das meiste Geld verdiene ich mit dem da. Es heißt Marmormedaillon. Nicht jeder Fliesenleger traut sich, so etwas aufzulegen. Ich schon. Es ist sehr heiklig und kostet eine Menge Kohle. Macht du was kaputt, dann kannst du blechen. Das ist ein Einzelexemplar und hat 25.000 Dollar gekostet.“ Der prächtige Kreis aus Keramik, der in der Mitte des Raumes gelegt war, betrug etwa zwei Meter im Durchmesser. Der Name Brandstätter war in Schwarz – Rot – Gold geschmackvoll in den Bodenplatten eingraviert. Die acht Marmorplatten des Medaillons waren sternförmig zu einem Kreis zusammengebaut worden und Daniel schien zum ersten Mal im Leben zu begreifen, wie viel Können hinter so eine Arbeit steckt.
„Dein Vater wäre stolz auf dich Tommy. Du musst ihm einmal zeigen, was du alles kannst. Warum ladest du die Alten nicht zu dir ein? Damit sie sehen können, wie du lebst. Sie würden sich bestimmt freuen.“ Für einen kurzen Moment verstarrte der Blick seines Cousins, der aber gleich darauf wieder lebendig wurde.
„Wir müssen weitermachen Mann. Über die Familie können wir später plaudern“, gab Tom kurz Antwort. „Du musst mir beim Messen helfen.“
Daniel versank gleich in seine Gedanken wieder und war nur mehr halb anwesend. Sein Cousin zeigte ihm, dass er dem Brandstätter einen Kostenvoranschlag für die Bepflasterung der Außenwand mit irgendwelchen Steinen machen muss. Sie maßen und Tom machte verschiedene Berechnungen. Aber was war mit diesem Blick? Wieso starrte Tom so auf die Frage zu seinen Eltern. Es wäre doch nichts dabei, den Alten einen Urlaub in Florida zu gönnen. Was versuchte er, zu verbergen? Scheinbar war Tom nicht darüber im Klaren, dass Daniel sich lieber über sein Leben und seine Familie unterhalten hätte, als über irgendwelche Bauteile. Als sie fertig waren, berichtete ihm Tom, dass das eine Zwei Wochen Arbeit sei, bei der er sicher 5000 Dollar Profit machen wird.
„Jetzt wirst du meine Arbeiter kennenlernen“, kündigte ihm Tom. „Wir sind hier fertig.“ Sie fuhren los und Tom rief seinen Auftraggeber an. Sie sprachen diesmal auf Englisch und Tom sagt ihm, dass die Arbeit ihn 18.000 Dollar kosten wird. Brandstätter sagte sofort zu.
„Das geht aber schnell, mein Lieber. Wie lange lebt der Deutsche schon hier? Und woher hat er so viel Geld?“
„Ah, er ist schon seit über 50 Jahren in Florida. Voriges Jahr hat er sein Unternehmen an einen Italiener verkauft. Für 100 Millionen. Jetzt spielt er Golf und baut um. Momentan arbeite ich nur für ihn. Ich zeig dir mal, was ich noch für ihn gemacht habe. Jetzt hat er in einem Jachtausstellungsraum investiert. Da werde ich alles befliesen müssen. Wo wir jetzt hinfahren, ist auch ein Verwandter von ihm.“
„Arbeitest du nicht zu viel Tommy? Du warst ewig nicht mehr zu Hause in Mürzzuschlag. Deine Eltern vermissen dich.“
„Amerika ist ein bisschen anders als bei uns Daniel. Ich habe hier zehn Jahre lang gearbeitet und habe viel Geld verdient. Das Haus, wo wir jetzt wohnen, ist nur halb so groß, als das wir vorher bewohnt haben. Das hatte vier Schlafzimmer und einen Swimmingpool. Und ich hatte fünf davon.“
„Fünf was?“
„Na was den wohl? Fünf Häuser, Mann. Die Bank hat mir vor drei Jahren alle weggenommen. Wenn die verdammte Krise nicht gekommen wäre, konnte ich jetzt so wie Brandstätter leben. Ich meine, fast so wie er. Auf jedem Fall hätte ich nicht mehr so viel arbeiten müssen wie jetzt. Ich habe aber zwei Kinder zu versorgen. Und eine verrückte Frau auch noch.“
„Wieso verrückt? Was meinst du damit?“
„Ja, hast du das in Miami nicht gesehen? Die ist nicht ganz dicht. Und warte mal ab, bis ich dir alles erzähle. Jetzt sind wir aber da. Reden wir später darüber ok?“ Er fuhr in eine Villensiedlung ein und nach dem bekannten Sicherheitscheck bei der Einfahrt steuerte Tom zu einem Haus, dass nur halb so groß war wie das von Brandstätter. Durch einen Hintereingang gelangten sie in einem Hof, wo zwei von Statur eher kleinere Männer am Boden saßen und aßen.
„Hola Muchachos!“, begrüßte sie Tom auf Spanisch. „How are you?“ Die Zwei Männer standen auf und schüttelten die Hand ihres Chefs. Tom präsentierte sie seinem Cousin und die Zwei Männer stellten sich als Sanchez und Fernando vor. Sie waren Mexikanern. Ihre dunkle Haut kontrastierte stark mit ihren weißen Zähnen, die sie ständig zeigten. Sie unterhielten sich mit Tom in einer Mischung aus Spanisch und Englisch und Daniel stellte fest, dass sein Cousin fließend Spanisch sprach. Daniel erfuhr, dass Tom ausschließlich mit illegalen Immigranten arbeitete und dies auch schwarz.
„Vor der Krise war ich immer brav“, entschuldigte sich Tom. Da habe ich sechs Tage die Woche bis zu vierzehn Stunden am Tag gearbeitet und alle Steuern bezahlt. Alle meine Angestellten hatten eine, von mir bezahlte Krankenversicherung und ich zahlte für jeden, Lohnsteuer. Und was ist daraus geworden? Zehn Jahre meines Lebens wurden innerhalb weniger Monate übers Bord geworfen. Alle meine Ersparnisse, die Häuser und meine Ehe litten darunter. Darum mache ich es jetzt Schwarz. Ich bin aber nicht der Einzige. Du musst die Leute gesehen haben, deren Häuser von den Banken beschlagnahmt wurden und in Zelten übernachten mussten. Wir sind aus der Asche auferstanden und leben wieder. Aber die amerikanischen Behörden schauen bewusst weg, brauchst keine Angst zu haben. Sie lassen uns, wieder auf die Beine kommen. Später, wenn ich fester Boden unter den Füssen habe, fang ich eh an, Steuer zu zahlen. Derweil geht sich halt noch nicht aus.“ Der Cousin von Daniel war sichtlich aufgeregt, als er das erzählte. Er hielt sein Monolog, mit zitternder, schmerzverzerrter Stimme. Dann wandte er sich an seine Arbeiter, und nachdem er ihnen ein paar Anweisungen erteilte, sagte er seinem Cousin: „Komm Daniel, lass uns gemütlich irgendwo ein Glas trinken gehen.“ Sie fuhren weg und eine Weile herrschte im Auto völlige Stille.

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Klemens_Fitte
Geschlecht:männlichSpreu

Alter: 41
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Beitrag12.07.2014 12:52

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

Hallo Cris,

ich bin mir jetzt nicht wirklich sicher, welche Art von Rückmeldung dir da vorschwebt; zumal ich in Sachen Textarbeit immer etwas vorsichtig bin, wenn ich weiß, dass da im Hintergrund schon ein 'fertiggeschriebener' Roman 'lauert'. Denn wenn ich jetzt anfange, dir diesen Text zu zerpflücken, dir alle Stellen aufzuzeigen, die so mE nicht stehen bleiben können – was machst du dann mit dieser Meinung? Nochmal alles umschreiben? Okay, es soll ja noch ein Lektorat geben; in welchem Zustand ein Text sein muss, damit sich ein Lektor an ihn 'heranwagt', das kann ich leider nicht beurteilen.

Der langen Vorrede kurzer Sinn: Ich nehme mal einfach deine Eingangsfrage auf
Zitat:
Da ich nun meinen Roman fertiggeschrieben habe, möchte ich wissen, wie leicht oder schwer sich solche Szenen lesen lassen.

Und ich muss sagen: Eher schwer. Das liegt zum einen an sprachlichen Unsauberkeiten, von denen ich unten ein paar aufzeige, zum anderen daran, dass diese ganze Szene – die ja mehr eine Aneinanderreihung von Ereignissen ist als eine in sich geschlossene Szene bzw. eine Abfolge von Szenen – keine innere Spannung besitzt; kurz gesagt: Ich frage mich die ganze Zeit, warum ich das jetzt lesen sollte. Und das Problem würde sich ja auch dann noch stellen, wenn die sprachlichen Stolpersteine beseitigt sind.
Vielleicht kannst du ja etwas näher erläutern, worum es in deinem Roman geht, worum es in diesem Ausschnitt gehen soll etc. Momentan bin ich da etwas ratlos.

Zitat:
In Wien hatte er sehr viel zu tun und brauchte fast jeden Tag eine oder mehreren Stunden, wo er total ungestört reflektieren konnte.


Das als Beispiel für umgangssprachliche Wendungen, die mE in einem geschriebenen Werk nichts zu suchen haben.

Zitat:
Bis das starke Anklopfen an seiner Tür ihn aufweckte.


Das wiederum liest sich sehr umständlich und 'gewunden' – das würde doch niemand so sagen: "Ich wurde durch ein starkes Anklopfen an meiner Tür geweckt", oder?

Zitat:
Tom war mit dem Aufladen des weißen Kastenwagens beschäftigt und lächelte Daniel an, als dieser sich annäherte.


Das lässt mich stolpern, weil es (a) auch wieder sehr gekünstelt klingt und (b) inhaltlich auch nicht unbedingt notwendig ist. Es fügt dem Ganzen keine wichtige neue Information hinzu, die sich der Leser nicht ohnehin schon selbst erschließen kann.

Zitat:
Du musst die Leute gesehen haben, deren Häuser von den Banken beschlagnahmt wurden und in Zelten übernachten mussten.


So, wie es da steht, meint man, die Häuser hätten in Zelten übernachten müssen.

Das mal nur als kleine Auswahl. Im Grunde hast du in jedem zweiten Satz eine Stilblüte oder einen Rechtschreib- oder Zeichensetzungsfehler. Auch das erschwert das Lesen, finde ich.
Sorry, dass ich da keine positivere Rückmeldung geben kann. Aber ich denke, mit Jubelkommentaren kommt man ja auch nicht voran.

Gruß,
Klemens


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100% Fitte

»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer)
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Rainer Zufall
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Alter: 70
Beiträge: 801

Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag12.07.2014 14:09

von Rainer Zufall
Antworten mit Zitat

Hallo Cris,

ich hab jetzt Klemens Kommentar nicht lesen können aus Zeitgründen, von daher sorry, wenn sich was überschneidet.

Ich verstehe dich so, dass das ein Ausschnitt aus deinem bereits fertigen Roman ist. Und du willst jetzt wissen, wie sich das liest. Hmm, ich hoffe, du verträgst eine ehrliche Antwort. Mich reißt das leider noch gar nicht vom Hocker.

Ich komme wahnsinnig schwer in die Geschichte rein, was vor allem an stlistischen Holperern liegt. Ich finde, dass du dich oft ungenau oder etwas ungelenk ausdrückst. Und außerdem von der Blickrichtung her oft ein bisschen zu sehr springst. Das verwirrt den Leser dann.
Zu dem Inhalt mag ich nicht so gern was sagen, weil ich es aus der Kürze des eingestellten Abschnittes her schlecht einschätzen kann. Da bräuchte man mehr,

Zitat:
Der Morgen kam diesmal ohne Zwischenstation. Es war für Daniel eher die Regel, dass er tief in der Nacht aufwachte, um in seinem Arbeitszimmer seine Gedanken aufs Papier zu bringen. In Wien hatte er sehr viel zu tun und brauchte fast jeden Tag eine oder mehreren Stunden, wo er total ungestört reflektieren konnte. Diese Stunden nahm er sich in der Nacht. Da gab es keine Telefonate, keine Menschen um sich, die irgendetwas von ihm wollten. Aber diesmal stand er nicht auf. Die Zeitumstellung brachte seinen Schlafrhythmus derart durcheinander, dass er ausnahmsweise felsenfest durchschlief.

Mal abgesehen von dem Grammatikfehler "... Stunden, wo ...", das müsste heißen Stunden, in denen ..., brauchst du hier sieben Zeilen, um den einfachen Gedankengang auszudrücken, dass jemand normalerweise in der Nacht schreibt, dieses Mal aber durchschläft.
Du solltest dich ernsthaft fragen, warum du welche Information brauchst. Zum Beispiel, die Zeitumstellung. Oder warum er nur nachts arbeitet. Das sind jetzt nur Beispiele. Du hast da eigentlich nur einen Gedanken, der wird jetzt in mehreren Sätzen immer wieder neu aufgegriffen und ein bisschen anders betont. Aber im Prinzip ist das immer wieder dasselbe. Wenn du aber für andere schreibst, musst du darauf achten, dass du die Handlung nach vorne treibst. Klar, das ist nicht einfach, hab selbst damit meine Probleme, ist auch keine allgemeingültige Wahrheit, aber es ist wichtig, seinen Text darauf durchzugehen. Und so wie du es hier schreibst, springen dir die Leser ab.

Zitat:
Bis das starke Anklopfen an seiner Tür ihn aufweckte.
Es war Tom und die Klamotten, die er anhatte, verrieten, dass er bereit war, in die Arbeit zu gehen. „Kommst du mit, oder schläfst dich heute in Ruhe aus?“, fragte ihn seinen Cousin, als er ihm die Tür schläfrig aufmachte.

nicht "in die Arbeit", sondern "zur Arbeit"

Zu überlegen ist auch, ob du nicht den Satz bis ein starkes Anklopfen an seiner Tür ihn weckte, umformulierst.
Da sind wenig starke, ausdrucksvolle Verben drin. Bessere Verben finden für starkes Klopfen oder für aufwachen, da gibt es so viel, aus dem Schlaf schrecken, aufschrecken, aus dem Schlaf reißen, ach du wirst da sicherlich fündig werden. Leider ist Redundantes drin, wovon soll er denn sonst wach werden, wenn nicht von dem Gewummere an seiner Tür.
So, jetzt klopft es, wir Leser sehen einen Tom in Arbeitskleidung, der dem Protagonisten eine Frage stellt. Dann kommt die Frage und dann wechselst du plötzlich die Blickrichtung und springst zurück zu dem Helden, der die  Tür schläfrig öffnet. Das Aufmachen der Tür und der schläfrige Auftritt unseres Helden liegt aber zeitlich vor der Frage von Tom. Wenn du das mit einer Kamera filmen würdest, würde der Bildausschnitt dauernd hin und her springen. Nicht wie bei einem Dialog, wo das gewollt ist, sondern es wäre eine ziemlich wilde und willkürliche Kameraführung, der Leser muss aber auch mal in einem Bild ankommen und braucht von dort dann die Blickverknüpfung zum nächsten Bild. Das erschwerst du hier.
Ich schreib mal, wie es weniger chaotisch wäre:
Schläfrig öffnete Daniel die Tür. Vor ihm stand Tom im Monteursanzug (konkrete Arbeitskleidung nennen).
"Kommst du mit oder willst du ausschlafen?"

Zitat:
„Ne ne, ich komme gleich. Ich bin in fünf Minuten unten ja?“, antwortete Daniel leise KOMMA um seine Frau nicht auch aufzuwecken.

Wieso auch? Hat er denn schon jemanden geweckt?
Wörtchen wie "auch" sind Füllwörter, die einen Text schwer und langatmig machen. Sollte man bewusst mit umgehen. Hier stört das "auch" regelrecht.

Zitat:
„Daniel KOMMA kauf dir lieber eine Hose und Sportschuhe, bevor du zur Arbeit gehst“, hörte er seine Frau Christine, die halb munter ihn auf einem Ellbogen gestützt zusah.

Wieso hört er sie nur? Wenn sie ihm zusieht, kann er sie doch auch sehen, denn er ist ins selbe Zimmer gegangen, sonst könnte sie ihm ja nicht zusehen. Das wirkt einfach ein bisschen disparat, vielleicht meinst du es so, dass er ins Zimmer geht, wo er mit einem Blick auf seine Frau davon ausgeht, dass sie noch schläft, während er im Schrank rumsucht, richtet sie sich dann aber auf und redet ihn von hinten an. Dann müsstetst du das ein bisschen umformulieren.
das Fette finde ich außerdem umständlich formuliert. Würde das halbmunter vielleicht ganz rauschmeißen. Denn man weiß ja, dass sie gerade wch geworden sein muss.

Bis hierhin mal.
Sind auch noch Kommafehler drin.

Viele liebe Grüße von Frau Zufall.
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Rainer Prem
Geschlecht:männlichReißwolf
R

Alter: 66
Beiträge: 1271
Wohnort: Wiesbaden


R
Beitrag13.07.2014 11:47

von Rainer Prem
Antworten mit Zitat

Hallo,

ein paar Dinge, die mir direkt aufgefallen sind.

1) Ziffern raus. Alle, würde ich sagen, und "3,8-Liter" kann man auch im Deutschen "Gallone" (nicht Gallon) nennen. 25 Kilo(s) sind ein halber Zentner.

2) Schreibst du auch in Englisch? Ich habe das Gefühl du bist auch so mit "said Tags" (sagte, fragte, antwortete, etc.) verdorben wie ich. Die meisten müssten in einem deutschen Text verschwinden. Und sind "auf Englisch, auf Spanisch" wirklich wichtig?

3) Noch mehr Englizismen: Gallon, Centimeter, Kilos, überhaupt die ganze Messerei und Wiegerei, "kommen hier einzukaufen" Selbst wenn eine deiner Figuren Amerikaner ist, solltest du das besser lassen.

Alles in allem, schwer zu lesen.

Grüße
Rainer
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Manuskript
Schneckenpost

Alter: 36
Beiträge: 11
Wohnort: Schweiz


Beitrag19.07.2014 13:13

von Manuskript
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Hallo Cris,

leider kann ich Dir keine positive Kritik zu deinem Werk geben. Grammatikalisch wie auch inhaltlich ist der Text stark verbesserungswürdig.
Deine Dialoge wirken etwas hölzern und die Satzstellung ist oft irreführend.

Ich denke Du solltest dein Handwerk verbessern: Übung macht den Meister.

Viel Erfolg


_________________
Ich verachte Menschen, die mich verachten.
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Cris
Geschlecht:männlichWortedrechsler
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Alter: 57
Beiträge: 68
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C
Beitrag25.07.2014 11:53
Szene 8
von Cris
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Vielleicht hat die/der eine oder andere Zeit und Lust, sich über folgenden Zeilen herzumachen.
Vielen Dank im Voraus!!


Szene 8

  Die Insassen bemerkten gar nicht, dass Tom, der am Lenkrad saß, verzweifelt nach einem Parkplatz suchte. Als dieser anfing, nervös zu werden, fragte Daniel, was los sei.
  „Es ist der reine Wahnsinn, hier einen Parkplatz zu finden. Alle bezahlten sind voll, von den kostenlosen am Straßenrand ganz zu schweigen.“
  „Und was ist mit diesen Parkplätzen?“, fragte Daniel und deutete auf die Parklücken, die vor den Bars und Restaurants waren. „Fahr langsam und lass mal das Fenster runter!“, forderte er seinen Cousin auf, der dies auch sofort tat.
  Ein etwas älterer dunkelhäutiger Mann stand in der Lücke mit einem Zettelblock in der Hand.
  „Müssen wir unbedingt bei Ihnen im Lokal konsumieren, um hier parken zu dürfen?“, fragte Daniel in einem fast perfekten Englisch.
  „Wenn Sie 20 Dollar pro Stunde bezahlen, nicht. Dann können Sie gehen, wohin Sie wollen. Die erste Stunde ist aber im Voraus zu bezahlen, Sir!“, antwortete ihm der Parkplatzwächter freundlich.
Tom parkte den Boliden gekonnt und der Mann steckte ihm durch das offene Fenster einen Zettel mit der Uhrzeit zu, den er vor die Windschutzscheibe legte.
  Daniel, der vorne neben dem Fahrer gesessen hatte, stieg als Erster aus. Trotz seiner von der Umgebung begeisterten Miene beobachtete er seine Verwandten ganz aufmerk-sam. Tom und Lorena waren beschäftigt, die Kinder sicher aus dem Wagen herauszuho-len und Christine leistete Hilfe. Zwei kleinen Kindern sicher aus einem Auto in so einer Umgebung zum Ausstieg zu verhelfen war eine kleine Herausforderung. Das gab dem Psychologen den nötigen Raum, ihre Gesichtsausdrücke, Körperhaltung und Blicke in Ruhe beobachten zu können. Auffallend war auch der Größenunterschied zwischen ihren Körpern und dem nach amerikanischen Maßstäben zugeschnittenen Toyota SUV. Tom war mit circa 1,65 Metern ungefähr gleich groß wie seine amerikanische Frau und sehr dünn. Beide hatten blaue Augen, die sehr hastig und irgendwie besorgt zu blicken schienen. Die zwei Eheleute redeten irgendwie aneinander vorbei. Sie fingen Sätze an, die nie vollständig zu Ende gesprochen wurden, und Daniel hatte den Eindruck, dass sie es absichtlich so machten, um nicht in Unstimmigkeiten zu geraten

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Cris
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C
Beitrag25.07.2014 12:01
Vielen Dank
von Cris
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Vielen Dank euch Allen.

Ich habe meinen Roman einer freundlichen Lektorin, die ihn sich für wenig(er) Geld angeschaut hat.
Jetzt ist meine Geschichte sogar auf Amazon (Kindle) für 2,99 zu kaufen.

Kein Mensch hat ihn aber bis jetzt gekauft. Und wenn die Lektorin keine Wunder geschafft hat, wird nur so mit negativen Rezenssionen regnen.
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hobbes
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Moderatorin

Beiträge: 4292

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag25.07.2014 12:21

von hobbes
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Na, du bist ja ein Scherzkeks. Was erwartest du denn jetzt hier? Und kann es wirklich sein, dass du tatsächlich noch etwas erwartest?
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Lotta
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 260
Wohnort: Wunderland


Beitrag25.07.2014 13:31
Re: Szene 8
von Lotta
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Hallo Cris,

ich finde die Geschichte leider wenig ansprechend, sei mir bitte nicht böse.
Nach wenigen Zeilen lege ich das Buch (oder kindle) weg.

Ich habe den Eindruck, du schreibst wie du sprichst, und das führt, was deine Erwartungen betrifft,  selten zum Erfolg.

Es nützt dir auch nichts, wenn ich weiß, dass du im Gebrauch der deutschen Sprache noch nicht Sattelfest bist. Den Leser interessiert das nicht. Er hat gewisse Ansprüche. Er bezahlt dafür, und der Leser nimmt jeden Fehler krumm. Die sind sehr empfindlich.

Was ich dir vorschlage - nimm dir den Druck, innerhalb eines kurzen Zeitraumes ein guter Autor zu werden. Das braucht Zeit, Zeit, Zeit.
Üben, üben, üben.

Ich bin der Ansicht, du kannst es schaffen. Dein Wille und deine Arbeit  sind nicht zu übersehen.

Zum Text:
Was erzählt er mir? Was sagen mir die vielen oberflächlichen Beschreibungen aus der Erzählperspektive? Ich finde keinen Zugang zum Text. Die Psychologen-Szene am Schluss kann das Ganze leider nicht retten.

Viele Grüße, Lotta

********

 " Die Insassen bemerkten gar nicht, dass Tom, der am Lenkrad saß, verzweifelt nach einem Parkplatz suchte. Als dieser anfing, nervös zu werden, fragte Daniel, was los sei.
  „Es ist der reine Wahnsinn, hier einen Parkplatz zu finden. Alle bezahlten sind voll, von den kostenlosen am Straßenrand ganz zu schweigen.“

Hier hast du mich bereits verloren.


  „Und was ist mit diesen Parkplätzen?“, fragte Daniel und deutete auf die Parklücken, die vor den Bars und Restaurants waren. „Fahr langsam und lass mal das Fenster runter!“, forderte er seinen Cousin auf, der dies auch sofort tat.
  Ein etwas älterer dunkelhäutiger Mann stand in der Lücke mit einem Zettelblock in der Hand.
  „Müssen wir unbedingt bei Ihnen im Lokal konsumieren, um hier parken zu dürfen?“, fragte Daniel in einem fast perfekten Englisch.
  „Wenn Sie 20 Dollar pro Stunde bezahlen, nicht. Dann können Sie gehen, wohin Sie wollen. Die erste Stunde ist aber im Voraus zu bezahlen, Sir!“, antwortete ihm der Parkplatzwächter freundlich.
Tom parkte den Boliden gekonnt und der Mann steckte ihm durch das offene Fenster einen Zettel mit der Uhrzeit zu, den er vor die Windschutzscheibe legte.
  Daniel, der vorne neben dem Fahrer gesessen hatte, stieg als Erster aus. Trotz seiner von der Umgebung begeisterten Miene beobachtete er seine Verwandten ganz aufmerk-sam. Tom und Lorena waren beschäftigt, die Kinder sicher aus dem Wagen herauszuho-len und Christine leistete Hilfe. Zwei kleinen Kindern sicher aus einem Auto in so einer Umgebung zum Ausstieg zu verhelfen war eine kleine Herausforderung. Das gab dem Psychologen den nötigen Raum, ihre Gesichtsausdrücke, Körperhaltung und Blicke in Ruhe beobachten zu können. Auffallend war auch der Größenunterschied zwischen ihren Körpern und dem nach amerikanischen Maßstäben zugeschnittenen Toyota SUV. Tom war mit circa 1,65 Metern ungefähr gleich groß wie seine amerikanische Frau und sehr dünn. Beide hatten blaue Augen, die sehr hastig und irgendwie besorgt zu blicken schienen. Die zwei Eheleute redeten irgendwie aneinander vorbei. Sie fingen Sätze an, die nie vollständig zu Ende gesprochen wurden, und Daniel hatte den Eindruck, dass sie es absichtlich so machten, um nicht in Unstimmigkeiten zu geraten[/quote]"
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Rainer Zufall
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Alter: 70
Beiträge: 801

Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag25.07.2014 15:29

von Rainer Zufall
Antworten mit Zitat

Ich schließ mich hobbes an.
Soll das am Ende heißen, wir sollen dir noch ein paar posiitve Rezensionen schreiben? Oder deinen Roman kaufen? Ich glaub, ich spinne.
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Cris
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Wohnort: Wien


C
Beitrag25.07.2014 17:59
Lieb
von Cris
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Ich erwarte mir gar nichts. Ihr scheint mir aber ein bisschen aufgeregt und ich frage mich warum. Habe ich euch beiden irgendwie beleidigt?

Wenn so ist, dann bitte ich um Verzeihung.
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Klemens_Fitte
Geschlecht:männlichSpreu

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Beiträge: 2933
Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag25.07.2014 18:08
Re: Lieb
von Klemens_Fitte
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Hallo Cris,

Cris hat Folgendes geschrieben:
Ich erwarte mir gar nichts. Ihr scheint mir aber ein bisschen aufgeregt und ich frage mich warum. Habe ich euch beiden irgendwie beleidigt?

Wenn so ist, dann bitte ich um Verzeihung.


Naja, es ist halt etwas seltsam und widerspricht mE auch dem Sinn und Zweck des Werkstattbereichs, wenn du hier einen Ausschnitt einstellst mit der Bitte um Feedback, dem dann unter anderem von mir und Rainer Zufall auch entsprochen wurde – und dann passiert nichts, keine Reaktion deinerseits auf die Rückmeldungen. Stattdessen bekommt man als derjenige, der sich die Mühe gemacht hat, sich mit deinem Text auseinanderzusetzen, vor den Latz geknallt, das Ganze sei jetzt als Buch erschienen. Kein Wort darüber, was lektoriert wurde, wie die betreffende Szene jetzt aussieht etc. – und selbst wenn, wäre es ja ohnehin zu spät, unsererseits noch auf den Text einzuwirken.
Da stellt sich dann eben die Frage: Was sollen wir jetzt noch? Ich kann nur von mir sprechen, aber wenn ich einen Text in die Werkstatt stelle und um Feedback gebe, dann habe ich auch den Anspruch an mich, mich mit diesem Feedback zu beschäftigen, im Forum – denn davon lebt dieser Bereich. Und so schade es ist, aber Fälle wie dieser führen bei mir dann dazu, dass ich mir beim nächsten Text, dessen Autor ich nicht kenne, zweimal überlege, ob ich Zeit in ein Feedback investiere. Mich zumindest hast du als Forenleser erstmal verloren; und ich denke, meinen beiden Vorrednerinnen geht es da ähnlich.

Nichts für ungut, aber vielleicht machst du dir mal Gedanken, wie du hier (unbeabsichtigt?) rüberkommst.

Gruß,
Klemens


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Papa Schlumpf
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Beitrag28.07.2014 20:24

von Papa Schlumpf
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Lieber Cris,
leider verlorst Du mich an der gleichen Stelle wie LottA.
Warum? Wie auch LottA feststellte schreibst Du so, wie Du diese Geschichte im Gespräch erzähltest. Und das ist nur bei ganz wenigen Vertretern unserer Species auch ohne den Anblick des Erzählers, das unmittelbare Gegenüber,  fesselnd.
Wir müssen also viel interessanter schreiben, als wir erzählten.
Nehmen wir einen Satz, den wir noch in Kauf nahmen, neugierig, wie wir waren:
 "Als dieser anfing, nervös zu werden, fragte Daniel, was los sei."
Es gibt sicher tausend Möglichkeiten, genau das auszudrücken. Wie gefällt Dir diese Variante: "Erst als er zunehmend nervös wurde fragte Daniel nach."
Diese Variante ist nicht unbedingt besser und die Forumskollegen zerreißen mich gewiss wegen des "zunehmend nervös", aber ich habe den schwer lesbaren viergeteilten Satz vermieden. Und was besseres ist mir grad nicht eingefallen.
Die folgende wörtliche Rede, keine Frage, so sprächest Du mit Deinem Kumpel im Auto. Es liest sich aber nicht gut. Ich versuche eine mikroinvasive Änderung: "Hier einen Parkplatz zu finden ist der reine Wahnsinn. Der ganze Straßenrand ist voll und auch die Parkuhren sind restlos besetzt."
Weil ich furchtbare Angst habe, falsche Ratschläge zu erteilen, ich bin schließlich auch nur Amateur, höre ich an dieser Stelle auf. Ich hoffe, dass andere Dir mit mehr Kenntnis und Praxis weiterhelfen.
So long, Cris!
Dein Papa Schlumpf


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MosesBob
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Beitrag29.07.2014 07:40

von MosesBob
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Hallo Cris!

Bitte nicht wundern: Ich habe deine Threads "Szene 11" und "Szene 8" zusammengeführt. Für mehrteilige Geschichten verwenden wir grundsätzlich nur einen Thread: *klick* Das hat den Grund, dass mehrteilige Geschichten, die sich auf mehrere Threads erstrecken, keine Einteiler verdrängen sollen. Gleiches Recht für alle, ob kurz oder lang. smile

Übrigens hast du in diesem Thread deine Antworten als Fortsetzungen markiert. Die Funktionen "Fortsetzung" und "Neue Version" sollen aber lediglich markieren, wo eine Geschichte weitergeht oder überarbeitet wurde. Hier haben wir eine Gebrauchsanweisung für diese Funktion hinterlegt. Ich habe die Formatierungen in diesem Thread entsprechend geändert.

Dass die elfte Szene nun vor der achten liegt und trotzdem als Fortsetzung gilt, ist chronologisch bedingt und lässt sich leider nicht ändern. Ich denke aber, dass der gewievte Leser schnell durchschaut, was Sache ist, oder? smile

Viele Grüße und einen schönen Dienstag,

Martin


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Cris
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C
Beitrag01.08.2014 09:14
Danke euch!
von Cris
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Ich habe momentan verdammt wenig Zeit zu schreiben. Ich habe eure Kritiken zur Kenntnisgenommen. Es ist sehr aufbauend und ich versuche daraus zu lernen.

lg Cris
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