Kristallnacht

[archeios]

Danke für eure Kritik und die einzelnen Punkte, die ihr mir gegeben habt. Für mich war es sehr wichtig, dass der Text überhaupt angekommen ist. Wenn es passt, werde ich öfters hier vorbeischauen. Es sind hier so viele interessante Persönlichkeiten zu finden, mit denen ich mich gerne austausche. Ich habe durch diese Kritik gelernt, dass ich einfach zu wenig Erfahrung mit dem Schreiben habe.
Nur durch Schreiben findet man zu seinem Schreibstil. Satzzeichen sind sicherlich hilfreich zum Lesen für den Text. Aber die Gedanken machen nicht an einem Punkt halt, sie gehen sofort wieder weiter, suchen eine neue Verbindung. Ich schreibe nicht Sätze, sondern Gedanken. Ich kann und werde meine Texte sicherlich überarbeiten. Auf jedem Fall werde ich die Tippfehler ausbessern, die haben ja nichts damit zu tun. Bei den Satzzeichen werde ich darauf achten, ob der Text flüssig bleibt.  Irgendwann hoffe ich, das richtige Maß zu finden und Tempo der Erzählung, Spannung und Reflexion ausgewogen in Balance zu halten. Das ist mir auch im richtigen Leben wichtig.

[Pony]

Hallo archeios

Ich finde es in Ordnung, wenn der Autor seine Gedanken fließen lassen möchte, aber ohne Satzzeichen, verführt der Text dazu, ihn in einem Rutsch runterzulesen und er rattert am  Leser im Grunde einfach nur vorbei, weil es keine Ruhepunkte gibt, an denen der Leser innehalten kann, um kurz über den Satz und die Aussage, die er hat nachzudenken, wie es bei einem Thema wie diesem dringend notwendig gewesen wäre, um den Inhalt sacken zu lassen und ihn zu verinnerlichen.

Puh, jetzt habe ich absichtlich mal ohne Punkt geschrieben. Vielleicht fällt dir ja auf, dass ein solcher Satz einem den Atem nimmt und nicht besonders gut im Gedächtnis bleibt.
Und überhaupt, was sind denn geschriebene Texte? Sie sind doch alle aufgeschriebene Gedanken, die sich die jeweiligen Autoren gemacht haben. Fantastische Gedanken teilweise, aber auch realistische und tiefgreifende. Wenn sie dann für den Leser in eine lesefreundliche Form gebracht werden, und der Leser den Gedanken des Autors folgen kann, freut das doch nicht nur den Leser sondern auch den Autor, oder nicht?
Dialoge in den Text einzubinden, ist ein Stilmittel, das man verwenden kann. Bisher habe ich erst ein Buch gelesen, das in dieser Art geschrieben war. Ich hatte damit jedoch große Schwierigkeiten, und wenn es nicht ein Leseprojekt gewesen wäre, hätte ich das Buch nach den ersten paar Seiten auf immer ungelesen weggelegt.

Du hast meinen Respekt, weil ich aus deinen Zeilen lese, dass du dich nicht von den Schreibregeln verbiegen lassen möchtest. Ein wenig von der Selbstsicherheit, seinen eigenen Stil beizubehalten, ohne sich reinreden zu lassen, wünsche ich mir auch oft. Manchmal finde ich mich schon arg angepasst.
Auf der anderen Seite möchte ich aber auch, dass meine Leser mit meinen Texten etwas anfangen können und sie ihnen verständlich sind. Darum finde ich es schon notwendig, die ein oder andere Schreibregel einzuhalten. Es gibt eine Liste mit 39 Schreibtips, und der letzte lautet:

[ErieBee]

jetzt muss ich mich auch nochmal zu Wort melden - schließlich hast du von mir gerade für deinen Schreibstil ein großes Lob bekommen.

Aber ich verstehe auch, wie es den anderen geht.

Grundsätzlich finde ich es richtig, sich um Leserlichkeit zu bemühen, also sich der Rechtschreibung zu unterwerfen und die Gedanken und Taten in der Geschichte einigermaßen geordnet vorzukauen. Damit unsere Leserinnen und Leser uns folgen können, ohne sich allzusehr anstrengen zu müssen..... Weil wir sonst eben viel weniger Leser haben, als wir es vielleicht verdient hätten.....

Es ist halt die Frage, ob ein solcher,, für den Leser sehr schwieriger Stil gewollt ist oder nur nicht besser gekonnt. Die Frage musst du dir selbst, müssen vielleicht wir alle uns selbst beantworten, immer wieder.

Mir hat das hier sehr  gut gefallen, weil der Stil für mein Empfinden sehr, sehr gut zum Thema deiner Geschichte passt und Gefühle auslöst, die ich jederzeit mit diesem Thema verbinden würde. Das hier ist gruselig, plump, verwirrend, polarisierend. Und es macht wütend......

Gruß
Eriebee