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Ihre Zeit

 
 
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shatgloom
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 372
NaNoWriMo: 27985
Wohnort: ja, gelegentlich


Beitrag29.06.2014 21:00
Ihre Zeit
von shatgloom
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Sie war schon einige Male mit diesem Aufzug abwärts gefahren. Trotzdem überkam sie auch jetzt wieder dieses unangenehme Gefühl, dieses Kribbeln im Bauch, die leichte Übelkeit. Die Geschwindigkeit drückte ihren Magen nach oben. Sie schwankte etwas. Die Beleuchtung hatte in diesem Aufzug noch nie funktioniert und es war nicht leicht, in der vollkommenen Dunkelheit die Balance zu halten. Noch schwieriger machten es ihr die überhohen Schuhe. Ihre Beine zitterten etwas und sie streckte die rechte Hand aus, um sich an der Wand abzustützen.

Die anderen waren schon vor ihr losgefahren. Sie brauchte vorher immer einige Zeit für sich, ein Alleinsein, einen Übergang. Für sie war es immer wieder eine Umstellung, die zu verkraften ihr jedes Mal schwerer fiel. Mit der freien Hand strich sie über das weiche Leder ihrer eng sitzenden Hose. Privat trug sie eher locker fallende Sachen.

Mit einem Ruck stoppte die Fahrt. Durch die sich öffnende Tür fiel ein schmaler, dann breiter werdender heller Lichtstrahl. Kurz kniff sie die Augen zusammen. Sie war in den Katakomben.
 
Helle Leuchten wiesen den Weg durch den Tunnel. Die Betonwände zierten abstrakte Gemälde, kühl und unnahbar in den Farben, ohne Wärme. Ihre Absätze klackerten. Am ersten Spiegel blieb sie stehen und kontrollierte ihr Gesicht. „Gesichtsbemalung“, nannte sie es. Sie erkannte sich fast nicht. Immer hatte sie Mühe, das Mädchen im Spiegel als sich selbst zu erkennen. Es passte alles. Die Augen waren perfekt geschminkt, die Haare schimmerten, die Lippen glänzten feucht. Sie warf ihrem Spiegelbild noch ein letztes „angemalte Zicke“ zu und atmete tief durch, da sie die Nervosität kommen spürte. In diesem Tunnel wurde sie dieses andere Mädchen, war in der anderen Welt, in der anderen Zeit.

Als sie näher kam, hörte sie schon das rhythmische Klatschen und Schreien der Fans. Grellrote Neonlichter zuckten über der Bühne, gelber Rauch zog ihr entgegen. Mit drei Schritten sprang sie die paar Stufen hoch und hörte den kreischenden Aufschrei im Saal. Sie warf grüßend die Arme hoch. Ihre Band begann das Intro und sie griff zum Mikrofon. Jetzt war ihre Zeit.

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Michel
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 52
Beiträge: 3376
Wohnort: bei Freiburg
Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
Der silberne Durchblick Der silberne Spiegel - Prosa
Silberne Neonzeit


Beitrag01.07.2014 13:58
Rund. Routiniert. Professionell.
von Michel
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Ein kurzer Szenenausschnitt vor dem Konzert: Lampenfieber, letzte Gedanken.
Gekonnt sind die verschiedenen Sinneseindrücke eingefangen, Gravitation, Lichtstrahl usw., und verbinden sich zu einem schlüssigen Gesamteindruck, dem für mich ganz persönlich nur die leise Distanz zu schaffen macht, die durch die Wahl des Präteritum entsteht. Versuche ich die ganze Szene im Präsens zu lesen, bin ich noch dichter dran. Aber das ist wohl reine Geschmackssache.
Fazit: Siehe Überschrift.

Herzliche Grüße,
Michel
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Piratin
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 58
Beiträge: 2186
Wohnort: Mallorca
Ei 2


Beitrag01.07.2014 16:30

von Piratin
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Hallo Inko,

eine sehr interessante Umsetzung der Vorgabe und wenn nicht der Stahlbeton so leicht erzwungen in den Text gequetscht wirken würde, hätte ich noch weiter vorne bewertet. Schöne Idee und gerne gelesen.
Viele Grüße
Piratin


_________________
Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen.
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Rainer Zufall
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 70
Beiträge: 801

Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag01.07.2014 22:12

von Rainer Zufall
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Hallo, ein kleiner, aber feiner Text, der mit einer unerwarteten Wendung spielt.
Ich finde den sehr gut gemacht, wenn ich ihn auch sprachlich ein wenig unrund noch finde. Ein paar zuviele Wiederholungen. Aber das macht nichts. Die Idee trägt, der Stil animiert zum Weiterlesen. Durchdie Art, wie du die Frau beschreibst, gewinnt man Interesse an ihr, man fragt sich, ob sie nicht nur mehr verändern wird als nur ihr Gesicht durch die Auftritte.. Sehr gelungen. Hat Spaß gemacht, das zu lesen.
Zufall
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag01.07.2014 23:28

von Constantine
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Danke für deinen Beitrag. Insgesamt die Vorgaben erfüllt, gut in die Geschichte integriert und eine feine Pointe. Für die Kürze der Zeit ordentlich geschrieben und hat mir gefallen.
Du hast es in meine Top 10 geschafft: cinq points.

Merci beaucoup.

LG,
Constantine
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Lapidar
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 61
Beiträge: 2701
Wohnort: in der Diaspora


Beitrag02.07.2014 15:52

von Lapidar
Antworten mit Zitat

Hallo,
ich muss sagen, ich hab wirklich erst ziemlich am Schluss vermutet, dass es sich um eine Sängerin handelt mit etwas wie Lampenfieber. Sehr kreative Lösung der Vorgaben. In meinem Kopf konnte ich das flaue Gefühl im Magen gut nachvollziehen.
Sehr gerne gelesen.
LG Lapidar


_________________
"Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym.
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KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4952

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag03.07.2014 09:17

von KeTam
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Hallo du,

zwar hat es bei mir nicht für eine Platzierung in den Top Ten gereicht, aber ich finde deinen Text flüssig zu lesen und solide geschrieben. Was mir gefehlt hat, trotz der Pointe, die du m.M.n. gut vorbereitet hast, ist ein Funke, der bei mir übergesprungen wäre.

Lg, KeTam.
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Vogel
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 436

Goldene Neonzeit


Beitrag03.07.2014 21:25

von Vogel
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Ein Einblick in das Innenleben eines Stars, die Diskrepanz zwischen Eigenwahrnehmung und dem Bild der anderen. Die Idee ist nett und es stirbt auch niemand. Stahlbeton spielt eher eine Nebenrolle. Ich kann nicht allzuviel konkret kritisieren, aber andererseits hat mich der Text auch nicht umgehauen. Man erfährt viel zu wenig über die Protagonistin, um sich zu identifizieren. Natürlich muss man ihren Beruf wegen der Pointe zurückhalten, aber andere Details hätten ergänzt werden können. Der Text ist vielleicht auch einfach etwas zu kurz, um die volle Wirkung zu entfalten.

Gruß
Vogel


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nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5987
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag04.07.2014 13:31

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

<allgemeine_Vorbemerkung>

Viele FFF-Beiträge, zu wenig Zeit. Textarbeit kann ich da kaum leisten, aber doch jedem einen kurzen Eindruck hinterlassen.
Da es vorkommen kann, dass ein wohlwollender Kommentar mit einer effektiven 0-Punkte-Wertung kollidiert ...
... ein paar Worte zu meiner Punktvergabe im neuen Bewertungssystem. Als Grundlage habe ich jeweils nach Antworten zu zwei Fragenkomplexen gesucht, die ich für die letztendlich relevanten in diesem Wettbewerb halte:

1.Wie fertig wirkt der Text? Hat die Zeit gerade ausgereicht, um eine Idee zu entwerfen, oder konnte diese noch ausgearbeitet und in ansprechende Prosa gegossen werden? Kommt die Geschichte zu einem runden Abschluss oder liest sie sich, als sei mittendrin abgebrochen und abgeschickt worden? Würde ich mich ärgern, sie in dieser Form in der Prosa-Werkstatt zu finden? Oder würde ich sie sogar im Feedback akzeptieren?

2.Wie  stark wurde das Thema „Stahlbetonzeit – Neonlicht“ integriert? In den Vorgaben stand ja nicht „Schreibe eine Geschichte, in der irgendwann Stahlbeton und Neonlicht erwähnt werden“. Wird deutlich, warum der Stahlbeton namensgebend sein könnte für eine bestimmte Zeit (z. B. einen Lebensabschnitt), ein Zeitalter oder auch Zeit generell, aus der Sicht des Protas? Sind Stahlbeton und Neonlicht beliebige Zutaten oder tragende Elemente, die eine eigentümliche Atmosphäre schaffen? Ergibt sich die Wirkung durch eine zwingende Verbindung zwischen diesem Raum, diesem Licht und dieser Zeit?

Mein 'Urteil' dazu wird sich natürlich auch in den Kommentaren niederschlagen. Es würde mich aber zu sehr einengen, nun statisch die Fragen abzuarbeiten. Deshalb die Kommis in gewohnter Form.


</allgemeine_Vorbemerkung>

Die Geschichte funktioniert leider nicht für einen Leser, der sich mit den Backstage-Gepflogenheiten eines Konzerts rudimentär auskennt. Die Frau soll doch wohl ein Popstar sein. Da ist der Auftritt auf die Sekunde geplant, das wird alles vom Managment überwacht - und der Klaustrophobie-Gefahr eines völlig dunklen Auszugs würde man sie erst recht nicht aussetzen. Deine Prota dagegen schlendert, wie er es ihr gefällt, komm ich heute nicht, komm ich morgen.

Ich verstehe auch die Gefühle dieser Frau nicht - einerseits ist der Auftritt jetzt "ihre Zeit", was doch klingt, als wäre es das Tollste auf der Welt, auf der anderen Seite verachtet sie ihr eigenes Erscheinungsbild auf der Bühne ("angemalte Zicke"). Kurz gesagt: Ich weiß nicht, was dieser Text mir sagen möchte.

Aus Stahlbeton ist hier nur der Schauplatz, ich vermisse die Zeitkomponente.

LG


_________________
"You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson)
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Einar Inperson
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1675
Wohnort: Auf dem Narrenschiff


Beitrag04.07.2014 21:16

von Einar Inperson
Antworten mit Zitat

Hallo und herzlichen Glückwunsch,

du gehörst zu den 10 Auserwählten.

Gefühlt, vermutlich der kürzeste Beitrag. Und trotzdem nicht zu knapp. Du lässt deiner Prota Zeit sich zu entwickeln, sich dem Leser bekannt zu machen, zu einer Persönlichkeit zu werden.

Und zum Schluss ein ganz großer Auftritt.

Du hast in deinem Text neben Stahlbeton und Neonlicht, wie nebenbei und doch nicht aufgesetzt, den Aspekt der Zeit eingearbeitet.

Stark


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Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch

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Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis

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halcyonzocalo
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Beiträge: 1202
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Beitrag05.07.2014 09:15

von halcyonzocalo
Antworten mit Zitat

Diesen Beitrag finde ich ziemlich unspektakulär, wenngleich er solide geschrieben ist. Die Pointe empfand ich beim Lesen als ziemlich vorhersehbar ud es fehlt meiner Meinung nach ein bisschen der Spannungsbogen. Vielleicht ist der Text auch ein bisschen zu kurz geraten. Insgesamt also kein Reinfall, aber auch nichts Besonderes. Durchschnitt eben.

_________________
Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum.
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Eredor
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Moderator
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Beiträge: 3416
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Das silberne Stundenglas DSFx
Goldene Harfe Pokapro III & Lezepo I


Traumtagebuch
Beitrag06.07.2014 22:57

von Eredor
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Hallo! Aus Zeitgründen werde ich nur in wenigen Sätzen meinen Eindruck wiedergeben. Möglicherweise kann ich nach dem Wettbewerb näher zu meiner Stellung Bezug nehmen.

***

Oh mann. So ein gutes Thema! Und dann, am Ende, hätte ich mir doch mehr Beschreibungen gewünscht. Das Innenleben. Alles drumherum. Gerade der Zeitpunkt, an dem sie die Bühne betritt und alle Eindrücke auf sie einprasseln.

***

lg Dennis


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"vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel
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holg
Geschlecht:männlichExposéadler

Moderator

Beiträge: 2395
Wohnort: knapp rechts von links
Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag07.07.2014 10:50

von holg
Antworten mit Zitat

Hm.
Das hat mMn nicht viel mit dem Thema zu tun.

Ich lese eine Schilderung der letzten Minuten vor dem Auftritt.
Habe so was mal im Film gesehen (Moonwalker).
Gibt Lieder drüber (koot füür aach)

In diesem Text geht es mehr um das Äußere (Make-up, Köstum) als um das Seelenkostüm, die Rolle der Künstlerin. Auch in der Kürze der Zeit wäre da mehr drin gewesen.


_________________
Why so testerical?
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Merope
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 716
Wohnort: Am Ende des Tals
Der Goldene Käse


Beitrag07.07.2014 13:09

von Merope
Antworten mit Zitat

Gute Idee!
Vielleicht noch ein bißchen mehr den Gegensatz herausarbeiten zwischen Privat-Ich und Bühnen-Ich?
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Honig
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 42
Wohnort: NRW
Bronzene Neonzeit


Beitrag07.07.2014 13:52

von Honig
Antworten mit Zitat

Tolle Minigeschichte, toller Einblick in eine lampenfiebernde Seele.

_________________
@kerstinhonig
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag07.07.2014 14:33

von Jenni
Antworten mit Zitat

Ich mag das nicht so, wenn der Text sich scheinbar darum dreht, ein Geheimnis um sich selbst zu machen. Vor allem, wenn das mit der Perspektive nicht übereinstimmt, denn die Gedanken der Protagonistin drehen sich doch sicherlich um genau das, was da kommt?
Mir leuchtet auch nicht ganz ein, wieso du den Auftritt als "ihre Zeit" bezeichnest, und so auch den ganzen Text betitelst, obwohl doch die Protagonistin sich in ihrer Rolle nicht richtig wohl zu fühlen scheint - jedenfalls es als Rolle zu betrachten scheint. Ihre Zeit scheint mir eher im Aufzug zu sein, Zeit für sich selbst, zum Reflektieren.

Wie auch immer. Eine runde Szene ist es schon und gut beschrieben. In meinen Top 10 ist der Text trotzdem nicht gelandet.
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Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3613
Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag07.07.2014 22:17

von Nicki
Antworten mit Zitat

Auch diese Geschichte spielt mit Thrillerelementen und falschen Erwartungen des Lesers. Gelungene Auflösung, die nicht an den Haaren herbeigezogen ist. Dafür 4 Punkte.

_________________
MfG
Nicki

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gold
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Beiträge: 4936
Wohnort: unter Wasser
DSFo-Sponsor


Beitrag08.07.2014 16:51

von gold
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

es war nicht deine Zeit, als du den Text schriebst? Atmosphärisch nicht schlecht, das Ende zu trivial.

LG gold


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es sind die Krähen
die zetern
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shatgloom
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 372
NaNoWriMo: 27985
Wohnort: ja, gelegentlich


Beitrag09.07.2014 18:14

von shatgloom
pdf-Datei Antworten mit Zitat

FFF
Nein, diesmal mache ich nicht mit! NEIN!
19 Uhr: Man kann ja mal auf das Thema linsen.
NEIN, diesmal mache ich nicht mit.
20 Uhr: Auch wenn ich nicht mitmache, kann ich ja mal zu dem Thema was schreiben, nur so, als Übung. Mal einen Entwurf machen ..
20:30 Uhr:  Aus dem Entwurf ließe sich vielleicht was machen, aber NEIN, diesmal mache ich doch nicht mit. Aber so ein bisschen ausführen kann man das ja mal.
20:55 Uhr: Dabeisein ist alles. Ich schicke das jetzt weg.
20:59 Uhr: Verdammt, das wird knapp, schnell wegschicken
21:02 Uhr: Maria schreibt, dass Schluss ist. Puh

ABER HALT:  Ich habe den Entwurf weggeschickt. Verdammte Sch... lüsselblume. Kann man das noch löschen lassen? Soll ich, oder soll ich nicht.
Tja, da muss ich jetzt durch, ich lass das jetzt drin. Strafe muss sein.
Memo an mich: Früher entscheiden!  Twisted Evil
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Phenolphthalein
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 838

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Beitrag10.07.2014 18:03

von Phenolphthalein
Antworten mit Zitat

Hallo liebe/r Teilnehmer/in,

ich bewerte hier auf subjektive Weise und auf Basis des ersten Lesens. Es kann sein, dass dieser Text unter anderen Umständen (Tag, Zeit, Ort) von mir anders empfunden worden sein könnte. Die Benotung erfolgt auf Basis der Vorgabe (jeder Punkt darf nur ein Mal vergeben werden; nur 10 Bewertungen sind möglich). Selbst ein Punkt bedeutet nicht, dass der Text schlecht ist. Das Gleiche gilt für unbewertete Texte. Einzig der 12 Punkte Text stach für mich heraus und wäre auch unabhängig von anderen Bewertungsverfahren der Beste für mich.

Deinen Text finde ich in Ordnung, sodass er auch in meiner Top Ten landet. Dennoch hätte ich mir mehr Gefühle gewünscht.

Zitat:
Die anderen waren schon vor ihr losgefahren. Sie brauchte vorher immer einige Zeit für sich, ein Alleinsein, einen Übergang.


Gut, du nennst es, aber das hat keine Emotionen.

Kurzum: Der Text hätte für mich mehr potenzial gehabt. Das steckt mehr drin. Wie bei vielen Texten fehlt mir der besondere »Kick«, das, was ihn einzigartig macht.
Wertungstechnisch ist das für mich 1 Punkt.

Viele Grüße,

Phenolphthalein


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Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.

-Arthur Schopenhauer
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Kissa
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 630
Wohnort: Saxonia
Der silberne Spiegel - Lyrik Silberne Neonzeit


Beitrag10.07.2014 21:17

von Kissa
Antworten mit Zitat

Hallo Guy,
ich möchte noch das letzte Drittel der Prosa kommentieren; daher bitte ich dich nicht sauer zu sein, wenn ich nur schreibe:

Gute Idee! wink
Hier wurde das Thema zu meiner Zufriedenheit bedient in einer schlüssig geschriebenen Geschichte, die sich wie von selbst liest!

Liebe Grüße
Kissa


_________________
"Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur nicht die langweilige."

Voltaire (1694 - 1778)
eigentlich François-Marie Arouet,
französischer Philosoph der Aufklärung, Historiker und Geschichts-Schriftsteller

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Pony
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 68
Beiträge: 269
Wohnort: NRW


Beitrag11.07.2014 02:15

von Pony
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Hallo

Einer der kürzeren Texte, aber auch einer der guten, meiner Meinung nach. Mit Spannung erwartete ich, wohin SIE ging. Ihre unwohlen Gefühle stellen sich im Nachhinein als Lampenfieber heraus. Viel ändern würde ich an der kurzen Szene nicht. Nur ein paar Kleinigkeiten sind mir aufgefallen:

Zitat:
Trotzdem überkam sie auch jetzt wieder dieses unangenehme Gefühl, dieses Kribbeln im Bauch,
Mit einem Kribbeln im  Bauch verbinde ich nicht unbedingt ein unangenehmes Gefühl. Da würde ich eher "einen dumpfen Druck in der Brust" schreiben.

Zitat:
Sie schwankte etwas.

Ihre Beine zitterten etwas und …
Ein "etwas" würde ich streichen.

Zitat:
„Gesichtsbemalung“, nannte sie es. Sie erkannte sich fast nicht. Immer hatte sie Mühe, das Mädchen im Spiegel als sich selbst zu erkennen.
Der rote Satz kann raus, im nächsten Satz sagst du das Gleiche.

Das war's auch schon. Viel Glück
Pony


_________________
Manche Kommentare sind wie Fisherman's Friends: Sind sie zu stark, bist du zu schwach
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