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Herbert Blaser Eselsohr
Alter: 58 Beiträge: 313 Wohnort: Basel
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29.06.2014 21:00 Stahlbetonzeit - Neonlicht (3) von Herbert Blaser
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Stahlbetonzeit - Neonlicht
Ich erwachte. Der Boden dröhnte, Benzingeruch reizte meine Nase. Mein Körper schmerzte. Ich konnte mir keinen Reim auf die Dunkelheit bilden, die mich umgab. Alles schien schwarz. Kein Licht, keine Ahnung, keine Erinnerung. Dann plötzlich kämpfte der Drang aufsteigender Tränen um ein Fetzen Bewusstsein. Zwei Minuten später war ich voll da.
„Komm mit, ich kenne diesen Laden in der Rue Montmartre.“ Marie lachte. Sie beugte sich vor und küsste mich. Die Berührung war Ewigkeit. Sie verlangte die Rechnung und wir verließen das Café Les Deux Magots im Saint Germain. Der Morgen roch nach schwarzem Kaffee und frischen Croissants. Mein Herz klopfte bis zum Hals als ich Maries Hand in der meinen spürte. Selbst die vollen Abfallsäcke vor dem tunesischen Gemischtwarenladen versprühten einen Charme, dessen ich mich nicht entziehen konnte. Der Morgenhimmel entfaltete sein zartes Rot über den Dächern von Paris.
„Ich sollte im Hotel anrufen“, sagte ich zu Marie. „Mein Freund wird sich Sorgen machen. Unser Zug fährt um elf nach Straßburg.“
Während ich einen Telefonautomaten mit Münzen fütterte, streichelte sie meinen Handrücken. „Mach dir keine Sorgen“, flüsterte sie. „Ihr seid große Jungs und könnt selbst auf euch aufpassen.“ Ich hinterließ eine Nachricht für Matthias an der Rezeption. Meine Begleiterin hatte Recht. Wir waren große Jungs.
„Das war ein schöner Tag, fahr mich noch nach Hause. Bitte.“ Marie hauchte mir die Worte ins Ohr. Wir tanzten eng umschlungen. Der Club Scala vibrierte im Spiel der Laserstrahlen. Mitternacht war längst vorbei. Die Nebel aus Trockeneis trugen meine Erinnerungsschwaden. Sie hatte mich vor zwei Tagen bei einem Straßen-Bistrot in den Tuilerien angesprochen. In der folgenden Nacht strichen wir durch die Clubs im Saint-Denise. Dann folgte die Shoppingtour. Ich verlor mich mit Marie. Ich vergaß meinen Freund Matthias, mein Rückreiseticket, die Schule, die in einigen Stunden auf mich wartete. Fünfhundert Kilometer entfernt. Ich vergaß alles.
Im Taxi fuhren wir in ein Banlieu von Paris. Nichts war von Bedeutung. Wir hielten uns umarmt und überdeckten uns mit Küssen. Die Fahrt war ein Traum von Liebe.
Der Abschied war kurz. Ich stieg die lange Treppe zu einer Metrostation hinab und folgte unten den langen Gängen zur Haltestelle. Das Neonlicht verscheuchte den Film in meinem Kopf und als ich die langgezogenen Töne aus dem Saxophon eines Straßenmusikanten hörte, heulte ich wie ein Schlosshund. Mein Elend war perfekt.
Das Hotelzimmer war geräumt, mein Freund längstens abgereist. Ich verließ Paris per Anhalter, mein Geld reichte nicht mehr für ein Bahnticket. Die Reise führte stockend von Autobahnraststätte zu Autobahnausfahrt, von Tankstelle zu Lastwagenrastplatz. Irgendwann war alles zu viel. Ich musste schlafen. Unter einem Stahlbetonträger legte ich mich mit dem Gesicht zur Wand und umhüllte meinen Kopf mit der Jacke. Ich schlief viele Stunden und erwachte in der Dunkelheit. Als die Erinnerung einsetzte, tropften wieder Tränen vor mir auf den Boden.
Trotzdem war ich der glücklichste Mensch auf der Welt.
Weitere Werke von Herbert Blaser:
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3373 Wohnort: bei Freiburg
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01.07.2014 12:27
von Michel
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Liebe in Paris! Die Einladung zum Klischee schlechthin. Und eine amour fou mit bitterem Ende.
Die Bilder, durch die Brille der Verliebtheit gesehen, fand ich klasse: Sogar die Müllsäcke sind schön! Gelungen. Den Rest bekomme ich, v.a. beim zweiten Lesen, nicht gut zusammen. Sie küsst ihn, man geht tanzen, er liefert sie in einer der Banlieus ab - und schon ist sein Hotelzimmer geräumt, der Freund weg, das Geld alle? Keine Mehrtages-Beziehung, kein Sex? Wofür wird der Protag so vom Schicksal bestraft? Die Zusammenhänge werde noch nicht so recht klar, die Geschichte läuft unrund. Eigentlich schön: Die Spange zwischen Pro- und Epilog. Ersteren würde ich noch deutlich knapper gestalten.
Herzliche Grüße, Michel
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saher Leseratte
Alter: 39 Beiträge: 154 Wohnort: baiuvarische Großstadt
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01.07.2014 12:56
von saher
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Ok. Das ist auf jeden Fall mal nicht schlecht geschreiben. Persönlich finde ich den Zugang zum Thema etwas weit hintangestellt. So ergeht sich der Autor erst ellenlang in der Vorgeschichte, um dann schnell noch ein paar Sätze zu der themenbezogenen Heimreise hinzuwerfen. Schaut ein bissl so aus, als ob er vor dem letzten Absatz auf die Uhr geschaut hat: "Was? Nur noch zehn Minuten?!" Ging wohl jedem so...
Also gebe ich hier zwar nicht viele, aber immerhin ein paar Federn!
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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01.07.2014 17:47
von Piratin
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Hallo Inko,
eine unaufgeregte Umsetzung des Themas, die mir gefällt. Hier ist nicht der Stahlbeton als Protagonist eingesetzt, noch als bestimmendes Element und er wirkt auch nicht hineingepresst in den Text. Hat mir gefallen und ist in den Top 10 dabei.
Viele Grüße
Piratin
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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01.07.2014 22:52
von Constantine
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Danke für deinen Beitrag. Ein gut geschriebener Text über eine Urlaubsliebelei ohne Happy End. Vielleicht etwas Klischee-beladen, dass deine Romanze in Paris, der Stadt der Liebe, spielt, und eine etwas zu lange Exposition hat, aber in dieser Exposition lernt man den Prota und sein Gefühlsgewirr kennen.
Unlogisch fand ich, dass weder Marie noch deinem Prota einfällt ihre Adressen oder Telefonnummern auszutauschen, sondern sich einfach trennen, weil dein Prota zurück muss bevor die Schule wieder beginnt.
Nichtsdestotrotz fand ich deine Leistung für die kurze Zeit von 2 Stunden prima und du hast die Themenvorgabe unspektakulär (das meine im absolut positiven Sinne), passend in deine Geschichte integriert.
Dein Beitrag hat es in meine Top 10 geschafft: huit points.
Merci beaucoup.
LG,
Constantine
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Rainer Zufall Klammeraffe
Alter: 70 Beiträge: 801
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01.07.2014 23:15
von Rainer Zufall
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Hallo,
das ist ja ein sehr charmanter Text.
Trotz einiger Vertippern und ein paar ruppigen Textstellen, habe ich ihn unter meine TopTen gewählt. Ist einfach eine süße, hinreißende Geschichte geworden über eine verrückte Liebe, die ihn alles vergessen ließ.
Sehr schön, Kriegt man richtig Lust auf Paris.
Viele Grüße Zufall.
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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4947
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03.07.2014 09:20
von KeTam
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Hallo du,
mir gefällt deine kleine Liebesgeschichte, nur hätte ich mir da etwas mehr gewünscht, was aber wohl in der knappen Zeit nicht möglich war. Da deuten sich Dinge an, die vielleicht lohnen, da noch mehr (mit mehr Zeit jetzt) draus zu machen.
Dieser Satz gefällt mir sehr:
Zitat: | Die Nebel aus Trockeneis trugen meine Erinnerungsschwaden. |
Lg, KeTam.
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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03.07.2014 18:55
von Mardii
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Hallo Guy/Girl,
an sich eine runde Geschichte, die nicht viel Aufhebens um das große Glück macht und weitgehend schlicht, aber melodisch von der Liebe erzählt, die unter einer Brücke endet. Etwas melodramatisch mutet das schon an, ist aber zu ertragen. Ein bischen liest es sich wie eine Reisebeschreibung des nächtlichen Paris.
LG Mardii
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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Lapidar Exposéadler
Alter: 61 Beiträge: 2699 Wohnort: in der Diaspora
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04.07.2014 21:27
von Lapidar
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Mais oui, l'amour.
Ein schönes Bild. Ich finde es gut ausgearbeitet.
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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Vogel Eselsohr
Beiträge: 436
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04.07.2014 21:28
von Vogel
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Eine nette kleine Geschichte. Keine spektakulären Wendungen, mehr ein Stimmungsbild. Gewagt aber gelungen, dass es eher eine Zusammenfassung darstellt, als eine szenische Abfolge. Schön geschrieben. Dennoch halt auch kein Text, der einen mit Gänsehaut, Angstschweiß oder runtergelassenem Kiefer zurücklässt. Aber es gehört auch Mut und Selbstbewusstsein dazu, eben genau das nicht erzwingen zu wollen.
Gruß
Vogel
_________________
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halcyonzocalo Einsamer Trancer
Alter: 34 Beiträge: 1202 Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo
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06.07.2014 12:13
von halcyonzocalo
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Eine ziemlich gelungene Geschichte, wie ich finde. Ein schönes, romantisches Liebesmär, gewürzt mit vielen schönen Bildern. Die Sprache finde ich sehr gelungen und erzeugt bei mir ein intensives Gefühl des Miterlebens. Vom Plot her zwar eher konservativ gehalten, aber sehr gut in Szene gesetzt. Mal schauen, wie es am Ende aussieht.
Edit: Hinter meinem persönlichen Treppchen fällt es mir sehr schwer, die restlichen Punkte zu verteilen, da sehr viele Texte für meinen Geschmack von der Qualität her sehr nahe beieinanderliegen. Letztendlich habe ich mich entschlossen, diesem Text 5 Punkte zu vergeben.
_________________ Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum. |
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Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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06.07.2014 16:29
von Einar Inperson
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Hallo,
bist du mittlerweile angekommen?
Einige Tage einer Liebe in Paris. Wo sonst. Das Glück des Moments und die Traurigkeit darüber, dass die Zeit vorbei und das Glücklichsein darüber, dass es sie gab.
Und dann noch ein Road-Movie.
Das alles in diesem kurzen Text.
Respekt
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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Eredor Dichter und dichter
Moderator Alter: 32 Beiträge: 3415 Wohnort: Heidelberg
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06.07.2014 23:07
von Eredor
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Hallo! Aus Zeitgründen werde ich nur in wenigen Sätzen meinen Eindruck wiedergeben. Möglicherweise kann ich nach dem Wettbewerb näher zu meiner Stellung Bezug nehmen.
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Auch hier habe ich das Gefühl, du hattest zu wenig Zeit. Schade eigentlich, weil der Text an sich auf einer starken Basis steht.
***
lg Dennis
_________________ "vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel |
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Merope Klammeraffe
Beiträge: 715 Wohnort: Am Ende des Tals
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07.07.2014 11:22
von Merope
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Nette kleine Geschichte. Unspektakulär - aber dennoch irgendwie berührend.
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holg Exposéadler
Moderator
Beiträge: 2396 Wohnort: knapp rechts von links
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07.07.2014 12:43
von holg
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Eine amour fou.
eine Aneinanderreihung von Klischees. les deux magots, Croissants, marie, Scala - als wäre da ein Reiseführer geplündert worden. Oder diese Schwarzweissfotos aus einem romantischeren paris.
Trotzdem eine gelungene Geschichte.
Zitat: | Ich musste schlafen. Unter einem Stahlbetonträger legte ich mich mit dem Gesicht zur Wand und umhüllte meinen Kopf mit der Jacke. Ich schlief viele Stunden und erwachte in der Dunkelheit. Als die Erinnerung einsetzte, tropften wieder Tränen vor mir auf den Boden.
Trotzdem war ich der glücklichste Mensch auf der Welt. | Puh, jetzt gehts mir besser.
_________________ Why so testerical? |
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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07.07.2014 20:02
von Jenni
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Paris.
Ich habe selbst so viele nostalgische Paris-Erinnerungen, und dieser Text - obwohl er voller Klischees steckt - ruft sie doch irgendwie wach. Das Münztelefon noch dazu: So einige meiner nostalgischen Erinnerungen spielen zum Teil in Münztelefonzellen. (Nicht gerade die schönsten zwar.) Hach.
Die Banlieue übrigens. Und diese Gemischtwarenläden heißen Épiceries. Und das Arrondissement, das du meinst, Saint-Denis.
Du hast mich voll, auf die Art, wie Werbung einen mit den richtigen Reizworten triggert. Ich springe auf sowas an, selten ohne mir dessen bewusst zu werden allerdings. Wegen der Klischees, weil da so wenig Persönliches drinsteckt nach meinem Eindruck, kommt der Text für mich eigentlich nicht gegen so einige Highlights im Wettbewerb an. Er kriegt aber zumindest einen ganz bewussten Punkt dafür, dass er mich unter dem Stahlbetonträger liegen lässt und in Erinnerungen schwelgen.
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Rodion Wortedrechsler
Alter: 39 Beiträge: 80 Wohnort: Berlin
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08.07.2014 09:54
von Rodion
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Leicht, melancholisch, erzählt von der Spontanität des Lebens, die man oft genug nicht zu lässt.
Ein bißchen klischeehaft aber auch, ähnliches hat man schon öfter gehört.
Der letzte Satz ist sehr gut und wichtig, auch wenn er ganz einfach ist. Er sagt das wesentliche.
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gold Papiertiger
Beiträge: 4943 Wohnort: unter Wasser
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08.07.2014 21:42
von gold
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hallo Inko,
ein autobiografischer Text?
Ganz nett, kann ihn jedoch nicht einreihen in meine Top ten.
LG gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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Kissa Klammeraffe
Beiträge: 630 Wohnort: Saxonia
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10.07.2014 20:58
von Kissa
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Hallo Guy,
ich möchte noch die restlichen zwei Drittel der Prosa kommentieren; daher bitte ich dich nicht sauer zu sein, wenn ich nur schreibe:
Romantisch! Die erste Liebe als ein strahlendes Licht ...schön!
Liebe Grüße
Kissa
_________________ "Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur nicht die langweilige."
Voltaire (1694 - 1778)
eigentlich François-Marie Arouet,
französischer Philosoph der Aufklärung, Historiker und Geschichts-Schriftsteller
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Pony Eselsohr
Alter: 68 Beiträge: 269 Wohnort: NRW
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11.07.2014 02:41
von Pony
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Hallo
Verliebt in Paris …
ganz gut erzählt. Ein paar Mal sind Sprünge in der Geschichte, denen ich nicht sofort folgen konnte. Manchmal musste ich ein oder zwei Zeilen zurückgehen, um den Anschluss wieder herzustellen.
Das Verliebtsein ist zwar spürbar, könnte aber noch intensiver ausgearbeitet werden. Szenen wie diese:
Zitat: | Der Morgen roch nach schwarzem Kaffee und frischen Croissants. Mein Herz klopfte bis zum Hals als ich Maries Hand in der meinen spürte. Selbst die vollen Abfallsäcke vor dem tunesischen Gemischtwarenladen versprühten einen Charme, dessen ich mich nicht entziehen konnte. Der Morgenhimmel entfaltete sein zartes Rot über den Dächern von Paris. | ... zeigen, wie die Verliebtheit die Sicht auf die Stadt verändert. Finde ich sehr schön.
Aber an anderen Stellen wird es zu nüchtern:
Zitat: | Ich verlor mich mit Marie.
...
Der Abschied war kurz.
...
Mein Elend war perfekt. | Das ist mir im jeweiligen Moment zu wenig.
Wenn du die Geschichte überarbeitest, achte mal auf die häufige Verwendung von "war/waren". Das ginge sicher noch lebendiger.
Der letzte Satz gefällt mir nicht. Kummer und Glück liegen zwar oft dicht beieinander, aber nach einem solchen Wochenende, nach dem schweren Abschied und der unbequemen Heimreise würde ich mich eher wie ein Häufchen Elend fühlen und sicher nicht glücklich. Gut, er hat das Glück gekostet, aber davon ist im Moment nichts mehr übrig. Der Kummer dürfte da gewiss noch eine Weile die Oberhand behalten.
Ich glaube, es liegt zum Teil an diesem letzten Satz, dass mich die Geschichte unzufrieden zurücklässt.
Gruß
Pony
_________________ Manche Kommentare sind wie Fisherman's Friends: Sind sie zu stark, bist du zu schwach |
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Sanuk Wortedrechsler
S Alter: 60 Beiträge: 61 Wohnort: Frankfurt am Main
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S 11.07.2014 09:07
von Sanuk
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Anfangs verstehe ich den Übergang vom 1. zum 2. Abschnitt nicht, aber am Ende wird es mir klar, dass die Person sich die ganze Zeit nur an Paris erinnert. Die Szene erinnert mich an einen Film, den ich vor einiger Zeit mal gesehen habe. Ich komme aber nicht drauf, welcher es war. Sehr flüssig und gekonnt.
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