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Unterm Haselnussbaum - Tod einer Katze (Teil 1)


 
 
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Brita A.
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 39



Beitrag29.05.2014 18:44
Unterm Haselnussbaum - Tod einer Katze (Teil 1)
von Brita A.
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hier nun mein erster Einstandstext:


Es ist Mitte Januar. Seit den frühen Morgenstunden schneit es unaufhörlich aus grauen tief hängenden Wolken. Noch nie hatte es soviel geschneit in diesem Winter. Schwarzgrau zieht leise der Fluss durch weiße Felder. Schwarzgraue Stämme schlafen träumend an seinen Ufern. Alle Farben dieser Welt sind weiß und schwarzgrau. Lautlos bedecken dicke Schneeflocken die Wege, die Bäume, das gestapelte Holz, die Gartenzäune und das kleine Grab. Blauer Dunst hängt wie ein schwerer Schleier über den Dächern. Wohl dem der ein zu Hause und einen rauchenden Schornstein hat. Eine brennende Kerze im Fenster, zum Gedenken der Toten und damit sie den Weg nach Hause finden, bei all dem vielen Schnee.
Das kleine Grab war auch im Sommer nie zu sehen, beschützt unter den langen Zweigen des Haselnussbaumes. Wie war ich froh, als der erste Regen niederging und es so behütet war unter seinem Baumaltar. In diesem Jahr ließ ich die Nüsse liegen. Später im Herbst war das Grab bedeckt mit einer dicken Laubschicht, versteckt, durchzogen mit goldenen Spinnweben. Nur einmal fuhr der Wind durch die bunten Blätter und legte das einzige Gebinde, ein paar kleine Tannenzweige und eine getrocknete Rose, frei. Ein Augenblick lang lähmender Schmerz und Erinnerung. Ich ging niemals zum Grab und war doch gefangen in seiner Nähe, gebunden an diesen Ort.
Es mag vielleicht Zeit gewesen sein für sie zu gehen. Für mich immer zu früh. Wie jedes Tier war sie klug, schön und rein wie das Licht. Sie liebte nicht mit ihren Augen, sondern nur mit ihrem Herzen. Und sie liebte nur mich.
Wochen vor ihrem Tod fühlte ich dunkel die unaufhaltsame Kraft, die sie aus meinem Leben fortzog und vergebens waren die besten Ärzte mit der besten Medizin. Tagelang habe ich meine Hände um ihren Körper gelegt, um ihre Schmerzen zu lindern. Der Himmel hatte mein Flehen, ein paar Jahre von meinem Leben für sie, nicht erhört.
Ich habe sie dann zu schnell begraben. Unerträglich. Ich habe sie wieder aus der Erde geholt. Zwei Tage noch aufgebahrt auf der Fensterbank, dort wo sonst ihr Körbchen stand. Gnädige alte Rituale. In dieser Nacht fand ich seit langem etwas Schlaf. Ich war nicht dabei, als sie endgültig in die Erde kam. Tiere lieben es auf der Erde zu liegen, gnädige tröstende Worte. Heute weiß ich nicht mehr, was danach kam. Ich erinnerte mich an die Worte einer alte Nonne in einer kühlen Kirche an einem warmen Sommertag: Die Toten würden nicht wollen, dass wir so sehr um sie leiden. Daran wollte ich glauben. Sie wollen nicht, dass wir so sehr um sie leiden.

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Brita A.
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 39



Beitrag29.05.2014 20:11
Unterm Haselnussbaum - Tod einer Katze (Teil 2)
von Brita A.
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Drei Monate später, in der Nacht um vier Uhr, fühlte ich eine Berührung wie ihre Pfoten über meine Beine steigen, hörte das kratzende Pföteln auf der Bettdecke, wie sie es immer tat, nachdem sie sich mindestens dreimal im Kreise gedreht hatte, um die bequemste Lage zu finden. Ich hörte ihr Schnurren! Alles währte nur wenige Sekunden. Mir wurde heiß vor Aufregung und mit dem vollständigen Erwachen war alles verschwunden. Fassungslos, ungläubig und doch gewiss. Sie war noch da! Es war kein Traum. Träume sind anders. Ich hatte nichts dergleichen erwartet. Ich streichelte die Stelle, an der ich sie wahrgenommen hatte, noch lange bis ich irgendwann einschlief. Eine von tausend Geschichten. Es war im Krieg. Eine Frau hörte die Schritte ihres Mannes auf der Holzveranda, in seinen schweren Soldatenstiefeln nach Hause kommen. Sie hörte es in derselben Nacht, in der er an der Front starb. Eine von tausend Geschichten, nur zu glauben, wenn man es selbst erlebt.
Sie war noch da. Diese Offenbarung sollte mich vielleicht glücklich machen, tat es aber nicht. Tiefste Sorge erfasste mich jetzt zusätzlich zu meiner Trauer. Wer würde sich dort um sie kümmern, sie streicheln und sie beschützen, wie ich es all die Jahre tat. Schließlich war sie ja nur eine kleine Katze. Ganz sicher waren meine Gedanken naiv und ich erkannte die Vollkommenheit der Schöpfung nicht. Es änderte nichts an meinem noch größeren Schmerz.
Am Morgen der zweiten Nacht danach, noch schlafend aus einem Traum erwacht, hörte ich sie vom Fensterbrett auf den Boden springen. Bleiern, mit dem Gesicht zur Wand, hielt ich die Augen geschlossen. Ein sonderbares Schwingen und Rauschen erfüllte das Zimmer. Obwohl es immer näher kam, hatte es nichts bedrohliches und fremdes. Es kam ganz nah, es war hinter mir und ich hörte eine weibliche Stimme: „Gestern hättest du bei mir sein sollen. Mama berührte viermal meinen Rücken. Mama ist ein liebes Mädchen, ein liebes Mädchen."
Mama ... , die vor drei Jahren in meinen Armen starb. Mama war bei ihr! Seit wann konnte sie überhaupt sprechen? Diese Worte kamen nicht aus mir. Ich hätte Perfekt benutzt, „hat gestreichelt" statt Präteritum und anders artikuliert. Kosmische Intelligenzen, Engel oder doch einfach nur meine Katze?
Wer auch immer zu mir sprach, wusste genau was ich fühlte. Sie tröstete mich! Mich überkam eine warme, glückselige und dankbare Ruhe.
Und Verwirrung. In meinen Überzeugungen dem tiefsten Materialismus verschrieben, glaubte ich weder an ein Leben nach dem Tod noch an Religionen. Wochenlang stieg ich in meinem Zimmer über turmhohe Bücherstapel. Wissen ist mehr als Glauben und Heilung braucht Wissen. Ich las alles was ich dazu fand. Soll mein alles rational und analytisch beurteilender Verstand nicht umsonst Informatik studiert haben. Ich fand andere Kulturen, indische Yogis, äthiopische Priester wechselten nach Belieben schon zu Lebzeiten die Dimensionen. Mein Codewort war Liebe und Liebe lässt Wunder über Nacht geschehen.
Heute weiß ich, sie hören uns immer und so geschah es wieder in der Dämmerung. Ich habe nach ihr gerufen im Halbschlaf, sieben Hertz Hirnstromfrequenz, und sie kam. Für einen kurzen Augenblick lang hielt ich sie wieder in meinem Arm. Eines Tages, mein geliebtes Tier, komme ich für immer zu dir. An einen wunderschönen Ort. Kornblumenblauer Frühlingshimmel, eine Wiese voller Gänseblümchen und wir spielen den ganzen Tag. Dann schaue ich wieder in deine Augen. Solange warst du aus meinem Leben fort, aber nie aus meinem Herzen. Eines Tages. Bis dahin lebe ich noch ein bisschen und dann sterbe ich auch.

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Rodion
Wortedrechsler

Alter: 39
Beiträge: 80
Wohnort: Berlin


Beitrag30.05.2014 01:56

von Rodion
Antworten mit Zitat

Hallo Brita

ich schreibe diese erste Meinung ganz spontan, sie gibt meinen ersten Eindruck wieder.

Deine Geschichte steckt voller, kräftiger Bilder und ist leicht lesbar, fließend und spannend erzählt. Man glaubt ihr jedes Wort. Am Anfang noch mehr als am Ende.
Vielleicht hätte sie noch mehr Wirkung gehabt, wenn man nicht gleich gewusst hätte, dass es sich um eine Katze handelt. Aber das sage ich, weil ich es ja wusste. Deine Beschreibungen am Beginn könnten auch gut auf einen Menschen zu treffen.
Die Verbindung, die Liebe zu dem Tier hast du sehr schön rübergebracht.
So, aber ich finde die Aussage seltsam, dass die Katze nur allein die Erzählerin geliebt haben soll. Weiß man das wirklich? Und wäre das wirklich etwas wünschenswertes, dass ein Wesen nur einen selbst liebt?
Das mit der Hirnstromfrequenz hat mich auch irritiert. Es klingt plötzlich so nach Wissenschaft, obwohl der Text doch eher in die Gefühlswelt gehört, oder nicht?
Die Vorstellung von der Blumenwiese, auf der man jeden Tag spielt, ist meiner Meinung nach auch nicht so passend, es sei denn die Erzählerin ist noch ein Kind. Eine erwachsene Person, die nicht an einen Himmel glaubt, müsste doch auch in der Trauer wissen, dass man nie ewig irgendwo sein kann. Und die Vorstellung, irgendwann für immer zu jemandem kommen zu können, beinhaltet ja eine gewisse Ewigkeit. Aber so schätze ich die Erzählerin nicht ein. Weißt du, was ich meine?
Was hast du mit der Geschichte vor?
Alles in allem hat mir der Bericht gut gefallen, allein das Thema schon ist sehr interessant, finde ich. Und deine vielfarbige Erzählweise macht das ganze sehr lebendig.

LG, Rodion
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Brita A.
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 39



Beitrag30.05.2014 10:51

von Brita A.
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank, Rodion

für Deine Einschätzung. Du hast sie ja in tiefer Nacht geschrieben! Wie wäre es denn mit schlafen um diese Zeit? Bei zwei kleinen Kindern, braucht man doch Kraft am Tag... (jetzt ist hier nicht das richtige smily dabei - ein Lächeln ohne Zähne).
Dieser Text ist alt (über 10 Jahre). Ich schrieb ihn, bevor mein Kind geboren wurde. Ich habe nichts damit vor.
Aber es hat etwas, nach all den Jahren, zu schauen wie man früher gefühlt hat. Was davor noch da ist ...
Deine Hinweise oder Einwände finde ich absolut korrekt und in jeden Fall müsste es dahingehend (auch in der inneren Haltung und Entwicklung) korrigiert werden.
Danke für Deine Zeit!

LG, Brita
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lilli.vostry
Wortschmiedin


Beiträge: 1219
Wohnort: Dresden


Beitrag30.05.2014 17:20
aw:untermhaselnussbaum-todeinerkatze
von lilli.vostry
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Hallo Brita,

ich finde diesen Abschieds-/Erinnerungstext für ein Tier ganz rührend geschrieben. Doch der Aufbau und die Erzählweise sind leider sehr verwirrend - durch den häufigen Wechsel der Zeitformen von Gegenwart - Vergangenheit und zurück.
Mal wirkt es märchenhaft naiv wie für Kinder geschrieben, dann wieder ganz sachlich wie im Nachhinein geschrieben bis ins Mystisch-Übersinnliche driftend... Und zuletzt wie ein Liebesbrief an die verstorbene Katze mit direkter Ansprache und dem Versprechen, die Erzählerin werde ihr bald nachfolgen...

Der Einstieg ist schön atmosphärisch, aber etwas zu ausschweifend und wiederholend. Das kleine Grab wird seltsamerweise sehr ausführlich zu allen Jahreszeiten beschrieben, obwohl doch die Erzählerin ein zwiespältiges Verhältnis dazu hat und nie direkt vor Ort ist...

Woher diese übergroße Tierliebe eigentlich rührt, wird auch nicht klar. Man erfährt nicht viel über die Erzählerin, außer dass sie Informatik studiert hat und ganz materialistisch eigentlich veranlagt... (Einen Satz mit "Sollte.... " zu beginnen, klingt nicht besonders wie überhaupt wie vieles eher tagebuchartig aufgeschrieben klingt und daher schwierig zu folgen für andere Leser.)
Um so verwunderlicher dann ihre außergewöhnlichen Träume und NachdemTod-Erlebnisse mit ihrer Katze... Das klingt streckenweise derart unvermittelt wenig nachvollziehbar und teils auch unfreiwillig komisch, vor allem der Schlussteil.

Also wenn der Text nicht nur für Dich und die Katze sein soll, wäre er m.E. gründlich zu überarbeiten und zu überlegen, was eigentlich die Aussageabsicht ist außer der Tatsache, dass alles endlich ist...

Viele Grüße,
Lilli


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Brita A.
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 39



Beitrag30.05.2014 19:25

von Brita A.
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Vielen Dank, Lilli
für die ehrliche Einschätzung.
Vieles kann ich nach vollziehen und der Text müsste definitiv überarbeitet werden werden, um schön zu sein.

Die große vielleicht übertriebene Katzenliebe entsprang (aus heutiger Sicht)
einer Mischung aus Kinderlosigkeit, Weltabgewandtheit, einer Art psychologischer Störung, die sich auch im Text widerspiegelt.

Ab welcher Stelle wirkt es komisch auf Dich? Das habe ich leider noch nicht erkennen können.

LG, Brita
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lilli.vostry
Wortschmiedin


Beiträge: 1219
Wohnort: Dresden


Beitrag30.05.2014 21:13
aw:unterdemnussbaumtodeinerkatze
von lilli.vostry
Antworten mit Zitat

Hallo Brita,

danke für Deine näheren Beweggründe diesen Text zu schreiben, hatte ähnliches geahnt... Du hast ja jetzt offenbar auch genügend Abstand, um neu auf den Text zu schauen, einiges zu überdenken und evt. noch mal drüberzugehen. Eine wichtige Erfahrung scheint es ja gewesen zu sein und diese Stimmung - plötzlich sich völlig allein zu fühlen und nicht mehr weiterzuwissen - überträgt sich auch beim Lesen.
Müsste eben noch etwas klarer strukturiert werden in der Erzählform und genauer zu den Träumen und Denkweise der Erzählerin in Bezug auf die Katze ausgeführt werden.
Du fragst nach den komischen Stellen.
Folgende sind mir aufgefallen:
"... sie liebte nur mich."

"Ich habe sie dann zu schnell begraben. Unerträglich...." - dann wieder aus der Erde geholt und dann war die Erzählerin nicht dabei als die Katze endgültig in die Erde kam. Warum?!

Die Worte der alten Nonne: "Die Toten würden nicht wollen, dass wir so sehr um sie leiden." Das ist so pauschal, wenn auch Menschen und Tiere wohl damit gemeint sind. Kann denn ein Tier so etwas wollen?

"Sie war noch da. Es war kein Traum. Träume sind anders." - Spannende Stelle, da frag ich mich: Wieso ist sie sich da so sicher?!
Das sollte m.E. näher ausgeführt werden.
Außer dem allgemeinen Hinweis "eine von tausend Geschichten" (wohl um Vorahnungen, ob Sinnestäuschung oder Gedankenübertragung etc. dazu gibt es ja viele Meinungen).
Es wird dann nur kurz ein Beispiel mit dem Mann im Krieg gebracht und die Episode mit der Mutter, die bei der Katze war ebenfalls in dieser anderen Welt... Das klingt alles recht unheimlich und vage, da wirkt das mit der "kosmischen Intelligenz" und "Engeln" schon sehr eigenartig  vorsichtig ausgedrückt.
Ebenso die "sieben Hertz Hirnstromfrequenz und sie (die Katze) kam." - Was hat es damit auf sich - wie wirkt diese Art Verbindung zu Verstorbenen?
Dann der ganze Schlussabsatz: "Eines Tages, mein geliebtes Tier ... Bis dahin lebe ich noch ein bisschen und dann sterbe ich auch." - Macht betroffen und wirkt zugleich komisch-übertrieben, gleich sein Leben wegen eines Tiers aufzugeben in der Hoffnung es dann wiederzusehen.
Selbst wenn es ein Trost sein soll, müsste es m.E. anders, zurückhaltender, schlichter formuliert werden.

Soweit meine Gedanken dazu. Ich hoffe, Du kannst etwas damit anfangen.
Ein spannendes, nachdenkenswertes Thema wie man schmerzlichen Verlusten im Leben umgeht ohne sich selbst zu verlieren, ist es allemal.

Das Katzenbild ist übrigens sehr poetisch. Könnte ich mir gut für eine kindgemäß erzählte Geschichte auch zu Leben und Tod vorstellen.

Ein Schönes Wochenende wünscht Dir,
Lilli


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Rodion
Wortedrechsler

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Wohnort: Berlin


Beitrag31.05.2014 01:17

von Rodion
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Hallo Brita

ich wollte bloß mal anmerken, wie wertvoll es mir erscheint, überhaupt einen, oder mehre, Texte zu besitzen, die 10 Jahre alt sind oder gar noch älter. Die Sachen, die ich vor 6 oder 7 Jahren am PC geschrieben haben sind alle weg, aber die, die ich vor mehr als 10 Jahren mit der Hand geschrieben habe, existieren noch. An der Auseinandersetzung  mit alten Texten kann man so viel über sich selbst lernen, das sollte man mal nicht unterschätzen.

LG, Rodion
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Brita A.
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Beiträge: 39



Beitrag31.05.2014 06:32

von Brita A.
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Danke Lilli und Rdion
für Eure nächtliche Ausdauer,

in Deiner Erklärung finde ich die Einschätzung meiner Eltern von damals wieder. An den Stellen, in denen es übertrieben komisch für Außenstehende wirkt (und es auch ist),  waren sie seinerzeit ernsthaft besorgt und wussten gar nicht damit umzugehen. (Mein Vater ist Physiker und hatte mich durch und durch materialistisch erzogen. Und dann Jenseitskontakte ... :-). Vielleicht produziert man sich solche Erfahrungen selbst, weil man nicht damit umgehen kann, um irgendwie weiterzumachen) Auch ein Teil meiner Freundinnen zog sich zurück. Ich habe dann nichts mehr gesagt. Eigentlich gab es niemanden, außer einem Jenseitsforum, mit dem ich mich damals über Erscheinungen und dem vermeintlichen Aufbau der jenseitigen Welten ausgetauscht habe. Vielleicht alles Leute, die es nicht wahrhaben wollen.

Heute denke ich, das hinter der Katze noch etwas tieferes liegt oder lag. Sie nur der Auslöser war. VIELLEICHT der Tod zweier Kinder meiner Großmutter und die Trauer noch über ein, zwei Generationen mit "vererbt" wurde. Keine Ahnung. Es war auf jeden Fall zu viel.

Es ist wirklich unglaublich, wie man sich selbst sehen kann in so einem alten Text, wie viel man daran wachsen kann, wenn man richtig hinschauen kann.

Vielleicht kann man ja tatsächlich dieses Thema noch einmal angehen, auf neuer Ebene und etwas weiter geben, was auch hilft - den anderen. und meinem Kind, wenn er eines Tages mit diesem Thema konfrontiert wird.

Danke noch einmal,
Brita
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