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Belzustra Eselsohr
Alter: 38 Beiträge: 344 Wohnort: Belgien
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04.04.2014 00:49
von Belzustra
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Hi du,
geil dein Text. Richtig cool. Ich habe mich so gut amüsiert. Was für eine Sprache. Das könnte ich nie und dann auch noch so konsequent durchgezogen.
Das hier gefiel mir gut:
Zitat: | Jetzt sinds wieder zusammen, ein paar Fuß unter der Erde. Und auf dem rostigen Kreuz sitzt n Kakadu |
Und das:
Zitat: | »Verschwind. Sonst schiebens s dir inne Schuhe. Kann ja nicht das weiße Mädel gewesen sein. Die wern sich wundern, die Ärsche.« | Was für ein Temperament. Das kommt echt gut rüber.
Zitat: | und im Seichten drunten schwimmt ein Krok | Hier finde ich vor allem die Wortwahl "Krok" passend.
Zitat: | »Nun denn«, hab ich gesagt. | In Gedanken habe ich automatisch: "Sollns kommen" hinzugefügt.
Dein Text ist klasse. Ich habe rein gar nichts auszusetzen. Ich empfinde ihn als sehr originell und unterhaltsam und daher werde ich jetzt einfach einmal neun Federn vergeben.
Da, bitteschön
LG
PS: Gerade fällt mir der Titel wieder auf Ach wie geil. Bin gespannt, wer hinter der Maske steckt.
_________________ Vivre est une chanson dont mourir est le refrain. Victor Hugo |
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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04.04.2014 20:38
von Mardii
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Hallo,
der natürliche Dialekt des Mädchens macht die Geschichte sehr lebendig und spannend. Ich kann mir die Szene sehr gut vorstellen, ohne dass viel beschrieben wird. Der Text lebt durch die Handlung und den Dialog, der zwar indirekt, aber trotzdem anschaulich die Gefühle ausdrückt.
Aber warum dieses anonyme "Nandjiladjong" im Irgendwo? Schöner hätte ich einen realen Ort gefunden, zumal ich den Eindruck habe, der Autor/in hatte eine bestimmte Szenerie vor Augen.
LG Mardii
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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Herbert Blaser Eselsohr
Alter: 58 Beiträge: 313 Wohnort: Basel
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05.04.2014 13:14
von Herbert Blaser
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Spannende Szene! 6 Federn
_________________ Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?
Marcel Proust |
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Ithanea Reißwolf
Alter: 34 Beiträge: 1062
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06.04.2014 10:49
von Ithanea
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Klasse geschrieben! Sowas ist genau mein Ding!
Hier habe ich überlegen müssen:
Zitat: | Aber er ist gegangen, Mama hinterher. |
Ich dachte erst, der Vater wäre zuerst gegangen. Das passte dann nicht zum übernächsten Satz. Vielleicht einfach ein 'der' einfügen?
Zitat: | Aber er ist gegangen, der Mama hinterher. |
Gefällt mir wirklich gut und gehört definitiv zu meinen Favoriten hier.
Ich federe erst am Schluss und bewerte nach Themenumsetzung (Eingehalten und Kreativität), Inhalt und Sprache/Stil.
_________________ Verschrieben. Verzettelt. |
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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06.04.2014 19:22
von anuphti
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in sich das geschlossenste Stück, in dem der Titel eigentlich die (nicht vorgesehene) Pointe darstellt.
Trickreich. Trickreich.
Viele kleine Details lassen mich die Geschichte in Australien ansiedeln. Es wird doch nicht ein augenzwinkernder Gibbon ...?
Der Dialekt ist authentisch und malt ein Mädchen der weißen Unterschicht mit einem eingeborenen Freund, der ihr das Gewehr besorgt hat.
Das Thema Wacht ist verarbeitet, Brücke über Schlucht vorhanden. Trotzdem originell, sehr gerne gelesen, vor allem beim wiederholten Lesen fallen immer mehr gekonnte winzige Details auf.
Gut gemacht! Oberes Drittel
LG
Nuff
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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Pony Eselsohr
Alter: 68 Beiträge: 269 Wohnort: NRW
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07.04.2014 11:42
von Pony
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Hi,
Die Sprache in dem Text finde ich sehr authentisch, auch wenn ich Katies Gedanken nicht immer direkt folgen konnte. Ich brauchte mindestens drei bis vier Lesedurchgänge, bis ich alles einigermaßen auf die Reihe bekam. Also: Joey ist schwarz, wurde in die Missionsschule gesteckt und versucht nun Katie davon abzuhalten, diejenigen abzuschießen, die sie und ihre Geschwister holen wollen, nachdem ihre Eltern gestorben sind. Katie ist weiß. Das habe ich erst nach den vierten Lesen verstanden. Vorher fragte ich mich andauernd, was das weiße Mädel in der Geschichte zu suchen hat.
Auch die Gesellen haben mich irritiert, bis ich kapierte, dass damit einfach nur Menschen gemeint waren und keine richtigen ausgebildeten Gesellen.
Etwas kriege ich aber immer noch nicht auf die Reihe:
Zitat: | Aber er ist gegangen, Mama hinterher. Das Herz kaputt. Hat sie vermisst wie die Luft zum Atmen, die ganze Zeit. Wie wir. |
Wer ist zuerst gestorben? Und wer hat hier jetzt wen vermisst?
Ich lese die ganze Zeit, dass der Vater gegangen ist und die Mutter später hinterher.
Oh, ich glaube jetzt verstehe ich. Die Mutter ist doch zuerst gestorben und der Vater ihr hinterher.
Katies Denkweise ist schon ein bisschen kompliziert.
Ist es nicht üblich, Auslassungszeichen zu setzen, wenn Buchstaben weggelassen werden? Es würde wahrscheinlich in dem Text nur so wimmeln von denen. Darf man sie deswegen außer Acht lassen?
Ich habe sie mal im ersten Stück eingefügt:
Zitat: | Wenn's dich am Wickel haben, haben's dich am Wickel. Da kannste nix machen. Hat Papa früher gesagt. Katie, hat er gesagt, musst wissen, wann Schluss ist. Aber er ist gegangen, Mama hinterher. Das Herz kaputt. Hat sie vermisst wie die Luft zum Atmen, die ganze Zeit. Wie wir. Jetzt sind's wieder zusammen, ein paar Fuß unter der Erde. Und auf dem rostigen Kreuz sitzt 'n Kakadu und krächzt und die Ameisen laufen über'n staubigen Dreck. |
Geht ja eigentlich. So viele sind's nun auch wieder nicht.
Der Titel ist prima gewählt. Er ist quasi der Schlusssatz der Geschichte. Gefällt mir sehr gut. Das Oberthema Wacht ist gut getroffen, aber das inhaltliche Thema finde ich noch besser.
Das ist auf jeden Fall eine Geschichte fürs obere Drittel, vielleicht gar fürs Siegertreppchen?
Viel Glück
Pony
_________________ Manche Kommentare sind wie Fisherman's Friends: Sind sie zu stark, bist du zu schwach |
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Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3755
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08.04.2014 01:57
von Nordlicht
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Puh, ich bin so gar kein Fan von Dialekten, und ganz besonders nicht, wenn die Protas alle englische Namen haben und dann Prolodeutsch reden Sorry, aber die Sprache vermiest mir deinen ganzen Text.
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
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Lupo Eselsohr
Beiträge: 364 Wohnort: Pegnesien
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08.04.2014 21:27 Aborigines von Lupo
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im Outback könnten dieses Zwiegespräch halten.
Im Bezug zum Bildmotiv finde ich einen schlüssigen Erzählstrang auf einer angemessen durchgehaltenen Sprachebene.
Die Pointe gefällt mir zwar, widerspricht aber den Ausschreibungsregeln.
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Vogel Eselsohr
Beiträge: 436
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09.04.2014 14:24
von Vogel
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Wow. Allein die Überschrift ist großartig. Den Text finde ich auch ganz herausragend. Das ist sehr gewagt, mit dem Slang, aber es funktioniert. Bis auf den Bruch am Schluss. Da ist die Erzählstimme plötzlich lyrisch und distinguiert, da stimmt was nicht. Ich sehe jedenfalls keinen Hinweis und keinen Grund, warum da plötzlich der Erzähler wechseln sollte. Aber sonst: großartig.
_________________
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Nicki Bücherwurm
Alter: 68 Beiträge: 3611 Wohnort: Mönchengladbach
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09.04.2014 19:51
von Nicki
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Aus Zeitgründen schreibe ich nur kurze Bemerkungen unter jeden Text, sofern mir dazu etwas einfällt. Später bei Nachfrage natürlich gerne ausführlicher. In meine Bewertungen sind die Vorgaben, sowie Sprache und Stil mit eingeflossen. Nicht zu vergessen der persönliche Geschmack, denn jede Bewertung kann immer nur subjektiv sein.
nur bewertet, mir läuft die Zeit weg
_________________ MfG
Nicki
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." A.Einstein
*Sommerblues* September 2017 Eisermann Verlag
*Trommelfeuer* November 2017 Eisermann Verlag
*Silvesterliebe* 30. November 2018 Eisermann Verlag
*Gestohlene Jahre* Work in Progress |
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Piezke Leseratte
Alter: 37 Beiträge: 132
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10.04.2014 22:14
von Piezke
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Mein Lieblingstext, ohne wenn und aber.
Zwar musste ich ihn mehrmals lesen, um die Situation aufzudröseln, aber das hat sich gelohnt. Ich liebe die Schnauze des Erzählers.
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Zauberstift Honigkuchenpferd
Alter: 44 Beiträge: 389
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11.04.2014 13:47
von Zauberstift
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Gefällt mir. ( sogar sehr )
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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6477 Wohnort: München
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11.04.2014 17:06
von sleepless_lives
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Hallo sleepless,
das hier warst du. Das ist nur zur Tarnung. Wenn du verstehst, was ich meine. Ich sehe schon du verstehst nicht. Das hier ist KEIN KOMMENTAR. Ich schreibe das nur, damit nicht so einfach offensichtlich wird, dass ich diesen Text geschrieben hast. Oder du. Oder der von vor circa zwei Wochen. Wie auch immer, einer Sache hätten wir alle gerne geänder,t nur zwei Worte. Dass die Kati sagt, Aber wir sind hier und ich geh keinen Schritt nicht weg vom Hof, statt von hier. das wär schon gut gewesen. Bis später dann.
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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12.04.2014 13:35
von Constantine
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Geehrter sleepless_lives,
ich gratuliere dir für deinen zweiten Platz.
Feier dich und hab ein schönes Wocheende.
Liebe Grüße,
Constantine
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Hardy-Kern Kopfloser
Alter: 74 Beiträge: 4832 Wohnort: Deutschland
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21.04.2014 16:24
von Hardy-Kern
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fancy hat Folgendes geschrieben: | Hallo,
dein Texte gehört bislang mit zu meinen Favoriten. Mir gefällt der Slang, der sehr überzeugend wirkt, mir gefällt die etwas andere Geschichte und Katies Entschlossenheit.
Ich habe dir 7 Federn da gelassen. Ohne Pointe wären es sogar 8 gewesen.
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Was hat der Slang mit der Geschichte, die geschrieben werden sollte zu tun?
Bayrischer Blödsinnsdialekt, spielend im Nirwana Asiens, wo man am liebsten den "Lieben Gott" erschießen möchte.
Wo und wer wacht hier in schwindelnder Höhe? Ich kann nichts erkennen.
Ich denke eine Erklärung, wäre seitens des Autoren angebracht?
Ist es Gott, der in der Höhe wacht? Aber warum? Jedes gebildete Kind weiß heutzutage, dass es keinen Gott gibt, sowenig wie den Weihnachtsmann oder den Osterhasen.
Hardy
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fancy Schmuddelkind
Alter: 64 Beiträge: 2758 Wohnort: Im sonnigen Süden
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21.04.2014 16:44
von fancy
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Hardy?
Fragst du mich? In Sleepless Text?
Eine Geschichte besteht nun einmal aus Wörtern. Man kann sie so oder so erzählen und für mich macht es einen ganz erheblichen Unterschied, wie eine Story erzählt wird. Wenn es sich zum Beispiel um einen Slang handelt, der nicht beibehalten wird, wirkt er auf mich störend. Wenn jemand in einer Alltagsgeschichte hochgestochen und geschwollen daherredet, passt das für mich nicht zum Thema.
Außerdem muss ich dir auch noch in einem anderen Punkt widersprechen:
Es ist schon fast unverschämt, den Gläubigen die Bildung abzusprechen.
Und die Fragen zur Geschichte, die musst du Sleepless stellen.
Liebe Grüße, mein nicht vorhandener Osterhase.
fancy
_________________ Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)
https//mlpaints.blogspot.com |
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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6477 Wohnort: München
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11.05.2014 18:06
von sleepless_lives
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Vielen Dank an alle Kommentaren. Hier eine allgemeine Antwort. Sollte mir genügend Zeit bleiben, gehe ich noch auf die individuellen Kommentare ein. Im Moment sieht es zeitlich aber eher schlecht aus. Wie immer der Hinweis, dass man Geschichten nicht erklären sollte, weder vorher, noch während, noch nachher. Eine Geschichte steht für sich. Punkt. Aber da wir im DSFo ja hinter die Kulissen schauen wollen und da bei den Wettbewerben alle Teilnehmer in einer ähnlichen Ausgangssituation gewesen sind, und somit näher an der Entstehung einer jeden Geschichte, doch ein paar Gedanken im Folgenden.
Eine Pointe gibt es nicht, nicht als solche zumindest. Ich wollte es den Veranstaltern möglichst schwer machen, zumindest die Entscheidung über Disqualifizierung oder nicht aufgrund dieses Kriteriums, aber sie haben sich ja bei Nacht und Nebel aus der Verantwortung gestohlen . Die mögliche Pointe sollte verschwinden, wenn man genau hinschaut, und wieder auftauchen, wenn man die Augen entfokussiert, wie eine scheinbare Bewegung im Augenwinkel. Liest man den letzten Satz der Geschichte, so ist da nichts Besonderes, egal ob man den Titel noch daran hängt (wo er natürlich hingehören würde) oder nicht. Katies kompromisslose Haltung, ihre Absicht, sich nicht beeindrucken zu lassen, von wem und was auch immer, zieht sich durch die Geschichte. Nur mit einer bestimmten Erwartungshaltung, nachdem man den Titel gelesen hat, ergibt sich eine überraschende Klärung. Aber eine Pointe kann ja schlecht aus Information bestehen, die man schon von Beginn an wusste.
Natürlich ist das oben Gesagte unwichtig, es hat nichts mit der Geschichte selbst zu tun. Ich wollte jedoch den Titel betonen und noch einmal am Schluss aufleuchten lassen. Er ist viel mehr als ein Gag, er ist das Leitmotiv der Geschichte. Die spielt irgendwo in der Nordhälfte Australiens im Outback, erkennbar vielleicht an Kakadu und Krokodil und für die, die schon dort gewesen sind, zusätzlich an den Rufen der Elstern. Die Erzählerin ist minderjährig und hat beide Eltern verloren. Die Zeit? Sagen wir Achtziger Jahre. Die Behörden wollen sie und ihre Geschwister in Fürsorge geben und sie will es nicht zulassen. Sie hat wahrscheinlich sowieso schon den Haushalt geführt hat in letzter Zeit.
Im Gespräch mit dem Aborgines Joey spricht sie die »Stolen Generation« an, Joey offensichtlich davon betroffen, als der weiße australische Staat und die Kirchen Aborigines-Kinder aus ihren Familien rissen (notfalls mit Gewalt) und in die Obhut von speziell eingerichteten Missionen gab (~1909 - 1969). Eine Entschuldigung auf Regierungsebene fand erst am 11. Dezember 2007 statt.
Den australischen Slang kann man nicht wirklich in eine andere Sprache übersetzten und noch weniger, wenn er wie im Falle Joey nahe am Creole ist. Man kann es nur andeuten. »Black fellows« und »white fellows«, das ist die übliche Ausdrucksweise der Aborigines und »Geselle« kommt dem noch am nächsten. Vielleicht. Ich dachte, Katies umgangssprachliche Ausdrucksweise dann zurückzunehmen, wenn sie die Natur beobachtet und sich eins mit ihr fühlt. Dann geht die Verarbeitung der Eindrücke nicht durch das verbale Denken im Kopf, war die Annahme, sondern bleibt auf der Konzeptebene, also bevor es in konkrete Wörter gekleidet wird.
Katie sieht sich in derselben Situation wie die Stolen Generation und das trifft natürlich nicht zu. Ihre Wut jedoch ist allgemeiner, wie auch ihre Verletzung. Sie will in der Tat den lieben Gott erschießen, weil er ihr ihre Eltern genommen hat. Die absehbare Aktion der Behörden ist nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Ihre Starrköpfigkeit ist eher kontraproduktiv, wie Joey ihr erklärt. Würde die Geschichte weitergehen, würde sie allerdings niemand an- oder erschießen, dafür ist sie nicht der Typ, eine Windschutzscheibe würde dran glauben müssen vielleicht, nachdem die Beamten aus ihrem Wagen ausgestiegen wären und das würde sie in der Tat erst einmal vertreiben. Aber beim nächsten Mal käme dann bewaffnete Polizei, wahrscheinlich mit jemandem, den Katie gut kennt, um ihr das sinnlose Unterfangen auszureden. Und idealerweise eine brauchbare Lösung zu finden.
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
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