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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2014
Die Nacht ist eine Brücke [Prosa]

 
 
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Herbert Blaser
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 313
Wohnort: Basel


Beitrag05.04.2014 13:08

von Herbert Blaser
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Intensiver Moment, dieses 3:00 Uhr. 6 Federn

_________________
Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?

Marcel Proust
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Pony
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 68
Beiträge: 269
Wohnort: NRW


Beitrag06.04.2014 12:50

von Pony
Antworten mit Zitat

Hi,

das ist eindeutig mein Favorit. Die Vorgaben finde ich alle im Text verarbeitet. Rechtschreibung und Grammatik sind ordentlich und sicher, der Erzählstil lebendig und bildgewaltig. Damit meine ich jetzt nicht, dass mich der Erzählstil erschlägt, sondern dass die Worte, die du wählst, um eine Szene ins rechte Licht zu rücken, einfach gewaltig schön und sorgfältig gewählt sind.
Ich habe beim Lesen selber den Atem angehalten, und am Ende erleichtert Luft geholt.
Dankeschön für diesen tollen Text.
                                           
Viel Glück
Pony


_________________
Manche Kommentare sind wie Fisherman's Friends: Sind sie zu stark, bist du zu schwach
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UtherPendragon
Eselsohr
U


Beiträge: 402



U
Beitrag06.04.2014 17:03

von UtherPendragon
Antworten mit Zitat

Mahlzeit!

Die Wacht wird als Wacht des alten Mannes über das dahinschwindende Leben seiner Frau gedeutet, soweit ich erkennen kann.

Gute Momentaufnahmen-Sätze:

Zitat:
Die Nacht ist eine Brücke, die sich über einen Abgrund schwingt in dem Hoffnung und Verzweiflung sich gegenseitig fressen.
Der Satz macht mich an.

Zitat:
Das Ticken des Weckers verlangsamt sich, bleibt zwischen der Zeit hängen.
Der ist auch sehr schön.

Aber ich mag es nicht, dass sich der Kern der Situation erst so spät enthüllt:
Zitat:
Der alte Mann sitzt neben dem Bett, hält die Hand seiner Frau.
Nach all den poetischen Beschreibungen, die eine richtige Atmosphäre auspusten, macht dieser simple Satz meiner Meinung nach etwas kaputt. Das ist natürlich nicht so schlimm.
Zitat:

Schon wird das Rauschen des Windes schwächer, das Prasseln des Regens verhaltener.
Beides erstirbt.
Die Formulierung ist mir zu schwülstig

Was mir wiederum gefällt, ist die Beschreibung der allgemeinen Bewegungen als "Aggregatzustand", von flüssig zu fest zu flüssig zu gasförmig.

Insgesamt gefällt mir der Text!

LG
Uther Pendragon


_________________
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag06.04.2014 18:00
Re: Die Nacht ist eine Brücke [Prosa]
von anuphti
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Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
Die Nacht ist eine Brücke

Das Bild gefällt mir schon einmal.


Die Nacht ist eine Brücke, die sich über einen Abgrund schwingt in dem Hoffnung und Verzweiflung sich gegenseitig fressen.
Um drei Uhr nachts ist der Tiefpunkt dieser Brücke erreicht, dort wo die Bretter morsch sind.

Sehr schön, dieser Absatz.


Das Zimmer ist dunkel, das Ziffernblatt des Weckers leuchtet schwächlich grün.
Auf dem Monitor zuckt in Rot und Blau die Ahnung von Leben, das wach ist, (hier würde ich ein zweites "das"einfügen) voranschreitet.
Diese Formulierung ist reichlich schräg, abgesehen davon, dass solche Monitore monochrom sind.
Draußen peitscht Wind die Bäume, drückt Regen gegen die Scheiben.
Das ist im Vergleich zum ersten Absatz sehr einfach, fast klischeehaft geschrieben.
Der alte Mann sitzt neben dem Bett, hält die Hand seiner Frau.

Gleich ist es drei Uhr.

Er spürt es als Summen in seinen Ohren.
 
Schon wird das Rauschen des Windes schwächer, das Prasseln des Regens verhaltener.
Beides erstirbt.
Das Ticken des Weckers verlangsamt sich, bleibt zwischen der Zeit hängen.
Wartet.
Das schwarze Viereck des Monitors dehnt sich vor den Augen des Mannes, bis es alles ausfüllt.
Die rote Linie schlägt in einem Zacken aus, die blaue hinkt hinterher, beide werden langsamer, kommen ins Stocken, halten inne.
Werden zum Relief eines riesenhaften Gebirges, stehen dort rot und blau.
 

Bezüglich der Farben, siehe Hinweis oben, und jetzt verstehe ich erst das "bemühte" Bild, die Zacken sollen die schwarzen "Dinger" vom Foto versinnbildlichen. Das hinkt für mich aber.

3:00

Bewegung gerinnt, fällt in fedrigen Flocken zu Boden, sammelt sich in den Zimmerecken.
Das ist wieder sehr schön formuliert.
Der Mann hält den Atem an, fasst die Hand seiner Frau fester.
Ihr Gesicht, von Furchen durchzogen, verrät nichts.
Weiter, weiter! Drängt er sie in Gedanken.
Mit dem Finger fährt er die Linie ihres Mundes nach, seine Hand zittert.
Er blickt zum Wecker.
Der Zeiger fängt an zu pulsieren, bebt, spannt sich.

Und tickt weiter.

Die Frau seufzt.
Bewegung verflüssigt sich, wird gasförmig, steigt mit dem Atem der Frau auf, füllt den Raum.
Sehr schön.

Der Sturm kommt wieder in Fahrt, Regen peitscht gegen die Scheibe (Wiederholung vom Anfang).
, die Linien zucken in engen Zacken über den Monitor.


Schon der Titel gefällt mir, auch die Wacht ist deutlich erkennbar, die Umsetzung eines Augenblicks wird zeitlupenartig ausgedehnt beschrieben.

Was mir fehlt ist das Bildmotiv.
Die Nacht als Brücke nehme ich noch hin, aber dass ein Teil des Bildes "abstrakt" interpretiert wird (die Nacht als Brücke) und ein anderes Teil "konkret" (die schwarzen Dinger) als blaue und rote Monitorzacke, lässt mich vermuten, dass Du es Dir etwas einfach gemacht hast.
Hier hätte ich noch eine abstrakte Interpretation dieser beiden schwarzen "Dinger erwartet. Und ich bin sicher, Du hättest auch dafür ein schönes Bild gefunden, wenn Du lange genug gesucht hättest.

Ansonsten, zum Teil sehr schön, zum Teil sehr einfach geschrieben, Sprachbegabung ist definitiv da.

Für mich einer der besten Texte im Wettbewerb, knapp hinter meinem Favoriten 404 smile

8 sehr gute Federn.

LG
Nuff


_________________
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Vogel
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 436

Goldene Neonzeit


Beitrag07.04.2014 21:19
Re: Die Nacht ist eine Brücke [Prosa]
von Vogel
Antworten mit Zitat

Ein schöner Text. Lyrisch geschrieben, das Thema nicht so plakativ umgesetzt, wie es naheliegen könnte. Wenn ich irgendwas kritisieren soll, würde ich sagen, es liest sich trotz der schönen Worte etwas holprig. Für so einen lyrischen Text könnten Rhythmus und Sprachmelodie noch etwas flüssiger sein.

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Zauberstift
Geschlecht:weiblichHonigkuchenpferd

Alter: 44
Beiträge: 389



Beitrag07.04.2014 21:58

von Zauberstift
Antworten mit Zitat

Bewegung gerinnt/ verflüssigt sich.... finde ich überzogen. Du versuchst lyrisch zu schreiben, schiesst aber übers Ziel hinaus. Heisst, kann mir unter: bleibt zwischen der Zeit hängen...nichts vorstellen. Sorry :/
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Merope
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 716
Wohnort: Am Ende des Tals
Der Goldene Käse


Beitrag08.04.2014 13:19

von Merope
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Thema: getroffen
Bild: Hängebrücke metaphorisch umgesetzt
Text: mir ist nicht ganz klar, was das 3:00 Uhr bedeuten soll, warum es eine Schwelle, eine Grenze darstellt.
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag08.04.2014 17:16

von Mardii
Antworten mit Zitat

Hallo,

in dieser Geschichte ist alles Anzustrebende im Zusammenhang mit der Aufgabenstellung enthalten. Das Bild, oder die wesentlichen Teile davon, metaphorisch verarbeitet, ein minutiös dargestellter Augenblick vor einer atmosphärischen Kulisse. Die Figuren, der Mann, die Frau, sind aber zu anonym, als dass davon etwas im Gedächtnis bliebe.
Herausragend bleibt der Vergleich der Monitorkurven mit den Gestalten auf dem Bild.

LG Mardii


_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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Lupo
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 364
Wohnort: Pegnesien


Beitrag09.04.2014 08:09
Nachdenkliches
von Lupo
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am Krankenbett kann womöglich eine Vorstellung auslösen, ähnlich wie das Motiv des Postkartenbildes.
Die Empfindung eines Zifferblatts mit stockenden Zeigern und einen synchron zum Oszillographen tickenden Wecker halte ich für starke Bilder.
Dennoch überzeugt mich die Umsetzung der Vorgabe nicht vollständig.
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Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3613
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Ei 10


Beitrag09.04.2014 12:02

von Nicki
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Aus Zeitgründen schreibe ich nur kurze Bemerkungen unter jeden Text, sofern mir dazu etwas einfällt. Später bei Nachfrage natürlich gerne ausführlicher. In meine Bewertungen sind die Vorgaben, sowie Sprache und Stil mit eingeflossen. Nicht zu vergessen der persönliche Geschmack, denn jede Bewertung kann immer nur subjektiv sein.

Ich habe ein bisschen gebraucht und musste es mehrmals lesen, dann aber hat es mir immer besser gefallen. Für mich einer der besseren Texte hier.


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MfG
Nicki

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DoroThea
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Beitrag09.04.2014 19:22

von DoroThea
Antworten mit Zitat

Ein wunderbar einfühlsamer Text. Das Bild sehr magisch und die Spannung gut nachfühlbar. Gefällt mir sehr, allein wegen der Thematik. Der Bezug wird ja gleich zu Beginn hergestellt, deshalb finde ich es auch als bildlichen Vergleich gut gewählt.

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DoroThea
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firstoffertio
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Beitrag10.04.2014 23:54

von firstoffertio
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Bild und Thema sind umgesetzt. Der erste Satz gefällt mir am besten.
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sleepless_lives
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Administrator
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Beitrag11.04.2014 17:15

von sleepless_lives
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Das hätte ein guter Beitrag werden können, aber er torpediert sich selbst. Es beginnt beim Titel. In der Geschichte ist die Nacht eben gerade keine Brücke, sondern die Zweisamkeit oder die Liebe ist es. Die Nacht ist, was sie ist, der dunkle Abgrund, den es zu überstehen gilt. Wäre dies ein Text, in dem die segensreiche Nachtkühle beschrieben wird, die dem fiebernden Protagonisten in einem heißen und gewalttätigem Land Erleichterung und Schutz gewährt, ja, dann wäre die Nacht ein Brücke, aber nicht so. Der Titel wird wiederholt im ersten Satz, der programmatisch die Situation der Geschichte einführt. Wie eine Erklärung, damit der Leser weiß, was er später zu denken hat. Wenn man etwas auf show, don't tell gibt, dann sollte es in solchen Zusammenhängen sein: Genau das, was in diesem Satz ausgedrückt wird, sollte durch die Erzählung selbst deutlich werden. Die Erklärungen werden im zweiten Satz fortgesetzt.  
   
Die Geschichte hätte konsequent in einer neutralen Außenperspektive erzählt werden können und für einen Teil des Textes ist das auch der Fall. Der Mangel an Namen und Charakterdetails wäre passend gewesen und dem Inhalt hätte es auch gut getan. Dort wo es der Fall ist, gelingt die Geschichte, gewinnt an Stärke, genauso wie in der Umkehrung der traditionellen Wettermetaphorik: es wird still und ruhig im dramatischsten Moment.

Aber die fehlende Präzision der Beobachtung und die oberflächlichen Allgemeinheiten zerstören all dies. 3:00 Uhr? Come on! Es macht keinen Unterschied, ob der Stundenschlag gewählt wurde, weil es den exakten Mittelpunkt der Nacht darstellen soll oder einfach nur, weil es eine runde Zahl ist: es ist auf jeden Fall furchtbar. Es lässt den alten Mann und die Frau zu Versatzstücken werden. Die Geschichte gerundet auf die nächste ganze Zahl. Das gilt auch für die rote und blaue Linie, die weder konkret sind, noch eine besondere Bedeutung haben. Als würde jemand schreiben, der noch nie auf einer Intensivstation war. Und immer wieder Erklärungen: Kursivschrift, damit man der Leser nicht für einen Moment nachdenken muss, was das »3:00« soll oder das »Und tickt weiter« oder die Gedanken des Mannes, die doch  als solche erkennbar sind, es steht ja hinten dran.

Wirklich irritierend, ist wenn der alte Mann die Lippen seiner Frau mit dem Finger nachfährt. Es kommt aus heiterem Himmel und da es nicht gerade die Geste ist, die man angesichts eines mit dem Tod kämpfenden Menschen erwarten würde, müsste es irgendwie in Relation zu anderen Elementen der Geschichte gesetzt werden.

5 Federn.


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Mr. Curiosity
Exposéadler

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Beiträge: 2545
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Der goldene Käfig


Beitrag11.04.2014 17:55

von Mr. Curiosity
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Eigentlich habe ich ja keine Zeit, um zu bewerten und zu kommentieren. Hier muss ich aber loswerden, dass ich diesen Text für den Besten halte. Eine sehr schöne indirekte Umsetzung des Themas und äußerst stimmungsvoll. Ich gebe dir acht Federn dafür.

LG David


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"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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KeTam
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Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag11.04.2014 21:22

von KeTam
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Ich bin immer noch ganz geplättet ... Blink

Danke, euch allen. smile extra
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Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3613
Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag11.04.2014 22:09

von Nicki
Antworten mit Zitat

Herzlichen Glückwunsch, KeTam.
Schön, dass mein Favorit verdienterweise gewonnen hat. angel


_________________
MfG
Nicki

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KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4952

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag12.04.2014 09:54

von KeTam
Antworten mit Zitat

Guten Morgen, zusammen!

Ich hab hin und her überlegt, ob ich noch was zum Text sage.
Ehrlich gesagt, freu ich mich halt sehr über das Lob, weil ich mir nicht sicher war, ob der Text, dass was ich vor mir sehe transportiert, oder nicht.
Aber auch die Kritik kann ich nachvollziehen.

Warum 3 Uhr nachts? Tja, ich dachte mir schon, dass das eher unverständlich ist, weil ich das auch nicht genauer erkläre, sondern einfach so in den Raum stelle. Ich habe diesen Gedanken aus Ray Bradburys "Das Böse kommt auf leisen Sohlen" übernommen. Dort wird dieser Gedanke natürlich viel genauer ausgeführt und diese Passage hat mich immer sehr beeindruckt.
Allerdings glaube ich auch mich zu erinnern, dass um 3 Uhr nachts der Biorhythmus des Menschen an einem "Tiefpunkt" ist, habe das aber nicht extra recherchiert.

Die Nacht als Brücke:

Ich habe die Nacht als die Zeit gesehen, die verstreicht, bis man wieder am nächsten Tag angekommen ist, wieder richtig anfängt zu leben. Im Gegensatz zum "Nichts Tun". Was ja manchmal, wenn man schlaflos ist, eine echte Qual darstellt. Dann kommen die Gedanken, die Hoffnung, die Verzweiflung und man schielt zur Uhr und will einfach nur noch, dass es endlich wieder Zeit ist, aufzustehen. Also die Nacht als Zeitspanne, die man hinter sich bringen muss. Das Nichts Tun, nur Warten, als Abgrund ...

Der Monitor: Der Mann beobachtet natürlich den Monitor, die Sauerstoffsättigung, den Puls, die Atemfrequenz ...
Ich war schon einige Male auf der Intensivstation, zum Glück ist es schon eine Weile her. Ich hatte die Kurven farbig in Erinnerung. Hab mich wohl getäuscht.

Was noch?

Ich hab das Thema und die Vorgaben gelesen und mir ist sofort diese Szene eingefallen und das wars eigentlich. Hat einfach Spaß gemacht und ich freu mich, dass es Vielen gefallen hat!

Liebe Grüße, KeTam.

edit: Wenn ich eure Kommentare, das Lob lese denke ich:
Wow, meinen die echt meinen Text?! Ungalublich ... Shocked
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag12.04.2014 13:33

von Constantine
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Liebe KeTam,

ich gratuliere dir herzlich für den ersten Platz.
Feier dich und hab ein schönes Wochenende. Smile
Liebe Grüße,
Constantine
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