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jim-knopf Dichter und Trinker
Alter: 35 Beiträge: 3974 Wohnort: München
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30.03.2014 18:00 Die Anrufung der Kinder [Lyrik] von jim-knopf
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Anrufung der Kinder
Zwischen den Tannen
wohnen die Sternbilder der Kinder die
ich immer rufe
wenn die Alten unter die Steine abgleiten
Großvater ist in seinem Sessel
verschwunden ich habe lange
mit dieser Taschenlampe in der Sesselspalte
herumgestochert
ich rufe die Kinder
an
eine Anomalie wie wir uns fühlen
wir fühlen uns häufig
Weitere Werke von jim-knopf:
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Lupo Eselsohr
Beiträge: 364 Wohnort: Pegnesien
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30.03.2014 23:28 Telefon-Notruf von Lupo
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an die realitätsbezogenen Nachkommen, wenn der surreal erscheinende Alltag nicht mehr zu fassen ist.
Diesen Aspekt halte ich hier einfühlsam für umgesetzt. Insbesondere anlässlich dieses Wettbewerbs.
Später würde ich daraus ein eigenständiges Werk komponieren - ohne auf die jetzigen Beschränkungen zu achten.
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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31.03.2014 09:50 Re: Die Anrufung der Kinder [Lyrik] von Stimmgabel
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Anrufung der Kinder
Zwischen den Tannen
wohnen die Sternbilder der Kinder die
ich immer rufe
wenn die Alten unter die Steine abgleiten
Großvater ist in seinem Sessel
verschwunden ich habe lange
mit dieser Taschenlampe in der Sesselspalte
herumgestochert
ich rufe die Kinder
an
eine Anomalie wie wir uns fühlen
wir fühlen uns häufig
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Hallo Inko,
in diesem Text wird mir nicht klar, welchen Bildwert die "Kinder" einnehmen. Geht's hier um eine quasi evolutionäre Lebens-Weiterführung durch die Kinder - nach dem Tod jener; oder geht's hier um die quasi weiterlebenden Seelen (als Ich-Kind Seelen) im Verstorbenen;
quasi die Ahnenschaft über den Tod hinaus.
Für mich persönlich ist die textale Aussage doch etwas zu allgemeinplätzig, simpel-dürftig
Die umgesetzte Sprache: prosa'esk; manche Zeilenumbrüche stimmen mMn nicht insofern, dass hierdurch keine Sinnbetonungen entstehen ... eher zufällig zeilenleer.
Die Großvater-Sessel-Taschenlampenszene gefällt mir ... vllt dieses Suchen der Ahnen? / Die Umsetzung des Vorgabebildes (in irgendeiner Weise) sehe ich nicht gegeben
Gruß, Stimmgabel
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Eredor Dichter und dichter
Moderator Alter: 32 Beiträge: 3416 Wohnort: Heidelberg
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31.03.2014 22:05
von Eredor
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hallo du schlingel,
von mir gibt's in der regel nur lesezeichenrezensionen. gern detaillierter auf anfrage per pn!
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also das finde ich schön. die stelle mit der taschenlampe erinnert mich stark an einen lyriker, den ich sehr zu schätzen weiß, und dessen band ich in meinem zimmer stehen habe - wir werden herausfinden, ob er's ist.
ich glaube, da sollte mehr inhalt rein, als du worte hattest, lieber dichter. ab der taschenlampenstelle wird's nämlich eher dürftig. so als hättest du noch schnell einen quickie-schluss finden wollen. ansonsten gefällt mir der grobe umriss.
7 federn.
***
einen gängigen chiasmus kann ich deinem gedicht leider nicht entnehmen. aber das ist schon in ordnung, wir sind da großherzig gewesen.
lg dennis
_________________ "vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel |
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Aranka Bücherwurm
A
Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 01.04.2014 13:00
von Aranka
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Hallo Inko!
Die mittleren 6 Zeilen des Textes haben mich sofort erreicht und mir ein Reihe Gedanken eröffnet.
Ich gehe mal konkret zwischen den Text:
Zitat: | Zwischen den Tannen
wohnen die Sternbilder der Kinder die |
Ein schönes weites Bild! Die Sternbilder der Kindern kann ich mir selbst füllen.
"zwischen den Tannen" sehe ich mal als dem Bild geschuldet, bekommt keine wirkliche Textrelevanz..
Es sind Einleitungszeilen, die nicht mehr wirklich aufgegriffen werden, womit jedoch die Wettbewerbsauflagen formal abgedeckt werden.
Zitat: | ich immer rufe
wenn die Alten unter die Steine abgleiten |
„unter die Steine abgleiten“ ist zwar eine ungewöhnliche Sprache, sperrt sich ein wenig (besonders das Verb), aber ich kann das gut annehmen, es korrespondiert hier zur Inhaltsebene.
Die Verstorbenen überleben in den Kindern wäre mal eine vereinfachte Zwischenübersetzung.
Das ist eine recht prosanahe Sprache. KeinProblem! Die gesetzten Zeilenumbrüche überzeugen mich jedoch nicht wirklich.
Zitat: | Großvater ist in seinem Sessel
verschwunden ich habe lange
mit dieser Taschenlampe in der Sesselspalte
herumgestochert |
Das ist für mich die beste und überzeugendste Stelle, ein Bild auf der direkten „Kinderebene“ angesiedelt. Eine ganz konkrete Erfahrung wird hier bei mir angesprochen: dieses „Wörtlich-Nehmen“, was die Kinder den Dingen gegenüber haben, eine Art „unschuldiges Herangehen“ wird hier im Bild verdeutlicht. Ich nehme nun dieses Kinder-Sehen als die Sternbilder der Kinder im Text an.
Im Übertragenen könnte ich hier nun die Kinder und das Sehen der Kinder als eine Jetzt-Brücke über die Vergangenheit deuten.
Mit den nun folgenden Zeilen kann ich weniger anfangen und sie sind für mich auch sprachlich mit Fragezeichen zu versehen:
Zitat: | ich rufe die Kinder
an |
Das alleingestellte „an“ erklärt sich mir auch nicht. Hier schwanke ich nun auch, welches Kind ist gemeint, das im Erwachsenen, das, was er sich erhalten hat?
Hier wird die Anrufung für mich nur als Wort "rufen" eingebracht, aber nicht sprachlich umgesetzt.
Zitat: | an
eine Anomalie wie wir uns fühlen
wir fühlen uns häufig |
Ich kann inhaltlich nicht folgen. Was ist daran die Anomalie? Diese Zeilen bleiben bloße Worte, stehen im krassen Gegensatz zu den guten Bildern zuvor.
Sie stehen bei mir stark unter dem Verdacht, sich besonders „lyrisch“ geheimnisvoll gewanden zu wollen. Schade.
Auch das Abrutschen in ein allgemeines „wir“, war es doch bis dahin ein ICH, dem ich gerne gegenüber stand.
Thema und Bild sind durch Worte eingebracht, aber sind sie umgesetzt? Ist Anrufung hier für den Text tragend, hier überhaupt Thema? Ist hier ein Bildmotiv tragend für die Textaussage?
Mich überzeugt die Bildebene: die fein beobachtete und gewortete "Sesselszene" in der Textmitte. Auch gibt es einen Inhaltsfaden, der aus der Wortebene hinaus in eine erkennbare Realebene greift. Das sind für mich die Pluspunkte dieses Textes, an denen ich mich erfreuen kann.
Liebe Grüße Aranka
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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01.04.2014 22:06
von firstoffertio
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Ich meine, dein Gedicht geht um Generationswechsel, Veränderungen, Vergangenheiten und Fortschritte. Anlass ein Todesfall, wie LI sie nun öfters erlebt? Die Hoffnung auf die Kinder, die Jungen gesetzt?
Was für wunderbare Zeilen:
Zitat: | Großvater ist in seinem Sessel
verschwunden ich habe lange
mit dieser Taschenlampe in der Sesselspalte
herumgestochert
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Die vorletzte Zeile bleibt mir dagegen etwas rätselhaft. Worin die Anomalie besteht, ist mir nicht ganz klar.
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Rübenach Exposéadler
R
Beiträge: 2837
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R 02.04.2014 21:11 Re: Die Anrufung der Kinder [Lyrik] von Rübenach
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formal in Ordnung
_________________ "Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams |
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Oliver.Twist Leseratte
Alter: 38 Beiträge: 123 Wohnort: Hamburg
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03.04.2014 18:39
von Oliver.Twist
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Ich gehe die Wettbewerbsbeiträge gerade der Reihe nach durch; und es scheint zufällig geschehen zu sein, dass Dein Gedicht das zweite in direkter Folge ist, dass den Bachmann-Bezug des Themas "Anrufung" aufnimmt. Und nicht nur das: auch hier, wie in der "Bärenjagd", spielt das Thema eines Generationen-Verhältnisses eine Rolle. Beide lotet ihr von unserer Heutigen Zeit aus einen Bezug zu Bachmanns "Anrufung des Großen Bären" aus.
Dein Gedicht hat weniger Pauschales, Geklärtes als manche andere. Solche künstlerische Offenheit ist spannend, gefällt mir, bringt es aber auch mit sich, dass man theoretisch seitenweise über so ein Gedicht schreiben (oder stundenweise darüber sprechen) kann. Da ich das nur einmal im Jahr mache, kann ich jetzt höchstens ein paar Skizzen aufs Papier werfen:
Statt des schrecknishaften Bären werden "die Kinder" angerufen: statt des archaisch-mythisch Wirkenden die Zeugen der Zukunft. Das "groß" des "Großen Bären" hingegen, als Attribut des Alten, gerät im "Großvater" zum Zeugen der Vergangenheit. Dieser "Alte" ist jedoch auf mysteriöse Weise "verschwunden" und ward nicht mehr gesehen. Die Alten "gleiten" manchmal "unter die Steine ab", oder eben in die "Sesselspalte". Das scheint besorgniserregend zu sein, denn das lyrische Ich reagiert darauf mit der Anrufung von Sternenbildern, was wie eine mythisch/religiös motivierte Handlung wirkt. Die "Taschenlampe" wirkt als moderne und alltagstauglich praktische Ergänzung zum Licht der "Sternenaugen" (Bachmann). Es ist das lyrische Ich, das den Großvater sucht und dann "die Kinder" anruft. Es mag die Großmutter sein, die hier spricht? Sie braucht dann jemanden zum Reden, denn ihr geht es nicht so gut. (Kein Wunder!) Mit ihren Kindern versteht sie sich: sie fühlen sich häufig. Auch wenn sie nur telefonieren. - Die Sternbilder der Kinder aber wohnen: zwischen den Tannen. Zwischen den Tannen im Anfang, und jenen am Ende.
Vielleicht hätte man "ich rufe die Kinder an" einen Vers sein lassen dürfen? Aber dann wären's ja nur noch elf, und das wäre einer zu wenig, das leuchtet auch mir ein. Aber ich will Dir auch gar nichts einreden, denn Du kennst Dein Gedicht sicher besser als ich!
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Rosanna Richter und Henker
Alter: 30 Beiträge: 1055
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04.04.2014 16:01 Re: Die Anrufung der Kinder [Lyrik] von Rosanna
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Moin,
Das hier ist eines der Gedichte, bei denen ich nicht wirklich verstehe, worum es geht. Deshalb erstmal zur Abklärung der Vorgabenerfüllung.
Die Anrufung ist dem Wort nach enthalten, auch wenn ich "ich rufe die Kinder an" wörtlich nehmen würde, es sich also sinngemäß eher um einen Telefonanruf handelt ( ungleich Anrufung, siehe Fragenthread). Da ich aber wie gesagt den Inhalt des Gedichts nicht recht zu fassen kriege und mich dementsprechend auch irren könnte, geschenkt.
Die Umsetzung des Bildmotivs finde ich ein bisschen vage, weil weder Brücke noch Schattenwesen enthalten zu sein scheinen ( es sei denn, die Alten meinen die Schattenwesen?) Die Kinder erkennst du wahrscheinlich in den Passanten auf der Brücke? Na gut, auch gescchenkt. Jeder sucht sich schließlich in dem Bild ein eigenes zentrales Motiv.
Jetzt aber zum Gedicht. Bezüglich der Formalia gibt es aufgrund seiner modernen Form nicht viel zu meckern. Sprachlich ist auch alles ok. Das Einzige, was mich ein bisschen stört ist, dass du zwar vollständig auf Kommata verzichtest, was zur Ambiguität des Gedichtes beiträgt, aber die Großschreibung beibehältst. Ich persönlich würde das in solchen Fällen anders handhaben, um die Auflösungserscheinungen der Sprache als Spiegel zum Inhalt darzustellen - ist aber keine Federnkritik, sondern mein Geschmack . Apropos Inhalt: Hier kann ich nur raten, was in den jeweiligen Versen gemeint sein könnte.
Zitat: | Zwischen den Tannen
wohnen die Sternbilder der Kinder die |
Wie können Sternbilder wohnen? Und was sind Sternbilder von Kindern? Mir fallen spontan drei Möglichkeiten ein - vielleicht haben die Kinder Namen aus der griechischen Mythologie und dementsprechend Namensvettern am Himmel? Oder sie haben beim Betrachten des nächtlichen Himmels mit ihren Eltern eigene Sternbilder "gezeichnet", eine Art abendliches Äquivalent zum Wolkendeuten also? Vielleicht stehen die Sternbilder aber auch nur sinnbildlich für Träume ( oder, da die Bilder willkürlich entstanden sind - Illusionen?).
Es gibt aber noch eine Menge anderer Interpretationen - Sternbilder als tatsächliche gemalte Bilder, die am Kühlschrank zwischen Postkarten aus Finnland hängen, Gedenken an gestorbene Kinder usw.
Zitat: | [die]ich immer rufe
wenn die Alten unter die Steine abgleiten |
Wer sind "die"? - die Sternbilder im Sinne von Erinnerungen an oder die tatsächlichen Kinder? Die Steine würde ich als Grabsteine interpretieren. Das LI erinnert sich an oder kontaktiert die Nachkommen also immer dann, wenn er/sie selbst in der Nahrungskette des Schnitters einen nach oben rutscht?
Das "immer" impliziert eine gewisse Häufung dieser Art Ereignis, die mir ein bisschen unpassend erscheint. Ich hätts weggelassen.
Zitat: | Großvater ist in seinem Sessel
verschwunden ich habe lange |
Ich nehme an, hiermit ist der Großvater der Kinder gemeint.
Ich kann es nicht erklären, aber ich habe das Gefühl, als ob das LI die dazu gehörige Großmutter ist. Vielleicht, weil deren Kinder, zu denen sporadischer Kontakt zu bestehen scheint, schon groß sein müssen. Vermutlich haben sie selbst schon Kinder und die Großmutter versucht über diesen Umweg emotionalen Kontakt aufzubauen, da der direkte ( "Vater ist in seinem Sessel [...]") versperrt ist? Dementsprechend könnten die Sternbilder der Kinder entweder auf eine glückliche Kindheitserinnerung anspielen oder auf die Sehnsucht nach unerreichbar fern zu sein scheinenden Menschen.
Das Verschwinden in einem Sessel klingt allerdings erstmal nicht nach äußerlichem, sondern nur innerem Sterben. Vielleicht ist der Prozess des "Abgleitens" noch nicht abgeschlossen ( Alzheimer o.ä.?) und das
Zitat: | mit dieser Taschenlampe in der Sesselspalte
herumgestocher[n] | ist ein Versuch des LI, noch Spuren der Persönlichkeit des Großvaters zu finden?
Sprachlich finde ich es etwas ungelenk. Mit einer Taschenlampe stochert man nicht. Damit beleuchtet man höchstens sein Stochern. Und warum "diese" Taschenlampe? Ein Verweis auf das Sternenlicht?
Zitat: | eine Anomalie wie wir uns fühlen
wir fühlen uns häufig |
So, und das haut mich jetzt unumstößlich raus. Ich habe keine Ahnung mehr, worums geht. ich habe aber auch nicht das Gefühl, als gäbe es irgendwelche Codes oder Schlagwörter oder Mythen oder Bibelstellen, die ich zurate ziehen könnte, um es rauszufinden. Und wenn das tatsächlich so ist und ich kein Bügelbrett vor dem Kopf habe, ist dieses Gedicht zwar ganz schön, aber irgendwie sinnreduziert.
5-6 Federn .
LG
Rose
_________________ nahtannahtnähtnathannähte
nähtnathannahtannahtnahtnathans
nadelihremendepunkt |
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Jocelyn Bernsteinzimmer
Alter: 59 Beiträge: 2251 Wohnort: Königstein im Taunus
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04.04.2014 19:15
von Jocelyn
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Hier geht es um die alten und die jungen Menschen, der Kontrast, die Kinder dem Himmel und Sternen nah, die Alten den Tiefen, den Steinen, den Grabsteinen oder Sesselspalten.
Das Bild der Themavorgabe wird hier eher schlecht eingearbeitet. Ok, Tannen, Steine, auf der Brücke könnten auch Kinder sein. Aber andere Teilnehmer haben hier mehr erreicht.
Es bleibt mir unklar, warum die Sternbilder eine Rolle spielen, ist hier die Astrologie mit im Spiel? Dann die Taschenlampe? Spielen nicht Kinder eher mit Taschenlampen? Das ist verworren.
Vielleicht ist die Idee zum Gedicht noch nicht ausgereift?
Ein Gefühl wird transportiert, Verlorenheit, Hoffnungslosigkeit am Ende.
Meine Wertung wird im Moment nicht so gut ausfallen.
_________________ If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)
Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)
"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire) |
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s.buetow Gänsefüßchen
S Alter: 52 Beiträge: 24 Wohnort: Mecklenburg
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S 05.04.2014 19:51
von s.buetow
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Ich habe starke Assoziationen zu Peter Pan - liege ich da richtig?
Netter Text!
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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06.04.2014 17:30
von Dienstwerk
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Befederungskommentar.
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Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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06.04.2014 18:18
von Einar Inperson
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Hallo Lyrik,
nur ein ganz kurzer Besuch der Prosa.
Ein Rätsel, das ich nicht lösen kann. Zuerst dachte ich an Sternenkinder. Beim Abgleiten unter die Steine an Spinnen, die sich langsam an einem Faden herablassen. Der Großvater in der Sessellehne könnte noch passen. Allerdings soll das Familienleben von Spinnen eher überschaubar sein und Taschenlampen haben sie eher weniger, wobei ich noch nicht einmal weiß, was eben genau diese Taschenlampe ist und warum man mit ihr herumstochert, statt zu leuchten.
Oder spricht hier ein Himmelskörper, worauf die Anomalie hindeuten könnte?
Ich bleibe ratlos. Das Thema ist im Titel behauptet, die Tannen passen zum Postkartenmotiv.
3 Federn
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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hypnobader Eselsohr
Alter: 63 Beiträge: 420 Wohnort: Voralpen
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07.04.2014 13:39
von hypnobader
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Häh? Also die Größenverzerrungen finde ich schon mal dem Bild entsprechend wieder. Nur umgekehrt. Wenn ich den Opa in der Sofaritze suche. Ansonsten fühle ich mich jetzt irgendwie anomalisch.
_________________ Es gilt das gebrochene Wort |
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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07.04.2014 21:29
von Zinna
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Hallo Inko,
beim Blick auf jeden einzelnen Wettbewerbsbeitrag finde ich es spannend zu sehen, wie sich so jeder Autor eingerichtet hat in den Vorgaben, wie er das Bild, die Anrufung auslegt und umsetzt, wie die 50 Wörter und 12 Verse anordnet, ob diszipliniert, effektiv gestapelt oder eher freier auseinander gestreutlegt.
Ich taste nun deinen Text nach den Vorgaben ab, ob die Anrufung zu erkennen ist, ob ich das Bild umgesetzt finde. Edit: Und ich zähle nun auch die Verslein, checke die Wortanzahl…
Außerdem schaue ich, ob und wie das Gedicht mich erreicht, wie ich seine Gestalt, Gestaltung, Wortwahl und Inhalt empfinde, ob es schlüssig ist. Einen weiteren Blick werfe ich auf den Titel.
Wortzahllimit: eingehalten
Verse: 12
Anrufung: ja
Bild umgesetzt/erahnbar: joaaa
Im Titel ist die Anrufung festgeschrieben, im Text eher indirekt erkennbar.
Außer den Tannen und den Gestalten (auf der Brücke…) finde ich das Bild nicht wieder, nehme es als sehr frei umgesetzt an, asehe ber keine richtige Verbindung dazu.
Rein intuitiv meine ich etwas von Verlorensein, suchen, fragen zu ahnen.
Jung- alt- Tod
Mit Großvater, Sessel, Sesselspalte und diese stochernde Taschenlampe kann ich hier nicht umgehen, tut mir leid.
Das Ende
ich rufe die Kinder
an
eine Anomalie wie wir uns fühlen
wir fühlen uns häufig
verstehe ich leider nicht in der Gesamtheit des Gedichtes. Der Mittelteil (Großvater, Taschenlampe...) wirkt als Fremdkörper auf mich. Wenn ich am aktuellen Thema bleibe: wie unter einem anderen Grundgedanken aus eingesetzt.
LG
Zinna
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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HerbertH Klammeraffe
Beiträge: 544 Wohnort: terra sol III
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08.04.2014 18:02
von HerbertH
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eine anrufung der kinder mit freien assoziationen, die nicht wirklich viel mit dem Themenbild zu tun haben.
Die zwölf Zeilen und die nicht mehr als 50 Wörter sind eigenwillig aufgeteilt, was dem Leser ein Gefühl der Zerrissenheit vermittelt, das weder zum Thema "Anbetung" noch zum Themenbild so richtig zu passen scheint.
Auch trotz der geforderten zwölf Zeilen wären andere Aufteilungen in Verse denkbar und eventuell vorteilhaft.
Eine sehr sperrige Zeile ist die vorletzte. Sie klingt ungewöhnlich, so als würde aus einer anderen Sprache übersetzt. Inhaltlich sind die letzten vier Zeilen kryptisch oder, positiv gewendet, rätselhaft.
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crim sex, crim & rock'n'roll
Beiträge: 1578 Wohnort: München
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09.04.2014 08:17
von crim
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Hi.
Unerwartete schöne Bilder finde ich in diesem Text ab Zeile 4. Die ersten drei Zeilen bleiben mir etwas fremd. Ich bringe die Tannen und die Sternbilder hier in keinen Zusammenhang. Der Rest funktioniert für mich gut. 7 Federn.
LG Crim
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MrPink Lyromane
Alter: 53 Beiträge: 2431 Wohnort: Oberbayern
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10.04.2014 20:43
von MrPink
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Hallo,
ich habe den Eindruck, dass manche Zeilenumbrüche nur gesetzt wurden um die Vorgabe zu erfüllen. Irgendwie gefällt es mir, doch wirklich hintergestiegen bin ich nicht. Bin mal auf die anderen Kommentar gespannt.
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
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