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Arbeitstitel - Die Kapsel


 
 
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markoose
Wortedrechsler
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M
Beitrag15.03.2014 19:44
»Ablenkung«
von markoose
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Links neben seinem Kopf entdeckte er eine kleine Klappe. Nach einigem Probieren und schmerzenden Fingerkuppen stellt sich die Klappe als die Abdeckung für einen Sicherungskasten heraus. Doch selbst, wenn er etwas hätte ausschalten wollen, wäre er mit den Beschriftungen in Fachchinesisch nicht weitergekommen. Bezeichnungen wie 47B oder ein schlichtes X wechselt sich mit kleinen unbekannten Logos und bloßen Zahlen ab.
Neben der Entdeckung einiger gut versteckter Lüftungsschlitze und Lautsprecher fand er an seinen Sessellehnen jeweils einen kleinen roten Riegel. Als er einen davon betätigte, öffnete sich eine Klappe und eine gelb schwarze Schlaufe sprang heraus. So etwas hatte er einmal in einem alten Spielfilm über Jagdflieger gesehen. Wie im Film diente dieser Auslöser offensichtlich auch zum Absprengen des Daches und zur Auslösung des Schleudersitzes. Das verriet ein kleines gelbes Schild mit schwarzer Schrift.

‚Achtung, Schleudersitz! Nur im Notfall ziehen!’

Peter saß leicht verkrampft seitlich auf seinem Sitz und sah schwer atmend auf die gestreifte Schlaufe und das kleine Schild. Er verspürte eine sonderbare Anziehung, die von ihr ausging. Es war ja ein Notfall. Ziehen und weg. Zugegebenermaßen wusste Peter nicht einmal genau, ob man nun erfrieren, ersticken, verdampfen oder an der hohen Strahlung sterben würde. Er konnte sich ohnehin nicht vorstellen, dass es lange dauerte. Es wäre so einfach und niemand würde es kümmern.
Als das Atmen durch die Körperverdrehung zu schwer wurde, riss er sich von diesen Gedanken los, verstaute die Schlaufe wieder in ihrem Fach und drehte sich langsam zurück. Seine verletzte Schulter meldete sich sofort und er sah Sterne, allerdings innerhalb der Kapsel.
Als der Schmerz endlich nachließ, wollte er sich die Utensilien unter dem Sitz noch einmal näher anschauen. Nach einer weiteren unbequemen Angelei hielt er einige eingeschweißte Gegenstände in Händen.
Unter ihnen befand sich ein solides Stück der schweizer Waffenindustrie, eine Verbandstasche und hochgeistiges Luxusgut aus Sachsen. Die Tasche, das rote Offiziersmesser wie auch den Schnaps Aecht Bockauer Edeleberesche  legte er ins Versorgungsfach, um später nicht wieder suchen zu müssen. Den Rest stopfte er achtlos wieder unter den Sitz.
Mittlerweile kam ihm die Kapsel wie eine Zelle vor, aber die Untersuchung selbiger hatte ihm immerhin eine Möglichkeit beschert, seinem lebenserhaltenden Gefängnis zu entfliehen und den Schnaps würde er vielleicht auch noch brauchen.
Peter besah sich den Finger, mit dem er vorher das Loch abgedichtet hatte. Es war nur eine kleine Verletzung, doch sie hatte schon einen großen roten Hof. Auch geschwollen war der Finger ein bisschen. Er drückte prüfend daran herum, nur um festzustellen, dass die Verletzung sehr druckempfindlich und schmerzhaft war und auch etwas nässte. Hoffentlich hatten die da auf dem Mond einen vernünftigen Arzt und ein Direktshuttle zur Erde. Er fluchte noch eine Weile halblaut über Minzig und sein Team von Dilettanten und durchstöberte dann noch einmal die Bordvideothek. Es blieb allerdings dabei, außer Darkstar war nichts zu finden.
»Reka?«
»Ja, Peter?«
»Irgendetwas stimmt nicht mit der Bordvideothek. Ich kann nur einen einzigen Film entdecken.«
»Ich prüfe meine Verzeichnisse. Einen Moment.«
Schon nach wenigen Augenblicken meldete sich Reka zurück. »Nach meinen Daten sind 1568 Filmdateien hinterlegt. Welchen Film möchtest du denn schauen?«
Ein Action- oder Katastrophenfilm kam für Peter nicht in Frage. »Irgend so ein Liebesfilm ... ah, ja, genau ... Hast du Casablanca?«
»Casablanca, USA, 1942, mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergmann. Film wird aktiviert.«
Diesen Klassiker hatte er sich schon sehr oft angesehen. Manchmal half es, sich im Schmerz zu suhlen. Einigermaßen zufrieden lehnte Peter sich zurück. »Trinken.«
Surrend fuhr das Trinkrohr neben seinen Mund und er nahm einige große Schlucke, während er auf den Bildschirm blickte. Das Mundstück schmeckte etwas nach Seife, doch das war nach wenigen Schlucken verschwunden.
Diese Abwechslung würde ihm bestimmt mehr bringen, als das Seelsorgeprogramm. Der Bildschirm wurde dunkel und nach dem Logo des Raumfahrtzentrums erschien unter der mit Löschschaumresten verschmierten Scheibe ein rotes Viereck auf dem Bildschirm. Peter dachte zuerst an ein weiteres Logo irgendeines Filmverleihs, doch die Frauenstimme, die große Ähnlichkeit mit der Tonbandstimme hier an Bord hatte, ließ keinen Zweifel daran. Es waren die ersten Bilder des Filmes Darkstar.

»Achtung, Achtung! Erhalte Nachricht. Von Erdbasis ...«

»Film anhalten! Reka! Das ist Darkstar und nicht Casablanca. Willst du mich verarschen?«
»Ja, Peter. Fluchen hilft, das ist ein gutes Ventil. Ich überprüfe meine Dateien.«
Peter brodelte vor Wut und starrte auf den Bildschirm. Der Soldat in schwarz-weiß, der mitten im Worten innehielt, ließ ihn an Minzig denken.
»So viel zur Zerstreuung und Ablenkung.«
»Die Wahrscheinlichkeit einer Ablenkungen der Kapsel liegt lediglich bei 0,04 Prozent. Es besteht kein akuter Handlungsbedarf.«
Peter verdrehte die Augen.
»Ich habe meine Filmdateien überprüft. Bei allen 1568 Dateien handelt es sich um den gleichen Film. Eine weitere Auswahl ist nicht möglich.«
Peter Klein saß in seiner Kapsel. Das speziell entwickelte Bordprogramm war nicht in der Lage, mehr als einen Film abzuspielen. Von seiner Heimat trennten ihn 25 Zentimeter Luft, 30 Millimeter Spezialglas, 45 Millimeter Titan-Carbon-Verbund und etwa 337.260 km. Sein Schrei überwand lediglich die 25 Zentimeter Luft und die 30 Millimeter Spezialglas. Allerdings auch die hochsensiblen Mikrofone Rekas.
»Ja, Peter. Lass alles heraus. Schreien befreit.«

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Drakenheim
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Beitrag21.03.2014 20:15

von Drakenheim
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Shocked

Oha, da habe ich doch fast die Fortsetzung verpasst.

Zwei Erbsen habe ich gefunden:
Zitat:
Lehnen sie sich zurück und entspannen sie. Lassen sie los.
Die "Sie" hier auf jeden Fall groß schreiben, bitte.

Und irgendwo war ein Leerzeichen zu viel, ich finde die Stelle aber gerade nicht mehr wieder. Fällt also kaum auf.
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scopie
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Beiträge: 152



Beitrag21.03.2014 20:45

von scopie
Antworten mit Zitat

@Drakenheim

Hier:

Zitat:
wie auch den Schnaps Aecht Bockauer Edeleberesche  legte er ins Versorgungsfach


Zwischen "Edeleberesche" und "legte".
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markoose
Wortedrechsler
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Beitrag22.03.2014 13:53
Erbsen
von markoose
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Vielen Dank für die Erbsen, schon eingearbeitet.

Gruß
Markoose
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markoose
Wortedrechsler
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Beiträge: 54



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Beitrag03.04.2014 21:47
»Feuchte Träume«
von markoose
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Peter blieb nichts anderes übrig, als zu versuchen, weitere Kräfte zu sammeln.
»Reka, fahr das Licht runter und die Heizung etwas hoch. Ich versuche, zu schlafen.«
»Ja, Peter. Gute Nacht.« Die Beleuchtung wurde gedimmt und der unablässige Luftstrom der Klimaanlage wurde wärmer.
Hunger und Frustration setzten Peter zu. Während er seine Lider kaum geschlossen halten konnte, kam ihm wieder „Peterchens Mondfahrt“ in den Sinn. Hatte sein Patenonkel das alles vorausgesehen? Der Gedanke erschien ihm genauso lächerlich wie beängstigend. Schließlich wollte Peter in seiner Verzweiflung beten, doch es wollten sich keine Worte finden.
Wieder musste er an das Kinderbuch denken. Die Kinder sprachen ihr Abendgebet und die Mutter sang im Anschluss die Maikäferballade. Das Liedchen hatte ihn damals lange nicht losgelassen, doch er erinnerte sich nur noch an Bruchstücke - Als der dunkle Abend kam, Summ – Summ – Summ – Käferlein sein Ränzel nahm, Summ – Summ – Summ – Wollt’ auf große Reise gehen ... Dann ließ ihn seine Erinnerung im Stich. Er bekam einen Kloß im Hals und ihm brannten die Augen, als wollten die Tränen aus ihm herausbrechen, doch es blieb bei einem trockenen Brennen.
Schließlich fiel Peter doch in einen ruhelosen Schlaf. Er träumte von Mondkälbern, metallischem Kartoffelpüree und Minzig als Mondmann mit einer mächtigen Axt. Irgendwann wurde es furchtbar heiß. Die Sonne wuchs und wuchs und war kurz davor, denn gesamten Mond zu verschlingen. Als Peter erwachte, klebte ihm die Zunge am Gaumen und seine Nasenschleimhäute waren zugeschwollen. Sein erster Versuch, Reka anzusprechen, endete in einem unartikulierten Gegurgel. Nach einigem trockenen Schlucken gelang ihm schließlich das Sprechen.
»Reka, warum ist es hier so heiß?«
»Klimaparameter innerhalb der normalen Bereiche. Meine Sensoren zeigen aber einen Erhöhung der Raumtemperatur um elf Grad. Ich leite sofort eine Prüfroutine ein.«
»Trinken.« Hastig trank Peter von dem Wasser, das sich allerdings wieder mit den Resten des Löschschaums am Mundstück vermengte. Der Durst ging, ein metallisch-seifiger Geschmack blieb dieses Mal.
»Die Klimaanlage muss neu kalibriert werden. Ich deaktiviere sie jetzt und stelle sie neu ein.«
Schlecht gelaunt, aber zu müde, um zu widersprechen, versuchte Peter wieder zu schlafen. Die Temperatur sank schneller als erwartet und er kramte im Halbschlaf eine goldene Rettungsdecke aus der Erste-Hilfe-Tasche hervor. Erneut fiel er in ein Wechselbad zwischen Bewusstsein, Halbschlaf und Tagtraum, dass immer wieder vom Rascheln der Rettungsdecke unterbrochen wurde. Am Ende übermannte Peter schließlich die Erschöpfung.
Er erwachte nur langsam, als ihm jemand auf die Schulter tippte. Diese Berührung und das Wissen, hier oben alleine zu sein, waberten in einem unversöhnlichen Widerspruch in sein Bewusstsein und ließ ihn schließlich verstört die Augen aufreißen.
Auf dem Bildschirm tanzte wieder das Logo des Raumfahrtzentrums und erleuchtete den Innenraum der Kapsel scheinbar stärker als zuvor. Niemand war da. Wer hätte auch da sein sollen? Ein Traum.
Mühselig richtete sich Peter unter seiner Decke auf. Seine Hände wanderte über seinen feuchten Overall zu seinem Gesicht. Die Decke hielt nicht nur die Wärme sondern auch die Feuchtigkeit am Körper. Er wollte sich gerade die Augen reiben, als seine Linke an seiner Schulter vorbei kam. Sie war nass.
Wieder tippte ihm jemand auf die Schulter und dieses Mal spürte er die kleinen Spritzer des Aufschlags. Etwas tropfte auf ihn herab.
»Reka, Licht!«
Die unsanfte Erhellung ließ ihn die Augen zusammenkneifen. Gleichzeitig tastete er über sich an der Decke herum, um die Herkunft der Tropfen zu lokalisieren. Die überhastete Bewegung fuhr Peter sofort in die verletzte Schulter.
»Aua! Scheiße! Reka! Hier tropft’s! Was ist das verdammt nochmal?«
»Wasser. Fluchen tut gut.«
»Woher kommt das Wasser zum Teufel?«
»Ja, Peter, lass es raus. Luftfeuchtigkeit bei 102 Prozent. Es handelt sich mit vierundneunzigprozentiger Wahrscheinlichkeit um Kondenswasser, dass durch den Kalibrierungsvorgang entstanden ist. Die Auffangvorrichtung muss außer Funktion sein. Ich prüfe das. Kalibrierung der Klimaanlage bei sechsundsiebzig Prozent.«
»Fuck ...«
»Soll ich dich wieder Fuck nennen, Peter?«
Frustriert und sauer rieb sich Peter die Augen und schlug die Rettungsdecke zur Seite. Das stellte sich allerdings als äußerst unangenehm heraus, denn er war durch seinen eigenen Schweiß und das Kondenswasser mehr als feucht und in der Kabine herrschten gefühlte fünfzehn Grad. Sofort bekam er eine Gänsehaut und seine Stimmung rutschte in den Keller.
»Nein, zur Hölle! Mach einfach nur deinen Job und lass mich zufrieden!«
»Wer flucht, ist am Leben.«
Durch diese sonderbar philosophische Binsenweisheit vollends aus dem Konzept gebracht, bliebt Peter einfach nur still sitzen, fror und stellte sich zum wiederholten Mal die Frage, warum er überhaupt hier oben war. Schließlich gewann der Mangel an Wärme die Oberhand.
»Reka? Was ist nun mit der Klimaanlage?«
»Kalibrierung der Klimaanlage bei sechsundsiebzig Prozent.«
»Du warst vorher schon bei sechsundsiebzig Prozent! Wie lange willst du denn noch prüfen? Die Schadenskontrollroutine für die gesamte Kapsel ging ja schneller als die Kalibrierung dieser Scheiß Klimaanlage!«
»Fluchen tut gut. Der Einwand ist berechtigt. Die Kalibrierung wurde unterbrochen. Keine Rückmeldung seit vier Stunden, dreiundzwanzig Minuten und Siebenundfünfzig Sekunden. Error 873. «
»Scheiße!« Peter konnte es nicht fassen. »Scheiße, Scheiße, Scheiße! Halt, halt, halt. Vier Stunden? Wie viel Uhr haben wir überhaupt?«
»Bordzeit 05:27 Uhr. Starte Kalibrierung neu.«
»Moment. Ich frier’ mir hier den Arsch ab!«
»Die Wahrscheinlichkeit eines Gesäßverlusts durch Hypothermie liegt bei null Prozent.«
»Reka!«
»Ja, Peter?«
Ȁh, schon gut. Gibt es da nicht irgend so eine Notfallroutine zur Sonderbeheizung oder so?
»Es liegt kein Notfall vor. Alle lebenserhaltenden Parameter liegen innerhalb der normalen Bereiche.«
»Ich friere. Wie viel Grad haben wir hier drin eigentlich?«
»12,3 Grad Celsius.«
»Da ist ja jede Bahnhofshalle wärmer! Reka, heiz hier sofort auf!«
»Ohne Kalibrierung ist eine Inbetriebnahme der Klimaanlage nicht vorgesehen.«
»Scheiße!«
»Fluchen beruhigt.«
»Scheiße, verdammte Scheiße, Himmel, Arsch und Speicherbruch!«
Peter schlang die Arme um seinen nassen Brustkorb und versuchte sich warmzuzittern, was aber mit wenig Erfolg gesegnet war. Er ließ nachdenklich seine Augen wandern und der Sicherungskasten kam wieder in sein Sichtfeld.
»Kann man die Kalibrierung nicht irgendwie überbrücken?«
»Überbrückung nur durch Fachpersonal möglich.«
»Wie?«
»Überbrückung nur durch Fachpersonal möglich.«
»Ich bin hier aber der einzige.«
»Das ist korrekt.«
Wütend und frierend kaute Peter auf seiner Unterlippe. Er war dazu verdammt, mit einem weiblichen Bordcomputer herumzudiskutieren. Das erinnerte ihn an das ein oder andere Streitgespräch, das er mit seiner Exfrau geführt hatte. Wieder blitzten Erinnerungen an Christiane auf. Sie war auch immer ruhig geblieben. Der kurze Gedanke an ihre Ruhe bescherte ihm eine Idee.
»Reka, ich bin der einzige Mensch hier an Bord, korrekt?«
»Das ist korrekt.«
»Dann bin ich der Kapitän dieser Kapsel, richtig?«
»Das ist korrekt.«
»Also habe ich die Befehlsgewalt, richtig?«
»Korrekt.«
»Wie überbrücke ich die Kalibrierung der Klimaanlage?«
Reka blieb eine Weile stumm. Dann endlich antwortete sie.
»Sicherung 7C muss entfernt werden. Danach muss Sicherungsfassung 28 überbrückt werden.«
»Danke.«
Sofort machte sich Peter an den Sicherungskasten. Seine Finger waren inzwischen schon steif und klamm, was das Öffnen erschwerte. Endlich hatte er die Sicherungen vor sich und fand auch die beiden genannten Sicherungsfassungen. Sicherung 7C war gerade mal fingernagelgroß und kaum zu fassen. Sein Zeigefinger schmerzte durch die Entzündung, so dass er den Daumen und den Mittelfinger nehmen musste. Nach langen Momenten und einem übel eingerissenen Nagel hielt er das unscheinbare Stück Technik in der Hand. Blieb noch das Überbrücken von Nummer 28. Hätte Peter nicht so gefroren, wäre ihm vielleicht sogar ein Schmunzeln über die Lippen gekommen, denn er  wusste sofort, wie er das zu bewerkstelligen hatte. Behutsam legte er die Sicherung ins Versorgungsfach und entnahm einen Kaugummi. Kauend faltete er die Aluminiumverpackung zu einem dünnen Streifen und steckte sie erst in den einen Pol, dann in den anderen. Die Feuchtigkeit, die Kälte, der Mangel an erholsamem Schlaf und der süße Kaugummi hatten ihn vergessen lassen, dass ein Sicherungskasten Strom führt. Ein heller Blitz blendete Peter und ein stechender Schmerz schoss ihm durch den Mittelfinger in den Arm. Die plötzliche Verkrampfung durch den Stromschlag ließ die Verletzung in der Schulter aufflammen. Er schrie.
Geblendet saß der frischgebackene Bordelektriker  in seinem Sessel und hielt sich die rechte Hand. Kalter Schweiß stand auf seiner Stirn, sein Herz schlug wild gegen seinen Brustkorb und die Schmerzen im gesamten rechten Arm und der linken Schulter verklangen nur langsam.
Ein angenehm warmer Luftstrom blies aus dem Fußraum zu ihm empor.

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Drakenheim
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Beitrag07.04.2014 12:29
Re: »Feuchte Träume«
von Drakenheim
Antworten mit Zitat

Hart erkämpft, aber wenigstens warm. Armer Peter.

 Shocked Ich glaube, mit Reka im Nacken würde ich mir das Fluchen abgewöhnen.

Hier ein paar Erbsen und Zuckererbsenschoten:
markoose hat Folgendes geschrieben:
[...]
Hunger und Frustration setzten Peter zu. Während er seine Lider kaum geschlossen halten konnte, kam ihm wieder (echt? Hatten wir das schon?) „Peterchens Mondfahrt“ in den Sinn. Hatte sein Patenonkel das alles vorausgesehen? Der Gedanke erschien ihm genauso lächerlich wie beängstigend.
[...]
Die Sonne wuchs und wuchs und war kurz davor, denn gesamten Mond zu verschlingen. Als Peter erwachte, klebte ihm die Zunge am Gaumen und seine Nasenschleimhäute waren zugeschwollen. Sein erster Versuch, Reka anzusprechen, endete in einem unartikulierten Gegurgel. Nach einigem trockenen Schlucken gelang ihm schließlich das Sprechen.
[...]
Am Ende übermannte Peter ihn schließlich die Erschöpfung.
[...]
»Wer flucht, ist am Leben.«
Durch diese sonderbar philosophische Binsenweisheit vollends aus dem Konzept gebracht, bliebt Peter einfach nur still sitzen, fror und stellte sich zum wiederholten Mal die Frage, warum er überhaupt hier oben war.
[...]
»Moment. Ich frier’ mir hier den Arsch ab!«
»Die Wahrscheinlichkeit eines Gesäßverlusts durch Hypothermie liegt bei null Prozent.«
 lol
[...]
Wütend und frierend kaute Peter auf seiner Unterlippe. Er war dazu verdammt, mit einem weiblichen Bordcomputer herumzudiskutieren. Das erinnerte ihn an das ein oder andere Streitgespräch, das er mit seiner Exfrau geführt hatte.
[...]
Hätte Peter nicht so gefroren, wäre ihm vielleicht sogar ein Schmunzeln über die Lippen gekommen, denn er (Leerzeichen zu viel) wusste sofort, wie er das zu bewerkstelligen hatte. Behutsam legte er die Sicherung ins Versorgungsfach und entnahm einen Kaugummi.
[...]
Die plötzliche Verkrampfung (komisches Wort) durch den Stromschlag ließ die Verletzung in der Schulter aufflammen. Er schrie.
Geblendet saß der frischgebackene Bordelektriker (Leerzeichen zu viel) in seinem Sessel und hielt sich die rechte Hand.
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markoose
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M
Beitrag07.04.2014 15:36
Die ein oder andere Erbse
von markoose
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Hallo Drakenheim,
vielen Dank für die Anmerkungen.
Geschwollenen Nasenschleimhäute gibt es und es ist dann wohl Geschmackssache, hi, hi, aber ich denk drüber nach.

Was würdest du anstatt Verkrampfung schreiben, denn ein Krampf ist es im herkömmlichen Sinne nicht?

"Der ein oder andere" gibt es und ich mags,
aber, um beim Thema zu bleiben, die Wahrscheinlichkeit einer Überarbeitung liegt bei 99,8 Prozent.

Vielen Dank
Gruß
Markoose
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Drakenheim
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Beitrag07.04.2014 19:15
Wow, man kann ja Titel einfügen!
von Drakenheim
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"Das eine oder andere Gespräch" da fehlte mir nur ein E.

Kein richtiger Krampf? Hm. Verkrampfung habe ich vorher nie gehört, eine schnelle Suche bei Tante Wiki brachte mich direkt zum Artikel "Krampf". Aber wenn es so stimmt, dann behalte es bei. Ich glaube, du kommst aus einem süddeutscheren Sprachraum als ich, kann das sein?


Bin mal gespannt, was dem armen Peter noch alles zustößt, bis er endlich daheim ist. Und was er dann macht, ob das Leben danach wieder erstrebenswert ist.
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markoose
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M
Beitrag08.04.2014 14:20
wild
von markoose
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Ja, bin aus dem wilden Walldorf bei Heidelberg.

Und Peter ... nun, ja ... hi, hi.

Wart's ab.

Gruß
Markoose
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markoose
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Beitrag27.04.2014 14:30
05:32 »Let the LaLa go on«
von markoose
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Das Zittern ließ endlich nach und die Raumtemperatur normalisierte sich. Peter spürte jedoch immer noch sein Herz einem Gefangenen gleich, der anstatt an Gitterstäbe gegen seine Rippen pochte. Ihm war übel. Hand und Schulter schmerzten. Er biss die Zähne zusammen und besah sich die Hand. Sie sah übel aus. Der Nagel des Mittelfingers war so stark eingerissen, dass ein Teil des Nagelbetts offen lag. Auf der Kuppe war durch den Stromschlag ein kleine Brandblase entstanden. Die Wunde des Zeigefingers war jetzt zwar wieder geschlossen, aber unter dem dünnen getrockneten Wundsekret konnte man bereits Eiter erkennen.
Er wollte das Versorgungsfach öffnen, doch durch die verletzten Finger gestaltete sich das schwieriger als erwartet. Peter half mit der Linken aus und bereute es sofort wieder, da sich seine Schulter meldete. Er fluchte durch die zusammengepressten Zähne, als wollte er das Fach mit der bloßen Gewalt der Worte öffnen.
»Fluchen reinigt den Verstand.«
Schließlich öffnete er das Fach umständlich und fischte nach der Erste-Hilfe-Tasche. Gerade, als sie zum Vorschein kam, sah Peter, dass sie durch seinen Gebrauch in der letzten Nacht noch offen war und genau in dem Augenblick purzelte die Hälfte ihres Inhalts wieder zurück ins Fach.
»Herrgott, Scheiße!«
»Solange einer flucht, kann er wenigstens nicht singen, Peter. Wenn du Zuspruch brauchst, sage einfach SEELSORGE.«
»Halt die Klappe, Reka.«
»Die Schleusenklappe befindet sich r ...«
»Reka, Ruhe!«
Wieder vergingen einige Momente der Verrenkung und des Schmerzes, bis er das Meiste des Tascheninhalts auf dem Schoß hatte. Zufrieden entdeckte er darunter Desinfektionssalbe, Pflaster und Schere.
Zehn Minuten später war seine Zufriedenheit schon weiterem Frust gewichen, da die Salbe sich entschieden hatte, fest getrocknet in der Tube zu verbleiben, das Pflaster nicht mehr klebte und die Schere sich nicht recht mit der Linken bedienen lassen wollte. Als er sie dann in die schmerzende Rechte nahm, wurde klar, dass sie wohl noch nie geschnitten hatte und wahrscheinlich auch niemals schneiden würde. Die ursprüngliche Pflasteridee war nun einem zu dicken aber festen und bequemen Verband gewichen, der gleich beide Finger umschloss.
Entnervt stopfte Peter die restlichen Utensilien zurück in die Tasche, schloss den Reißverschluss mit einem kräftige Ruck und warf sie zurück ins Versorgungsfach.
Er blies die  Backen auf und sein tiefes Ausatmen bestätigte, wie anstrengend die letzten zehn Minuten gewesen waren. Peter gönnte sich einen Schluck Wasser.
»Wasservorrat bei zwanzig Prozent.«
Peter stutzte. »Reka, wie viel Liter Wasser hast du aufgetankt zur Verfügung?«
»18 Liter, Peter.«
»Wo ist das ganze Wasser hin, soviel habe ich doch gar nicht getrunken?«
»Überprüfe meine Daten. Einen Moment.«
Als Reka eine Weile schwieg, kam Peter ins Grübeln und musste sogar lächeln. Minzig hatte irgendetwas von Hygieneadapter gefaselt, doch er hatte es nicht ganz verstanden. Er würde hier oben wohl kaum verdursten.
»Prüfung abgeschlossen. Wasserverlust von 1,74 Litern durch deinen Konsum. Urin konnte über den Hygieneadapter nicht wiederverwendet werden. Körperschweiß wurde nicht aufgefangen. Auffangbehälter immer noch nicht funktionsbereit. Differenz zwischen Wasserstand und Verbrauch ungeklärt.«
»Du willst mir erzählen, dass du nicht weißt, wo das ganze Wasser hingekommen ist?« Noch während dieser Frage musste Peter an das Kondenswasser denken, durch das er aufgewacht war. »Was ist mit dem Kondenswasser?«
»Auffangbehälter für Kondenswasser bei 0,2 Prozent und nicht funktionsfähig. Verbleib des restlichen Wassers ungeklärt.«
»Und wann lande ich auf dem Mond?«
»Geschätzte Ankunftszeit auf dem Mond in 27 Stunden und 37 Minuten.«
»Zwanzig Prozent von 18 Litern ...« Peter rechnet nach. Ihm blieben noch gute dreieinhalb Liter für etwas mehr als einen Tag. Er wusste, dass ein Mensch etwa eineinhalb bis drei Liter Wasser am Tag brauchte, je nach körperlicher Anstrengung. Das Wasser würde also reichen. Zumindest bis zum Mond. Und seltsam war es doch. Was, wenn noch mehr Wasser einfach verschwinden würde? Hatte er ein weiteres Loch in der Kapsel, das Reka nicht bemerkt hatte?
Peter musste an all die Pannen denken, die er bis jetzt erlebt und mehr oder weniger gemeistert hatte. Gott hatte eine beschissene Art von Humor, wenn das lustig sein sollte. Warum konnte er nicht wie jeder andere halbwegs normale Mann in seinem Alter seine Zeit verbringen? Er könnte jetzt zuhause am Esstisch sitzen, und versuchen, seinem Sohn Tischmanieren beizubringen, seiner Tochter das aufreizende Magic-LED-Tattoo auf dem Oberschenkel auszureden und seine Frau davon zu überzeugen, am Wochenende nicht zur Schwiegermutter zu fahren. Aber nein. Peter Klein saß geschieden und ohne Familie in einem beschissenen Stück Weltraumversuchsschrott und war im Begriff, die ständige Forschungsstation auf dem Mond anzufliegen.
In diesem Augenblick spürte Peter das Gewicht der Welt auf seinen Schultern und wusste, dass er es nicht mehr lange tragen würde können. Er fühlte sich wie ein Insekt, das von einem Sektobot erwischt worden war. Sein Blick fiel auf einen der roten Knöpfe seiner Armlehne.
»War einst ein kleines Käferlein, Summ – Summ – summ.« Er begann, die Melodie weiter zu summen, da ihm der Text nicht mehr einfiel. »... hm, hm, hm ... zwei Flügelein.« Peter dachte wieder an seine Kindheit, an den Geruch seiner Mutter. Einem Ertrinkenden gleich, der nach allem greift, was sich ihm bietet, riss sich der Proband der Testreihe 1-22 aus der drohenden Starre.
»Reka, Musik.«
»Meine Zufallsroutine hat Let the LaLa go on von Magicspaceboy aus dem Jahre 2063 ausgewählt.«
Peter wusste, dass Reka etwas von Johnny Cash spielen würde, doch seine Hoffnung auf eine andere Art von Musik erstarb erst, als er die erste Takte von Jackson hörte.
Nun saß er da und hörte anstelle von Magicspaceboy wieder den Countrysänger aus dem letzten Jahrhundert, dieses Mal wenigsten in einem Duett. Trotz der aufmunternden Takte paralysiert betrachtete er abwesend seinen Verband.
Zu den Schmerzen in Hand und Schulter waren jetzt noch die in seinen Knien gekommen. Er hatte seine Beine schließlich schon seit über 17 Stunden nicht mehr richtig bewegt. Seit dem Stromschlag war ihm zudem speiübel und er hatte Hitzewallungen. Peter überlegte. Er musste sich irgendwie ablenken, um nicht durchzudrehen.
Für Hand und Schulter konnte er im Augenblick nichts tun. Genauso wenig gegen die Übelkeit, blieben also die Beine. Auf dem Monitor stand ihm die Auswahl der einzelnen Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung. Er wählte Fitness.
Die Countrymusik brach ab und im Nu öffnete sich ein neues Menü, das einen sofort an Wellnessoase denken ließ. Im Hintergrund war ein traumhafter Sandstrand, Palmen und Meer zu erkennen. Peter wählte Warm-up und war gespannt, was die Entwickler dieses Programms wohl dabei im Sinn gehabt hatten. Das Schema eines menschlichen Körpers erschien auf dem Monitor. Es war von oben zu sehen, die Umrisse des Sessels und der Kapsel waren nur angedeutet. Die Stimme, die die Anweisungen gab, wirkte sehr jugendlich und ließ Peter unwillkürlich an einen dieser Animateure eines Urlaubsclubs denken.
»Wir sind völlig entspannt. Zuerst heben wir unsere Knie abwechselnd an. Ganz locker, wir schütteln unsere Beine aus und unser Bewusstsein. Und eins, zwei, drei, vier ... und eins, zwei, drei ...« Gleichzeitig wurden die Beine auf dem Schema im Takt des Zählens farblich hervorgehoben.
Peter fühlte sich überhaupt nicht animiert und kam sich schrecklich dämlich vor. Skeptisch betrachtete er den Bildschirm und entdeckte schließlich am unteren Rand ein kleines Zahnradsymbol. Er tippte darauf. Die Stimme wurde unterbrochen und ein Einstellungsmenü öffnete sich. Hier konnte Peter wählen, ob er nur schematisch oder durch einen menschlichen Animateur angeleitet werden wollte und welches Geschlecht dieser haben sollte. Peter tippte auf weiblich.
Das Menü verschwand und das Kapselschema wurde durch ein Bild des Kapselinnenraums ersetzt. Im ersten Moment meinte Peter eine Spiegelfunktion aktiviert zu haben, doch ihm gegenüber saß eine attraktive Frau in knapper Sportkleidung ebenfalls in einem Kapselsitz.
Angenehm überrascht war Peter gespannt, was als nächstes geschehen würde und freute sich sogar ein wenig auf die anstehende Bewegung.
Als die Frau allerdings den Mund öffnete, fiel Peter die Kinnlade herunter.
»Hallo, ich bin Ramon, dein persönlicher Fitnesstrainer.« Aus irgendeinem unerfindlichem Grund hatte die Frau eine Männerstimme. Peter rief sofort das Einstellungsmenü wieder auf und aktivierte die Schemaeinstellung.
Die Lust auf Bewegung war ihm vergangen, aber irgendwann gewann die frische Stimme die Oberhand und er begann dann doch, die Beine zu heben. Es tat höllisch weh, doch der Schmerz hielt Peter in der Gegenwart, in der Realität. Auf gewisse Weise war er sogar sein Verbündeter in diesem Chaos aus technischen Pannen und Computerfehlern. Der Schmerz zeigte ihm, dass er noch am Leben war.

« Was vorher geschah12345678910
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markoose
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Beitrag13.05.2014 21:56
»Fluchen «
von markoose
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Peter saß keuchend in seinem Sessel und trank begierig aus dem Röhrchen neben seinem Kopf. Das Bewegungsprogramm war wider Erwarten sehr ansprechend gewesen und hatte ihn ganz außer Puste gebracht. Er hatte nur die Übungen für den Schulterbereich übersprungen und war jetzt ein bisschen stolz auf sich. Mittlerweile dudelten Johnny Cash und June Carter wieder durch den Innenraum.
Noch während des Trinkens wurde Peter klar, dass er in Bezug auf seinen schwindenden Wasservorrat genau das Falsche getan hatte. Doch der Gedanke der Reue wich sofort wieder dem entspannten Gefühl nach ausreichender Bewegung. Noch einen guten Tage und er würde mit den Wissenschaftlern auf dem Mond einen heben.
Während sich Herzschlag und Atmung beruhigten, fingen die hektischen Akkorde des alten Countrysängers schließlich an, ihn zu stören. »Reka, Musik aus.«
Die Musik dudelt ungebremst weiter.
»Reka. Musik aus!«
Augenblicklich wurde der Song unterbrochen, nur um eine Sekunde später an genau der gleichen Stelle weiterzulaufen.
In diesem Moment wusste Peter nicht, ob er lachen oder weinen sollte. »Reka. Mach die Musik aus.«
»Deaktiviere Musik.« Das Countryduo verbreitete ungebremst seine fröhliche Stimmung. Nach einer Weile stoppte das Lied wieder für einen Moment, allerdings nur, um dann wieder von vorne zu beginnen.
Peter war, als hätte er einen Klang vernommen, der bei Computern üblicherweise Abbruch bedeutete. Er wollte schon protestieren, als ihm Reka zuvor kam.
»Das Programm antwortet nicht. Ich speichere das Fehlerprotokoll für eine spätere Überprüfung.«
Peter hatte gute Lust, einfach die Lautsprecher herauszureißen, doch das hätte auch das Ende der Kommunikation mit Minzig und Shakleton bedeutet. Nach ein paar der nervend fröhlichen Countrytakte fasste er sich wieder.
»Reka, kannst du’s wenigstens leiser stellen?«
»Ja, Peter.«
Wieder war der Klang eines Programmabbruchs zu hören.
»Mischpultprogramm antwortet nicht. Ich speichere das Fehlerprotokoll für eine spätere Überprüfung.«
»Fuck! Soll ich mir jetzt den ganzen Tag diesen Scheiß anhören?«
»Beten hilft nischt, Fluchen schad't nischt.«
Peter geriet über Rekas Dialektzitat dermaßen außer Fassung, dass er für einen Moment sogar die Musik vergaß. Wer zum Teufel hatte diesen Bordcomputer programmiert?
Frustriert verzog er den Mund. Er würde sich wohl damit abfinden müssen, den folgenden Tag diese Musik zu hören.
»Reka, wie sieht es mit dem Verbleib des Wassers und der Funktion des Auffangbehälters aus?«
»Schadenskontrollroutine bei sechsundneunzig Prozent. Verbleib des Wassers immer noch ungeklärt.«
Peter musste mit Minzig sprechen. Warum meldete der sich nicht? Und diese bescheuerte Musik nervte entsetzlich. Sein Blick fiel auf Überreste der Pflaster, die noch auf seinem Sitz lagen, da hatte er einen Einfall. Dieses Mal griff er gleich mit links in das Versorgungsfach, achtete dabei allerdings auf die Geschwindigkeit seiner Bewegungen. Er wollte um keinen Preis erneut seine Schulter spüren. Während er bedächtig in dem Fach wühlte, dachte er flüchtig über eine Wiederholung dieser Nemec-Therapie nach. Eigentlich hatte sie, außer ihn müde zu machen, überhaupt keinen Effekt erzielt und so verwarf er den Gedanken sogleich. Endlich hielt er in Händen, was er gesucht hatte. Geduldig zwirbelte er die beiden Wundauflagen aus Mull zwischen den Fingern seiner linken Hand. Die Schmerzen im Handgelenkt waren bestimmt nicht so schlimm, wie die in den Fingern der anderen Hand.
Als er mit dem Ergebnis schließlich zufrieden war, steckte er sich die beiden Stopfen in die Ohren. Es war nicht  perfekt. Cash und Carter waren immer noch zuhören, aber bedeutend leiser. Die Tatsache, dass die Wundauflagen weit aus seinen Ohren herausragten und er einen nicht sehr professionellen Eindruck machte, scherte Peter wenig. Er schloss die Augen.
Er hatte großen Hunger und die letzten Stunden hatten ihn viel Kraft gekostet. Er versuchte sich die positiven Dinge klar zu machen. Seine Knie taten nicht mehr weh und die Übelkeit hielt sich in Grenzen. Die Heizung lief, die rechte Hand war versorgt und das Wasser würde bis zur Landung reichen. An die wollte er jetzt allerdings noch nicht denken. Wozu auch? Ihm fiel nichts ein, das ihn irgendwie darauf vorbereiten hätte können.
Nach und nach gelang es Peter sogar, die Musik an den Rand seiner Wahrnehmung zu drängen. Er genoss die dumpfe Ruhe und verharrte eine Weile. Nach einer Zeit wechselte er behaglich die Position und setzte die Beine unter der Tastatur um, als sich der Teppich unter den Sohlen weich und irgendwie klebrig anfühlte.
Peter behielt die Augen geschlossen und versuchte, Ruhe zu bewahren. Dieses Mal wollte er den Schmerz in seiner Schulter verhindern und sich nicht plötzlich bewegen. Prüfend hob er abwechselnd die Füße und betastete den Untergrund. Ein schmatzendes Geräusch bestätigte seinen ersten Eindruck. Im Fußraum war es nass.
Er öffnete die Augen und wollte nachsehen, doch der Fußraum war durch die Tastatur verdeckt und zudem schlecht beleuchtet.
»Reka. Woher kommt die Flüssigkeit im Fußraum?«
»Ich habe leider keiner passenden Sensoren, um Feuchtigkeit im Fußraum festzustellen oder zu analysieren.«
»Okay, okay. Errechne die Wahrscheinlich, ob es Wasser ist.«
Nach kurzer Zeit antwortete das Bordprogramm wie gefordert. »Es handelt sich mit zweiundneunzigprozentiger Wahrscheinlichkeit um Wasser. Woher es kommt, ist nicht geklärt.«
Peter versuchte eins und eins zusammenzuzählen. Es fehlten etwa zwölf Liter Wasser. Sie waren vermutlich über Nacht verdunstet. Der Auffangbehälter hatte das Kondenswasser nicht aufgefangen. Aber wo war es dann? »Reka, zeige mir einen Plan der Kapsel.«
Augenblicklich erschien auf dem Bildschirm eine detailreiche Darstellung der Kapsel. Peter tippte auf dem Schirm, um sich ein paar Stellen genauer anzuschauen und sagte »Bereich vergrößern.«, doch es funktionierte nicht. Sie hatten sogar hier noch die Wischtechnik, wie sie vor Jahrzehnten schon verwendet wurde. Kopfschüttelnd berührte er die Scheibe und zog seine Finger auseinander und erreichte schließlich den gewünschten Effekt.
»Ist es möglich, dass sich das Kondenswasser in der Nähe der Klimaanlage gesammelt hat und dort vereiste?«
»Berechne die Wahrscheinlichkeit mit den verwertbaren physikalischen Größen und den vorliegenden Messwerten.«
Peter war sich sicher, so musste es gewesen sein. Trotz dieser weiteren Panne hatte er ein Gefühl des Triumphs. Er war ruhig geblieben und hatte wahrscheinlich sogar die Ursache gefunden. Sein Hochgefühl wurde allerdings von der unverzüglich folgenden Erkenntnis getrübt, dass ihn das nicht wirklich weiterbrachte.
»Annahme der Vereisung zu neunundachtzig Prozent wahrscheinlich. Durch den Dauerbetrieb der Heizung taut dieses Eis jetzt vermutlich ab und da es sich offenbar bereits unterhalb des Auffangbeckens befindet, kann es nur über die Lüftungsschlitze in den Fußraum fließen.«
»Was passiert, wenn du die Lüftung abschaltest oder schließt.«
»Achtung! Eine Regulierung der Atemluft wäre dann nicht mehr möglich. Es bestünde akuter Gefahr einer Kohlendioxidvergiftung.«
»Na toll.« Er betrachtete den Fußraum und schätze des Fassungsvermögen. Wenn es tatsächlich die vollen zwölf Liter waren, die gerade abtauten, stünde das Wasser am Ende gute zehn Zentimeter hoch. »Das bedeutet nasse Füße.«
Peter beugte sich nach vorne und berührte den Fußboden mit der Linken. Der Teppich war bereits tropfnass. Als er seine Fingerkuppen betrachtete, hatten sich die metallischen Rückstände des Schaums mit dem Wasser vermengt. Das Wasser konnte er abschreiben. Doch er hatte einen Vorteil, er konnte sich jetzt schon überlegen, was er mit dem Wasser im Fußraum anstellen sollte.
Er könnte es mit Beuteln in der Schleuse entsorgen. Dann wären alle Beutel weg, und das ganze Wasser. Er könnte es trinken, irgendeine Vergiftung riskieren, es so aber über den Hygieneadapter und seinen Schweiß wieder dem Kreislauf zuführen. Das war eine blöde Idee. Abgesehen davon, dass er nie im Leben zwölf Liter Hals über Kopf hätte trinken können, müsste vorher bereits das Auffangsystem repariert werden. Er  könnte das Wasser einfach lassen, wo es dann wäre und seine Füße auf irgendeinen Podest stellen. Wiedereinmal suchend schaute sich Peter in der Kabine um. Die Platzhalter für das Essen würden aufweichen, seine Kopflehne ließ sich nicht entfernen. Soviel zu seinem Vorteil, schon vorher darüber nachdenken zu können. Ihm schienen die Optionen auszugehen.
Peter entschied sich, erst einmal abzuwarten und weiter nachzudenken. Das Wasser würde in den Fußraum laufen und so, wie er die Sache sah, bekam er auch früher oder später nasse Füße. Das war wohl nicht zu verhindern.
»Reka, was passiert, wenn Wasser zehn Zentimeter hoch im Fußraum steht?«
»Sammle Daten, einen Moment bitte.« Auf dem Bildschirm erschien der kategorische Statusbalken, der dieses Mal aber doch recht schnell wuchs.
»Die Auslassventile der Klimaanlage in Fußbodennähe sind durch Wasser versperrt, die einströmende erwärmte Luft wird durch das Wasser gekühlt und umgekehrt wird das Wasser durch die einströmende Luft erwärmt. Die Luftfeuchtigkeit im Innenraum nimmt stark zu, was die Kondensierung des Wasserdampfes an der Kabinendecke und an den Fenstern zur Folge hat. Das Kondenswasser fließt zum Auffangbehälter .«
»Ist der Auffangbehälter inzwischen repariert?« Peter sah einen Hoffnungsschimmer.
»Nein, Peter. Das Wasser fließt dan weiter.«
Peter zog die Augenbrauen nach unten. »Nimmst du Schaden durch das Wasser im Fußraum?«
»Für die Funktion meiner zentralen Recheneinheit besteht kein Risiko und meine anderen Funktionen unterliegen bis auf die Klimaanlage keiner Beeinträchtigung.«
»Okay, okay. Was hat das für mich zur Folge.«
»Sammle Daten, einen Moment bitte.« Peter starrte auf den neuen Statusbalken, während er mit der Linken seine Unterlippe knetete.
»Wasser ist leitfähig. Achtung! Sicherheitshinweis! Vor der Inbetriebnahme stromführender Geräte und Wartungsarbeiten an der Kapsel wird gewarnt. Lebensgefahr!«
Peter verzog bei dem Gedanken an seine Aktion am Sicherungskasten unleidig das Gesicht.
»Für die normale Bedienung der Kapsel besteht kein Risiko. Für die Rettungsperson ist anatomisch keine Sitzposition möglich, in der der Wasserkontakt vermieden wird. Kontakt zwischen Wasser und Haut, der länger als zehn Stunden geht, kann zu schweren Erkrankungen führen. Achtung! Gesundheitsgefahr!«
»Was für Erkrankungen denn?« Peter konnte sich nicht recht vorstellen, was Wasser für Krankheiten hervorrufen sollte.
»Die Immersion - sie kommt vor allem im Fußbereich vor, deshalb wird die Erkrankung auch Immersionsfuß genannt. Er wird häufig bei Soldaten diagnostiziert, die sich lange in extrem feuchter Umgebung aufhalten müssen. Er kann Schmerzen und Fieber hervorrufen und zu großen Hautabschürfungen führen. Einzige Möglichkeit der Therapie ist die Trocknung der betroffenen Hautstellen.«
Reka hatte Peter gleichzeitig einige eindrückliche und unapetittliche Bilder von Erkrankten gezeigt. Er dachte angestrengt über das Problem nach. June Carter trällerte gerade go ahead and wreck your health, was Peter wieder aus der Konzentration brachte.
»Reka, schalt dieses Gejodel ab, sonst krieg ich hier noch’n Kackreiz, verdammte Scheiße nochmal!«
»Fluchen ist die einzige Sprache, die alle Programmierer wirklich beherrschen.«
Peter musste mitten in seiner Wut lachen, was zu einem lauten Prusten führte.
»Außerdem ist eine Überreizung deiner Darmperistaltik unwahrscheinlich, da du nach meinen Messungen in den letzten zweiundzwanzig Stunden zu wenig gegessen hast.«
Peter begann jetzt erst richtig zu lachen. Er lachte so sehr, dass sogar seine Schulter wieder anfing zu schmerzen und trotzdem lachte er weiter und weiter.
Peter lachte und lachte. Sein Lachen ging von einem lauten Herauspoltern nach einigen Minuten in ein hohes tonlosen Keuchen über. Während er lachte, war er gleichzeitig völlig ruhig, abgeklärt. Sein ganzer Körper zuckte und wackelte vor Lachen. Sein Wangenmuskeln waren überspannt vor Lachen, seine Augen tränten und dahinter war ein völlig ruhiger Peter, der sich selbst betrachtete. Ein sonderbare Empfindung der Zweiteilung kam in ihm hoch. Peter kam der flüchtige Gedanke, wie in aller Welt ein Computerprogramm auf so einen Spruch kommen konnte. Er tat die Frage aber selbst wieder ab, als er sich daran erinnerte, dass dieses Programm lernfähig war. Außerdem war es ja schließlich von Menschen, von Programmierern, erschaffen worden. Deren Humor konnte Peter allerdings nicht immer teilen, dachte er nur an den einzigen hinterlegten Film. Schließlich beruhigte er sich ein wenig und das Lachen wurde zu einzelnen Glucksern. Dann fiel sein Blick auf seine rechte Hand und den übermäßig großen Verband und ihm fielen die Stopfen in den Ohren ein. Sofort verfiel er wieder in einen Lachkrampf, der sich in spitzen lauten Lachtiraden äußerte. Seine Schulter schoss immer wieder Schmerzen in den tiefen Rücken und die Brust und sein Herz schlug wie wild und selbst das ließ ihn immer wieder laut heraus lachen. Das Wasser im Fußraum war mittlerweile weiter angestiegen, sodass seine Turnschuhe bis zu den Sohlen darin standen. Selbst das unfreiwillige Platschen seiner Füße ließ ihn immer wieder auflachen.
Ein Blick auf die Missionsuhr zeigte ihm, dass er schon über zwanzig Minuten nur lachte. Das ernüchterte ihn ein wenig und sein Bewusstsein gewann wieder die Kontrolle über seine Regungen. Schwer atmend lehnte sich Peter zurück. Sein Bauch schmerzte vor Anstrengung, sein Gesicht war verspannt und nass von Tränen und sein Zwerchfell zuckte nervös. Er blickte wieder auf die Uhr, 06:46 Uhr - noch 26 Stunden und 31 Minuten bis zum Mond. Er veränderte seine Sitzposition etwas und das Platschen seiner Füße entlockte ihm einen Gluckser, den er mit einem Aua quittierte, ein Jucken an der Hand, dann schlief er ein.

***

Ein Röcheln ließ Peter hochschrecken. Er schlug sich das Knie an der Tastatur und seine Schulter meldete sich sofort mit einem Stich in den Rücken. Sein linkes Ohr schmerzte und er hörte mit dem rechten besser.
Noch während er sich das Knie rieb, schaute er sich orientierend um. Sein Bauch schmerzte ebenfalls. Die Uhr stand auf 11:22. Peter wurde gewahr, dass er über vier Stunden geschlafen hatte. Die vergangene Nacht oder besser die letzten 24 Stunden hatten ihn anscheinend mehr Kraft gekostet, als er zugeben wollte. Das Röcheln drang wieder in sein Bewusstsein und er erschrak von Neuem. Was war das?
Es kam aus dem Fußraum und schließlich wurde Peter klar, dass es kein Röcheln sondern ein Blubbern war und es stammte von den inzwischen unter der Wasserlinie liegenden Klimadüsen. Seine Füße standen bis über die Knöchel im Wasser, im warmen Wasser. Seine Bauchschmerzen verwandelten sich in einen schier unwiderstehlichen Harndrang. Trotz der Dringlichkeit seines Bedürfnisses bewegte er sich langsam, wollte er doch keinen erneuten Schmerz seiner Schulter riskieren.
Peter beugte sich nach vorne und tastete am Keyboard vorbei. Blind fischte er mit der Linken unter dem Sitz im Wasser herum und fand schließlich, was er suchte.
Der alte Speisebeutel schien ihm durchaus passend für sein Vorhaben. Dummerweise handelte es sich um den zweiten Püreebeutel, den er nach dem Brand noch fast voll achtlos in den Fußraum geworfen hatte. Diese Achtlosigkeit zahlte sich jetzt in ganzem Maße aus, als der nun aufgeweichte Inhalt mit einem Geräusch, dass an eine Campingtoilette erinnerte, ins Wasser platschte. Peter war klar, dass das Wasser jetzt garantiert nicht mehr genießbar war.
Mit einem desillusionierten Seufzer machte er sich daran, in den Beutel zu pinkeln, denn Kartoffelpüree im Wasser war eine Sache, aber Urin?
Das Vorhaben erwies sich wieder als äußerst schwierig und nach dem der Beutel trotz größter Vorsicht ein paar Tropfen seines Inhalts über Sitzpolster und Oberschenkel verlor, musste Peter wieder leise fluchen. Obwohl Reka dies nicht kommentierte, musste Peter allein bei dem Gedanken an eine komische Bemerkung wieder kurz lachen, was ihm einige weitere Tropfen auf dem Overall einbrachte. Endlich hatte er den Beutel in die Schleuse balanciert und drückte erleichtert auf die Taste. Balken rot, Zischen, Taste grün und nach der Bestätigung der automatischen Ansage war der Beutel weg.
Das schmerzende Ohr drang in sein Bewusstsein. Instinktiv fasste sich Peter an die linke Kopfseite und begriff sofort. Das Stück Mull, das er sich ins Ohr gestopft hatte, war rechts heraus gefallen. Links war es stecken geblieben und hatte über den langen Zeitraum Druckschmerzen verursacht. Vorsichtig zog er es heraus, um sogleich wieder gleichmäßig zu hören. Der Schmerz blieb.

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markoose
Wortedrechsler
M


Beiträge: 54



M
Beitrag23.05.2014 18:17
Danke
von markoose
Antworten mit Zitat

Liebe Leser des Forums und auch von außerhalb. Ich hoffe, ich stoße jetzt keinen vor den Kopf, aber die Veröffentlichung ging schneller über die Bühne als erwartet. Es wird hier keine weiteren Kapitel geben.

Ich möchte mich noch einmal bei allen bedanken, die fleißig gelesen und/oder mir ihre Kritik ausgesprochen haben. Vielen Dank. Brachte wirklich weiter und hat motiviert.

Ich hoffe ich verrate nicht zuviel, wenn ich sage, das die Geschichte jetzt elektronisch erhältlich ist. Wie in der Novelle gab es auch bei der Veröffentlichung eine kleine technische Panne. Mein Illstrator Hans-Michael Schäffner erscheint als Autor. Hab ein falsches Häkchen gesetzt. Die Behebung wird wohl bis Montag dauern.
Wundert euch also nicht, wenn ihr es jetzt noch nicht unter meinem Namen findet. Auf dem Cover steht er aber schon.

Gruß
Markoose

An den Admin: Wenn das jetzt zuviel Werbung war, entschärfe ich es gerne noch.

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Drakenheim
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Wohnort: Burg Drakenheim Gelehrtenturm


Beitrag29.06.2014 00:13

von Drakenheim
Antworten mit Zitat

Huh? Da bin ich ein Weilchen hier nicht aktiv, und die Geschichte ist schon fertig. Und steht nicht hier. *mumpf*

Aber gratuliere lol
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