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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2014
Erschieß ich halt den Lieben Gott [Prosa]

 
 
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sleepless_lives
Geschlecht:männlichSchall und Wahn

Administrator
Alter: 58
Beiträge: 6477
Wohnort: München
DSFo-Sponsor Pokapro und Lezepo 2014
Pokapro VI Weltrettung in Gold


Beitrag30.03.2014 19:00
Erschieß ich halt den Lieben Gott [Prosa]
von sleepless_lives
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Erschieß ich halt den Lieben Gott

Wenns dich am Wickel haben, habens dich am Wickel. Da kannste nix machen. Hat Papa früher gesagt. Katie, hat er gesagt, musst wissen, wann Schluss ist. Aber er ist gegangen, Mama hinterher. Das Herz kaputt. Hat sie vermisst wie die Luft zum Atmen, die ganze Zeit. Wie wir. Jetzt sinds wieder zusammen, ein paar Fuß unter der Erde. Und auf dem rostigen Kreuz sitzt n Kakadu und krächzt und die Ameisen laufen übern staubigen Dreck. Aber wir sind hier und ich geh keinen Schritt nicht weg von hier. Und ich lass se auch nicht Liz mitnehmen und die Kleinen. Wir bleiben beieinander. Kann sorgen für einen jeden. Waisengeld kriegen wir. Ich geh kein bisschen nicht weg. Wenns kommen, sollns kommen. Über die Brücke müssens. Ich wart, ich werd se sehen. In der Morgenfrühe rückens an, weil man da nicht vorbereitet ist. Aber ich bins. Vorbereitet. Warten tue ich. Wenn der Fluss im Dunklen schläft, die große Schlange träumt. Und wenns den Hang zu uns raufkrabbeln, hab ich se im Visier.  
»Was willste mim Gewehr«, hat Joey gesagt. Ist all den Weg von Nandjiladjong zu Fuß gegangen. »Is nich gut.«
»Kümmer dich um deine Sach«, hab ich gesagt. »Sollst nicht so daherreden, Joey, du als letzter. Wenn deine Alten n Gewehr habt hätten, damals, hätten se dich nicht wegholen können und inne scheiß Missionsschule gesteckt.«
»Unsinn, Katie, Unsinn. Nix hätts gemacht. Alle Schwarzen Gesellen hättns abgemurkst wegen einem Weißen Gesellen, dem n Haar gekrümmt wär.«  
»Wie auch immer«, hab ich gesagt. »Verschwind. Sonst schiebens s dir inne Schuhe. Kann ja nicht das weiße Mädel gewesen sein. Die wern sich wundern, die Ärsche.«
Die Sonne klettert auf den Hügelkamm am anderen Ufer, rot und gelb, und die Elstern rufen gurgelnd und im Seichten drunten schwimmt ein Krok. V-Linien im Wasser. Alles wartet, atmet.
Motorgeräusche. Raben fliegen auf, lärmen. Da ist ein Wagen auf der Brücke.
»Katie, die machen dich fertig«, hat Joey gesagt, vorhin, bevor er weg ist. »Klitzekleine Stücke machens aus dir. Die kannst nich besiegen. Die sin wie der Wind oder der Liebe Gott.«
»Nun denn«, hab ich gesagt.

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Nicnak
Eselsohr

Alter: 39
Beiträge: 206
Wohnort: Pendler zwischen Berlin und Bayern


Beitrag30.03.2014 21:14

von Nicnak
Antworten mit Zitat

Klasse Umgangssprache, abgesehen von:

Zitat:
Sonst schiebens s dir inne Schuhe.


Nette Geschichte smile wenn auch nicht alle Vorgaben ganz erfüllt wurden.
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Rainer Zufall
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 70
Beiträge: 801

Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag31.03.2014 16:51

von Rainer Zufall
Antworten mit Zitat

Hi, also der Titel ist genial, dafür kriegst du einen Extrapunkt. Aber dafür hab ich leider sonst nichts verstanden.
Warum wachen die denn da und für wen und warum? Und was hat das mit Kindern zu tun?
Das ist mir leider zu unverständlich.
Und obwohl ich das mag, wenn Dialekt eingebaut wird in Texte, ist mir das hier zu wild. Ein Bayer (ich hab Katies Sprache als Bayrisch genommen) irgendwo, wo es Krokodile gibt. Hmm. Das Bayrisch ist dann meinem Verständnis nach nicht durchgehalten. Und was soll der Dialekt der anderen Person sein? Und wer sind die, die da kommen solen?
Und was füreine Rolle spielt das Kreuz?

Sorry, aber ich versteh es echt nicht.
Am Anfang sind da auch ein paar falsche Bezüge.
Zitat:
Aber er ist gegangen, Mama hinterher. Das Herz kaputt. Hat sie vermisst wie die Luft zum Atmen, die ganze Zeit.

 Wer ist denn da jetzt "sie"? Müsste das nicht ihn heißen? Oder ist jemand anderes mit dem sie gemeint als der vermisste Mann? Aber wer?
Tja, klingt ziemlich nörgelig. Aber wenn man es sich so gar nicht zusammenreimen kann, wirds schwierig.
Viele Grüße
Zufall
Viele Grüße
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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4292

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag31.03.2014 19:36

von hobbes
Antworten mit Zitat

lol Tut mir leid, dieses Lachen passt so gar nicht zu dem hier beschriebenen Augenblick, dafür aber zu dem hier:
die Organisatoren hat Folgendes geschrieben:
(...) oder den Text mit einer Pointe enden lassen.

Dabei ist das ja gar keine Pointe, jedenfalls nicht in dem Sinn, wie ich es verstehen würde. Und doch. Am Ende geht mir gewissermaßen ein Licht auf und das ist dann ja eigentlich doch eine Pointe. Aber eben nicht am Ende.
Egal. Ich finde diese Umsetzung herrlich.

Überhaupt gefällt mir der ganze Text ganz wunderbar. Ein Augenblick, der eine ganze Geschichte erzählt, nichts ist zu viel, nichts fehlt, obwohl ich durchaus gern noch mehr lesen würde. Und alles andere ist auch da: eine Wacht, die Bedrohung, sogar ein Brücke. Ich habe bisher zwar nur wenige Geschichten gelesen, aber ich vermute, das hier würde bei mir weit oben landen, würde ich es schaffen, alle zu lesen und mit Federn zu versehen.
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag31.03.2014 23:08

von Constantine
Antworten mit Zitat

Ich mach's kurz:
Ich erkenne die Wettbewerbsvorgabe des Bildmotivs und des Themas nicht. Eine Brücke und ein Hang werden erwähnt, aber eher uninspiriert und zusammenhangslos. Das Thema der Wache und des flüchtigen Augenblicks überzeugt mich nicht.
Witzig ist hingegen, dass mir die Pointe in Form des Titels präsentiert wird.
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Jack Burns
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1444



Beitrag01.04.2014 01:21

von Jack Burns
Antworten mit Zitat

Ich mach hier nicht viele Worte.

Die Vorgaben sind erfüllt. Ein sehr eigenständiger Stil. Gut formuliert. Inhaltlich abgeschlossen, mit Möglichkeit zur Erweiterung.

Sehr gut - setzen!


_________________
Monster.
How should I feel?
Creatures lie here, looking through the windows.
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KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4952

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag01.04.2014 10:05

von KeTam
Antworten mit Zitat

Du hast m.M.n. die Vorgaben sehr originell umgesetzt. Ja, da kommt was rüber.
Eigentlich beschreibst du nicht viel von der Umgebung, aber die paar Details, die du lieferst, reichen bei mir völlig aus um ein Bild entstehen zu lassen.
Ich finde deinen Text, auch was die Sprache der Protagonisten betrifft, über die eben auch die ganze Szenerie lebendig wird, sehr gelungen.
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Piratin
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 58
Beiträge: 2186
Wohnort: Mallorca
Ei 2


Beitrag01.04.2014 12:12

von Piratin
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

ich sage es gleich, dass mich die Sprache der Protagonistin stört. Auch wenn Du damit etwas über Herkunft und Bildung aussagen willst, empfinde ich es als störend. Durch den Namen "Nandjiladjong" habe ich an ein Geschehen im asiatischen Raum gedacht, doch da passt meines Erachtens das Thema der Hautfarben von Schwarz und Weiß nicht hin. Auch der flüchtige Augenblick ist nicht da.
So nun zu meinen Federn, die ich versuche in ein Schema zu bringen (Themaerfüllung -> maximal 3 Federn, Idee -> maximal 3 Federn, Sprache und allgemeiner Eindruck -> maximal 2 Federn, maximal einen Zusatzpunkt für persönliches besonderes Gefallen):
Themaerfüllung: 1
Idee: 0,5
Sprache und allgemeiner Eindruck: 0
macht 1,5 Federn aufgerundet 2
Viele Grüße
Piratin


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Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen.
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fancy
Geschlecht:weiblichSchmuddelkind

Alter: 64
Beiträge: 2758
Wohnort: Im sonnigen Süden


Beitrag01.04.2014 16:05

von fancy
Antworten mit Zitat

Hallo,

dein Texte gehört bislang mit zu meinen Favoriten. Mir gefällt der Slang, der sehr überzeugend wirkt, mir gefällt die etwas andere Geschichte und Katies Entschlossenheit.

Ich habe dir 7 Federn da gelassen. Ohne Pointe wären es sogar 8 gewesen.



Liebe Grüße

fancy


_________________
Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

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Lapidar
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 61
Beiträge: 2701
Wohnort: in der Diaspora


Beitrag01.04.2014 20:06

von Lapidar
Antworten mit Zitat

Gut durchgehalten, den Dialekt.
Gefällt mir. In dem Fall eben mal von der andren Perspektive.


_________________
"Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
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timcbaoth
Leseratte


Beiträge: 114



Beitrag01.04.2014 20:18

von timcbaoth
Antworten mit Zitat

Der Text ist einer meiner Favoriten.

Idee: 8
Stil: 8
Vorgaben: 9
Gefühl: 8

=> 8 Punkte


_________________
Liebe Grüsse
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Eulenbaum
Klammeraffe
E


Beiträge: 867



E
Beitrag02.04.2014 00:00

von Eulenbaum
Antworten mit Zitat

Die Gegschichte hat was, sie wird vor allem über den Ton, den schnoddrigen Ton zu dem, was sie ist, zur Art, wie die Prota erzählt.

Brisantes Thema: Kinder wollen sich um sich selbst kümmern, versetzt in "die weite Welt", ist es erträglich.

Da sind die Bösen eben die Bösen.

Aber das Kind, die Prota, wirkt kompetent. Soll rausgerissen werden aus ihrer Umgebung, aus ihrer Art zu leben. Aus ihrer Kompetenz.

Sie wacht dort am Fluß, an der Brücke. (Thema und Motiv - alles da).

Die Überschrift zeiht rein, paßt aber nicht richtig zur Geschichte, weil sie, auf dem hintergrund der Geschichte, überzogen wirkt, auch wenn Motiv (den lieben Gott erschießen) in der Geschichte angelegt ist.

Ich hötte es mir ein wenig weniger "hau drauf mäßig" gewünscht, denn das Mädchen ist nicht nur trotzig, sondern auch klug.

Den Trotz so in den vordergrund zu stellen paßt nicht zur Mehrdimensionalität des Charakterbildes, bei dem der Trotz für mich nicht im Vordergrund steht, sondern die Geschichte arbeitet die Komptenz (und eben Klugheit) des Mädchen heraus.

Auch diese Stelle durchbricht für mich etwas:
Zitat:
Die wern sich wundern, die Ärsche


Deftig ist die Prota, aber das ist für sie an sich sehr vulgärer Ausbruch.

Das klingt abgedroschen auf eine Weise, die ihr m.E.  nicht entspricht.

Sie arbeitet mit anderen Floskeln, aber die sind anders in den Kontext eingebunden, mit einer großen Klugheit, als dieses Wort.

Ich bin nicht dagegen, dieses Wort in einem Text zu verwenden (einer der anderen Texte ist von mir mit diesem Wort bzw. Ähnlichem als einer der guten Texte durchgegangen).

Aber hier fällt es mir aus dem Kontext raus und durchbricht die Stimmigkeit empfindlich.

Ein gelungener Text, der viel erzählt, Atmosphäre erzeugt, dicht bei der Prota ist, durch u.a. den (fast gänzlich durchgehaltenen) Ton überzeugt!
 
Gruß,
Eulenbaum
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag02.04.2014 17:21

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Gefällt mir sehr gut!
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag02.04.2014 17:25

von Jenni
Antworten mit Zitat

Fein. smile Einer meiner Top 3 Texte, das hier.
In so einer kurzen Szene soviel über die Figuren, ihre Vergangenheit und die Welt in der sie Leben zu vermitteln, ohne irgendwas zu erklären: nicht leicht und (u.a. und v.a. durch die Sprache) sehr gut gelungen. Sehr originelle Umsetzung des Themas, sprachlich eigen und überaus erfreulich. Runde G'schicht, Überschrift perfekt gewählt und eingebaut. Respekt.



Zitat:
Und auf dem rostigen Kreuz sitzt n Kakadu und krächzt und die Ameisen laufen übern staubigen Dreck.
Laughing
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Merope
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 716
Wohnort: Am Ende des Tals
Der Goldene Käse


Beitrag02.04.2014 19:57

von Merope
Antworten mit Zitat

Thema: Interessant umgesetzt
Bild: getroffen (recht direkt)
Text: Etwas gewöhnungsbedürftig zu lesen, aber kreativ. Tom Sawyer und Huckleberry Finn lassen grüßen! Nicht schlecht!
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag02.04.2014 21:35

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Liebe/r PoKaPro-Teilnehmer/in!

Wie beim letzten FFF beschränke ich mich auf eine stichpunktartige Bewertung. Ich habe jedoch jeden Text mindestens zweimal gelesen und mich um annähernd objektive Kriterien bemüht.

Zur Geschichte „Erschieß ich halt den Lieben Gott“:
+ Vorgaben wurden umgesetzt, dazu sehr sauber geschrieben
+ sehr interessante Erzählstimme, der man gern folgt
+ Guter „Flow“ im Text; man sieht vieles vor sich, im Kopf wird direkt eine Assoziationsmaschine angeregt
+ ganz toller Titel
- für mich hätte noch etwas greifbarer sein können, wo und was genau, denn ich habe viele Assoziationen, weiß letztlich aber dennoch nicht so wirklich, was ich da gerade gelesen habe … Googeln nach Nandjiladjong brachte leider auch keinen Erkenntnisgewinn

Bewertung: 7 Federn.

Liebe Grüße
Anne


_________________
"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Sanuk
Geschlecht:männlichWortedrechsler
S

Alter: 60
Beiträge: 61
Wohnort: Frankfurt am Main


S
Beitrag02.04.2014 22:33

von Sanuk
Antworten mit Zitat

Der Text packt mich nicht so richtig. Die flapsige Ausdrucksweise muss man mögen...
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Einar Inperson
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1675
Wohnort: Auf dem Narrenschiff


Beitrag02.04.2014 23:13

von Einar Inperson
Antworten mit Zitat

Hallo Pokaproschrei,

jetzt erst einmal still, ich muss mich konzentrieren.

Dann mal frech die Pointe als Titel vorweggenommen. Muss die amüsante Spielerei mit den Vorgaben jetzt geahndet werden?

Ein Text, der seine gewählte Sprache durchhält. Zum zweiten Mal Ameisen im Wettbewerb, diesmal nicht über die Wärme, sondern über den Dreck. Und Katie wird wachen. Mit dem Gewehr.

7 Federn


_________________
Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch

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Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis

si tu n'es pas là, je ne suis plus le même

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Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag03.04.2014 00:37

von Dienstwerk
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Liebe/r Pokapro-Teilnehmer/in!

Herzlichen Glückwunsch, Du hast es geschafft, einen Text zu schreiben, der auf eine Postkarte passen könnte, zumindest, wenn man ihn mit einer Lupe liest. Möglicherweise ist Dein Werk ein Gewinnertext, vielleicht landet er im guten Mittelfeld, unter Umständen fällt er auch völlig durch und purzelt auf den stark umkämpften letzten Platz.

Erhält Deine Ministory unterirdisch wenige Federn von mir, dann könnte das an mir liegen, weil ich sie nicht verstanden habe oder an Dir, weil Du es nicht verstanden hast, sie mir verständlich zu machen. Vermutlich kommt eine Mischung aus beiden Gründen in Betracht. Gleiches gilt für übermäßig viele Federn - nur umgekehrt.

Ich bewerte tagesformabhängig, nach Bauchgefühl, persönlichem Gefallen und ich versuche, fair zu sein. Manchmal ist es draußen schon dunkel, oft ist es gar nicht mehr hell. Es ist wirklich sehr schwierig, um diese Uhrzeit die Sonnenuhr zu lesen. Aber ich gebe mir Mühe. Ah, cool - draußen strahlt der Mond und da unten rechts blinkt 00.24. So, es geht los. Ich beginne zu lesen:

Thema:
„Die Wacht“ (Wächter, Wache, Aufsicht, Bewahrer, wachen, überwachen, bewachen, bewahren, beobachten, aufpassen, kontrollieren etc.) - szenischer Augenblick, OHNE Pointe (aber nicht zwangsläufig ohne Spannung), direkter oder metaphorischer Bezug zum Bild (Brücke/Übergang, Leute, Gestalten/Schatten/Hügel, Wald/Schlucht/Abgrund...)

Meine Bewertungskriterien:
- Thema nicht getroffen, teilweise, gut bis perfekt getroffen (0-3)
- Thema/Text sauschlecht, irgendwie, gut oder grandios umgesetzt (0-3)
- Zusatzfedern für Idee, Sprachgefühl, nach Gutdünken oder als Trost (1-3)
- Titel lasse ich außen vor, es sei denn, er ist total daneben, dann Abzug

Anmerkung:
Bewertung erfolgt erst, wenn ich alle 41 40 Texte gelesen habe, aber ich mache mir natürlich zu jedem einzelnen Text meterweise Notizen. Schließlich kann sich nach oben oder unten bis zur letzten Sekunde noch was ändern. Eine Feder hast Du in jedem Fall sicher. wink

Hilfe, Südstaaten-Slang!!! Ok, nochmal von vorn. Gut, bereits bei einer anderen Geschichte habe ich erklärt, dass mir Mundart überhaupt nicht gefällt, auch nicht in der wörtlichen Rede. Aber hier zieht sich der Stil durch den ganzen Text. Für mich persönlich ist das ein No Go, aber da kannst Du ja nichts dafür. Doch - Du hast das geschrieben! Kann mich kaum auf den Inhalt konzentrieren, der ist nämlich gar nicht schlecht. Der Titel gefällt mir, schöner Bogen zum Schluss. Wie war das mit der Pointe? Federn zu gegebener Zeit.

Ende blinkt: 00.37

Liebe Grüße, Ana

*
*
*

Nachtrag 04.04.14

Meine Bewertungen im Detail:

2 x 1
9 x 2
9 x 3
3 x 4
6 x 5
5 x 6
3 x 7
1 x 8
1 x 9
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Berti_Baum
Reißwolf


Beiträge: 1214
Wohnort: Immerheim


Beitrag03.04.2014 10:11

von Berti_Baum
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Furchtbar! Nein, die Geschichte hat was und die Sprache ist Stilmittel, doch der Text ist für mich furchtbar zu lesen. Das ist kein schlechter Beitrag, vermutlich sogar einer der besseren, aber ich komme damit irgendwie nicht klar. Für mich schwimmt er im Mittelfeld. Sorry!

_________________
Der Junge, der Glück brachte (Jugendbuch/2013)
Das Mädchen, das Hoffnung brachte (Jugendbuch/ November 2014)
Tod und tiefer Fall (Thriller/18. Mai 2015)
Rache und roter Schnee (Thriller/Oktober 2015)
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holg
Geschlecht:männlichExposéadler

Moderator

Beiträge: 2396
Wohnort: knapp rechts von links
Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag03.04.2014 18:29

von holg
Antworten mit Zitat

Bin ein bisschen in der Zwickmühle.
Der Text gefällt mir ausnehmend gut. Die Sprache ist originell und durchgängig. Beim Lesen entwickelt sich einen Geschichte, die mit jedem Satz mehr erblüht.

Nur von den Vorgaben sehe ich sehr wenig umgesetzt.

Bin auf eine Erklärung gespannt.

1 oder 8? Und ich kann niemanden Fragen ...


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Why so testerical?
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firstoffertio
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Beiträge: 5854
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Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
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Beitrag03.04.2014 23:48

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Mir gefällt, wie eigentlich nur aus dem spärlichen Dialog ersichtlich wird, was hier vorgeht, ohne dass etwas beschrieben oder erklärt wird. So gesehen ist hier ein 'flüchtiger Augenblick' dem Autor sehr gut gelungen.
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