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fancy Schmuddelkind
Alter: 64 Beiträge: 2758 Wohnort: Im sonnigen Süden
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30.03.2014 19:00 Der Alte auf dem Dach [Prosa] von fancy
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Der Alte auf dem Dach
Buff-Buff macht mich noch verrückt. Schon wieder sitzt der Kerl da oben auf dem Dach und hält seine Wacht. Auf wen oder was wartet er? Fühlt er sich da oben seinem Schöpfer näher? Oder seiner kürzlich verstorbenen Frau?
Neulich sah ich ein Bild mit zwei Frauen in Burka, die Männer auf einer Hängebrücke beobachteten. Ich fragte mich, was sie an diesem Ausblick faszinierte und fand keine Erklärung. Genauso kommt mir Buff-Buff vor. Glotzt von seinem Ausguck auf die Welt hinab. Ich habe keine Ahnung, was in seinem Kopf vorgeht.
Ich frage mich, wie er da rauf kommt. Mit seinen fast achtzig Jahren ist er eigentlich so ungelenk, dass ich mir schwer vorstellen kann, wie er die Kletterpartie bewältigt. Kann er nicht einfach damit aufhören? Was, wenn er eines Tages abstürzt? Wird man mich fragen, warum ich ihn nicht davon abgehalten habe? Als wenn der alte Sturkopf sich von irgendwem etwas sagen ließe. Er ist mein Nachbar. Ich bin nicht für ihn verantwortlich! Und seine erwachsenen Kinder lassen ihn da oben rumhampeln, als wäre er Akrobat. Wahrscheinlich hoffen sie, er möge endlich den Löffel abgeben, damit sie ihr Erbe einstreichen können.
Ich gehe jetzt und vertreibe ihn.
Der Kerl hat komplett den Verstand verloren! Er macht ein Picknick auf dem Dach und trinkt Schnaps dazu. Schnaps! Das muss man sich mal vorstellen. Er ist nicht angeschnallt, wie es sich gehört, wenn man schon auf Dächern herumkraxelt. Nein, er sitzt auf den Ziegeln, wie andere Leute auf einer Decke im Park.
Ob ich nicht mit feiern wolle, fragte er mich, als ich ihn bat, in seine Wohnung zu gehen. So weit kommt es noch!
Er hört Musik. Und zwar genau die Mucke, die er angeblich so verabscheut. Rocksongs, zu denen er sonst Buff-Buff-Musik sagt. Als ich ihn fragte, was es zu feiern gäbe, sagte er: »Die Welt ist schön!«, und fragte mich, ob das nicht Grund genug sei.
Sollt der Verrückte doch machen, was er will!
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Ithanea Reißwolf
Alter: 34 Beiträge: 1062
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30.03.2014 22:28
von Ithanea
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Deine Geschichte gefällt mir gut. Die Charaktere werden deutlich und sympathisch trotz der Kürze. Allerdings wirken die Wacht und das Bildmotiv ein bisschen reingestopft um die Vorgaben abzuhaken, ohne dass sie richtig zur Geschichte gehören. Dein Schreibstil hat mir gefallen, liest sich gut.
Ich federe erst am Schluss und bewerte nach Themenumsetzung (Eingehalten und Kreativität), Inhalt und Sprache/Stil.
_________________ Verschrieben. Verzettelt. |
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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31.03.2014 18:10
von Piratin
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Hallo Inko,
das Bild ist geschickt eingebaut, allerdings vielleicht ein bißchen zu gewollt, da es nur als kurzer Vergleich dient. Ansonsten gefällt mir der Kerl auf dem Dach und seine Einstellung zur Welt.
So nun zu meinen Federn, die ich versuche in ein Schema zu bringen (Themaerfüllung -> maximal 3 Federn, Idee -> maximal 3 Federn, Sprache und allgemeiner Eindruck -> maximal 2 Federn, maximal einen Zusatzpunkt für persönliches besonderes Gefallen):
Themaerfüllung: 2
Idee: 2
Sprache und allgemeiner Eindruck: 1
macht 5 Federn
Viele Grüße
Piratin
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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31.03.2014 21:53
von Constantine
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Positiv:
Die Vorgabe der maximalen Wortanzahl wurde beibehalten: hier 328 Wörter. check.
Sprachliche Umsetzung: ok.
Negativ:
-Ich sehe keine Einhaltung der Bild-, Thema-, Pointenlosigkeit- und flüchtiger Augenblick-Vorgaben.
Das Thema bzw. der Begriff "Die Wacht" wird nicht dadurch präsent, dass es der Prota einfach in den Raum wirft und nicht belegen oder konkretisieren kann. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass der Alte "Wache" hält in irgendeiner Art und Weise. Des Weiteren sehe ich im Nachbarn selbst keinen "Wächter", der den Alten bewacht. Er beobachtet ihn.
Das Bildmotiv wird als Bild in einem Satz erwähnt, ohne jeglichen Bezug oder Bedeutung zur erzählten Geschichte.
Eine Pointe würde ich eindeutig erkennen, weil der Nachbar sein Vorhaben, den Alten vom Dach zu jagen, doch nicht realisiert, sondern umdenkt.
Der flüchtige Augenblick ist nicht existent. Die Begebenheit ist eine wiederkehrende und kein flüchtiger Augenblick. Der Alte ist zig mal auf dem Dach, wurde zig mal vom Nachbarn beobachtet und der Nachbar geht dieses Mal rüber. Soll dieses Rübergehen der flüchtige Augenblick sein? Für mich leider nicht.
Von der Befederung her liegt dieser Text für mich in der unteren Hälfte.
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Jack Burns Reißwolf
Alter: 54 Beiträge: 1444
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31.03.2014 22:40
von Jack Burns
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So. Weiter geht's!
Allgemein gefällt mir das Stück sehr gut. Originelle Idee. Die Aussage verstehe ich als: Sei verrückt, genieße den Augenblick - wer weiß wann Schluss ist. Sprachlich routinierte Ausführung.
Zu den Vorgaben:
Der Ich-Erzähler denkt, dass der Alte über etwas wacht. Aber eigentlich feiert dieser mit Schnaps und Rock'n'Roll das Leben.
Na gut. Ich lass es gelten.
Das Bild wurde, zwar amüsant, aber trotzdem - rein geklatscht. Finde ich nicht gut.
Der flüchtige Moment ... schwierig zu bewerten.
Den Präsens halte ich für angemessen aber im letzten Absatz, wechselst du in die Vergangenheit. Das störte mich etwas.
Ein guter Beitrag
Martin
_________________ Monster.
How should I feel?
Creatures lie here, looking through the windows. |
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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31.03.2014 22:49
von Dienstwerk
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Liebe/r Pokapro-Teilnehmer/in!
Herzlichen Glückwunsch, Du hast es geschafft, einen Text zu schreiben, der auf eine Postkarte passen könnte, zumindest, wenn man ihn mit einer Lupe liest. Möglicherweise ist Dein Werk ein Gewinnertext, vielleicht landet er im guten Mittelfeld, unter Umständen fällt er auch völlig durch und purzelt auf den stark umkämpften letzten Platz.
Erhält Deine Ministory unterirdisch wenige Federn von mir, dann könnte das an mir liegen, weil ich sie nicht verstanden habe oder an Dir, weil Du es nicht verstanden hast, sie mir verständlich zu machen. Vermutlich kommt eine Mischung aus beiden Gründen in Betracht. Gleiches gilt für übermäßig viele Federn - nur umgekehrt.
Ich bewerte nach Bauchgefühl, persönlichem Gefallen, tagesformabhängig und ich versuche, fair zu sein. Manchmal ist es draußen schon dunkel, oft ist es gar nicht mehr hell. Es ist wirklich sehr schwierig, um diese Uhrzeit die Sonnenuhr zu lesen. Aber ich gebe mir Mühe. Ah, cool - der Mond scheint und da unten rechts blinkt 22.34. So, es geht los. Ich beginne zu lesen:
Thema:
„Die Wacht“ (Wächter, Wache, Aufsicht, Bewahrer, wachen, überwachen, bewachen, bewahren, beobachten, aufpassen, kontrollieren etc.) - szenischer Augenblick, OHNE Pointe (aber nicht zwangsläufig ohne Spannung), direkter oder metaphorischer Bezug zum Bild (Brücke/Übergang, Leute, Gestalten/Schatten/Hügel, Wald/Schlucht/Abgrund...)
Meine Bewertungskriterien:
- Thema nicht getroffen, teilweise, gut bis perfekt getroffen (0-3)
- Thema sauschlecht, irgendwie, gut oder grandios umgesetzt (0-3)
- Zusatzfedern für Idee, Sprachgefühl, nach Gutdünken oder als Trost (1-3)
- Titel lasse ich außen vor, es sei denn, er ist total daneben, dann Abzug
Anmerkung:
Bewertung erfolgt erst, wenn ich alle 41 40 Texte gelesen habe, aber ich mache mir natürlich zu jedem einzelnen Text meterweise Notizen. Schließlich kann sich nach oben oder unten bis zur letzten Sekunde noch was ändern. Eine Feder hast Du in jedem Fall sicher.
Erinnert mich etwas an "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand...", nur längst nicht so sympathisch. Der Bezug zum Thema/Bild ist verdammt nochmal an den Haaren herbeigezogen, kann aber grad noch so akzeptiert werden. Andere sehen das vielleicht anders und geben gnadenlos Punktabzug. Der Augenblick auf dem Dach selbst ist nicht nett beschrieben, soll aber wohl auch nicht so sein. Der Prota scheint alte Leute nicht leiden zu können. Buff-Buff stört mich irgendwie. Schreibstil ist insgesamt solide, zwei Fehler gefunden "mitfeiern", "sollt". Federn zu gegebener Zeit.
Ende blinkt: 22.49
Liebe Grüße, Ana
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Nachtrag 04.04.14
Meine Bewertungen im Detail:
2 x 1
9 x 2
8 x 3
4 x 4
6 x 5
5 x 6
3 x 7
1 x 8
1 x 9
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Eulenbaum Klammeraffe
E
Beiträge: 867
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E 01.04.2014 08:40
von Eulenbaum
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Offener Schluß. Pointenlos.
Das Postkartenmotiv, diesmal als Bild verwendet, das jemand sich angesehen hat - und das wird mit der Geschichte an sich verknüpft, auf der einen Seite eine gute Idee, auf der anderen Seite wirkt die Verknüpfung gewollt.
An sich die Geschichte ist ganz interessant. Es wurde etwas aus dem Wettbewerb (und seinem Thema) gemacht, das schön für sich stehen kann und seinen Eigenwert hat.
Zitat: | Buff-Buff macht mich noch verrückt. |
Zitat: | Er ist mein Nachbar. Ich bin nicht für ihn verantwortlich! |
Daß der Prota sich abgrenzen muß von dem Mann auf dem Dach, kommt nicht rüber, wird nur gesagt, es wird aber nicht fühlbar. Was fesselt ihn so sehr? Klar, kann man sich vorstellen, daß der Fakt an sich, daß da jemand auf dem Dach sitzt, jemanden zur Weißglut bringen kann, unruhig machen kann. Aber das kommt nicht rüber. Warum ist er so fixiert? Das muß nicht ausgeführt werden - es darf gar nicht ausgeführt werden. Es muß aber mitschwingen, die Persönlichkeit des "Ich-Protagonisten" kommt nicht rüber.
Es schwingt da nichts. Könnte aber eine starke Geschichte werden!
Zitat: | Er hört Musik. Und zwar genau die Mucke, die er angeblich so verabscheut. Rocksongs, zu denen er sonst Buff-Buff-Musik sagt. Als ich ihn fragte, |
Schönes Motiv, die Verknüpfung mit dem Namen an dieser "nicht zu späten" Stelle, in deren Nähe sich bald alles auflöst.
Innertextliche Zusammenhänge dieser Art sind es z.B., die u.a. einen Text für mich gut machen.
Zitat: | Er hört Musik. Und zwar genau die Mucke, die er angeblich so verabscheut. Rocksongs, zu denen er sonst Buff-Buff-Musik sagt. Als ich ihn fragte, was es zu feiern gäbe, sagte er: »Die Welt ist schön!«, und fragte mich, ob das nicht Grund genug sei. |
Aber das ganze, was dann wird - Potenzial, aber nicht ausgeführt.
Der Verlauf ist stimmig, die Ausführung selbst aber nicht. Es wird zu sehr aneinandergereiht, zu viel "nur" gesagt, es wird nicht fühlbar.
Ich lese die Geschichte, finde sie gut - auf der einen Seite. Aber ich bin gleichzeitig enttäuscht. Also, eine Geschichte, die m.E. noch ein wenig Bastelarbeit braucht, um nicht so viel auf der bewußten Leseebene bei mir anzukommen, sondern die mich vielleicht dann richtig reinzieht, bei der ich vergesse, daß das Buchstaben und Wörter sind, bei der ich dann nur noch die Bilder sehe. Es schwingt (noch) zu wenig.
Es ist eine schöne Geschichte!
Als Abschluß noch etwas kurz zur Überschrift: Sie macht neugierig.
Gruß,
Eulenbaum
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Sanuk Wortedrechsler
S Alter: 60 Beiträge: 61 Wohnort: Frankfurt am Main
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S 01.04.2014 13:24
von Sanuk
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Am Anfang sieht es so aus, als sollten schnell die wichtigsten Begriffe aus dem Bild abgearbeitet werden. Die Abschnitte danach passen meiner Meinung nicht wirklich dazu.
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fancy Schmuddelkind
Alter: 64 Beiträge: 2758 Wohnort: Im sonnigen Süden
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01.04.2014 13:26
von fancy
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Ich bin mal gespannt, wie viele sagen, es sei kein Augenblick.
_________________ Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)
https//mlpaints.blogspot.com |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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01.04.2014 17:10
von BlueNote
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Na ja, so ein bisschen Sinn machen hätte die Geschichte schon machen können, die du geschrieben hast. Der Themenbezug ist eher vage (ich sehe ein Bild ...). Diese Sprüche "Der Kerl hat komplett den Verstand verloren" finde ich nicht allzu geistreich.
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holg Exposéadler
Moderator
Beiträge: 2396 Wohnort: knapp rechts von links
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01.04.2014 19:13
von holg
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Bild - Burka (scheint sich ins kollektive Bewusstsein gebrannt zu haben. Lag das an dem Post im Besinnungsraum oder wäre auch ohne überall Burka in den Texten - könnte man sich darauf einigen, in Zukunft keine Elemente und Deutungen aus den Vorgaben konkret zu benennen und zu diskutieren?) nur ganz am Rande der Beschreibung eines Bildes, das LI mal gesehen hat. Bisschen billig, oder? Andere Elemente aus dem Bild gibt es nicht.
Wacht - steht drin: "hält seine Wacht". Erläutert wir das eher nicht.
Moment - Ja. Momentaufnahme.
Das ist ne nette, einfache Geschichte. Sie hat in meinen Augen nur nichts mit der Vorgabe zu tun. Die zwei Referenzen (Bildbeschreibung und das Wort Wacht) hätte man in auch in eine fertige Story reinpappen können.
Das gefällt mir:
"Als ich ihn fragte, was es zu feiern gäbe, sagte er: »Die Welt ist schön!«, ... ob das nicht Grund genug sei."
_________________ Why so testerical? |
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Nicnak Eselsohr
Alter: 39 Beiträge: 206 Wohnort: Pendler zwischen Berlin und Bayern
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01.04.2014 20:07
von Nicnak
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Zitat: | Neulich sah ich ein Bild mit zwei Frauen in Burka, die Männer auf einer Hängebrücke beobachteten. |
Die Vorlage ist ziemlich mies eingefügt. Sry. Der Rest ist aber recht interessant.
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timcbaoth Leseratte
Beiträge: 114
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01.04.2014 20:47
von timcbaoth
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Eine der besten Geschichten des Wettbewerbs.
Idee: 7
Stil: 8
Vorgaben: 9
Gefühl: 8
=> 8 Punkte
_________________ Liebe Grüsse |
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Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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01.04.2014 21:16
von Einar Inperson
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Hallo Pokaproschrei,
jetzt erst einmal still, ich muss mich konzentrieren.
Noch einer der Texte, die sich in ihrer Umsetzung des Themas abheben. Mir schimmert eine interessante Geschichte da heraus. Leider erschöpft sich der Text in der Aneinanderreihung von Fragen und Vermutungen.
Lediglich zum Ende wird der Text lebendig.
5 Federn
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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Lapidar Exposéadler
Alter: 61 Beiträge: 2701 Wohnort: in der Diaspora
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02.04.2014 08:49
von Lapidar
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Hm... das ist ne Szene, die schon gut beschrieben ist. Aber... irgendwie ... mir fehlt was ... . Das Erwähnen von "Neulich sah ich ein Bild...." erfüllt zwar formal die Anforderung aber deine Geschichte würde auch "stehen" ohne diesen Satz.
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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02.04.2014 10:15
von Jenni
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Noch ein Text, der mir mir gefällt, weil das Thema zu etwas eigenem weiterentwickelt wurde.
Zitat: | Er ist mein Nachbar. Ich bin nicht für ihn verantwortlich! |
Darum geht es für mich in dem Text. Der Protagonist steigert sich mächtig rein, was Buff-Buff da oben auf dem Dach zu suchen hat, der Wacht über etwas Unsichtbares zu halten scheint. Eigentlich ist er es selbst, der ungebeten Wacht hält über seinen Nachbarn, und das aus einer (dir) gelungenen Mischung aus Übergriffigkeit und versteckter Besorgnis heraus.
Buff-Buff indes genießt eben sein Leben, der Prota täte gut daran, sich um mehr Verständnis zu bemühen.
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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4952
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02.04.2014 11:08
von KeTam
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Ich mag diesen verrückten Kerl auf dem Dach. Was mich so ein bisschen stört, ist, dass du das Bild m.M.n. etwas rein gequetscht hast.
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Belzustra Eselsohr
Alter: 37 Beiträge: 344 Wohnort: Belgien
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02.04.2014 17:10
von Belzustra
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Hi,
du hast mich zum Schmunzeln gebracht. Das muss belohnt werden.
Schön umgesetzte Idee, allerdings würde ich, wäre es mein Text, den zweiten Abschnitt kürzen.
Zitat: | Ich frage mich, wie er da rauf kommt. Mit seinen fast achtzig Jahren ist er eigentlich so ungelenk, dass ich mir schwer vorstellen kann, wie er die Kletterpartie bewältigt. | Das würde ich lassen und den Rest des Abschnitts streichen.
Sehr gerne gelesen.
7 Federn
LG
_________________ Vivre est une chanson dont mourir est le refrain. Victor Hugo |
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Rainer Zufall Klammeraffe
Alter: 70 Beiträge: 801
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03.04.2014 07:54
von Rainer Zufall
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Das gefällt mir. Und Hallo, Unbejkannte/r,
ich mag die kleine Geschichte/Szene von dem wachenden alten Mann und seinem missgünstigen Nachbarn.
Es ist rund und ohne eine offensichtliche Pointe zu haben, eine abgeschlossene kleine Sache.
Was ich ein bisschen schade fand, ist, dass du das Burkabild so brachial in die Szene eingebracht hast. Das klang jetzt, als hättest du ganz unbedingt die Vorgabe erfüllen wollen/müssen. Ich hätte die Geschichte besser gefunden, du hättest das eher als Vergleich reingebracht, so nach dem Motto, er als alter Mann auf dem Dach kommt dir so fremdartig vor wie eine Schattengestalt in einem Fantasieland, nur dass der alte Mann sich in seine Vergangenheit hüllt wie in einen schweren kratzigen Mantel.
Aber jedenfalls - jenseits von der Frage, ob das nun die Vorgaben erfüllt hätte oder nicht, deine Geschichte handelt auf jeden Fall von einer Wacht, ist sympathisch und angenehm geschreiben.
Schön.
Viele Grüße
Zufall
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Berti_Baum Reißwolf
Beiträge: 1214 Wohnort: Immerheim
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03.04.2014 08:12
von Berti_Baum
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Mh, der Text scheint mir etwas unausgereift, als wäre es ein Last-Minute-Beitrag. Erstaunlich, wie oft man das Wort "fragte" in einem so kurzen Geschichte unterbringen kann. Diese und andere Ungenauigkeiten machen das eigentlich gute Grundszenario kaputt. Eine richtig flüchtigen Augenblick konnte ich nicht wirklich erkennen, höchsten die Rückbesinnung auf das Bild. Mh ...
_________________ Der Junge, der Glück brachte (Jugendbuch/2013)
Das Mädchen, das Hoffnung brachte (Jugendbuch/ November 2014)
Tod und tiefer Fall (Thriller/18. Mai 2015)
Rache und roter Schnee (Thriller/Oktober 2015)
Blut und böser Mann (Thriller/März 2016)
Asche und alter Zorn (Thriller/August 2016)
Ein kleines Verbrechen (Thriller/Dezember 2016)
Blinde Krähen (Thriller/März 2017) |
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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03.04.2014 23:19
von firstoffertio
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Mir gefällt die Vorstellung von dem Alten, der sich auf dem Dach amüsiert, und die Welt schön findet. Etwas irreal, aber schön skurril.
Außerdem gefällt mir, wie du das Bild so nebensächlich eingebaut hast.
'Ich gehe jetzt und vertreibe ihn' Das machte mich schmunzeln, und dann, wie es Ich nicht gelingt.
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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04.04.2014 19:08
von Akiragirl
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Liebe/r PoKaPro-Teilnehmer/in!
Wie beim letzten FFF beschränke ich mich auf eine stichpunktartige Bewertung. Ich habe jedoch jeden Text mindestens zweimal gelesen und mich um annähernd objektive Kriterien bemüht.
Zur Geschichte „Der Alte auf dem Dach“:
+ gutes Thema, weckt Interesse, wie es ausgeht
+ angenehm geschrieben
- Themenvorgaben im ersten Absatz wirken arg reingequetscht und wie nicht zum Text gehörig
- an einigen Stellen ist die Geschichte wiederholend und sehr erzählend
Bewertung: 5 Federn.
Liebe Grüße
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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