18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Herr Peinlich


 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Tom Erde
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
T

Alter: 52
Beiträge: 47
Wohnort: Hamburg


T
Beitrag02.03.2014 19:55
Herr Peinlich
von Tom Erde
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo all ihr lieben und weniger liebenswerten Geschöpfe der Buchstabensuppe,

die folgende Geschichte ist eine humorvolle Parabel, auf jene verstörende, menschliche Eigenschaft, welche uns immer wieder Dinge tun lässt, von denen wir wissen, dass sie unserer Gesundheit abträglich sind.

So sind es doch gerade die schmerzhaften Erfahrungen, die unser Dasein reich und lebenswert machen. Manche fliehen sie, andere suchen sie, und wieder andere nehmen sie einfach, wie sie gerade kommen.

Diese Geschichte will durchaus nicht ernst genommen werden. Sie erhebt keinen Anspruch, logisch zu sein, genauso wenig, wie wir selbst es in unserem Tun zumeist sind.

Ich weiß, dass ich mit dieser Geschichte ein Risiko eingehe, einigen wird sie gewiss sauer aufstoßen. Dennoch glaube ich, dass sie wiederum manche mit Vergnügen lesen werden.


Herr Peinlich


„Sind Sie wirklich sicher, dass Sie die Nussmischung kaufen wollen?“ fragte Frau Saftstück und streckte ihr längliches Pferdegesicht hinter der Kasse hervor. Ein Ausdruck tiefster Zerknirschung überrollte ihr Antlitz.
„Hm.“ war die bejahende Antwort. Sie wurde von einem kleinen Mann in grauem Zweireiher gebrummt. Ausufernde Schuppenflechte überzog seine Kopfhaut, welche ein hauchdünner Vorhang zurückgekämmter, roter Haare kaum verdeckte.
„Aber Herr Peinlich“ wand Frau Saftstück ein. „Sie wissen doch, was immer mit ihnen passiert, wenn sie Nüsse essen?“ Sie zögerte, den Preis in die Kasse zu tippen, vielleicht ließ er sich ja doch noch herumkriegen.
„Ich muss mein Image wahren.“ knurrte Herr Peinlich stur und kramte auf der Suche nach einem Fünfer und zwei zehn Cent Münzen in seiner Geldbörse herum.
„Und wer bezahlt mir das Telefonat, wenn ich wieder mal die Ambulanz rufen muss?“ wollte Frau Saftstück nun wissen. Beim letzten Mal hatte ihr der Marktleiter, ein feister Pingel mit der Miene eines Lüstlings, prompt die Auflistung ihrer persönlichen Telefonate unter die Nase gerieben und ihr das fehlende Geld vom Lohn abgezogen.
Als Antworte knallte Herr Peinlich einen Euro auf das Band neben der Kasse. „Das dürfte genügen, meinen Sie nicht?“ fragte er und bedachte die Tüte Nussmischung mit einem sehnsüchtigen Blick.
„Hey, ihr trüben Tassen da vorne, geht ´s bald mal voran? Oder haltet ihr beide etwa ein Kaffeekränzchen ab?“ schimpfte ein langer Lulatsch mit feuerroten Wangen von hinten. Er hatte eine Flasche Wermut und zwei Pfund Hackbraten unterm Arm.
„Entschuldigen Sie bitte“, entgegnete Frau Saftstück, um Höflichkeit bemüht. „Wir sind gleich soweit, nur noch einen winzigen Augenblick, dann geht ´s sofort weiter.“ Abermals betrachtete sie unschlüssig die Tüte in ihrer Hand.
Am liebsten hätte sie Herrn Peinlich die Tüte geradewegs in den Hals gestopft, damit diese skurrile Geschichte ein Ende fand und er seinen anaphylaktischen Schock genießen konnte, doch sie fühlte sich natürlich auch dem Wohl und Wehe ihrer Kundschaft verpflichtet. Also entschloss sie sich zu einem letzten Versuch, ihn von seinem Vorhaben abzubringen. „Sie könnten daran sterben, Herr Peinlich, ist Ihnen das eigentlich klar? So ein allergischer Schock ist nämlich kein Zuckerschlecken, müssen Sie wissen. Ich musste einmal dabei zusehen, wie meine Schwester einen bekam, als sie versehentlich ein Stück Kuchen mit Eiern drin aß, die kann sie nämlich nicht vertragen, müssen Sie wissen. Das war wirklich zum Gruseln, kann ich Ihnen sagen. Sie hat gezittert wie eine Verrückte, grüner Schleim kam ihr aus dem Mund geschossen und ihre Augen waren überhaupt nicht mehr zu erkennen, nur noch Weiß, keine Pupille, kein gar nichts mehr. Ich meinte schon, sie würde blind werden.“ Frau Saftstück schaute zu Herrn Peinlich auf, ob das schwere Geschütz Wirkung zeigte. Aber der nickte bloß gelassen, als dächte er, hör endlich auf mich zuzulabern und rück die Nüsse raus.
Laut sagte er jedoch: „Nur keine Bange gute Frau Saftstück, ich weiß damit umzugehen. Sie können mir ruhig vertrauen, ich weiß genau, was ich mache, ich mache das ja nicht zum ersten Mal.“ Wobei er seiner Stimme einen möglichst überlegenen und selbstsicheren Tonfall verlieh.
„Verfluchte Axt und Donnerkeil, soll ich euch erst nen Psychiater rufen, damit ihr endlich zu Rande kommt?“ schrie der Lulatsch nun von hinten. „Ich hab bloß Mittagspause, verdammt! Aber ihr könnt meinem Boss gerne erklären, warum ich mich um Stunden verspäte.“ Er stellte seine Einkäufe aufs Band, griff in seine Jacke, holte sein IPhone heraus und streckte es Frau Saftstück provokativ entgegen. Die Röte seiner Wangen hatte inzwischen das ganze Gesicht erfasst.
„Genau, genau“, gab eine hübsche Teenagerin dazu, die direkt hinter dem Lulatsch stand. „Ich hab gleich einen Termin bei Toni Lockenschnitt, dem Starfriseur, und wenn ich nicht pünktlich bin, streicht er mich einfach von seiner Liste und nimmt jemand anderen dran. Und wie soll ich mich dann heute Abend unter die Leute trauen?“
Acht Augenpaare wandten sich ihr zu und fragten sich gleichzeitig, was es an ihrer pikfein gestylten Frisur wohl noch zu verbessern gäbe?
„Sofort, sofort.“ stammelte Frau Saftstück, die allmählich die Fassung verlor. Schweiß glänzte auf ihrer Stirn. Fahrig spielte sie mit der Tüte Nussmischung. „Nur noch einen winzigen Moment, bitte, dann geht ´s ruckzuck weiter.“
„Kriege ich sie jetzt oder nicht?“ fragte Herr Peinlich. Er tat dies nun voll Sanftmut, als ginge es um eine überaus ernsthafte Sache. „Ich verspreche Ihnen auch, dass ich ein paar Straßen weiter gehe, ehe ich sie esse.“
„Himmel, nun geben Sie ihm doch endlich seine verfluchte Nussmischung, die Krankenhäuser wollen schließlich auch was zu tun haben!“ donnerte der Lulatsch.
„Genau, genau“, bekräftigte die Teenagerin. „Die wissen schon, wie man mit solchen Leuten umgeht, da brauchen Sie sich gar keine Sorgen zu machen. Meine Tante ist Krankenschwester.“ schloss sie, als würde das alle Unklarheiten beseitigen.
„Wenn ich mich da mal einmischen dürfte?“ meinte plötzlich eine ältere Dame mit krummem Rücken. Sie stand direkt hinter Herrn Peinlich. Auf ihrem Kopf saß eine Mütze grauer Haare, die sie zu einem altmodischen Dutt hochgesteckt hatte. Ihr blasses Gesicht zierte eine gigantische Hakennase mit obligater Warze auf der Nasenspitze. Wie Schweinborsten sprossen drei Haare aus ihr hervor.
Durch die gesamte Schlange der Wartenden ging ein entsetztes Aufstöhnen. Die restlichen Termine des Tages mussten wahrscheinlich abgesagt werden.
Herr Peinlich drehte sich betont langsam zu der älteren Dame um und nickte ihr freundlich zu.
Die sagte nun etwas, womit keiner je gerechnet hätte: „Wie wäre es denn, wenn ich die Nussmischung kaufen würden, hm? Ich würde sie dann hinterher an den jungen Herrn weiterverkaufen. Mit einem kleinen Gewinn versteht sich.“ fügte sie kichernd hinzu, hob ihren Stock und zeigte damit auf Frau Saftstück. „Dann liegt die Verantwortung nicht mehr bei Ihnen, sondern bei mir. Was mir gewiss keine schlaflosen Nächte bereiten wird, da hab ich schon ganz andere Sachen abgewickelt, aber ganz andere.“ Wieder kicherte sie.
Ein zustimmendes Raunen lief durch die Schlange der Wartenden, die mittlerweile bis zur Fleischtheke am anderen Ende des Ladens reichte.
„Ja, los, machen Sie es so“, drängelte der Lulatsch. „Dann sind Sie den Schwarzen Peter los und die Oma kann ihre Rente ein bisschen aufhübschen.“
„Genau, genau“, pflichtete ihm die Teenagerin bei. „Dann komme ich noch zeitig zu Toni und meine Tante bekommt was Aufregendes zutun.“
Ein wolliges Lächeln huschte über Herrn Peinlichs Miene. In freudiger Erwartung fühlte er bereits, wie ihm nach der ersten Handvoll Nüsse die Zunge bis zum Ersticken anschwellen, wie sich sein Körper unter brennendem Juckreiz winden, wie sein Bewusstsein schwinden und sein Herz rasen würde, bis es zu zerspringen drohte. Im Geiste sah er Notärzte um sich herumhüpfen, wie sie mit Stethoskopen und Blutdruckmessgräten hantierten und spürte schon, die Kanülen, die sie ihm in den Arm jagen würden. Er wusste selbst nicht genau, warum ihm dieser Tanz auf des Messers Schneide derartige Freude bereitete, doch so war es immer gewesen. Als Kind war er nach der Nachricht, dass er an Windpocken erkrankt sei, in Taumel des Entzücken verfallen, als Jugendlicher hatte er jeden neuen Aknepickel mit Begeisterung begrüßt, und als Erwachsener begann er damit Allergien zu sammeln wie andere Leute Modellautos oder Bierdeckel.
„Also, Herr Peinlich, was sagen Sie, wollen wir es so machen?“ riss ihn die zittrige Stimme der älteren Dame zurück in die Gegenwart.
Herr Peinlich sah zuerst die ältere Dame an und danach Frau Saftstück. „Wenn Sie einverstanden ist.“
Frau Saftstück rieb sich ihre Pferdenase und dachte ein Weilchen nach. Die ältere Dame kam ihr irgendwie bekannt vor, obwohl sie sicher war, dass sie sie niemals zuvor gesehen hatte. Falls hinter der Angelegenheit irgendein Trick steckte, wusste sie nicht welcher. Und es war ihr im Grunde auch egal, sie wollte lediglich, dass es endlich weiter geht. „Also schön“, sagte sie und fühlte Erleichterung in sich aufsteigen. „Damit mich meine Kunden nicht lynchen. Aber Sie müssen mir versprechen, dass Sie mindestens bis zur Ackerallee gehen, bevor Sie die Nüsse verschlingen. Und Sie dürfen niemandem sagen, woher Sie die Nüsse haben. Klar?“
Herrn Peinlich fiel ein Stein vom Herzen, sein Tag war gerettet. Er hielt ihr die Hand hin und sagte: „Abgemacht.“ Frau Saftstück schlug ein.
Als die ältere Dame und Herr Peinlich schlussendlich die Ackerallee erreichten, machte sich die ältere Dame urplötzlich kerzengrade, streifte die Perücke ab, die sie die ganze Zeit getragen hatte, und griff sich an die Nase, um sie mit einem Ruck abzureißen. Zum Vorschein kam, eine Frau Ende Fünfzig, die eine verdächtige Ähnlichkeit mit Herrn Peinlich aufwies. Verschmitzt überreichte sie ihm die Tüte, knufte ihn in die Seite und frage: „Na, wie hab ich das wieder gemacht?“
„Spitze, Mama“, erwiderte Herr Peinlich. „Echt Spitze, wie eine richtige Schauspielerin, mein Wort drauf. Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll.“
„Ach, Paulchen, das war doch selbstverständlich, wir Peinlichs müssen schließlich zusammenhalten!“

Der Schluss stellte ein Problem dar, von dem ich nicht sicher bin, ob es zur Zufriedenheit gelöst wurde. Doch ich wollte die Geschichte nicht zu sehr in die Länge ziehen. Was unweigerlich geschehen wäre, hätte ich die anschließende Situation, in der Herr Peinlich die Nüsse verschlang, auch noch bearbeitet.

Für Kommentare, Anregungen und konstruktive Kritik würde euch mein Dank bis zum Sankt Nimmerleinstag verfolgen.

Grüße

Tom Erde



_________________
Mit deinem Kuss ging´s mir in die Hände,
zu sperren den Drachen hinter brennende Wände.
Nun binden ihn Ketten aus verzaubertem Feuer,
nun winselt und schnurrt es das Ungeheuer.
Tom Erde
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Yenta
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 37
Wohnort: Wien


Beitrag02.03.2014 20:53

von Yenta
Antworten mit Zitat

Ja, der Schluss ist schwach und unlogisch (warum geht nicht gleich die Mutter die Nüsse für ihr Bubi kaufen?)
Die Kassierin könnte auch noch ein paar Macken haben (ich kenne eine, die fragt jedes Mal: "Haben Sie Flaschenzettel, brauchen Sie noch ein Sackerl?"
"Sauer aufgestoßen" ist mir die generell falsche Apostroph-Setzung:
geht ´s  = geht's
Dazu noch ein paar Tippfehler
Als Antworte , Ein wolliges Lächeln  ....
Einer der wenigen Sätze, die mir gefallen haben, war der:
„Ja, los, machen Sie es so“, drängelte der Lulatsch. „Dann sind Sie den Schwarzen Peter los und die Oma kann ihre Rente ein bisschen aufhübschen.“
Sonst habe ich das Ganze eher "unaufregend" gefunden.


_________________
Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. Franz Kafka
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
timcbaoth
Leseratte


Beiträge: 114



Beitrag03.03.2014 15:33

von timcbaoth
Antworten mit Zitat

Hallo Tom

Die Geschichte an sich ist gut, aber am Ende würde ich noch schrauben.

Konsequenterweise müsste der Junge ja die Nussmischung kaufen und sterben. Persönlich würde ich die Konsequenz in einem möglichst lakonischen Satz beschreiben. Sowas wie "In der Silberallee fand man im Morgengrauen die Leiche. Als Todesursache wird, so titelt das Hamburger Abendblatt, Asphyxie vermutet." Sowas in der Art halt... Das dürfte allerdings nicht deinem Stil entsprechen.

Auf jeden Fall würde ich auf die Konsequenz eingehen, denn die Pointe finde ich momentan noch nicht gelungen.

Beim Lesen sind mir auch ein paar Fehler in Orthografie und Kommasetzung aufgefallen. Bei Interesse kann ich die dir noch herausstreichen.

Würde mich freuen, die Geschichte mit anderem Ende zu lesen.


_________________
Liebe Grüsse
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
Podcast-Sonderpreis Silberner Sturmschaden


Beitrag04.03.2014 00:47

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Mir gefällt die Geschichte. Sie ist so schön skurril.

Dazu passt der Schluss nicht. Den es nicht braucht, es sei den Mama hätte Gründe, Herrn Peinlich loswerden zu wollen. Das waere dann aber eine andere Geschichte.

Mir gefiele es besser, wenn einer der weiter hinten anstehenden, ihm eine Tüte mit Nüssen hinschmeißen würde, die er/sie im Einkaufswagen hat, damit es vorangeht.' Rechnen sie das bei mir ab' oder so zur Kassiererin. Ein mehr offener Schluss.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Tom Erde
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
T

Alter: 52
Beiträge: 47
Wohnort: Hamburg


T
Beitrag05.03.2014 14:06

von Tom Erde
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Yenta, timcbaoth und firstoffertio,

danke schön, dass ihr meine Geschichte gelesen habt.

Wie vorab erwähnt, erhebt die Geschichte nicht den Anspruch, logisch zu sein, allerdings war ich mit dem Schluss selbst unzufrieden und finde ihn auch schwach. Ich habe darüber  nachgedacht, ihn ihm Krankenhaus landen zu lassen, damit er dann in der Tante der Teenagerin seine große Liebe findet, dass er qualvoll daran stirbt, das überhaupt nichts passiert, nachdem er die Nüsse isst, dass er sich plötzlich in ein Monster verwandelt, dass er den Verstand verliert und den Supermarkt überfällt oder in Brand steckt, dass er das Bewusstsein verliert und ausgeraubt oder entführt wird usw, usw.

Doch dann musste ich an die Anmerkungen über die Länge von eingestellten Texten denken und wollte deshalb irgendwie zum Schluss kommen. Wahrscheinlich werde ich das nochmal überarbeiten.

Die Mutter stellt jedoch auch eine Allegorie für mich dar. Ich habe in meinem Leben einige Abhängige kennengelernt, denen die Mutter, die Frau oder der Mann geholfen haben, ihrer Sucht weiter nachzugehen. Co-Abhängigkeit eben! Nun ja, es war ein Versuch.

Was die Benutzung des Apostroph angeht, so war ich bisher der Meinung, das zum Beispiel bei, wie geht es, der Buchstabe e bei dem Wort es in der verkürzten Form durch das Apostroph ersetzt werden soll. Das e bei es steht aber nicht direkt hinter dem t von geht, sondern ein Leerzeichen weiter. Also muss ich, wenn ich der Logik folge, erst ein Leerzeichen machen, dann das Apostroph setzen, worauf wieder der Buchstabe s folgt. Anders ist es natürlich, wenn ich einen Buchstaben ersetze, der am Ende eines Wortes steht, dann muss das Apostroph direkt im Anschluss gesetzt werden.

Sollte ich mich hier täuschen, wäre ich für einen entsprechenden Hinweis dankbar.

Grüße

Tom Erde


_________________
Mit deinem Kuss ging´s mir in die Hände,
zu sperren den Drachen hinter brennende Wände.
Nun binden ihn Ketten aus verzaubertem Feuer,
nun winselt und schnurrt es das Ungeheuer.
Tom Erde
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
timcbaoth
Leseratte


Beiträge: 114



Beitrag05.03.2014 14:16

von timcbaoth
Antworten mit Zitat

Hallo Tom

Zum Apstroph in diesem Fall sagt der Duden:

Duden hat Folgendes geschrieben:
4. Bei umgangssprachlichen Verbindungen eines Verbs oder einer Konjunktion mit dem Pronomen „es" ist der Apostroph entbehrlich; er wird jedoch häufig verwendet.

Wie gehts (auch: geht's) dir?
Nimms (auch: Nimm's) nicht so schwer.
Wenns (auch: Wenn's) weiter nichts ist ...


Liebe Grüsse


_________________
Liebe Grüsse
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Klemens_Fitte
Geschlecht:männlichSpreu

Alter: 41
Beiträge: 2934
Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag05.03.2014 14:19

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

Hallo Tom,

Tom Erde hat Folgendes geschrieben:
Was die Benutzung des Apostroph angeht, so war ich bisher der Meinung, das zum Beispiel bei, wie geht es, der Buchstabe e bei dem Wort es in der verkürzten Form durch das Apostroph ersetzt werden soll. Das e bei es steht aber nicht direkt hinter dem t von geht, sondern ein Leerzeichen weiter. Also muss ich, wenn ich der Logik folge, erst ein Leerzeichen machen, dann das Apostroph setzen, worauf wieder der Buchstabe s folgt. Anders ist es natürlich, wenn ich einen Buchstaben ersetze, der am Ende eines Wortes steht, dann muss das Apostroph direkt im Anschluss gesetzt werden.

Sollte ich mich hier täuschen, wäre ich für einen entsprechenden Hinweis dankbar.


grundsätzlich hast du Recht, dass beim Ersetzen eines (oder auch mehrerer Buchstaben, bspw.: 'n Fahrrad statt ein Fahrrad) der Apostroph an die Stelle des ersetzten (oder der ersetzten) Buchstaben kommt.

Also, 's kann so geschrieben werden. Da hast du dann ein Leerzeichen vor dem Apostroph.
Wie geht es ist allerdings insoweit ein Grenzfall, weil das geht es im Sprachgebrauch eh schon gewissermaßen zu einem Wort zusammengezogen wurde.

Siehe hier, unter Regel 14, Punkt 4:

http://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/apostroph

Hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

Gruß,
Klemens

Edit: Ah, Tim kam zuvor. Was schreib ich hier auch immer halbe Romane...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Namensänderung:-), Herr Bossi ist je...
von IQ Dino
IQ Dino Roter Teppich & Check-In 7 14.10.2023 22:16 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Feedback
Oh, Herr Hartmann (Lied)
von Hera Klit
Hera Klit Feedback 5 19.12.2022 07:10 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Einstand
Herr Müller und die Kröte
von Cathbad
Cathbad Einstand 13 09.11.2020 13:50 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Herr Meier gibt sich die Ehre
von Gast
Gast Roter Teppich & Check-In 5 29.10.2019 12:19 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Werkstatt
Herr Mau und der Hamster
von Lexi77
Lexi77 Werkstatt 31 01.05.2019 02:03 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchBuchEmpfehlung

von ConfusedSönke

von JGuy

von Ralphie

von Berti_Baum

von d.frank

von zwima

von versbrecher

von Leveret Pale

von Mr. Curiosity

von Enfant Terrible

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!