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Der kleine Hund und der Wolf


 
 
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EWJoe
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Alter: 65
Beiträge: 274
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Beitrag24.01.2014 11:33
Der kleine Hund und der Wolf
von EWJoe
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Das kleine Buch umfasst in Summe fast 11000 Wörter. Es ist eine relativ  kurze Geschichte, die über Verlassen-sein, Mut und eine ungewöhnliche Freundschaft erzählt. Geeignet sehe ich die Geschichte so ab 10J.

Was haltet ihr vom Einstieg?

Erster Abschnitt:

Der kleine Hund und der Wolf

Krümel, der kleine Hund, ein Russischer Toy,  saß im Laderaum des Kombis auf seinem üblichen Platz. Sein sehr zierlicher Körperbau ließ jeden Feldhasen wie einen Riesen erscheinen, aber gerade deshalb liebten die beiden Kinder Krümel sehr . Eigentlich gehörte er Frauchen, die ihn auch sehr verwöhnte, nur die Kinder verbrachten die meiste Zeit mit ihm.

An diesem Tag war aber alles anders. Die Kinder waren nicht mit. Herrchen und Frauchen hatten sich getrennt. Seit Monaten gab es immer wieder Streit und nun hatte niemand Zeit für ihn. Er fühlte sich einsam.

Schon seit Stunden fuhren er und sein Herrchen auf dieser kanadischen Straße, mitten durch dieses endlose Waldgebiet. Immer seltener flogen ein paar Häuser vorbei, aber Krümel war sowieso zu klein, als dass er viel aus dem Fenster hätte schauen können. Nur die vielen interessanten Gerüche verdrängten die aufkeimende Langeweile.

Irgendwann hielt Herrchen an und öffnete die Heckklappe. Es brauchte keiner Aufforderung, Krümel musste mal ganz dringend für kleine Jungs. Bäume gab es ja genug, so dass er eher die Qual der Wahl hatte. Aber schließlich gab er dem inneren Druck nach und entleerte sich am Stamm eines mittelgroßen Ahorns.

Als er wieder ins Auto zurückspringen wollte, fuhr dieses los. Krümel war entsetzt. Nach einer Schrecksekunde jagte er, so schnell ihn seine kleinen Beine trugen, hinterher. Sein Bellen, es war eher ein hohes Kläffen, sollte sein Herrchen erinnern, dass er doch noch hier war. Der hielt aber nicht an, er blickte nicht einmal zurück und das Auto verschwand schließlich hinter dem Horizont.

Nach einer Weile blieb er erschöpft stehen, ratlos und traurig schnüffelte er hinterher, bis auch der letzte vertraute Geruch vom Wind verblasen war. Er winselte leise, aber es war niemand da, der ihn hätte hören können, sodass er bald wieder verstummte.
 
Es war fast still geworden, nur der Wind blies leicht durch das Blätterwerk und einige bunte Blätter begannen zu Boden zu fallen. Auch am Boden wirbelte mancher Windstoß etwas Laub auf, begleitet von tausendfachem leisem Rascheln. Er fühlte sich noch nie so verlassen. Zwar musste er auch zuhause manchmal alleine ausharren, aber dort war er sicher und wusste, dass bald jemand kommen würde.
In dieser Wildnis herrschten die harten Gesetze der Natur. Dies war ihm instinktiv klar, aber er hatte keine Idee, wie er hier zurechtkommen sollte, ausgesetzt von einem herzlosen Herrchen.

Die Sonne stand schon tief, rot gefärbt, und es wurde rasch kälter. Er begann leicht zu zittern, sein Fell war nicht gerade dicht und der Wind ließ ihn rasch auskühlen. ...



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Kulissen schiebt man gerne vor die Wahrheit, verdeckt sie auch durch viel Theater. Nur Backstage offenbart sie sich.
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Lionne
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 49
Beiträge: 452

Ei 8


Beitrag31.01.2014 18:02
Re: Der kleine Hund und der Wolf
von Lionne
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Ich sehe erst jetzt, dass da eine Kindergeschichte eingestellt ist. Da will ich doch mal meinen Senf dazugeben smile

EWJoe hat Folgendes geschrieben:
Das kleine Buch umfasst in Summe fast 11000 Wörter. Es ist eine relativ  kurze Geschichte, die über Verlassen-sein, Mut und eine ungewöhnliche Freundschaft erzählt. Geeignet sehe ich die Geschichte so ab 10J.

Diese kleine Erklärung zu deiner Geschichte klingt interessant. Ich mag Kindergeschichten, in denen (versteckt) eine gute Botschaft steckt Smile 11'000 Wörter sind für 10-jährige Kids sehr wenig. Aber vielleicht hast du nicht das Ziel, einen Verlag dafür zu gewinnen.


Was haltet ihr vom Einstieg?

Erster Abschnitt:

Der kleine Hund und der Wolf

Krümel, der kleine Hund, ein Russischer Toy,  saß im Laderaum des Kombis auf seinem üblichen Platz. Sein sehr zierlicher Körperbau ließ jeden Feldhasen wie einen Riesen erscheinen, aber gerade deshalb liebten die beiden Kinder Krümel sehr . Eigentlich gehörte er Frauchen, die ihn auch sehr verwöhnte, nur die Kinder verbrachten die meiste Zeit mit ihm.

Dieser Einstieg ist schwerfällig. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man Kids gleich sofort packen muss, wenn man sie länger an der Geschichte halten will. Krümels Beschreibung könntest du auch später irgendwo einfügen.

An diesem Tag war aber alles anders. Weshalb nicht mit diesem Satz beginnen? Verspricht eher Spannung!

 Die Kinder waren nicht mit. Herrchen und Frauchen hatten sich getrennt. Seit Monaten gab es immer wieder Streit und nun hatte niemand Zeit für ihn.  Auch das könnte man evtl. später erwähnen.  Er fühlte sich einsam.

Schon seit Stunden fuhren er und sein Herrchen auf dieser kanadischen Straße, mitten durch dieses endlose Waldgebiet. Immer seltener flogen ein paar Häuser vorbei, aber Krümel war sowieso zu klein, als dass er viel aus dem Fenster hätte schauen können. Nur die vielen interessanten Gerüche verdrängten die aufkeimende Langeweile. Kann er denn hinten im Kofferraum so viele interessante Gerüche riechen? Oder ist dieser "Laderaum" offen?Obwohl das mit den Gerüchen gut ist, es erinnert daran, dass Hunde ihre Umgebung intensiver über den Geruchsinn wahrnehmen.

Irgendwann hielt Herrchen an und öffnete die Heckklappe. Es brauchte keiner Aufforderung, Krümel musste mal ganz dringend für kleine Jungs. Bäume gab es ja genug, so dass er eher die Qual der Wahl hatte. Aber  "Aber" würde ich weglassen, es passt nicht schließlich gab er dem inneren Druck nach und entleerte sich am Stamm eines mittelgroßen Ahorns.

Als er wieder ins Auto zurückspringen wollte, fuhr dieses los gefällt mir nicht so, würde versuchen, das umzuschreiben. Krümel war entsetzt. Nach einer Schrecksekunde jagte er, so schnell ihn seine kleinen Beine trugen, hinterher. Sein Bellen, es war eher ein hohes Kläffen, sollte sein Herrchen erinnern, dass er doch noch hier war. Der hielt aber nicht an, er blickte nicht einmal zurück und das Auto verschwand schließlich hinter dem Horizont.

Nach einer Weile blieb er erschöpft stehen, ratlos und traurig schnüffelte er hinterher, bis auch der letzte vertraute Geruch vom Wind verblasen war. Keine Ahnung, ob man das mit dem "verblasen" wirklich so sagen kann, aber dieses Bild gefällt mir sehr gut! Er winselte leise, aber es war niemand da, der ihn hätte hören können, sodass er bald wieder verstummte.
 
Es war fast still geworden, nur der Wind blies leicht durch das Blätterwerk und einige bunte Blätter begannen zu Boden zu fallen. Auch am Boden wirbelte mancher Windstoß etwas Laub auf, begleitet von tausendfachem leisem Rascheln. Er fühlte sich noch nie so verlassen muss PQP sein: hatte sich noch nie so verlassen gefühlt. Zwar musste er auch zuhause manchmal alleine ausharren, aber dort war er sicher und wusste, dass bald jemand kommen würde.
In dieser Wildnis herrschten die harten Gesetze der Natur. Dies war ihm instinktiv klar, aber "aber" ist unpassend, "und" ist besser er hatte keine Idee, wie er hier zurechtkommen sollte, ausgesetzt von einem herzlosen Herrchen.  denkt er wirklich so von seinem Herrchen? Würde ein Hund der sein Herrchen liebt, nicht eher annehmen, dass dies einfach ein schlimmes Versehen war?

Die Sonne stand schon tief, rot gefärbt, und es wurde rasch kälter. Er begann leicht zu zittern, sein Fell war nicht gerade dicht und der Wind ließ ihn rasch auskühlen. ...


Ich habe unter anderem Kids im Alter von 10 und 7 Jahren. Diesen Anfang hier würde ich auch ganz passend für Kinder ab 7 Jahren finden. Ich würde dir raten, möglichst schnell zu der Stelle zu kommen, wo Krümel verlassen wird, da ich mir vorstellen kann, dass du da den Leser in die Geschichte hineinziehst. Hier könnte es spannend werden, denn es stellt sich die Frage: Wie überlebt er? Bzw., da ich ja schon von einer ungewöhnlichen Freundschaft weiss, bin ich natürlich neugierig, wen er wohl treffen wird. Ach ja, ich seh erst jetzt, beim zweiten Mal Lesen, dass es ein Wolf sein wird. Willst du das wirklich schon im Titel verraten??

Dies ist natürlich nur meine persönliche Meinung. Ich wünsche dir viel Spass am weiteren Herumfeilen! smile
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sali
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 313



Beitrag31.01.2014 19:30

von sali
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Zitat:
ein Russischer Toy


Ich bin nun 25 und kann mir nichts darunter vorstellen (vlt. bin ich einfach nur ungebildet) - Was ich sagen will: Damit können Kinder nicht viel mit anfangen.



Zitat:
Eigentlich gehörte er Frauchen, die ihn auch sehr verwöhnte, nur die Kinder verbrachten die meiste Zeit mit ihm.


Der Satz ist holprig! Ich weiss was du sagen möchtest (glaube ich), aber je öfter ich den Satz lese desto mehr irritiert er mich. Sorry smile



Zitat:
Als er wieder ins Auto zurückspringen wollte, fuhr dieses los. Krümel war entsetzt. Nach einer Schrecksekunde jagte er, so schnell ihn seine kleinen Beine trugen, hinterher. Sein Bellen, es war eher ein hohes Kläffen, sollte sein Herrchen erinnern, dass er doch noch hier war. Der hielt aber nicht an, er blickte nicht einmal zurück und das Auto verschwand schließlich hinter dem Horizont.


Zuerst fährt DAS AUTO los, dann aber will HERRCHEN nicht anhalten. So ganz klar wird nicht, wieviel der Hund weiss, was das Autofahren angeht.



Zitat:
Es war fast still geworden, nur der Wind blies leicht durch das Blätterwerk und einige bunte Blätter begannen zu Boden zu fallen. Auch am Boden wirbelte mancher Windstoß etwas Laub auf, begleitet von tausendfachem leisem Rascheln


Hier vlt. etwas an der Wortwahl pfeilen.

Ich denke du hast noch einiges an Arbeit vor dir. Soweit gefällts mir aber ganz gut. Keep going!

Soviel erstmal von mir wink

Lg Sali


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Tell
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 44



Beitrag31.01.2014 21:58
Re: Der kleine Hund und der Wolf
von Tell
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Hallo EWJoe,


Zitat:
Krümel, der kleine Hund, ein Russischer Toy (ich wüsste nicht, wie ich ihn mir vorstellen sollte. Beschreib lieber wie wuschelig oder glatt er sich beim Streicheln anfühlt o.ä.) saß im Laderaum des Kombis auf seinem üblichen Platz (besser beschreiben und wie er sich dort gefühlt hat). Sein sehr zierlicher Körperbau ließ jeden Feldhasen wie einen Riesen erscheinen, aber gerade deshalb liebten die beiden Kinder Krümel sehr . Eigentlich gehörte er Frauchen, die ihn auch sehr verwöhnte (wie denn?), nur die Kinder verbrachten die meiste Zeit mit ihm (was haben sie miteinander gemacht?).
An diesem Tag war aber alles anders. Die Kinder waren nicht mit. Herrchen und Frauchen hatten sich getrennt. Seit Monaten gab es immer wieder Streit und nun hatte niemand Zeit für ihn. Er fühlte sich einsam. (Besser später in die Geschichte)

Schon seit Stunden fuhren er und sein Herrchen auf dieser kanadischen Straße, mitten durch dieses endlose Waldgebiet. Immer seltener flogen ein paar Häuser vorbei, aber Krümel war sowieso zu klein, als dass er viel aus dem Fenster hätte schauen können. Nur die vielen interessanten Gerüche verdrängten die aufkeimende Langeweile.

Irgendwann hielt Herrchen an und öffnete die Heckklappe. Es brauchte keiner Aufforderung, Krümel musste mal ganz dringend für kleine Jungs. Bäume gab es ja genug, so dass er eher die Qual der Wahl hatte. Aber schließlich gab er dem inneren Druck nach und entleerte sich am Stamm eines mittelgroßen Ahorns.

Als er wieder ins Auto zurückspringen wollte, fuhr dieses los. Krümel war entsetzt. Nach einer Schrecksekunde jagte er, so schnell ihn seine kleinen Beine trugen, hinterher. Sein Bellen, es war eher ein hohes Kläffen, sollte sein Herrchen erinnern, dass er doch noch hier war. Der hielt aber nicht an, er blickte nicht einmal zurück und das Auto verschwand schließlich hinter dem Horizont. (Noch mehr Gefühl! Wie hat er sich gefühlt, was ging ihm alles durch den Kopf? Kinder (allg. alle Leser) wollen mitfühlen und sich identifizieren)

Nach einer Weile blieb er erschöpft stehen, ratlos und traurig schnüffelte er hinterher, bis auch der letzte vertraute Geruch vom Wind verblasen war. Er winselte leise, aber es war niemand da, der ihn hätte hören können, sodass er bald wieder verstummte.
 
Es war fast still geworden, nur der Wind blies leicht durch das Blätterwerk und einige bunte Blätter begannen zu Boden zu fallen. Auch am Boden wirbelte mancher Windstoß etwas Laub auf, begleitet von tausendfachem leisem Rascheln. Er fühlte sich noch nie so verlassen. Zwar musste er auch zuhause manchmal alleine ausharren, aber dort war er sicher und wusste, dass bald jemand kommen würde.
In dieser Wildnis herrschten die harten Gesetze der Natur. Dies war ihm instinktiv klar, aber er hatte keine Idee, wie er hier zurechtkommen sollte, ausgesetzt von einem herzlosen Herrchen.

Die Sonne stand schon tief, rot gefärbt, und es wurde rasch kälter. Er begann leicht zu zittern, sein Fell war nicht gerade dicht und der Wind ließ ihn rasch auskühlen. ...


Meiner Meinung solltest du direkt im Geschehen beginnen ohne lange zu erklären, wie und weshalb.

Viele Grüße
Tell


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Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. (Ashleigh Brilliant)
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Murmel
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Beitrag01.02.2014 20:26

von Murmel
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Keine Ahnung, ob dazu noch Interesse besteht, trotzdem eine Anmerkungen, und das obwohl ich kein Kinderbuchautor bin.

Ich halte den Einstieg für diese Altergruppe noch ungeeignet. Der Hund wird vom Vater ausgesetzt. Das mag zwar noch oft brutale Wahrheit sein, aber im Kinderbuchsektor möchte man das eigentlich nicht. Auch ist unklar, wieso Krümel, der Frauchen gehört, vom Herrchen ausgesetzt wird.

Mein Rat wäre, dies zu ändern. Denn dein Thema ist nicht, wie Herzlos und Gemein Eltern sein können, sondern es geht dir um Mut und eine ungewöhnliche Freundschaft.


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Heaven
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Beitrag01.02.2014 22:28

von Heaven
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Ich kann Murmel nur zustimmen.
Du beschreibst einen Vater, der sich von seiner Familie trennt und dann den Familienhund aussetzt. Du sagst, seine Kinder lieben den Hund. Warum will er seine Kinder, die sowieso schon eine Trennung zu verarbeiten haben, so sehr verletzen?

Meine Idee:
Krümel träumt im Laderaum (auf dem Rücksitz) von seiner Familie. Sein Herrchen hält an, um die Büsche zu wässern Laughing  und lässt aus Versehen die Tür auf. Krümel springt aus dem Wagen und jagt einem Kaninchen nach. Herrchen merkt es nicht und fährt ohne ihn weiter.

LG
Heaven
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EWJoe
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Beitrag09.02.2014 00:10

von EWJoe
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Zunächst möchte ich mich entschuldigen, dass ich solange nicht reagiert habe. Ich habe leider eine Treppe etwas zu rasant bewältigt. Ein Liegegips ist das Resultat und möglicherweise eine OP.

Vielen Dank für Eure, wirklich hilfreichen Kommentare.

@ Lionne

Vielen Dank, Du hast mir wirklich viele Anregungen geboten, die darauf hinweisen, dass ich den Text noch überarbeiten muss. Den direkten Einstieg, den Du empfohlen hast, werde ich versuchen umzusetzen. Gleichzeitig will ich die Vorstellung von diesem kleinen Hund durch ein Bild unterstützen. Einen Russischer Toy kennen wenige Menschen, mich hat aber das Bild dieses kleinen stolzen Tiers berührt, sodass ich diese Rasse auswählte.
Der Weg "Kopfsprung in die Geschichte" ist sicher packender. Ich neige wohl viel zu sehr zu Erklärungen und versuche daher zuerst alles genau darzustellen, das ist wirklich schwerfällig und wird wohl schwer zum Weiterlesen anregen. Ich gelobe Besserung.

@ sali

Vielen Dank, auch Deine Einwände sind korrekt. Den Hund will ich durch ein Bild vorstellen. Sein Charakter soll so nach und nach durch die Geschichte selbst transportiert werden. Die ungelenken Formulierungen werde ich überarbeiten.

@ Tell

Vielen Dank! Deine Einwände sind ähnlich wie von Lionne und auch richtig. Ich werde meine Feile auch dadurch leiten lassen.

@ Murmel

Auch Dir danke ich. Deine Einwände sind nicht unbegründet. Nur Geschichten, die von 10jährigen gelesen werden, sind oft viel mehr mit dem Bösen gewürzt. Viele Abläufe sind doch vom Typ: ein entstandenes Unrecht wird versucht, unter Opfer und Geschick wieder auszugleichen.

@ Heaven

Vielen Dank, Deine Idee ist sehr reizend. Sie geht viel zärtlicher mit lesenden Kinderseelen um, als dies mein Text tut. Ich bin mir daher noch nicht ganz klar, ob mein Weg dennoch gangbar ist. Ich glaube allerdings, dass man Kindern durchaus die dunkle Seite vorstellen kann.


Vielen Dank nochmals für die wertvollen Gedanken.


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Heaven
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Beitrag09.02.2014 14:40

von Heaven
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Hallo EWJoe,
ich hatte kürzlich ein ähnliches Erlebnis. Multitasking auf der Kellertreppe und ebenfalls einen Liegegips. Ist das nicht fürchterlich, untätig auf der Couch zu liegen und gleichzeitig keine Zeit/Ruhe für das Schreiben zu haben?

Ich wünsche dir gute Besserung und drücke dir die Daumen, das du einer OP entgehst.

LG
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EWJoe
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Beitrag09.02.2014 18:30

von EWJoe
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Hallo Heaven,
danke für deine Anteilnahme und es tut mir auch leid, dass Du ein ähnliches Erlebnis hattest.
Ich denke, dass ich eher zum Schreiben komme, bei mir ist nur der Knöchel gebrochen. Aber vielleicht bin ich zu optimistisch.
Gute Besserung auch.

LG EWJoe


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EWJoe
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Beitrag09.02.2014 18:35

von EWJoe
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Ich habe Eure Anmerkungen berücksichtigt und den Text umgeschrieben. Natürlich ist der Text noch immer nicht ganz rund, hoffe aber doch auf der richtigen Spur zu sein.

Der kleine Hund und der Wolf

An diesem Tag war alles anders. Schon seit Stunden fuhren er und sein Herrchen auf dieser kanadischen Straße, mitten durch ein endloses Waldgebiet. Immer seltener flogen ein paar Häuser vorbei, aber Krümel war sowieso zu klein, als dass er viel aus dem Fenster hätte schauen können. Nur die vielen interessanten Gerüche verdrängten die aufkeimende Langeweile.

Lustlos knabberte der kleine Hund an seinem Spielzeug herum. Im Laderaum des Kombis saß er in seinem Käfig umgeben von einer Menge Kram, das mal dahin mal dorthin flog.  Das kümmerte ihn nicht.Vielmehr störte ihn, dass seine geliebten Spielkameraden, die Kinder Kevin und Melanie, nicht dabei waren. Oft saßen sie auf längeren Fahrten neben ihn und vertrieben ihm die Zeit mit ausgelassenem Spiel.

Irgendwann hielt Herrchen an und öffnete die Heckklappe. Es brauchte keiner Aufforderung, Krümel musste mal ganz dringend für kleine Jungs. Bäume gab es ja genug, so dass er eher die Qual der Wahl hatte. Schließlich gab er dem inneren Druck nach und entleerte sich am Stamm eines mittelgroßen Ahorns.

Krümel ging einer auffällig starken Duftmarke nach. Er kannte die Markierungen anderer Hunde, diese verriet aber, dass sein Verursacher unglaubliche Kraft besitzen musste. Bewunderung klappte in ein Schaudern um. Gut dass er so sicher in seinem Menschenrudel war. Sehnsucht nach seinem Platz im Auto überkam ihn.

Die Reifen des Wagens spritzten den Kies in hohem Bogen weg. Rasch nahm der Wagen Fahrt auf. Krümel war entsetzt. Nach einer Schrecksekunde jagte er, so schnell ihn seine kleinen Beine trugen, hinterher. Sein Bellen, es war eher ein hohes Kläffen, sollte sein Herrchen erinnern, dass er noch hier war. Doch das Auto verschwand schließlich hinter dem Horizont.

Nach einer Weile blieb er erschöpft stehen, ratlos und traurig schnüffelte er hinterher, bis auch der letzte vertraute Geruch vom Wind verblasen war. Er winselte leise, aber es war niemand da, der ihn hätte hören können, sodass er bald wieder verstummte.
 
Es war fast still geworden, nur der Wind blies leicht durch das Blätterwerk und einige bunte Blätter begannen zu Boden zu fallen. Kleine Luftwirbeln hoben etwas Laub empor, begleitet von tausendfachem leisen Rascheln. Er hatte sich noch nie so verlassen gefühlt.  Zuhause musste er manchmal alleine ausharren, aber dort war er sicher gewesen und er wusste, dass bald jemand kommen würde.

In dieser Wildnis herrschten die harten Gesetze der Natur. Dies war Krümel instinktiv klar, und er hatte keine Idee, wie er hier zurechtkommen sollte.

Die Sonne stand schon tief, rot gefärbt, und es wurde rasch kälter. Er begann leicht zu zittern, sein Fell war nicht gerade dicht und der Wind ließ ihn rasch auskühlen. ...


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Heaven
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Beitrag10.02.2014 01:08

von Heaven
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Hallo EWJoe,

das ist schon viel besser. Ich habe mich einmal an die Korrektur des Anfangs gewagt. Versuche dem Leser noch mehr Bilder zu zeigen. Gerade Kinder möchten wissen, auf welchem Spielzeug Krümel herumkaut und welche Spiele mit dem kleinen Hund gespielt wurden.


Der kleine Hund und der Wolf

An diesem Tag war alles anders. Schon seit Stunden fuhren er Krümel und sein Herrchen alleine( in Bezug auf - An diesem Tag war alles anders) auf dieser kanadischen Straße, mitten durch ein endloses( sie fuhren seit Stunden, also brauchst du endlos nicht erwähnen) Waldgebiet Kanadas. Immer seltener kamen sie flogen ein paar an Häusern vorbei, .aber Krümel war sowieso zu klein, als dass er viel um aus dem Fenster hätte zu schauen und können. Nnur die vielen interessanten Gerüche verdrängten die seine aufkeimende Langeweile. (Welche Gerüche?)

Lustlos knabberte der kleine Hund an seinem Spielzeug(was für ein Spielzeug? Ein blauer Gummischuh?) herum. Im Laderaum des Kombis saß er in seinem Käfig uUmgeben von einer Menge Kram ( was stand da genau, zeig mir Bilder), saß er im Laderraum eines Kombis. das mal dahin mal dorthin flog. Sein Herrchen fuhr sehr schnell, und so flogen immer wieder Teile davon auf ihn zu.(Du könntest auch schreiben, was auf ihn zuflog)  Doch, das kümmerte ihn nicht, denn er saß in einem Transportkäfig. (Leerzeichen! )Vielmehr störte ihn, dass seine geliebten Spielkameraden, die Kinder Kevin und Melanie, nicht dabei waren. Oft saßen sie auf längeren Fahrten neben ihn m und vertrieben ihm Krümel die Zeit mit ausgelassenem Spiel.( Krümel sitzt in einem Käfig im Laderaum/Kofferraum. Die Kinder können nicht neben ihm sitzen.)

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.

LG
Heaven
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Beitrag11.02.2014 12:35

von EWJoe
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Hallo Heaven,

vielen, vielen Dank, Deine Änderungen gefallen mir sehr gut. Diese knappen, aber doch bildgebenden Formulierungen sind eindeutig besser. Es klingt einfach viel geschmeidiger. Du hast mir auch gezeigt wo man noch mehr Bilder anbieten kann, als ich es tat. Das werde ich mir noch mal genau durch den Kopf gehen lassen. Gleichzeitig will ich auch nicht zu viel von dem eigentlichen Kern der Geschichte abweichen, aber das Eintauchen in die Empfindungswelt des kleinen Hundes ist sicher auch ein Mitnehmer. Nur die Dosis macht's aus... ein schmaler Pfad, wie ich denke.
Na ja, es zeigt mir der Weg ist noch lang, aber der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt und ich denke das war schon der zweite.

PS: Ich komme um eine OP herum, was mich derzeit auch nicht gerade unglücklich stimmt.


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Beitrag11.02.2014 14:19

von Heaven
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Hallo EWJoe,

schön, das ich dir helfen konnte. Ich freue mich für dich, dass du nun nicht operiert werden musst.
Ich kenne mich sehr gut mit Hunden aus. Smile Wenn du noch Hilfe brauchst, sag Bescheid.

LG
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Beitrag11.02.2014 18:21

von EWJoe
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Hallo Heaven,

vielen Dank. Ich werde sicher auf dein Hundewissen zurückkommen, obwohl die Geschichte schon auch einen fiktiven Charakter hat und daher nicht exakt Hundeverhalten nachbildet. Oder vielleicht schon? Wer weiß.

LG
EWJoe


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Beitrag11.02.2014 18:28

von EWJoe
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Der dritte Versuch:

Der kleine Hund und der Wolf

An diesem Tag war alles anders. Schon seit Stunden fuhren Krümel und sein Herrchen alleine mitten durch ein Waldgebiet Kanadas. Immer seltener rasten sie an Häusern vorbei und sie begegneten nur wenigen Fahrzeugen. Krümel war zu klein um aus dem Fenster schauen können, nur die vielen interessanten Gerüche verdrängten seine aufkeimende Langeweile. Besonders als sie an einer Hühnerfarm vorbeikamen hob er den Kopf und spitzte die Ohren. Gegen Geflügel hätte er nichts einzuwenden gehabt, obwohl in seinem Transportkäfig genug Trockennahrung verstreut lag.

Bald knabberte der kleine Hund wieder lustlos an seiner Plastikmaus und ihr vertrautes Quietschen  beruhigte ihn. Im Laderaum des Kombis war er von vielen Gegenständen umgeben, die sein Herrchen hier herein gestopft hatte. Ganz in der Nähe lagen seine Hausschuhe, an denen er sonst immer gerne herum-gebissen hatte. Bei jeder Bodenwelle sprangen sie auf und ab, wie auch die anderen Sachen, aber das kümmerte ihn nicht.

Vielmehr störte ihn, dass seine geliebten Spielkameraden, die Kinder Kevin und Melanie, nicht dabei waren. Während längeren Fahrten durfte er meist vorne neben den Beiden sitzen und da kam niemals Langeweile auf.

Irgendwann hielt Herrchen an und öffnete die Heckklappe. Es brauchte keiner Aufforderung, Krümel musste mal ganz dringend für kleine Jungs. Bäume gab es ja genug, so dass er eher die Qual der Wahl hatte. Schließlich gab er seinem inneren Druck nach und entleerte sich am Stamm eines mittelgroßen Ahorns.

Eine auffällig starke Duftmarke zog Krümel an. Er kannte die Markierungen anderer Hunde. Diese aber verriet, dass sein Verursacher unglaubliche Kraft besitzen musste. Bewunderung kippte in Schaudern, als er sich vorstellte diesem Wesen hier zu begegnen. Gut dass er in seinem Menschenrudel so sicher war. Sehnsucht nach seinem Platz im Auto überkam ihn.

Die Reifen des Wagens spritzten den Kies in hohem Bogen weg. Rasch nahm der Wagen Fahrt auf. Krümel war entsetzt. Nach einer Schrecksekunde jagte er, so schnell ihn seine kleinen Beine trugen, hinterher. Sein Bellen, es war eher ein hohes Kläffen, sollte sein Herrchen erinnern, dass er noch hier war. Doch das Auto verschwand schließlich hinter dem Horizont.

Nach einer Weile blieb er erschöpft stehen, ratlos und traurig schnüffelte er hinterher, bis auch der letzte vertraute Geruch vom Wind verblasen war. Er winselte leise, aber es war niemand da, der ihn hätte hören können, sodass er bald wieder verstummte.
 
Es war fast still geworden, nur der Wind blies leicht durch das Blätterwerk und einige bunte Blätter begannen zu Boden zu fallen. Kleine Luftwirbeln hoben etwas Laub empor, begleitet von tausendfachem leisen Rascheln. Er hatte sich noch nie so verlassen gefühlt.  Zuhause musste er manchmal alleine ausharren, aber dort war er sicher gewesen und er wusste, dass bald jemand kommen würde.

In dieser Wildnis herrschten die harten Gesetze der Natur. Dies war Krümel instinktiv klar, und er hatte keine Idee, wie er hier zurechtkommen sollte.

Die Sonne stand schon tief, rot gefärbt, und es wurde rasch kälter. Er begann leicht zu zittern, sein Fell war nicht gerade dicht und der Wind ließ ihn rasch auskühlen. ...


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Beitrag11.02.2014 23:36

von Giulia
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Hallo EWJoe!

Ich wage mich einmal vor - obwohl ich noch ganz neu im Forum bin - und versuche dir konstruktives Feedback zu geben!

Zum einen finde ich es toll,dass du ein Kinderbuch schreiben möchtest. Ich arbeite auch immer wieder an meiner Idee dazu und glaube daher zu wissen wie schwierig das eigentlich ist, weil man immer wieder überlegen muss, was versteht ein Kind, was findet es interessant etc.

Zum zweite finde ich, dass du die Vorschläge der anderen wunderbar umgesetzt hast und deine Geschichte immer mehr an Gestalt annimmt smile
Ein paar Kleinigkeiten sind mir aber trotzdem aufgefallen:

Zitat:
Besonders Einmal kamen sie zum Beispiel an einer Hühnerfarm vorbei und Krümel lief das Wasser im Mund zusammen.  
Gegen Geflügel hätte er nichts einzuwenden gehabt, obwohl in seinem Transportkäfig genug Trockennahrung verstreut lag ein Napf mit seinem Lieblingsfutter stand (eventuell näher beschreiben?)


Zitat:
Bald holte Krümel die Langeweile wieder ein und er knabberte wieder lustlos an seiner Plastikmaus. und ihr vertrautes Quietschen beruhigte ihn.


Zitat:
Im Laderaum des Kombis war er von vielen Gegenständen umgeben, die sein Herrchen hier herein gestopft hatte. Ganz in der Nähe lagen seine Hausschuhe, an denen er sonst immer gerne herum-gebissen hatte. Bei jeder Bodenwelle sprangen sie auf und ab, wie auch die anderen Sachen, aber das kümmerte ihn nicht.

Diese Sequenz nimmt finde ich die Spannung und sagt nicht viel aus!
Aber das ist reine Geschmackssache smile

Zitat:
Vielmehr störte ihn, dass seine geliebten Spielkameraden, die Kinder Kevin und Melanie, nicht dabei waren. Während längeren Fahrten durfte er meist vorne neben den Beiden sitzen und da kam niemals Langeweile auf.

Auch das würde ich noch umformulieren smile Vielleicht à la : Warum waren Kevin und Melanie bloß nicht da? Mit den beiden Kindern kam nie langeweile auf!

Zitat:
Eine auffällig starke Duftmarke zog Krümel an.
müsste das nicht eigentlich passieren bevor er sich entleert? Hunde schauen doch darauf die Markierungen anderer zu überdecken oder? smile

Zitat:
Er kannte die Markierungen anderer Hunde.

Den Satz würde ich weglassen.

Zitat:
Die Reifen des Wagens spritzten den Kies in hohem Bogen weg. Rasch nahm der Wagen Fahrt auf. Krümel war entsetzt. Nach einer Schrecksekunde jagte er, so schnell ihn seine kleinen Beine trugen, hinterher. Sein Bellen, es war eher ein hohes Kläffen, sollte sein Herrchen erinnern, dass er noch hier war. Doch das Auto verschwand schließlich hinter dem Horizont.

Diese Sequenz hier passiert mir dann irgendwie zu schnell.
Vielleicht solltest du beschreiben wie der Hund zum Wagen läuft und dieser schon an Fahrt aufnahm. Dann erst das mit dem Kiesel meine ich.

 
Zitat:
Er winselte leise, aber es war niemand da, der ihn hätte hören können, sodass er bald wieder verstummte.


 
Zitat:
Zuhause musste er manchmal alleine ausharren dieser Begriff ist für Kinder zu hochgestochen glaube ich, aber dort war er sicher gewesen und er wusste, dass bald jemand kommen würde. Hier würde ich dann lieber schreiben das er an die starke Markierung zurückdenken musste und er deswegen noch mehr angst bekommt.


Da würde ich dann auch den darauffolgenden Absatz noch einmal überdenken.

So ich hoffe ich konnte dir helfen! smile
Würde mich auch auf ein Feedback von dir zu meinen Kindergeschichten freuen, wenn ich mich einmal trauen sollte sie hochzustellen.

Alles Liebe,
Giulia

[/quote]
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Heaven
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Beitrag12.02.2014 00:39

von Heaven
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Hallo EWJoe,

ich wollte dir nur noch eine kleine Korrektur schreiben und habe es wohl etwas übertrieben. Nachdem ich meiner Tochter(7) deine Geschichte vorgelesen habe, hat mich der Ehrgeiz gepackt. Ich finde deine Idee sehr gut, doch meine Kleine war nicht wirklich gefesselt. Einige Formulierungen waren für sie zu hochgestochen/zu erwachsen und haben sie aus der Geschichte gerissen, was ich sehr schade fand.

Bekomme bitte keinen Schreck, falls ich dir zu viel geändert habe. Es sind nur meine Ideen zu deiner Geschichte. Nur du entscheidest letztendlich.
Ich glaube zum Schluss habe ich einiges gelöscht, anstatt es durchzustreichen.

Ich hoffe es hilft dir etwas. Schau dir zum Vergleich einmal meinen Fantasyroman an, mir ging es ähnlich.



LG
Heaven
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EWJoe
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Beitrag13.02.2014 00:09

von EWJoe
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Hallo Giulia,

freut mich, dass Du vorbeigeschaut hast und eine durchaus konstruktive Kritik gegeben hast.

Deine erste Anmerkung ist gut, aber ich kann sie nicht 1:1 übernehmen, da die Hühnerfarm später eine wichtige Rolle spielen wird. Die Trockennahrung werde ich aber ersetzen, denke ich.

Der Nebenschauplatz Laderaum, da gebe ich Dir recht, wirkt in der Tat der Spannung entgegen.

Das mit den Kindern muss ich dann auch, im Lichte der vorherigen Passage, überarbeiten.

Der Hund hatte einen großen Harndrang. Natürlich wird er den intensiven Geruch des Wolfs wahrgenommen haben, aber ich glaube nicht, dass er diese Markierung überdecken würde. Siehe dazu: http://www.hund-und-wolf.de/index.php .

Mit ausharren hast Du recht. Das ist für Kinder nicht unbedingt klar.

Und stelle Deine Geschichte ruhig (auszugsweise) in den Einstand oder in die Werkstatt. Trau Dich nur, hier schreiben sicher die Wenigsten auf meisterhaftem Niveau. Deine Anmerkungen zeigen ja, dass Du Dich in eine Geschichte hineinfühlen kannst, daher wirst Du sicher auch schon ganz ansprechend schreiben. Auch 12 Jährige findest Du hier, also immer herein.

Liebe Grüße
EWJoe[/quote]


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EWJoe
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Beitrag13.02.2014 01:07

von EWJoe
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Hallo Heaven,

vielen Dank für Deine vielen Anmerkungen. Natürlich brauchst Du Dich nicht zu rechtfertigen, dass Du so viele Kommentare vorgenommen hast. Im Gegenteil! Es ist gut so! Nur so kann ich andere Standpunkte und Empfindungen kennenlernen, noch dazu wo Du deine Tochter als eine kleine Testleserin miteinbezogen hast.

Vieles werde ich in meine nächste Version übernehmen, manches nicht, aber eine textliche Vereinfachung wird wohl erforderlich sein, besonders im Hinblick auf meine unten-genannte Hauptmotivation.

Ursprünglich habe ich den Text für meinen Sohn geschrieben, der leider während der drei ersten Lebensjahren nach und nach das Gehör fast ganz verloren hatte. Der damalige HNO war leider ein ziemlicher Depp. Erst mit 3 1/2 J haben wir den HNO gewechselt und der konstatierte 30 bis 50 dB Gehörverlust. Nach einer OP konnte das Gehör wiederhergestellt werden.

Daher hatte ich es mir angewöhnt ihm jeden Abend eine Geschichte zu erzählen. So habe ich viele Geschichten erfunden, ich kann mich nicht mehr an alle erinnern, um seine Sprachentwicklung voranzutreiben. Er hat gut aufgeholt. Jetzt ist er 11 und er hört immer noch gerne Geschichten, aber meist solche, die historisches oder technisches beinhalten. Diese Geschichte erfand ich so vor einem Jahr. Daher habe ich sie an den Wortschatz eines 9 -10 Jährigen angepasst.

Aber gerade aus diesem Blickwinkel ist eine sorgfältige Wortwahl nötig. Hier ist Dein Mitwirken sehr hilfreich.

Ich bin sicher, dass Deine Tochter Deinen Text besser versteht, als meinen. Aber 2x die gleiche Geschichte das halten die Jungstars nicht durch.

Nochmals vielen Dank
LG EWJoe


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Heaven
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Beitrag13.02.2014 09:57

von Heaven
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Hallo EWJoe,

es freut mich, das dich meine Textarbeit nicht erschlagen hat. Bisher habe ich mich sehr zurück gehalten und im Forum diesbezüglichem erst einmal die Anderen beobachtet. Ich bin noch nicht so gut strukturiert in meiner Korrekturarbeit und es fällt mir leichter mit einer Datei zu arbeiten. Es geht einfach schneller.

Ich denke meine Tochter verfügt über eine große Ausdauer und wird sich deine Geschichte gerne noch öfter anhören. Ich befürchte nur, das sie sich auf Dauer nicht mit dem Anfang zufrieden gibt. Sie war sehr motiviert und wollte gleich, das ich dir ihre Meinung schreibe. Das werde ich dann später, wenn du möchtest, per PN nachholen. Erst einmal schauen was sie zu deiner nächsten Überarbeitung sagt Laughing . Das mit deinem Sohn, tut mir sehr leid. Ich habe immer wieder erlebt, das es besser ist  sich eine zweite Meinung zu holen, auch wenn man dem Arzt noch so sehr vertraut. Schön das es ihm wieder besser geht.

LG
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Beitrag13.02.2014 11:49

von EWJoe
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Klappe, die Vierte:

Der kleine Hund und der Wolf

An diesem Tag war alles anders. Schon seit Stunden fuhren Krümel und sein Herrchen alleine mitten durch ein Waldgebiet Kanadas. Menschen schien es draußen fast keine zu geben und das gleichmäßige Brummen des Motors ermüdete ihn. Krümel lag in seinem Transportkäfig und gähnte nachdem er seinen Futternapf leer-gefressen hatte. Schlafen konnte er trotzdem nicht, zu viele interessante Gerüche drangen in seine Schnauze. Besonders als sie an einer Hühnerfarm vorbeikamen hob er den Kopf und spitzte die Ohren. Gegen ein leckeres Hähnchen hätte er nichts einzuwenden gehabt, einmal etwas Anderes, als dieses ewige Dosenfutter.

Aber raus konnte er nicht. So knabberte der kleine Hund wieder an der Plastikmaus. Ihr vertrautes Quietschen lenkte ihn wieder ab.

Die beiden Kinder Kevin und Melanie vermisste er sehr. Im Auto hatten sie ihn immer nach vorne genommen. Da kam niemals Langeweile auf.

Irgendwann hielt Herrchen an und öffnete die Heckklappe. Es brauchte keiner Aufforderung, Krümel musste mal ganz dringend für kleine Rüden. Am Stamm eines mittelgroßen Ahorns erledigte er sein Geschäft, das entspannte ihn wieder und er erkundete die Umgebung.

Eine starke Duftmarke zog Krümel an. Diese Markierung musste ein enorm starkes Wesen gesetzt haben. Angst überkam ihn. Dem wollte er auf gar keinen Fall begegnen. Krümel hatte von seinem kleinen Ausflug genug und rannte zurück zum Kombi.

Plötzlich spritzten die Reifen des Wagens ihm den Kies entgegen. Rasch nahm der Wagen Fahrt auf. Krümel war entsetzt. Nach einer Schrecksekunde jagte er, so schnell ihn seine kleinen Beine trugen, hinterher. Sein Bellen, es war eher ein hohes Kläffen, sollte sein Herrchen erinnern, dass er noch hier war. Doch das Auto verschwand schließlich hinter dem Horizont.

Nach einer Weile blieb er erschöpft stehen, ratlos und traurig schnüffelte er hinterher, bis auch der letzte vertraute Geruch vom Wind verblasen war. Er winselte leise, aber es war niemand da, der ihn hätte hören können, sodass er bald wieder verstummte.
 
Es war fast still geworden, nur der Wind blies leicht durch die Baumkronen und einige bunte Blätter begannen zu Boden zu fallen. Kleine Luftwirbeln hoben etwas Laub empor, begleitet von tausendfachem leisen Rascheln. Er hatte sich noch nie so verlassen gefühlt.

In dieser Wildnis herrschten die harten Gesetze der Natur. Dies war Krümel instinktiv klar, und er hatte keine Idee, wie er hier zurechtkommen sollte, ohne sein Menschenrudel.

Die Sonne stand schon tief, rot gefärbt, und es wurde rasch kälter. Er begann leicht zu zittern, sein Fell war nicht gerade dicht und der Wind ließ ihn rasch auskühlen. ...


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EWJoe
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Beitrag13.02.2014 11:59

von EWJoe
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Fortsetzung (2. Teil)

...

Krümel brauchte einen geschützten Platz für die Nacht. Vorsichtig steckte er seine Nase durch das Dickicht nahe der Straße, einem Fressfeind wollte er nicht vor das Maul laufen. Im Wald war es zwar dunkler, dafür aber kein Wind. Auf offener Straße zu laufen wäre rasch sein Verderben gewesen, der Schrei eines Raubvogels mahnte ihn sich ja zu verbergen. Krümel blickte nochmals traurig zurück, zu sehr vermittelte ihm die Straße das Gefühl mit seinem alten Heim irgendwie noch verbunden zu sein.

Wehmütig schlüpfte er tiefer in das Dickicht und suchte einen Schlafplatz. Eine kleine Mulde erschien ihm passend und er scharrte so gut es ging trockenes Laub hinein, immer darauf bedacht nicht viel Aufsehen zu erregen. Schließlich hatte er sein Nachtlager vollendet und kuschelte sich in das kühle Laub. Mit der Zeit erwärmte sich seine Unterlage und er zitterte etwas weniger vor Kälte. Er wetzte sich tiefer in das Laub, sodass es ihn fast ganz bedeckte, das wärmte besser, und vermittelte ihm auch ein Gefühl von etwas Sicherheit.

Bilder von zuhause riefen sich in sein Gedächtnis. Schön war es in seinem warmen gepolsterten Körbchen. So um diese Zeit hatte Frauchen immer den Fressnapf voller Leckerlies vor seine Schnauze gestellt. Nach dem Fressen hatte meist Kevin mit ihm gespielt. Er glaubte den Geruch des fast zerbissenen Tennisballs wahrzunehmen, der dabei immer von einer Seite des Zimmers zur anderen sprang, und er hinterher. Das war das Paradies, aber jetzt, mit einem Schlag, befand er sich in dieser ganz andern, so hässlichen Realität.

Die Nacht war hereingebrochen. Nur noch ein ganz fahles Dämmerlicht drang zu ihm durch, aber Hundeaugen können ausgezeichnet in der Dunkelheit sehen. Trotzdem war hier drinnen das Gehör und der Geruchssinn wichtiger und riechen und hören könnte er wahrlich hervorragend. Die Angst schärfte seine Sinne noch und er duckte sich tiefer in seine Mulde, ständig die  Ohren gespitzt haltend und ruhelos Luft durch die Nase schnüffelnd.

Krümel war müde geworden. Seine Augen fielen ihm immer öfter zu, nur mit Mühe bekam er sie wieder auf. Er hatte zu viel Angst, um dem Schlaf endgültig nachzugeben und so fiel er immer wieder nur für ein paar Sekunden in einen Halbschlaf, um gleich wieder hochzufahren.

Das Rauschen der Blätter war fast verstummt, der Wind hatte sich gelegt. Nur noch ein Lufthauch strich noch über die Baumkronen hinweg, die Ruhe der Nacht einleitend.
Durch die wenigen Löcher in der Blätterdecke warf der Mond fahle Lichtflecken auf den Boden. Die Schatten kleiner Äste und Blätter schienen darin zu tanzen und erweckten den Anschein von Bewegung. Zuerst beunruhigte ihn das, aber mit der Zeit gewöhnte er sich an den Rhythmus dieser bewegten Schatten, sie schienen ihn mehr und mehr einzulullen. Schließlich gewann der Schlaf die Oberhand und Krümel atmete gleichmäßig, er war auch wirklich erschöpft.

Plötzlich fuhr er hoch. Wie lange Krümel geschlafen hatte wusste er nicht. In der Ferne vernahm er ein Heulen. Er hatte so etwas noch nie gehört, doch tief in seinem Innersten erschien es ihm vertraut. So war er gebeutelt von Angst und Neugierde gleichermaßen. In dieses Geheul stimmten andere Stimmen aus anderen Richtungen mit ein, es war verlockend hier mitzuheulen. Er unterdrückte diesen Instinkt. Das Geheul hielt noch die halbe Nacht an. Irgendwann war es Krümel egal und er schlief wieder ein.

Die Dämmerung weckte die Vögel, die mit ihren lautstarken Rufen auch Krümel wieder aus dem Schlaf riefen. Er streckte sich und schüttelte das Laub ab, das ihn zuvor zugedeckt hatte. Der Hunger begann sich zu melden. Zuhause hätte er jetzt eine kleine Schüssel  voll von diesen guten Hundekuchen bekommen. Dieser war zwar hart, aber er liebte es daran fest kauen. Außerdem vermisste er diesen Geschmack jetzt umso mehr.

Er schnüffelte nach Essbarem, steckte seine Schnauze unter die Laubblätter. Eine Schnecke fand er. Krachend zerbiss er das Gehäuse, sie schmeckte scheußlich. Dennoch war es besser als gar nichts. Das kleine Frühstück hob seine Laune wieder etwas und irgendwie war er auch stolz, dass er es bisher alleine geschafft hatte.

Da! Ein Rascheln! Eine kleine Maus huschte in der Nähe vorbei. Die wäre schon vielmehr nach seinem Geschmack gewesen. Er jagte ihr hinterher, doch sie rannte zu einem Baum, wo die Wurzeln eine kleine Höhle geschaffen hatten. Er kroch hinein, aber die Maus war längst im dichten Wurzelgeflecht verschwunden.

Dennoch war er froh, dass er hier einen viel besseren Platz gefunden hatte, als es seine Mulde war. Diese Höhle war nicht nur wärmer, sondern bot auch einen gewissen Schutz.
Er erkundete die nächste Umgebung und fand eine Pfütze, aus der er seinen Durst löschen wollte.

Als seine Schnauze die Wasseroberfläche berührte, sprang ein Frosch, der zuvor gut getarnt war, auf und versuchte im seichten Wasser davonzukommen. Krümel setzte ihm nach und erwischte, nach einer sehr feuchten Verfolgungsjagd, den Hüpfer. Er schüttelte sich das Wasser aus dem Fell und begann sein überraschendes Mahl zu genießen. Zumindest schmeckte der Frosch besser als die Schnecke. Für die nächste Zeit war sein Hunger gestillt und er leckte sich die Lippen ab.
Sein Schwanz wedelte und bekundete damit, dass er sich im Augenblick nicht schlecht fühlte. Im Gegenteil er war mächtig stolz auf sich, denn er hatte das erste Mal ganz alleine für sich selbst gesorgt.

Für kurze Zeit hatte er seine Familie vergessen, aber die Erinnerungen kehrten rasch wieder zurück. Krümel suchte wieder die nahe Straße auf. Er hoffte, dass Herrchen wieder zurückkehren würde, vielleicht hatte er ihn nur vergessen. Vorsichtig kroch er aus dem Unterholz und stand auf dem Bankett, seinen Blick sehnsüchtig dorthin gerichtet, wo Herrchens Auto verschwunden war. Ein leises Wimmern entfuhr ihm und er verharrte lange an dieser Stelle.
 
Plötzlich lenkte ein Krachen im Unterholz auf der anderen Seite seine Aufmerksamkeit wieder zurück in das Jetzt.  Da stand er auf einmal, der gefürchtete Räuber, ein wahrer Prachtkerl.

...


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