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Beschreibung der Protas

 
 
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JE-BHW
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Beitrag18.12.2013 12:21
Beschreibung der Protas
von JE-BHW
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe gestern Abend ein wenig in meinem "Creative Writing: Romane und Kurzgeschichten"- Büchlein gelesen.

Da ist mir gleich zu Beginn ein gravierender Fehler aufgefallen, welchen ICH begangen habe!

Dort steht:
Lasse deine Hauptfigur sich selbst niemals im Spiegel beschreiben.

Toll, hab ich gemacht! Sad

Nun weiß ich nicht, wie ich es anders in der Geschichte verpacken soll. Soll ich zwischendrin einfach mal erwähnen, dass sie schwarze Haare und grüne Augen hat?
Das ist echt schwierig.


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Ich schreibe so lange, wie der Leser davon überzeugt ist, in den Händen eines erstklassigen Wahnsinnigen zu sein. *Stephen King*
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Gerling
Geschlecht:männlichExposéadler
G

Alter: 59
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G
Beitrag18.12.2013 12:27

von Gerling
Antworten mit Zitat

Manchmal beschreibe ich meine Protas, indem ich sie mit anderen vergleiche und so die Unterschiede deutlich mache.
Du kannst aber auch (gerade bei Frauen) die Kleidung als Übergang wählen. Zum Beispiel: Das Blau ihrer Bluse harmonierte mit dem blau-grau ihrer Augen. Das funktioniert mit den Haaren auch.


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Die Ewigen (Juni 2018)
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Papagena
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Beitrag18.12.2013 12:32

von Papagena
Antworten mit Zitat

Ist es denn überhaupt wichtig zu wissen, dass die Haare schwarz, die Augen grün sind?

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"Die Technik allein macht's nicht."
-Johnny Castle in Dirty Dancing-
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Nicki
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Ei 10


Beitrag18.12.2013 12:44

von Nicki
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Man kann den Spiegel schon einsetzen, nur nicht so platt, damit der Leser weiß, dass der Prota blaue Augen und blonde Haare hat. Wenn man selbst in den Spiegel schaut, prüft man ja eher Veränderungen, wie einen Pickel oder ob die Frisur in Ordnung ist. Damit kann man eine Person auch charakterisieren.
In der Einführungsszene meines Protas habe ich folgender Satz geschrieben, es wurde allerdings schon vorher auf eine durchzechte Nacht hingewiesen:

Im Spiegel entdeckte er einen Zombie – rotgeränderte Augen mit dunklen Schatten darunter.


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MfG
Nicki

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Gerling
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Alter: 59
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G
Beitrag18.12.2013 12:46

von Gerling
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Papagena hat Folgendes geschrieben:
Ist es denn überhaupt wichtig zu wissen, dass die Haare schwarz, die Augen grün sind?


Eine wirklich gute Frage, die eindeutig mit Jein beantwortet werden kann Very Happy

Man läuft recht schnell Gefahr, sich im Detail zu verlieren und die Tiefe der Grübchen, die entstehen wenn sie lächelt, zu erwähnen.
Interessiert keine Sau.

Ich halte es bei meinen Personen recht übersichtlich. Was sie z.B. an Klamotten tragen, erwähne ich nur dann, wenns Sinn macht.

Die Persönlichkeit der Protas und Antas soll durch das entstehen, was sie tun (oder auch nicht) und was sie sagen - nicht durch ihre Haarfarbe- oder länge.

Aber manchmal ist es dann doch sinnvoll, sie etwas plastischer zu beschreiben. Aber dosiert. Und nur manchmal.

Ich halte es da sehr gerne mit einer der "Regeln", die ein Autor aufgestellt hat, dessen (oder deren) Name mir entfallen ist.

Ist das, was Du gerade schreibst wichtig für die Story?
Wenn ja, mach weiter.
Wenn nicht, lösche es.


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JE-BHW
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Beiträge: 74
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Beitrag18.12.2013 13:16

von JE-BHW
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zitat:
Ist das, was Du gerade schreibst wichtig für die Story?
Wenn ja, mach weiter.
Wenn nicht, lösche es
.

Meine Prota vergleicht sich mit ihrer Mutter:


Zitat Buch:
"... Als ich in den Spiegel blicke, sehe ich das exakte Ebenbild meiner Mutter: Lange schwarze Haare, leuchtend grüne Augen und eine Haut, die vermuten lässt, woher wir abstammen...."
Satz Ende.

Weiß nicht, ob das dann wirklich fehlerhaft ist... Sie beschreibt ja sich und ihre Mutter


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Papagena
rara avis


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Ei 8


Beitrag18.12.2013 14:04

von Papagena
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Okay, erst mal: Es ist ein einziger Satz, keine ewiglange Beschreibung inklusive Länge der Wimpern und Weißheitsgrad der Zähne. Die sicherlich auch relevant sein könnte, wenn man etwa in einer eitlen, egozentrischen Person steckt und sie in der Welt wahrnimmt, was sie wahrnimmt. Vornehmlich sich selbst. wink

Jedenfalls: Mach dich deswegen nicht verrückt, weil ein Ratgeber sagt, Spiegelbeschreibungen sind doof. Es ist nur ein Satz.

Davon abgesehen: Triff Entscheidungen, die zu deiner Geschichte gehören. Frage dich, wieso die Person sich mit der Mutter vergleicht.
Ist sie sauer auf ihre Mutter, fühlt sich unverstanden und fragt sich einmal mehr, ob die zwei überhaupt derselben Familie angehören? Ein Blick in den Spiegel -- und das Mädchen seufzt.
Oder vielleicht fühlt das Mädchen sich unattraktiv, aber ihre Mutter hat eine große Anziehungskraft auf Männer, schon immer gehabt. Das Mädchen blickt kritisch in den Spiegel.

Das sind jetzt keine grandiosen Beispiele, aber eben das, was mir spontan eingefallen ist, wo ich meine, dass ein Blick in den Spiegel zur Geschichte gehören könnte. Zeigt der Spiegel etwas? Wieso guckt das Mädchen in den Spiegel und denkt an ihre Mutter? Macht es Sinn, die Ähnlichkeit zu erwähnen? Macht es überhaupt Sinn, das Aussehen von sowohl Mutter als auch Tochter zu erwähnen?

Wenn du schwarze Haare und grüne Augen einfach interessant findest, streich es raus, ist egal, wie auch immer.
Hat das eine tiefere Bedeutung, ist in irgendeiner Weise relevant, lass das unterschwellig durchscheinen. Je nachdem könnte die Szene noch ausgebaut werden.
Selbstverständlich kann man Dinge auch immer anders lösen. Wenn dir der Spiegel jetzt Bauchschmerzen macht, dann nimm den Satz raus. So ohne Kontext ist natürlich schwer zu sagen, wie relevant er letztlich ist.

Ach, eine Sache noch: Beschreibungen nicht zu spät im Werk vornehmen, weil der Leser sich nach ein paar Kapiteln vielleicht schon sein eigenes Bild inklusive blonder Haare und blauer Augen gebildet hat.

Gruß
Papagena


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JE-BHW
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 36
Beiträge: 74
Wohnort: Versunken im KuGe-lern-Land


Beitrag18.12.2013 14:13

von JE-BHW
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Am Ende des Buches ist es so,
dass sie ein SCHWARZER Wolf mit GRÜNEN Augen ist smile
Daher fand ich es wichtig, es zu erwähnen!


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pna
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Paterson
Beitrag29.01.2014 12:14

von pna
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Solche Dogmas wie das vom Spiegel, in dem sich der Protagonist betrachtet, kommen mir immer vor wie die zäune, die Heiden trennen: sie sind die reinste Einladung, drüberzuspringen Smile

Ob es nun bemerkenswert ist oder nicht, welche Haar- und Augenfarbe ein Protagonist hat, hängt von der Geschichte ab, die erzählt wird. Diese Information kann handlungswichtig sein und eine spätere Szene vorbereiten, sie kann aber auch stimmungswichtig sein und dazu dienen, einen Gesamteindruck abzurunden.

Natürlich kann sich der Protagonist in den Spiegel schauen, aber es wäre langweilig, wenn das, was er sieht, in einer tabellarischen Form heruntergebeet wird. Er kann mit den Händen über seinen weißgrauen Wochenbart streichen, das Neonlicht des badezimmers auf seinem stoppelkurzen Haar flimmern sehen, er kann sich selbst als hungrigen Wolf titulieren, weil er eingefallene Augen und weit geöffnte, hungrige Augen hat usw usf.

Lass Dir bloß nicht das Schreiben von Schreibratgebern kaputtmachen Smile

lg/Peter
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Klemens_Fitte
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Beitrag29.01.2014 12:43

von Klemens_Fitte
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pna hat Folgendes geschrieben:
Solche Dogmas wie das vom Spiegel, in dem sich der Protagonist betrachtet, kommen mir immer vor wie die zäune, die Heiden trennen: sie sind die reinste Einladung, drüberzuspringen Smile


Ja, so ging's mir auch immer, wenn ich mich mal einen dieser Ratgeber in der Hand hatte. Irgendwie war ich dann immer versucht, diese ganzen Weisheiten umzudrehen und zu gucken, ob trotzdem ein guter Text bei rauskommt. Dann nennt man seinen Protagonisten halt mal Stempski Scyzazak.

Zitat:
Lass Dir bloß nicht das Schreiben von Schreibratgebern kaputtmachen Smile


Eben. Solange man zur Selbstkritik fähig ist, kann auch mal ein etwas umständlicherer Weg zum Ziel führen - und die Lektionen, die man dabei lernt, kann man in keinem Ratgeber nachlesen.

Ich halte es ohnehin mit Frank Capra - hat der nicht mal übers Filmemachen gesagt, es gäbe dort keine Regeln, sondern nur Todsünden? Und dass die größte Todsünde die Langeweile sei?
Daher: Eigne dir einen kritischen Blick an, feile am sprachlichen Ausdruck - und wenn dir die Spiegelszene dann immer noch wichtig erscheint, lass sie drin.

Gruß,
Klemens
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Michel
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Der silberne Durchblick Der silberne Spiegel - Prosa
Silberne Neonzeit


Beitrag29.01.2014 13:22

von Michel
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Und trotzdem. Solche Ratschläge, so unpassend sie manchmal sein mögen, kommen nicht immer aus dem Nichts. Da muss ich nur meine früheren Texte durchsehen, prompt finde ich in Kapitel 1 den Spiegel, eingebaut, um das Aussehen des Prota zu beschreiben. Was ich damals einen tollen Trick fand, kommt mir heute ziemlich einfallslos her. Für mich wendet sich diese "Regel" gegen solche einfallslosen Werkzeuge, die schon x-mal in exakt der gleichen Weise benutzt wurden. Worte wie "wunderbar" oder "beschaulich" stehen in der gleichen Kategorie. Es wird Szenen geben, in denen sie trefflich passen, aber in der Mehrzahl tun sie das eben nicht.
Im konkreten Beispiel scheint der Vergleich mit der Mutter für die Handlung wichtig - also rein damit. Die Liste (Haare/Augen usw.) fand ich dagegen etwas lahm, verglichen mit den tollen Beispielen, die genannt wurden. Weit mehr als die Augenfarbe interessiert mich, was die Prota über ihr Aussehen denkt. Findet sie es schrecklich, dass sie gleich ethnisch einsortiert wird? Verbindet sie etwas mit der Augenfarbe? Ist sie dafür verspottet worden? hat jemand ihr ein Kompliment gemacht, das sie nicht annehmen konnte? Usw. usf.
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Klemens_Fitte
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Beitrag29.01.2014 13:41

von Klemens_Fitte
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Natürlich haben diese Ratschläge eine Berechtigung. Sie können aber eben genauso 'einfallslose Werkzeuge' sein, wenn der Autor sich ihnen sklavisch unterwirft und sie im Sinne einer Strichliste abhakt. Dann hat man zwar einen Text vor sich, der irgendwie funktioniert, aber womöglich keinen Funken Inspiration oder Kreativität besitzt; und beides lernt man meines Erachtens nur, indem man sich erlaubt, Fehler zu machen und gegen sogenannte 'Regeln' zu verstoßen.

Auch ich kann mir meine früheren Texte nicht mehr angucken, aber sie waren eben wichtige Stationen auf einem nicht gerade gradlinigen Weg.

Die Fähigkeit zur Selbstkritik und -reflexion braucht man ohnehin, ob mit Ratgeber oder ohne. Und von absoluten Sätzen wie "Man soll niemals ..." halte ich nicht viel.
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Gast







Beitrag29.01.2014 13:42

von Gast
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Warum das im Ratgeber steht, ist ganz einfach: weil es der typische Kniff ist, zu dem der Autor greift, um das Problem zu umschiffen und seine drei Merkmale in den Text zu quentschen. Und das wirkt eben oft steif, geplant, gewollt und altbekannt.

Es gibt tausend und eine Möglichkeit, es anderes zu lösen. Das ICH kann jederzeit selbst feststellen, wie es aussieht:

Ja, na klar, die blonden Mädels haben den Spaß. Wer schwarzhaarig und dazu noch grünäugig ist, gilt als Hexe.

Oder: Ich muss mir mal wieder die Haare färben, nur wie?

Oder: Den Lidschatten passend zur Augenfarbe - giftgrün. Die Hose passend zu den Haaren - rabenschwarz.

Oder: Ich war die Tochter meiner Mutter, es ließ sich nicht leugnen. Schwarze Haare, grüne Augen und immer die große Klappe.

Davon wird jetzt nichts auf dein Werk passen, aber darum geht es nicht.

Eine andere Möglichkeit ist immer, das Gespräch, der Dialog. Die Freundin sagt: Hach, deine Augen möchte ich haben ...

Oder: wenn du mal Kinder bekommst, ob die dann deine grünen Augen bekommen?

oder: die Verkäuferin: Also mit Ihren schwarzen Haaren wirken Sie eh blass.

Oder die Mutter: Kind! Auch wenn deine grünen Augen umwerfend sind, du solltest eine Brille tragen!
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Nordlicht
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Beitrag29.01.2014 15:29

von Nordlicht
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Ich bin gerade am MS betalesen, wo die Prota auf den ersten Seiten von der Polizei angehalten wird und man ihre Beschreibung anhand des Führerscheins vermittelt kriegt (inkl Größe und Gewicht!) Laughing

Selbst mag ich keine Protabeschreibungen und habe bei meinen eigenen Texten auch nur eine sehr diffuse Vorstellung davon, wie die Leute eigentlich aussehen.


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Circum
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Beitrag29.01.2014 15:45

von Circum
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Nordlicht hat Folgendes geschrieben:
und man ihre Beschreibung anhand des Führerscheins vermittelt kriegt (inkl Größe und Gewicht!)


Seit wann stehen diese Informationen denn auf dem Führerschein? Rolling Eyes
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Nordlicht
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Beitrag29.01.2014 15:47

von Nordlicht
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In Deutschland nicht? Ist ein amerikanisches MS.

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Circum
Geschlecht:männlichKlammeraffe

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Beitrag29.01.2014 16:26

von Circum
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Ach entschuldige, das wusste ich nicht.

Richtig, in der EU stehen diese Informationen nicht drauf:

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Lionne
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Beiträge: 449

Ei 8


Beitrag29.01.2014 16:29

von Lionne
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Gerling hat Folgendes geschrieben:
Papagena hat Folgendes geschrieben:
Ist es denn überhaupt wichtig zu wissen, dass die Haare schwarz, die Augen grün sind?


Eine wirklich gute Frage, die eindeutig mit Jein beantwortet werden kann Very Happy


Ausufernde Personenbeschreibungen sind für mich ein Grund, das Buch aus der Hand zu legen (wenn ich z.B. bloss anhand der Augenbeschreibung erahnen kann, dass dieser Typ früher oder später der Lover der Protagonistin wird *würg* smile )

So ganz knapp in den Text gestreut, wie debruma ein paar Vorschläge gemacht hat, finde ich's okay. Ich selber bin mit Personenbeschreibungen sehr zurückhaltend. Bei meinem MS hatte ich nicht schlecht gestaunt, als ich den ersten Covervorschlag erhielt. Meine Protagonistin hatte da plötzlich schwarze Haare, obwohl sie in meinem Kopf immer braunhaarig gewesen war wink Tja, so macht sich jeder seine Vorstellungen, was aber doch eigentlich gar nicht schlimm ist.
Äusserliche Merkmale, die den Charakter betonen, sollen frühzeitig erwähnt werden, damit der Leser die Figur richtig einordnen kann.
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Klemens_Fitte
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Beiträge: 2939
Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag29.01.2014 16:46

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

Circum hat Folgendes geschrieben:
Ach entschuldige, das wusste ich nicht.

Richtig, in der EU stehen diese Informationen nicht drauf:



Hallo Frau Mustermann,

ich glaube, Sie sollten etwas vorsichtiger mit Ihren persönlichen Daten umgehen.

Gruß,
Klemens Fitte (nicht mein richtiger Name)
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Gerling
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Alter: 59
Beiträge: 2365
Wohnort: Braunschweig


G
Beitrag29.01.2014 17:17

von Gerling
Antworten mit Zitat

Lionne hat Folgendes geschrieben:
Bei meinem MS hatte ich nicht schlecht gestaunt, als ich den ersten Covervorschlag erhielt. Meine Protagonistin hatte da plötzlich schwarze Haare, obwohl sie in meinem Kopf immer braunhaarig gewesen war


Ist bei Dunkelheit eh nicht zu unterscheiden... Very Happy


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minka
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 46
Beiträge: 146



Beitrag03.02.2014 16:08

von minka
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Ich hatte mal den Test gemacht. Einem Nebencharakter meines Romans verpasste ich einen currygelben Pullover, der Chef betrat den Raum, rümpfte die Nase und machte eine abfällige Bemerkung zu ihrem Kleidungsstil. Meine Prota machte sich auch ein paar Gedanken dazu.
Ich las den Text drei Leuten vor. Jeder hatte sofort ein konkretes Aussehen vom Nebencharakter im Kopf und das nur aufgrund der Pulloverfarbe und dem, was um sie herum geschah. Zwar unterschied sich bei allen das Aussehen bezüglich Haarfarbe, Frisur, Statur, Größe, aber alle ordneten sie vom Aussehen her als Mauerblümchen ein. Und das war mir wichtig.
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