Kapitulation

[Lattenstrammski]

Gefangen im Licht,
ich weiß nicht wohin.
Kein Ausweg in Sicht,
ich bleib' wo ich bin.

Die Müdigkeit kommt,
mein Wille der bricht.
Es geht alles so prompt,
ich wehre mich nicht.


Diese Zeilen habe ich in Gedenken an einen lieben Verwandten geschrieben.

[Paranoia]

Ich finde es wirklich sehr sehr schön.
Der Titel Kapitulation ist schon stark in meinen Augen, und damals die Stelle kommt das der Wille bricht hat es mich berührt.

Wirklich, wiklich sehr toll

[Gast]

moin,

wenn da nicht das metrum wäre ...

lg w.

[Lattenstrammski]

Vielen Dank für euer Feedback!

Muss das Maß den immer eingehalten werden?

LG Tobi

[Gast]

ja. jedenfalls, wenn es keinen grund dafür gibt, es nicht zu tun. hier gibt es keinen.

[nilswundertsich]

Was das das Metrum betrifft, geht es doch nur um Strophe 3, Zeile 4, ansonsten passt das doch. Und wegen einer Zeile würde ich auch nichts umschreiben. Schöne kleine persönliche Zeilen, die beinahe kindlich klingen und doch etwas großes umschreiben.
Ein Komma hast du vergessen:

[Gast]

moin nils,

der hund liegt in s2v3 begraben. du scheinst auch ein metrenproblem zu haben. oder liegt's am zählen?

nebenbei: das ist nicht der einzige kommafehler.

lg w.

[nilswundertsich]

Moin Walther,
sag doch sowas nicht. Das ist so, als würde man jemand nach dem Weg fragen und dann pampig die Antwort bekommen: "Können Sie nicht lesen?" Dann habe ich mich halt verschrieben, kann passieren, ein netter Hinweis hätte gereicht, ohne mir gleich ein Metrenproblem zu attestieren. Außerdem finde ich, dass formelle Dinge wie "Metrum" und "'Reimschemen" von vielen viel zu ernst genommen werden. Natürlich gibt es Leute, die das meistern, aber es ist wie fast alles in der Kunst keine zwingende Sache.
Aber gut, dass du mich nochmal auf die Komma-Fehler hinweist, da sind wirklich mehr, als mein flüchtiges Auge zuerst sah.

[Gast]

lb. nils,

ich sage kurz und knapp, wo es klemmt. wenn ich etwas sage, habe ich mir das genau überlegt. ich hätte mir die mühe auch sparen können, überhaupt etwas zu sagen.

verzierungen sind meine sache nicht. die behalte ich mir fürs dichten vor.

lg w.

[nilswundertsich]

Walther, es geht hier um nen Foreneintrag, in dem es ebenso wenig Mühe macht, jemand auf einen Fehler hinzuweisen wie einen freundlichen Ton zu behalten. Du hättest auch einfach sagen können "Es geht um Strophe 2 Zeile 4, du hast dich verschrieben" oder so. Aussagen wie "Du hast wohl auch ein Metrenproblem?" sind etwas pampig, meiner Ansicht nach. Und auch verzierter als ein einfacher Hinweis

[Gast]

lb. nils,

uns beide unterscheidet ganz wesentlich, daß ich mich freundlich zurückhalte, bevor ich den autor eines eintrags bewerte, anstatt mich der sache zu widmen, die mit ihm vermittelt wird. ich möchte dir ebenso freundlich anraten, sich des gleichen sachlichen diskussionsstils zu befleißigen.

got it?

w.

[nilswundertsich]

Ich habe DICH garnicht beurteilt Nur deine Formulierung. Wenn ich mich davon angegriffen gefühlt habe, darf ich doch auch darauf hinweisen. Ich habe nie behauptet, dass du allgemein unfreundlich oder forsch wärst. Den Kommentar hab ich aber so wahrgenommen. Du bist bestimmt nett, dein Kommentar wars halt nicht. Aber ist jetzt auch egal. Solltest das eigentlich nicht persönlich nehmen.

[Ululaya]

Hallo Lattenstrammski, klein aber fein, schönes Gedicht. Man braucht nicht unbedingt viele Worte um etwas auszudrücken.

Dennoch zwei Kleinigkeiten von mir, als Idee oder zum Nachdenken. Natürlich kann es auch so bleiben.

Ich laß die Überschrift und verband damit ein Gefühl. In der erste Zeile stolperte ich deshalb über das Wort "Licht", denn ich assoziiere damit eher Positives. Vielleicht verstehe ich nicht, was du mit "Gefangen im Licht" meinst, nur bringt es mich im Bild der "Kapitulation" (Überschrift) durcheinander, ich musste noch einmal anfangen zu lesen.

Kleine Idee von mir: was hältst du von "Betrogen vom Licht"
oder in eine andere Richtung: "Die Hoffnung zerbricht" oder "Wie vor Gericht"   naja, es gibt vieles was sich reimt, nun kommt es auf dich und das Bild, das du erzeugen willst an, bei mir erschloss sich das nicht in der ersten Zeile

Ich stolperte über die 3. Zeile in der 2. Strophe, das "so" ist mir zu viel, ist es "so" wichtig?
Beim zweiten Lesen fiel mir auf, dass du statt des "so" auch einfach das "Es" streichen könntest und es würde sich flüssiger lesen

mir fehlt zwar der Hintergrund und die Gedanken, die du mit deinem Verwandten verbindest, dennoch ein Vorschlag:
"das Ende so prompt"

Gruß
weiter so

[Mark_Brandis]

[MrPink]

Moin Walter, Nils und Mark,

bevor das hier noch weiter ausartet: Hier geht es um Textarbeit, nicht um die Bewertung von Kommentaren bzw. Kommentierenden. Ansonsten gibt es ja noch die Möglichkeit, Unstimmigkeiten per pn zu klären.

Hallo Lattenstrammski ( den Namen mußte mir mal erklären.)

Der Holperer in der 3. Zeile, Strophe 2 bringt mich massiv raus und stört mich beim Lesen sehr.

Ich hab zwar auch ein Metrikproblem, aber so:

Die Müdigkeit kommt,
mein Wille der bricht.
Geht alles so prompt,
ich wehre mich nicht.

liest es sich geschmeidiger, finde ich. Allerdings hat es in der 2. Zeile mit der Betonung auch noch nicht hin, sagt mir zumindest mein metrisches Unterbewusstsein.

schönen Tach noch
MrPink

[Gast]

[Gast]

[Lattenstrammski]

@ MrPink:

Mein Name ist während eines heiteren Abends mit einem polnischen Freund entstanden. Das war Situationskomik und für Abwesende wohl kaum nachzuvollziehen

Danke für deine Meinung! Das stimmt, die 3. Zeile bringt einen wirklich ins Stolpern. Ohne das "es" klingt es wesentlich runder. Vielen Dank!

@ nilswundertsich & Walther:

Danke an euch für die Hinweise auf die diversen Komma-Fehler!