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Gugotal

 
 
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Longo
Geschlecht:männlichKlammeraffe
L

Alter: 34
Beiträge: 890



L
Beitrag01.02.2008 15:47
Gugotal
von Longo
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

In der weiten, großen Fläche floss ein Flüsschen.
Die Sonne schien, als die ersten Leute antrafen - von aller Herren Länder: Unter ihnen der junge Schimpansenjunge Affe, drei Jahre alt mit seiner Familie, unter ihnen die Zwillinge Duck, Donald Duck Dick und Donald Duck Dünn, zwei Jahre alt mit ihrer Mutter Daisy.

Diese vielen Menschen, man schätzte, es waren hundert, sie erbauten sich eine Stadt: Häuser mit roten Giebeln, darunter eine Schule, ein Rathaus und ein Krankenhaus.

Am 3. April 1993 wurde ein großes Fest gefeiert. Maus, einer von zwei erwählten Stadtvorstehern hielt eine Rede:
“Bürger Gugotals, endlich ist der letzte Stein an seiner richtigen Stelle, endlich können wir ein neues Leben beginnen...”
Affe, vierjährig, blickte auf diese orangene Maus. Sie war sehr groß und rund wie eine Kugel, aber am allermeisten war sie stolz.
Der zweite Stadtvorsteher, ein ebenso großer und schwarzer Maulwurf beendete seine Rede mit:
“ - Lebt! Lebt! Ihr Menschen, lebt! -”

Die Gebrüder Duck kannten Affe vom Kindergarten. Beide waren unzertrennlich und besaßen eine eigenwillige, kecke und gedrückte Stimme. Der eine dünner und schwächer, er besaß ein zerbrechliches Füßchen, der andere, dicker und widerstandsfähiger. Er passte auf seinen Bruder auf.

Durch einen brutalen Doppelmord wurde die Idylle Gugotals gestört.
Ein böswilliger Lump tötete Maulwurf und Maus am Weihnachtsabend ‘94.
Wie es die Geschichtsbücher Gugotals festhielten, übernahm ein gelber Mann mit ausgeprägtem, weißen Bart die Regierung.
Schulen wurden umgebaut, Menschen mussten dem Monarchen gehorchen. Er war sehr streng, verlangte Frondienste und Gehorsam.

Lehrer in allen Instanzen war er auch. Affe und die Gebrüder Duck hatten ihn z.B. in Mathe. Dieser Lehrer war zu hart.
“Was ist ein Jude?”
“Ein Mensch?”
“Nigger! Raus!”
Der Schimpansenjunge Affe war nicht gut bei dem Direktor gestellt. Seine Knopfaugen waren oft mit Wasser gefüllt. Aber trotzdem: Eine große Liebe erfüllte alle.
Die Wirtschaft florierte, die Atomkraftwerke von Gugotal Nord brachten viele Mark ein.

Die Zeit verging, Jahr um Jahr.
Aber um Gugotal war es nicht gut bestimmt.
Die Zeit nagte an dieser kleinen Stadt.
Die Gesichter wurden immer bleicher, viele Einwohner zogen fort und wurden nicht mehr gesehen.

Es bildete sich eine elitäre Gruppe von Knechten und Fürsten.
Und an der Spitze: Der gelbe, mächtige Monarch, der aber zusehens an Macht verlor.

Affe, im jugendlichen Alter, wurde trotz seiner Schulzeit ein Gehilfe des Monarchen. Dank seines vielen Puzzelns im Kindesalter war er ein intelligenter Mann geworden.
In einem Gespräch mit Donald Duck Dick sagte er:
“Viel lieber würde ich länger leben, du auch! Aber nur wenige werden es schaffen, wenn das Jüngste Gericht kommt.”

Und es kam die Zerstörung.
Als würde eine Hand in das Geschehen greifen.
Über Nacht wurde alles zerstört.
Wie durch ein Wunder überlebte der gelbe Monarch. Aber er wurde ein gebrochener Mann, .....  ganz alleine. Er blickte oft auf den dunklen LCD- Fernseher.
Selten bewegte er sich noch.

Heute sitzt er noch immer auf seinem Platz, in meinem Zimmer, er - eine Erinnerung an meine kindliche Welt, er - 60cm, verrunzelt, aber doch  ... ein Lachen auf seinem Gesicht, wie damals, als ich ihm vom Schützenfest mitnahm. Die anderen - vermodert in einer Box, doch ... ich erinnere mich gerne daran,
aber man muss erwachsen werden.


MFG Longo

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Longo
Geschlecht:männlichKlammeraffe
L

Alter: 34
Beiträge: 890



L
Beitrag03.02.2008 18:30

von Longo
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ist es Verständnislosigkeit, das ihr nichts zu diesem Text schreibt oder wie soll ich das bewerten? Ich denke doch, dass hier im Forum ist doch ein Geben und Nehmen. Der rechtschreibliche Aspekt, darauf kommt es mir nicht an und den braucht ihr auch nicht bewerten, aber wie ist es mit dem Inhalt? Sicher, es gibt hier mehrere Ebenen, die psychologisch zusammenhängen können, die  komprimiert alle Aspekte wiederspiegeln.
Aus eure Antwortlosigkeit schließe ich, dass die Psyche des Protagonisten, der biografisch mit dem Autor in enger Verbindung steht, durch seine Komplexität nicht recht zu efassen ist. Vielleicht ist diese Studie zu persönlich.

MFG Longo
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
Wohnort: München


Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag03.02.2008 18:34

von Enfant Terrible
Antworten mit Zitat

Ich bitte dich, Longo! Du hast doch deinen Text erst vor kurzem reingestellt, dass er nicht beachtet wurde, heißt nicht, dass er unser geistiges Niveau übersteigt! Hab doch ein bisschen mehr Geduld, durch deinen langen Aufenthalt im DSFo solltest du eigentlich wissen, dass es schon mal dauern kann, die Rezensionen dann aber umso qualitativer sind... wenn du sie nicht erzwingst.  Wink

_________________
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um die Dunkelheit zu sehen"
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Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7748
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag03.02.2008 18:34

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Lieber Longo!

Dein Text steht doch erst seit zwei Tagen im Forum. Ein wenig Geduld mußt du schon mitbringen.
 Wink

Manchmal hat man Glück, und bekommt postwendend einen Kommentar.
Manchmal dauert es eben eine Weile.

Kopf hoch!
Ich hab es schon erlebt, daß Texte erst nach mehreren Monaten kommentiert wurden.

Viele Grüße,
Brynhilda
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Longo
Geschlecht:männlichKlammeraffe
L

Alter: 34
Beiträge: 890



L
Beitrag03.02.2008 18:38

von Longo
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ach, ich bin ungeduldig, das ist bei mir normal. Natürlich möchte ich jetzt nicht etwas herauszwingen, das ist klar, aber ich suche nach Ursachen usw. Ich bin nicht gewöhnt, keine Antwort zu bekommen. Bitte um Nachsicht! ...

MFG Longo
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5008
Wohnort: Berlin


Beitrag04.02.2008 00:56
Re: Gugotal
von Nina
Antworten mit Zitat

Hi Longo,

mal vorab, - ein tieferer Sinn Deiner Geschichte hat sich mir nicht erschlossen. Habe Deinen Text als Erinnerungstext gelesen, der mit einer bestimmten Figur zusammen hängt. Sollte mehr drin sein, - was ich bei Dir vermute *g* - ich habs nicht gefunden bzw. erkannt. Schade. (Und ich denke, dass das an der Form liegt. Also nicht an meiner *g*), sondern an der Form des Textes, an der Art, wie Du ihn sprachlich gestaltet hast.)

Longo hat Folgendes geschrieben:
In der weiten, großen Fläche floss ein Flüsschen.


Finde den Satz als Einstiegssatz nicht so gelungen. Welche Rolle spielt das Flüsschen?

Longo hat Folgendes geschrieben:
Die Sonne schien, als die ersten Leute antrafen - von aller Herren Länder: Unter ihnen der junge Schimpansenjunge Affe, drei Jahre alt mit seiner Familie, unter ihnen die Zwillinge Duck, Donald Duck Dick und Donald Duck Dünn, zwei Jahre alt mit ihrer Mutter Daisy.


Es muss heißen: aus aller Herren Länder.
Deine Namensvergabe finde ich mehr als unglücklich. Sorry. Als ich es las, dachte ich: ob das lustig sein soll? (Kam nicht lustig an).

Longo hat Folgendes geschrieben:
Diese vielen Menschen, man schätzte, es waren hundert, sie erbauten sich eine Stadt: Häuser mit roten Giebeln, darunter eine Schule, ein Rathaus und ein Krankenhaus.


Man schätzte es waren hundert. Wer ist eigentlich "man"?
Die Sprünge, die Du machst, finde ich nicht schön. Die einzelen Abschnitte stehen da, als hätte sie jemand hier abgestellt. Es entsteht keine Atmosphäre. Aber vermutlich wolltest Du das so, oder?

Longo hat Folgendes geschrieben:
Am 3. April 1993 wurde ein großes Fest gefeiert. Maus, einer von zwei erwählten Stadtvorstehern hielt eine Rede:
“Bürger Gugotals, endlich ist der letzte Stein an seiner richtigen Stelle, endlich können wir ein neues Leben beginnen...”
Affe, vierjährig, blickte auf diese orangene Maus. Sie war sehr groß und rund wie eine Kugel, aber am allermeisten war sie stolz.
Der zweite Stadtvorsteher, ein ebenso großer und schwarzer Maulwurf beendete seine Rede mit:
“ - Lebt! Lebt! Ihr Menschen, lebt! -”


Nach dieser Stelle wollte ich eigentlich nicht mehr weiter lesen.
Wieso der Affe nun vierjährig ist, irritiert erst mal. (Ach ja, es gab ja noch mehr ... dennoch). Dann auf einmal eine Maus da. Ein Datum, wie in einem Brief geschrieben, "lieblos" reingequetscht. Ein sprechener Maulwurf.

Nee, ...

Ich mache jetzt mal einen Sprung.

Longo hat Folgendes geschrieben:
Heute sitzt er noch immer auf seinem Platz, in meinem Zimmer, er - eine Erinnerung an meine kindliche Welt, er - 60cm, verrunzelt, aber doch  ... ein Lachen auf seinem Gesicht, wie damals, als ich ihm vom Schützenfest mitnahm. Die anderen - vermodert in einer Box, doch ... ich erinnere mich gerne daran,
aber man muss erwachsen werden.


Wer da nun in Deinem Zimmer sitzt, ist mir nicht klar. Aber vielleicht hast Du ja diverse Insiderinformationen hier gestreut, die ich nicht erkannt habe, weil ich nicht weiß, worüber Du schreibst.

Ich sags nicht gern, aber der Text hat mir nicht gefallen. Ich kann leider nichts damit anfangen. Und selbst wenn er nur als Erinnerungs-Schwärmerei gedacht war - er ist mir zu zusammenhanglos, zu wenig Atmosphäre, enthält zu viele Informationsfetzen, ist (mir) zu wenig persönlich und genau in dem Moment, als es persönlich werden könnte, ... kommt so ein "man muss - Satz" ..., der mich schon an sich ärgert. *g*. (Weil man außer sterben gar nix muss. :  ).


LG
Nina

P.S.:  (Vielleicht bin ich auch zu müde, oder ich hab nach Absenden meines Postings den Aha-Effekt *g*). Wär schön.


_________________
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Longo
Geschlecht:männlichKlammeraffe
L

Alter: 34
Beiträge: 890



L
Beitrag04.02.2008 01:16

von Longo
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke für deinen Beitrag, Nina!
Ich bin kein großer Schreiber, bin eher ein Komprimierer, der die Idee auf den Kern reduziert. Problem bei diesem Text waren die Ausmaße, ich versuchte alle Aspekte reinzubekommen... ist mir nicht zufriedenstellend gelungen - für die Öffentlichkeit, für mich ist es der erste Umriss, zu erahnen, was vorging, warum usw.
Der Text hat starke biografische Züge, wie oben schon erwähnt. Als Kind hat man, mehr oder weniger, kindliche Idole, Identifikationsfiguren. Bei mir waren es Donald Duck oder ein Schimpanse, den ich z.B. zu Weihnachten geschenkt bekommen habe. Als kleiner Junge hatte ich eine ausgesprochene Fantasie, ich konnte Charaktere zum Leben erwecken. Als ich älter wurde, musste ich mich langsam davon lösen, ich muste mich mit der Umwelt befassen, nicht in der Fantasiewelt verharren. Es war ein Prozess damals.
Jetzt kann man Parallelen ziehen. Der Text versucht diese kindliche Welt zu zeigen, teils in der Retroperspektive, teils im jetzigen Betrachterstandpunkt erläutert. Um beide Welten miteinander zu bringen (Äußere und Innere), um die Psyche zu analysieren - das ist nicht einfach, so z.B. die zeitliche Bemerkung.
Am Ende blieb eine Figur übrig. Sie erinnert mich an meine Kindheit, der Rest, der geblieben ist.
Ich werde später, irgendwann diese Gedanken ausführen und einen längeren Text schreiben. Die kindlichen Figurencharaktere sind nämlich völlig ausgebildet. Genug der Erläuterung... ich könnte zu jedem Satz des Textes eine längere Beschreibung geben...
Nur ein Beispiel:
Der erste Satz:
Er soll verkürzt eine Situationsbeschreibung sein, so eine Art "Ruhe vor dem Sturm". In meiner kindlichen Fantasie teilte sich Gugotal in Gugotal Süd, in dem mehr Einwohner wohnten und Gugotal Nord, in dem die Atomkraftwerke später gebaut wurden und dort weniger Einwohner wohnten...


Es war ein Versuch.


MFG Longo
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5008
Wohnort: Berlin


Beitrag04.02.2008 01:27

von Nina
Antworten mit Zitat

Hi Longo,

das glaub ich Dir gerne, dass Du viele Erinnerungen mit bestimmten Figuren hast. Und so, wie Du auf mein Posting hier reagiert und es beschrieben hast, bekommt es für mich auch schon viel mehr Farbe. (Hab mir gerade vorgestellt, wie Du in Deinem Zimmer als Kind sitzt und Geschichten erfindest und erlebst mit Deinen Figuren).

Ja, Du hast zuviel auf einmal gewollt. Aber - es ist ein Versuch -, und vielleicht  ist er als zusätzliche Info-Quelle für Deine neue Variante ja durchaus eine Hilfe.

Als Anregung - versuche mal Dich wieder hinein zu versetzen, in Deine damalige Phantasiezeit und beschreibe, was Du fühlst und siehst - genauso, oder annähernd so, wie Du es er- und gelebt hast. Dass eben die Bedeutung für Dich - damals und heute - transportiert wird. (Schutz, Flucht,  Einsamkeitsgefühl-vertreibend etc.).

Ich finde die Idee jedenfalls richtig gut.

LG
Nina


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