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For L (Lyrik)

 
 
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firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
Podcast-Sonderpreis Silberner Sturmschaden


Beitrag24.11.2013 22:00
For L (Lyrik)
von firstoffertio
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

“Du bist unkompliziert”,
sagt du am Telefon.
Es ist ein Lob. Wir hatten uns
zum ersten Mal getroffen.
Ich war ja auch im Urlaub,
denke ich beschämt. Da ist man nicht
so kompliziert. Und trotzdem
wundert's mich.
Erfrischend unbekümmert sprichst du
von Schwarzen und Weißen
und African people,
und wie sie anders sind. Nicht
'pünktlich wie die Maurer',
sagst du auf Schwäbisch,,
und kochst uns schwarzen Tee in Milch.

Und kochst uns schwarzen Tee in Milch.
Mir schmeckt er so wie Lebkuchen,
Wie gleich wir sind,
die Weiße und die Schwarze
mit den eingeflochtenen Haaren.
Political correctness
braucht es nicht. Trotzdem
wundere ich mich:
Unkompliziert
sah ich mich bisher nicht, denk ich beschämt,
(Ich war ja auch im Urlaub.)
Wir hatten uns
zum ersten Mal getroffen.
Darf ich denn von dir denken, wie ich's fühle:
Du bist unkompliziert.

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Eredor
Geschlecht:männlichDichter und dichter

Moderator
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Beiträge: 3416
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Das silberne Stundenglas DSFx
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Traumtagebuch
Beitrag26.11.2013 00:58

von Eredor
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Hallo Du!

eine "echte" Befederung darf ich dir als Organisator leider nicht geben, aber wenn ich sowieso schon drübergelesen habe, schenke ich dir liebend gern einen Eindruck von deinem Text.


***

Themenbezug: Vorhanden. Eine der schönsten Reflektions-Umsetzungen, die ich bisher gesehen habe. Respekt!

Vorgaben: Einen gängigen Chiasmus kann ich deinem Gedicht leider nicht entnehmen. Aber das ist schon in Ordnung, wir sind da großherzig gewesen. Die Spiegelung trägt zur Aussage bei und ist gut verwendet.

Formalien: Der Text wirkt etwas wild und prosaisch, aber das steht ihm gut. Auch bei näherem Hinsehen wird klar, dass du eine Form anstrebst - die sich zwar versteckt, aber trotzdem ausreichend ist.

Wirkung&Fazit: Das Gedicht ist für mich eine kleine Geschichte, von der ich bisher noch nicht weiß, ob sie mir zu banal ist oder nicht. Der schwarze Tee in Milch, das Schwäbisch, das sind alles tolle Bilder. Abschließend bleibt zu sagen, dass das Thema sehr deutlich umgesetzt wurde - vielleicht zu deutlich? Nunja, ich will nur sagen, dass es mir gefällt, mich aber nicht umhaut.


lg Dennis


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"vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel
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Oliver.Twist
Leseratte

Alter: 38
Beiträge: 123
Wohnort: Hamburg


Beitrag26.11.2013 03:03

von Oliver.Twist
Antworten mit Zitat

Ein Gedicht also in einer sachlichen, erzählend beschreibenden Sprache des Alltags. Dieser Sprachstil ist auch mit Überzeugung durchgehalten und wirkt auf mich wie eine konsistente Äußerung des_der Autor_in. (Political correctness... ^^)
Die Anfangs-/Endverse "Du bist unkompliziert" bildet mit ihrer variierenden Bedeutung eine interessante Umsetzung der Vorgabe; der mittlere (Doppel-)Vers kommt nicht ganz so elegant daher.
Die Dichotomie von schwarz/weiß wird in diesen mittleren Versen auf die bloße Substanz der so sehr symbolhaft aufgeladenen (Haut-)Farben "heruntergekocht": als Tee und Milch! Die Zuschreibungen, die im Sozialen Raum mit den Hautfarben verbunden sind, werden von Seiten des (mindestens lyrischen) Ich kritisch kommentiert: ohne zu moralisieren oder gar zu verurteilen, wird durch die Wendungen "Erfrischend unbekümmert spricht du von..." und "Darf ich denn von dir denken..." eine reflektierte Distanz zu biologistischen Stereotypen deutlich.

Das Thema der menschlichen Zusammenkunft über kulturelle Unterschiede, körperlich bedingte Zuschreibungen und geographische Distanzen ("am Telefon") hinweg dominiert das Gedicht. Eine Reflexion der differenten kulturellen Gegebenheiten findet sowohl von Seiten des lyrischen Ich ("denke ich beschämt", "mir schmeckt er so wie Lebkuchen", "mit den eingeflochtenen Haaren"...) als auch des lyrischen Du ("sprichst du / von Schwarzen und Weißen / und African people", "Nicht / 'pünktlich wie die Maurer'") statt.

Inhaltlich ein Werk, dem es gelingt, einer in den letzten Monaten und Jahren teils recht angestrengt wirkenden Diskussionskultur um die gesellschaftliche Thematik einen positiven Impuls zu entringen. Weder lässt der Autor ein blindes (z.T. ja rigides) Moralisieren walten, noch tut er in einem reaktionären Impuls die engagierte Diskussion zum Thema als Brimborium ab - statt dessen findet sich hier auf einer Ebene der Reflektiertheit das Menschliche wieder ein. Eine poetisch-sachliche Momentaufnahme des Schönen zwischen all dem Zwist. Die Political Correctness wird auf ihren Platz als verantwortungsvoller Türsteher verwiesen, anstatt kalter Herr im Hause zu sein; derweil wohnt auch die Absage an reaktionäre Plattheiten dem Gedicht deutlich inne.

Die Idee des Gespiegelten spricht aus der Beziehung zwischen den beiden Menschen. "Wie gleich wir sind" ist die Feststellung des lyischen Ich: eine im Gestus des Gedichts positiv erstaunte, klare, Verbindung schaffende Erkenntnis. Dabei bleibt diese Erkenntnis nicht bei sich selbst (und ebensowenig bei biedermeierlich-genügsamer, rein privater Freude): sie fungiert als Brücke über den Graben zwischen schwarz und weiß. - Die Idee des Spiegels, die in den Formvorgaben ja angelegt war, ist hier insbesondere mit dem Anfangs- und Endvers hervorragend umgesetzt: beim ersten Mal ist die Aussage vom lyrischen Du aufs lyrische Ich bezogen - und beim zweiten Mal umgekehrt. Oben ist es ein ausgesprochenes Lob - unten ein Gedanke (wie die Reflexion einer Ufersilhouette im Wasser - oben deutlich und unten schemenhaft). Oben ist die Distanz, die zwischen Menschen notwendig vorhanden ist, durch die geographische Ferne besonders deutlich; unten ist sie, da Gedanke und Gefühl nur beim lyrischen Ich bleiben, gar nicht vorhanden. Und doch wird mit dem Titel des Gedichts als Widmung das Gedanke-gewordene Gefühl ausgesprochen und für das lyrische Du hörbar gemacht.

Die Vorgabe eines "Konflikts zwischen Reflektion und Realität" ist hier als politischer Konflikt umgesetzt: es ist nicht ein Konflikt zwischen Spiegelbild und dem gespiegelten Eigentlichen, sondern einer zwischen zwei Spiegel-Partnern auf der einen, und einer Realität, die diese Spiegelung verweigern will, auf der anderen Seite. Die Spiegelung ist also ein Zusammenkommen, nicht ein Trugbild.

Wäre noch die Zeit gewesen, hätte ein letztes Darüberlesen dem Gedicht noch guttun können, um die wenigen kleinen Ecken und Kanten der Rechtschreibung und Interpunktion abzuschleifen. (Soviel für heute zu meiner Pedanterie...)

(Amüsant finde ich die Feststellung einer Gemeinsamkeit mit einem anderen der 14 Flinken-Feder-Werke: einen Satz, der, um die Mittelachse der Verse gespiegelt, zweimal auftaucht ("Ich war ja auch im Urlaub"). Hier einmal in Klammern gesetzt - in dem anderen Gedicht beide Male; in jenem anderen taucht er beim zweiten Mal variiert auf - und die Farbe weiß spielt auch dort eine Rolle.) :-)
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firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


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Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
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Beitrag26.11.2013 23:38

von firstoffertio
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Ich fürchte, ich habe den Chiasmus nicht syntaktisch genug aufgefasst.
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Kissa
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Beiträge: 630
Wohnort: Saxonia
Der silberne Spiegel - Lyrik Silberne Neonzeit


Beitrag27.11.2013 00:36

von Kissa
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Hallo!
Dein Gedicht gefällt mir sehr gut.
Eine Schwarze und eine Weiße (Chiasma?) freunden sich an und bemerken, dass die eine der Spiegel der anderen ist.

Liebe Grüße
Kissa
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gold
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Beiträge: 4937
Wohnort: unter Wasser
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Beitrag29.11.2013 16:59
Re: For L (Lyrik)
von gold
Antworten mit Zitat

Guy Incognito hat Folgendes geschrieben:
“Du bist unkompliziert”,
sagt du am Telefon.
Es ist ein Lob. Wir hatten uns
zum ersten Mal getroffen.
Ich war ja auch im Urlaub,
denke ich beschämt. Da ist man nicht
so kompliziert. Und trotzdem
wundert's mich.
Erfrischend unbekümmert sprichst du
von Schwarzen und Weißen
und African people,
und wie sie anders sind. Nicht
'pünktlich wie die Maurer',
sagst du auf Schwäbisch,,
und kochst uns schwarzen Tee in Milch.

Und kochst uns schwarzen Tee in Milch.
Mir schmeckt er so wie Lebkuchen,
Wie gleich wir sind,
die Weiße und die Schwarze
mit den eingeflochtenen Haaren.
Political correctness
braucht es nicht. Trotzdem
wundere ich mich:
Unkompliziert
sah ich mich bisher nicht, denk ich beschämt,
(Ich war ja auch im Urlaub.)
Wir hatten uns
zum ersten Mal getroffen.
Darf ich denn von dir denken, wie ich's fühle:
Du bist unkompliziert.



... sonst ist das LI komplizierter, was den Umgang mit andersfarbigen Menschen betrifft? Gut, dass es den Urlaub gibt.

Das Gedicht: eine Situationsbeschreibung mit politischem Inhalt.
Es fällt zwar heraus aus dem üblichen Rahmen, aber es ist mir trotz des politischen Inhalts nicht tiefgründig genug.

LG gold


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Lapidar
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Wohnort: in der Diaspora


Beitrag30.11.2013 16:14

von Lapidar
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Das gefällt mir, ich kann den Sinn verstehen. wink eine beginnende Beziehung vielleicht? Wie jeder den anderen sieht ist an und für sich ja auch eine Art der Reflektion.

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Mardii
Stiefmütterle

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Beiträge: 1774



Beitrag01.12.2013 15:01

von Mardii
Antworten mit Zitat

Wo ist bei diesem Text eigentlich das Problem? Zwei äußerlich gegensätzliche Menschen verstehen sich auf Anhieb gut, wenn auch die ein oder andere Fehleinschätzung des anderen vorliegt. Aber so einen richtigen Konflikt gibt es nicht, die beiden sind einer Meinung, was Welt und Leben betrifft. Sie werden sich schon irgendwie zusammenraufen, denke ich.
Der parlierende Ton bedingt, dass sich viel wiederholt. Mir gefällt es mehr komprimiert.

Ich lese das Gedicht wieder und wieder, weil ich glaube, dass irgendwo der Anflug eines Chiasmus verborgen sein kann, aber ich finde es halt nicht.


_________________
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Ridickully
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Stimmgabel
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Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag01.12.2013 17:37
Re: For L (Lyrik)
von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-

“Du bist unkompliziert”,
sagt du am Telefon.
Es ist ein Lob. Wir hatten uns
zum ersten Mal getroffen.
Ich war ja auch im Urlaub,
denke ich beschämt. Da ist man nicht
so kompliziert. Und trotzdem
wundert's mich.
Erfrischend unbekümmert sprichst du
von Schwarzen und Weißen
und African people,
und wie sie anders sind. Nicht
'pünktlich wie die Maurer',
sagst du auf Schwäbisch,,
und kochst uns schwarzen Tee in Milch.

Und kochst uns schwarzen Tee in Milch.
Mir schmeckt er so wie Lebkuchen,
Wie gleich wir sind,
die Weiße und die Schwarze
mit den eingeflochtenen Haaren.
Political correctness
braucht es nicht. Trotzdem
wundere ich mich:
Unkompliziert
sah ich mich bisher nicht, denk ich beschämt,
(Ich war ja auch im Urlaub.)
Wir hatten uns
zum ersten Mal getroffen.
Darf ich denn von dir denken, wie ich's fühle:
Du bist unkompliziert.


-----------------------------------------------------


Hallo Inko,


mit Deinem Text habe ich zeitlich die meiste Zeit (gerne) verbracht - höchst interessant; in zweierlei Hinsicht:
einmal diese prosa'eske Umbruch-Schreibe, inkl. eines sehr frei (unlyrischen) Erzähltons - beides konsequent umgesetzt Smile,

und zum anderen dieser interessante Inhalt - zweier Frauen (die Schwarze, die Weiße), die sich kennenlernten und quasi über ihre gegenseitige/mitseitige Unkompliziertheit, fast schon freu-irritiert, reflektieren.

Die Umbrüche sind hier gut gewählt. Ergo: für mich ein frisch erzählendes Gedicht in seiner Gänze-Funktion. Smile der etwas anderen Art.

Bzgl folgender Sequenz habe ich echte Verstehprobleme (die ja in S1 und S2 fast gleich vorkommt):

Wir hatten uns
zum ersten Mal getroffen.
Ich war ja auch im Urlaub,
denke ich beschämt.


Warum hier dieses Plusquamperfekt ??? / ergibt für mich kontextal keinen heraus-lesbaren Sinn

Dann dieses "auch" ??? / nicht eindeutig, verwirrt nur, mMn - oder braucht noch eine Erklärung ...

wie auch das "auch Urlaubsbild" (verstehe ich echt nicht - wofür? - schlicht und einfach: sie haben sich im Urlaub kennengelernt, oder nicht?) - und meine weitere Verwirrung: waren beide irgendwo im Urlaub, und trafen sich dort zufällig ???

... und jenes "beschämt" ??? / ... meinst Du das wirklich? zumal ja beide zueinander reflektieren ... / ... würde hier nicht besser so etwas wie 'irritiert' zutreffen ? Wink ... oder wenn beschämt, dann  vllt: 'erfreut - beschämt'


Ich würde diese Sequenz

Es ist ein Lob. Wir hatten uns
zum ersten Mal getroffen.
Ich war ja auch im Urlaub,
denke ich beschämt. Da ist man nicht
so kompliziert.


so z.B. sehen können:

Es ist ein Lob. Wir trafen uns
zum ersten Mal im Urlaub, damals,
denke ich erfreut - beschämt. Da ist man nicht
so kompliziert.


... und dann ähnliche Änderungen in S2.

-----------------------------------------------------


... und: eine sehr feinsinnige Umkehrung zu (gefällt mir !!!) :

von Schwarzen und Weißen
die Weiße und die Schwarze

----------------------------------------------


In der Gesamtheit für mich ein Text (Gedicht), der zu den Gewinnern eindeutig dazugehört / mein Favorit smile ... habe mich gerne damit beschäftigt.



einen lieben Gruß, Stimmgabel



-


_________________
Gabel im Mund / nicht so hastig...
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Einar Inperson
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Beiträge: 1675
Wohnort: Auf dem Narrenschiff


Beitrag01.12.2013 22:12

von Einar Inperson
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Einen Gruß ins Versteck,

oh, die Lyrik bewerten.

Eine Geschichte, die viel Platz im eigenen Kopf läßt. Schön unkompliziert. Topoi gesetzt, aber nicht statisch, sondern fluid.

6 Federn


_________________
Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch

Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis

si tu n'es pas là, je ne suis plus le même

"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer
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Kateli
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Alter: 47
Beiträge: 256
Wohnort: D-Süd
Das goldene Gleis


Beitrag01.12.2013 23:23

von Kateli
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Eine Geschichte.
Überraschende Gedanken, ungewöhnliche Gedanken, erfrischende Gedanken.
Unerwartete Unkompliziertheit, Gelassenheit im Angesicht von und im Umgang mit Unterschieden, die schon lange, lange an der Menschheit zerren, obwohl sie eigentlich keine  sind - nicht, was den Wert oder die Daseinsberechtigung oder die Würde eines jeden Einzelnen angeht.
Fragen bleiben: Wieso am Telefon? Warum im Urlaub? Erst dachte ich, es geht um eine Urlaubsliebe, dann handelt es sich jedoch um zwei Frauen - was wiederum meinem Eindruck nicht widersprechen muss?
Aber nein, beim zweiten Mal liest es sich mehr nach knospender Freundschaft als nach Liebe.

Die Vorgaben sind eingehalten, Bilder, Weltbilder, Vorurteile, Erwartungen - die nicht zwingend mit der Realität übereinstimmen müssen, und die gespiegelten Sätze zu Beginn und Schluss jeder Strophe sind da - wobei ich hier anmerken muss, dass mir im Vergleich zu anderen Texten der erste Satz der zweiten Strophe (schönes Bild, schwarzer Tee mit Milch) in der direkten Wiederholung angeklebt erscheint, eben schlicht wiederholt, ohne in ein neues Licht, einen anderen Zusammenhang gesetzt zu werden. Den Chiasmus such ich noch, was aber nicht heißt, dass er nicht da ist Wink

Fazit: Interessante Geschichte mit schönen Gedanken, gefällt mir gut. Obwohl ich wohl noch immer nicht alles begriffen habe, bleibt bei mir dennoch eine unaufgeregte, positive Grundstimmung haften, ganz unterschwellig, Toleranz und Normalität ohne erhobenen Zeigefinger.
Und jetzt hoff ich einfach, dass ich mit meiner Interpretation nicht völlig schief gewickelt bin Wink

LG
Nina


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Zombies just want hugs
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Aranka
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A
Beitrag02.12.2013 14:19

von Aranka
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Ich werde versuchen mit kurzen Kommentaren, die nur benennen, was ich gelungen finde und was nicht, alle Texte aus meiner Sicht zu werten. Hier grob meine Bewertungsschwerpunkte:

*Die recht vielen, auch erst mal rein formalen Bedingungen dieses Wettbewerbs wirklich in den Inhalt einzuarbeiten und sie nicht nur formal einzuhalten (Wiederholung der Zeilen  und Chiasmus), war eine echte Herausforderung in der kurzen Zeit. Wem das gelungen ist, der hat bei mir einen Bonuspunkt.

*Texten denen es gelungen ist das Thema: „Die Menschheit ein Spiegelkabinett“ mit einem wirklich eigenen Gedanke, einer Fragestellung oder gar einer Geschichte/einem Moment zu füllen, und dieses nicht nur in Worten abzuwickeln (ich bin der ich nicht bin und auch noch ein anderer dazu), vor den Texten ziehe ich meinen Hut. Anders gesagt, wer es schafft, mit seinem Text mich etwas länger als die reine Lesezeit „reich“ zu beschäftigen, der bekommt das nächste Federpaar.

*Wem es dann noch gelungen ist, seine Textidee lyrisch umzusetzen, dem steck ich weitere Federn ans Dichterhemd: erkennbar gestaltete Zeilen und Strophen, Bilder die greifen, eine Sprache die überzeugt.

*Allein für das Mitmachen und den Mut sich der Anforderung des Wettbewerbs in zwei Stunden zu stellen, ist eine Feder wert.

*Ich erwarte in zwei Stunden keinen Text, an dem es keine Ecken und Kanten gibt, an dem man nicht noch feilen müsste, es sei denn man hätte schon was thematisch Brauchbares in der Schublade gehabt, das sich auf die formalen Wettbewerbsbedingungen hin umändern ließ. Daher ziehe ich für solche kleinen letzten Unebenheiten, die deutlich einer mangelnden Endüberarbeitung zum Opfer gefallen sind, auch keine Punkte ab. Ob ein Text etwas zu bieten hat und mit zwei Stunden mehr Zeit rund geworden wäre, glaube ich zu erkennen.

Und nun zum Wettbewerbstext:

*die interessanteste Stelle finde ich „ kochst uns schwarzen Tee in Milch“/ ist für mich eine  geschickte lyrische Umsetzung des Chiasmus

*inhaltlich finde ich hier einen sehr schönen und lohnenswerten Gedanken umgesetzt, ebenso ist der Prozess des Gespiegelt-Werdens einmal etwas raffinierter angedacht

*der Text wirft Fragen auf: darf ich denken wie ich fühle / darf ich rückschließen auf einen anderen aus meiner Sicht / es werden leise vage Gefühlsregungen zwischen die Zeilen gespült: Scham / Unsicherheit / Überraschung / Irritation… das gefällt mir und hier bietet der text eine menge und sticht aus den Wettbewerbstexten positiv heraus.

*die sprachliche und formale Umsetzung erscheint mir unausgegoren / mich stören hier zum Teil Wiederholungen, die dann so einem Satz wie: „ich war ja in Urlaub“, der beim ersten Lesen erfrischend ankommt seinen Charme und seine Spritzigkeit nimmt.

*Manchmal erreicht der „Plauderton“ für mich die Grenze und es meldet sich bei mir die Frage: nutzt er hier noch dem Text als Ganzes oder ist es nur ein

*Stellen wie diese, die gedanklich gut sind, verlieren in der gewählten Formulierung:

Zitat:
Und kochst uns schwarzen Tee in Milch.
Mir schmeckt er so wie Lebkuchen,
Wie gleich wir sind,
die Weiße und die Schwarze
mit den eingeflochtenen Haaren.

bleibe mitG
(Ich meine die 2. und 3. Zeile mit ihren „wie-Konstruktionen.)

Insgesamt gehört der Text zu den wenigen, die hier positiv auffallen, inhaltlich und auch in der Umsetzung. Ich bleibe mit guten Gedanken zurück.


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Zinna
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Beitrag06.12.2013 16:50

von Zinna
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Hallo Inko,

die erste Strophe ist eine Eins. Die zweite fällt ab. Einige Stellen wirken wie angeflanscht:
Lebkuchen, Wie gleich wir sind, die Weiße und die Schwarze [die eingeflochtenen Haare hätten genügt] (Ich war ja auch im Urlaub.)  

Der Schluss sitzt wieder besser. Fühlt sich an, als hättest du für die 1. Strophe und den Schluss dir mehr Zeit zum Glätten nehmen können. Diese Passagen würden mir abseits des Wettbewerbs gut gefallen.
Beim Chiasmus bin ich unschlüssig…  S/W? - Tee + Milch?

Lieber Gruß
Zinna


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Gast







Beitrag06.12.2013 17:23

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo!
Ich habe es mir leicht gemacht: Wie auch im richtigen Leben habe ich nur zu wenigen Gedichten etwas zu sagen, es muss da schon etwas „passieren“, beim Lesen – wenn mich nichts aufmerken lässt, in einem Text, wenn ich Inhalt und Form als ineinander gezwungen erlebe, wenn mir beim Lesen die Aufmerksamkeit weg rennt kurz: Wenn ein Gedicht es nicht schafft, mich festzuhalten, dann zwinge ich mich nicht, wieder zu kommen und nach etwas zu suchen. Dieser Wettbewerb hat etwas Paradoxes … er erlaubt einem Gedicht nicht, zu „entstehen“, zwei Stunden von der Befruchtung zur Geburt, was soll da für ein Wesen herauskommen? Wenn man hier mitmacht, akzeptiert man diese etwas seltsamen Bedingungen, man kann es als Spiel sehen oder als sportliche Herausforderung. Interessant ist dann der Vergleich: Was bekommen andere „gebacken“, in der selben Zeit, wenn sie mit demselben Thema konfrontiert sind. Schafft es jemand, trotzdem etwas Gutes zu fabrizieren, gehört dann etwa Routine dazu oder so etwas wie ein „Vorrat“ an Reflexionen zu den großen Themen?

Eine Art Hommage, in der die (Urlaubs-)Geschichte einer für das LI überraschenden Spiegelung eines Teils der eigenen Persönlichkeit erzählt wird, von dessen Existenz sie nicht oder noch nicht überzeugt ist.

Der erzählende Ton wird durch die der Vorgabe geschuldeten Spiegelung des letzten Verses von S1 störend unterbrochen, auch passt dieser Vers nach meinem Empfinden nicht wirklich zu S2, inhaltlich ja, aber dieser Halbsatz bekommt durch die Dopplung ein Gewicht, das mir zu gewollt auf das schwarz-weiss Thema hinweist, das mir ohnehin zu viel Gewicht hat, in einer doch sehr persönlichen Geschichte, das macht mich unsicher. Auch das hier:
Zitat:
Political correctness
braucht es nicht
.
scheint mir darauf hinzuweisen, dass LI mit ihrer ursprünglichen Selbsteinschätzung eher richtig lag.
Auch der Schluss steht im Gegensatz zu dem, was im Telefongespräch von L. gesagt wird. Jemand, der unkompliziert ist, denkt der so?
Zitat:
Darf ich denn von dir denken, wie ich's fühle:

"beschämt" denkt LI, dass es sich bisher nicht so gesehen habe,  wäre das weggefallen, würde ich dem ganzen weniger "misstrauisch" gegenüber stehen.
Vielleicht verstehe ich Vieles ganz falsch, aber es ist nun mal so, dass man bei einem Prosagedicht, welches sehr direkt und ohne grossen besetzbaren Spielraum funktioniert, auch sehr genau nachfragt, wenn trotz klarer Sprache Unklarheit über die Intention bestehen bleibt.

vG
Lorraine
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Nihil
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Beitrag07.12.2013 20:55

von Nihil
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Hab mich leider verkalkuliert, deshalb nur ein Platzhalterkommentar.
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MrPink
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Der Bronzene Wegweiser


Beitrag08.12.2013 13:14

von MrPink
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Hier geht´s um Beziehung, erweitert um ne politische Komponente. Überzeugt mich nicht wirklich. Das Unkomplizierte wirkt mir hier zu sehr an der Oberfläche. Das ist schade, denn der Text lässt sich gut lesen, bis auf eine Zeile:
Zitat:

die Weiße und die Schwarze


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dermitdemWorttanzt
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Beitrag08.12.2013 19:38

von dermitdemWorttanzt
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Neutraler Kommentar, um federn zu können.

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MrPink
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Der Bronzene Wegweiser


Beitrag08.12.2013 21:05

von MrPink
Antworten mit Zitat

MrPink hat Folgendes geschrieben:
Hier geht´s um Beziehung, erweitert um ne politische Komponente. Überzeugt mich nicht wirklich. Das Unkomplizierte wirkt mir hier zu sehr an der Oberfläche. Das ist schade, denn der Text lässt sich gut lesen, bis auf eine Zeile:
Zitat:

die Weiße und die Schwarze


andieStirnklatsch..jetzt hab ich´s kapiert. Ich Depp ich.

edit: Herzlichen Glückwunsch!


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Beitrag09.12.2013 15:41

von firstoffertio
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Herzlichen Dank euch allen für eure Kommentare. Ich möchte heute mal versuchen, auch mir selbst, zu erklären, was beim Schreiben dieses Textes in meinem Kopf passiert ist.

Gleich zum Chiasmus. Ich dachte, ich hätte einen eingebaut, aber so klar war mir ja nicht, was genau das ist:



Erfrischend unbekümmert sprichst du
von Schwarzen und Weißen
und African people,
und wie sie anders sind.


Wie gleich wir sind,
die Weiße und die Schwarze




Das Spiegeln der Strophen hat sich durch die Vorgaben einfach angeboten. Ich hatte mich zwar bemüht, zu variieren, dennoch ist das insgesamt zu platt geworden und hat Redundanzen, ja.

Zum Inhalt:
Die erste Hälfte von Strophe 1, war kurz vorher passiert. Ich hatte das nicht nur gedacht, sondern auch zu meinem Mann so gesagt. Das fiel mir beim Lesen der Vorgaben ein und wurde zum Aufhänger des Gedichtes.

Fragen zu den Urlaub-Sätzen, will ich gleich aufgreifen, um eine Ebene, die eingeflossen ist, aber vielleicht nicht so ersichtlich wurde, zum Vorschein zu bringen. Meinen Urlaub verbrachte ich da, wo ich aufwuchs, wo ich also mal 'daheim' war. Für mich ist es aber nicht 'daheim', sondern 'im Urlaub': anderer Spaß, Entspannung, Lockerlassen, Entfernung vom Alltag 'zuhause'. Hier nun wundere ich mich immer noch, wenn Nachbarn fragen:”When will your mother come home?” Sie ist ja dort daheim, wo ich Urlaub mache. (Kann man auch einen Chiasmus draus machen, nicht?) Dieses Daheim Sein, Wo Zuhause Sein, spielt auch für L eine Rolle, ist für sie noch nicht ganz gelöst. Und allgemein sind diese Konzepte ja heute ziemlich im Fluss. Ohne das logisch auszudenken, spielten sie in diesem Gedicht eine Rolle.

Ich hatte in diesem Urlaub das Kennenlernen von L und die Zeit mit ihr als bereichernd, belebend empfunden. Eigentlich habe ich nur ein paar Erinnerungen ausgewählt und sehr verkürzt in der Mitte des Textes formuliert, die zu den Vorgaben, wie ich sie verstand, auch passten. Das Schwarze/Weiße Thema ist nicht Hauptthema, spielt aber natürlich eine Rolle, vor allem die Art, wie L selbst damit umgeht. Dadurch, dass ich meinen Chiasmus damit zu bauen versuchte, hat es aber vielleicht übermäßiges Gewicht bekommen.

“Und kochst uns schwarzen Tee mit Milch.” habe ich gar nicht bewusst als Bild oder Verstärkung empfunden beim Schreiben. Das man es so verstehen kann, ist mir erst hinterher aufgefallen.

Wieder: Als ich nach Irland zog, wunderte ich mich sehr, dass die meisten Iren Tee mit Milch trinken. Das kannte ich nicht (Und sie kannten keinen Kaffee. Wenn, dann gab es nur Instantkaffee.) Tee nun gleich in Milch zu kochen, war nun wieder eine neue Erfahrung für mich, dort, wo ich mal zu Hause war. Und wir rätselten, wonach er schmeckt. Lebkuchen, meinte ich. L kannte aber den Namen des Gewürzes, das sie aus einer kleinen Fruchtkapsel hineingab, nicht, auch nicht auf Englisch. Erst zuhause  fand ich im Gewürzbuch heraus, das es Kardamom ist. Der Lebkuchen steht für mich nicht nur für den Geschmack des Tees, sondern für das Gute dieser gemeinsamen Zeit dort, wo L nun fast zuhause ist.

Zur Ebene der gegenseitigen Reflexion, das Kompliziert-/Unkompliziert sein:
In der Mitte sollte das Unkomplizierte L's und dieser Zeit zum Ausdruck kommen, inklusive Reflexionen, die sie selber anstellt und äußert, und wie sie von LI erlebnismässig reflektiert wird. Am Anfang und Ende sollte sich LI als “eigentlich” doch nicht so unkompliziert zeigen, vor allem, wenn es am Ende das ehrliche Empfinden und Erleben einer anderen Person reflektiert und fragt, inwieweit diese überhaupt zutreffend sein können. Gleichzeitig geht die Frage spezifisch an das LDU.

Hätte ich für den Text mehr Zeit gehabt, und unter anderen Vorgaben, würde er anders lauten, oder wäre gar nicht entstanden. So habe ich nun einen Text, an dem ich weiter arbeiten kann.
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Beitrag11.12.2013 23:13

von firstoffertio
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Ich habe ja schon geschrieben, was bei mir beim Schreiben so vorging. Jetzt will ich schauen, was das, was dabei herauskam, unabhängig davon, einfach als Text, und mit den Vorgaben in euren Köpfen, euch gesagt hat.
Werde nun in den nächsten Tagen nach und nach auf Eure Kommentare eingehen.


Eredor, wie schon woanders gesagt, finde ich es toll, dass du als Organisator hier im Lyrikbereich kommentiert hast. Das ist etwas, was ich bei den Wettbewerben bisher vermisste, dass die Ausrichter sich dazu äußern, wie sie die ihre Vorgaben in den Texten verwirklicht sehen.

Ich freue mich, dass es rüberkam, dass ich das Reflexionsthema aufgenommen und im Text verarbeitet habe.

Vom Chiasmus wollen wir mal nicht unbedingt nochmal reden. Das du die Spiegelung der Strophen als gut verwendet betrachtest, freut mich.

Du empfindest das Gedicht als etwas wild und prosaisch. Das kann ich gut verstehen. Die Form anerkennst du als ausreichend. Tatsächlich ist sie sehr von den Vorgaben angeregt, die ich schon spannend fand.

Ja, ich denke, das Gedicht ist eine Mischung aus Erzähl- und Gedankengedicht, und nicht sehr lyrisch. Daher verstehe ich, wenn es so empfindest, dass das Thema vielleicht zu deutlich umgesetzt wurde, und dich nicht umhaut.

Freue mich dennoch, dass das Gedicht dir etwas vermitteln konnte.
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Beitrag12.12.2013 22:20

von firstoffertio
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Hallo Oliver Twist,

ich möchte dir nochmal danken dafür, wie intensiv du dich mit den Wettbewerbsgedichten befasst hast. Nicht nur bei mir hast du erstaunlich viel ausgepackt.

Ich freue mich, dass das Gedicht hergeben kann, was du aus ihm herausgeholt hast.

Und kann deinem Kommentar gar nichts hinzufügen.

Außer, dass ich erkenne, dass du zum Schluss auf dein eigenes Gedicht anspielst, und, ja, beschämt bin, dass ich mich nicht angestrengt habe, dort mehr zu finden.
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Beitrag12.12.2013 22:25

von firstoffertio
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Kissa hat Folgendes geschrieben:
Hallo!
Dein Gedicht gefällt mir sehr gut.
Eine Schwarze und eine Weiße (Chiasma?) freunden sich an und bemerken, dass die eine der Spiegel der anderen ist.

Liebe Grüße
Kissa


Danke, Kissa, für deinen Kommentar.

Ja, so kann man den Inhalt des Gedichtes zusammenfassen.
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