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Mori Windprinzessin
M Alter: 33 Beiträge: 203 Wohnort: Hannover
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M 04.01.2008 14:54 Wortlos von Mori
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Jetzt passierts mir immer öfter, dass ich beim Tippen meiner Geschichten immer wieder hacken bleib, weil mir ein Wort nicht einfallen will! Eigentlich ja kein Problem, hab schließlich ein Synonymwörterbuch, aber in letzter Zeit kommts mir so vor, dass mehr Wörter meiner Story aus diesem Wörterbuch kommen, als von mir. Das macht mir Angst. Und das war früher noch nicht so. Kennt ihr das auch, wisst ihr vielleicht sogar, was ich falsch mache? Würd mich sehr freuen, zu erfahren, dass ich noch normal bin
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Locard Klammeraffe
Alter: 36 Beiträge: 697 Wohnort: Münster
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04.01.2008 16:02
von Locard
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Das Problem habe ich auch. Ich lege mir den Satz im Kopf zu recht, meine Finger gleiten über die Tatsatur und wenn ich an diesem Wort angekommen bin, ist's futsch. Manchmal sind es die einfachsten Begriffe. Heute war es zum Beispiel der Begriff ... welcher war es denn nochmal ... ach ja! Körperverletzung. Eine Lösung für dieses Problem habe ich auch noch nicht gefunden.
_________________ "Komm, essen wir Opa!" - Pro Satzzeichen, denn sie retten Leben |
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Seth Gänsefüßchen
Alter: 40 Beiträge: 42 Wohnort: Hamburg...
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04.01.2008 22:46 Seth kennt das Problem leider zu gut... von Seth
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Au ja, mein Lieblingsproblem... erinnert mich immer an die Simpsons: "Marge, gib mir doch das mal das Ding... womit man Essen... schaufelt..." "Einen Löffel?" "ja, genau!"
Passiert mir auch immer und immer wieder, meistens mit total einfachen Allgemeinbegriffen...
Wenn jemand eine Lösung dafür kennt, her damit! Er wird auch bei den Danksagungen meiner ersten Veröffentlichung bedacht
_________________ Klopapier eignet sich nicht zum schreiben mit Füllfederhaltern. Mit Finelinern allerdings... |
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rezna Wortedrechsler
R
Beiträge: 83
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R 04.01.2008 22:57
von rezna
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gerade zu vergesslichkeit und löffel fällt mir was ein
ich war wohl sowas 16 oder 17 - und saß beim mittagstische - ganz in mich versunken, und kämpfte ausserdem verbissen mit einer gabe und der suppe. die suppeneinlage konnte ich ja noch gut fassen - aber die flüssigkeit... ich hatte es echt schwer... mühsam - tröpfchenweise - balancierte ich sie am schmalen - nicht gespaltenen Teil vor der Wölbung zum Griff hin - und kam nicht voran. dabei dachte ich bei mir: man müsste doch etwas erfinden, wie man die flüssigkleit besser auf das besteck bekäme... eine gabel die diesen hinteren teil etwas vergrößert hätte vielleicht, evtl sogar etwas bauchig - damit die flüssigkeit besser darinnen hält... ich grübelte vor mich hin und fragte mich allmählich, wie die anderen bei tisch mit der suppe zurandekamen - für mich war es ja fast schon eine qual... und da bemerkte ich: sie alle hatten dieses ding das ich gerade erfunden hatte - es war noch viel besser, und ohne zacken...
tatsache. das ist echt passiert. ich weiß nicht warum - aber offenbar hatte an diesem tag meine gehirnregion zum thema löffel den geist aufgegeben gehabt. für mich - und das erscheint mir noch heute absurd - war der löffel an diesem tag etwas vollkommen neues - eine regelrecht geniale erfindung...
und ja, ich kannte löffel vorher, hatte sie oft benutzt... umso beachtlicher dieses erlebnis..
also wenns nur um wörter geht... schlimm wirds wohl erst, wenn man durch den schnee läuft und grübelt, das man etwas erfinden müsste, das sich zwischen schnee und fußsohle stelle - als schutz gewissermaßen - es müsse wohl festgezurrt werden. evtl. könnte es gar wärmend sein, wasserabweisend wäre auch toll... ja, sowas sollte man erfinden...
oder wenn man nachts im unterhemd beim minusgraden durch nachbars garten flitzt und sich denkt, das es wirklich absonderlich sei, da habe man computer und strom und alles, aber seine notdurft müsse man in der kälte verrichten - es wäre doch wirklich mal zeit für eine erfindung, wo man im raum quasi - seine stoffwechselabfälle los wird... klar, es müsste dann immer noch entsorgt werden, evtl. sowas wie ein topf oder so...
seid froh das euch nur wörter entfallen, es kann angst machen, wenn es existentielleres ist.
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7760 Wohnort: Oderint, dum probent.
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05.01.2008 11:00
von Brynhilda
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Hallo Only!
Eine gute Methode, dem anzuhelfen, ist, seinen Wortschatz zu erweitern. Das kann man schon dadruch erreichen, daß man ein paar Bücher liest.
Oder mach aus dem Synonymwörterbuch ein Lesebuch. Ich lese mich regelmäßig in Wörterbüchern fest und erfreue mich daran, was es für wundervolle Worte gibt.
Ansonsten: Lesen, lesen und nochmals lesen.
Es heißt ja, daß man mehr lesen als schreiben sollte.
Ich kann mir kein Urteil erlauben über deine Lektüregewohnheiten, aber anhand der von dir geschilderten Symptome schließe ich, daß sie nicht allzu ausschweifend zu sein scheinen.
Deshalb sage ich: Das Lesen ist das A und O.
Da muß man sich eben man Thomas Mann vornehmen, oder Goethes "Dichtung und Wahrheit" (stilistisch gesehen das beste, was es gibt). Ebenso Hermann Hesse, dessen Schriften mich sehr inspirieren.
Aber erwarte keine Wunder. Wortschatz ist ein Baum, der wachsen muß. Da braucht man Geduld.
Aber das, was du beschreibst, ist wirklich kein Zustand für einen Schreibenden. Außerdem deutet es darauf hin, daß du keinerlei stilistischem Konzept folgst und noch nicht bei deiner eigenen Stimme bist.
Aber Lektüre kann dich auf den rechten Weg bringen.
Viele Grüße,
Brynhilda!
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Mori Windprinzessin
M Alter: 33 Beiträge: 203 Wohnort: Hannover
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M 05.01.2008 11:22
von Mori
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Brynhilda hat Folgendes geschrieben: | Hallo Only!
Eine gute Methode, dem anzuhelfen, ist, seinen Wortschatz zu erweitern. Das kann man schon dadruch erreichen, daß man ein paar Bücher liest.
Oder mach aus dem Synonymwörterbuch ein Lesebuch. Ich lese mich regelmäßig in Wörterbüchern fest und erfreue mich daran, was es für wundervolle Worte gibt.
Ansonsten: Lesen, lesen und nochmals lesen.
Es heißt ja, daß man mehr lesen als schreiben sollte.
Ich kann mir kein Urteil erlauben über deine Lektüregewohnheiten, aber anhand der von dir geschilderten Symptome schließe ich, daß sie nicht allzu ausschweifend zu sein scheinen.
Deshalb sage ich: Das Lesen ist das A und O.
Da muß man sich eben man Thomas Mann vornehmen, oder Goethes "Dichtung und Wahrheit" (stilistisch gesehen das beste, was es gibt). Ebenso Hermann Hesse, dessen Schriften mich sehr inspirieren.
Aber erwarte keine Wunder. Wortschatz ist ein Baum, der wachsen muß. Da braucht man Geduld.
Aber das, was du beschreibst, ist wirklich kein Zustand für einen Schreibenden. Außerdem deutet es darauf hin, daß du keinerlei stilistischem Konzept folgst und noch nicht bei deiner eigenen Stimme bist.
Aber Lektüre kann dich auf den rechten Weg bringen.
Viele Grüße,
Brynhilda! |
Danke für den Tipp, aber es ist nicht so, dass mein Wortschatz klein wäre. Die passenden Begriffe kenn ich zwar, aber die gehen komplett unter in dem Chaos meiner Gedankenwelt (so ähnlich wie die Sache mit dem Löffel
Am Lesen kanns nicht liegen, denn ich lese jeden Tag und sowieso auch nicht wenig (Hesse les ich zurzeit sehr viel). Gestern hat mein Problem aber schon nachgelassen (3 Seiten ohne Wörterbuch!). Komisch, sowas krieg ich nur nachts hin
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7760 Wohnort: Oderint, dum probent.
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05.01.2008 11:33
von Brynhilda
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Lieber Only!
Ich wollte dir mit meinem Kommentar auf keinen Fall zu nahe treten, sondern habe einfach versucht, ins Blaue hinein zu raten.
Ich habe beim Schreiben mitunter ein Problem, daß konträr zu deinem steht. Mir kommen so viele Worte in den Sinn, die alle die rechten zu sein scheinen, aber auch wieder nicht. Und ich merke oft, daß ich im Schreiben einen Bereich jenseits der Worte berühre.
So unterschiedlich sind die Menschen.
Aber es wird alles shcon irgendwie werden.
Und vielleicht macht sich Hesses segnender einfluß gerade bei dir merkbar.
Ich wünsche dir weiterhin jede Menge Inspiration und einen strömenden Schreibfluß und hoffe, hier bald das Ergebnis deiner Ergüsse lesen zu dürfen.
Brynhilda
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Mori Windprinzessin
M Alter: 33 Beiträge: 203 Wohnort: Hannover
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Locard Klammeraffe
Alter: 36 Beiträge: 697 Wohnort: Münster
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06.01.2008 01:31
von Locard
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Vielleicht reicht es, wenn man nicht verkrampft, sich nicht seinen eigenen Strick im Kopf knotet Einfach mal die Gedanke schweifen und es nur so aus sich heraussprudeln lässt
_________________ "Komm, essen wir Opa!" - Pro Satzzeichen, denn sie retten Leben |
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Leona Leseratte
L Alter: 30 Beiträge: 120
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Tanja Küsters Eselsohr
Alter: 52 Beiträge: 222 Wohnort: Leverkusen
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29.01.2008 17:11
von Tanja Küsters
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Hallo Only,
vielleicht passiert dir genau das, weil du so aktiv bist und dein Wissen ständig ausbaust, dass du deshalb viel mehr sprachliche Gewandheit und Möglichkeit besitzt als noch vor einiger Zeit. Es kommt bei uns schreibenden ja ständig neuer Input hinzu. Und alles braucht eine Zeit sich zu setzen.
Ich schreibe mir sämtliche Wörter auf, die ich nicht kenne, schlage sie nach und verinnerliche sie. Ich lese bis zu acht Bücher im Monat, schreibe viel und lerne täglich und immer dazu. Wenn Wissen so rasant wächst, dann braucht unser durchaus durchschnittliches Hirn auch eine gewisse Verarbeitungszeit.
ABER, es kann auch ganz banal an einer Konzentrationsschwäche liegen oder am Stress.
Horche mal in dich hinein...
Liebe Grüße, Tanja
_________________ Wenn ich schreibe, beflügele ich meine Seele.
Wenn ich redigiere, lege ich sie an die Leine.
Wenn ich lektoriere, stutze ich ihre Flügel.
Wenn ich veröffentliche, gebe ich sie frei
und sie wird trotzdem bei mir bleiben.
©Tanja Küsters |
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Mori Windprinzessin
M Alter: 33 Beiträge: 203 Wohnort: Hannover
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Tanja Küsters Eselsohr
Alter: 52 Beiträge: 222 Wohnort: Leverkusen
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29.01.2008 19:03
von Tanja Küsters
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Only hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | ABER, es kann auch ganz banal an einer Konzentrationsschwäche liegen oder am Stress. |
Da könntest du Recht haben, Tanja....
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Manchmal ist alles so einfach oder kann einfach sein. Ich hatte erst Ideen, wie die anderen hier sie z. T. auch vorgetragen haben. Und dann dachte ich, dass es vielleicht auch ganz banaler Natur sein könnte. Du wirst es sehen und berichten, wenn es von Erfolg gekrönt ist, hoffe ich.
Zitat: |
Aber bald bin ich für ein paar Tage wegen ner Zahn-OP an Zimmer und Kühltasche gefesselt.
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Aua. Sowas hab ich auch schon hinter mir *zahnweh krieg*
Ich drück die Daumen!
LG Tanja
_________________ Wenn ich schreibe, beflügele ich meine Seele.
Wenn ich redigiere, lege ich sie an die Leine.
Wenn ich lektoriere, stutze ich ihre Flügel.
Wenn ich veröffentliche, gebe ich sie frei
und sie wird trotzdem bei mir bleiben.
©Tanja Küsters |
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