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Jerome4802
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
J

Alter: 38
Beiträge: 41
Wohnort: Oberösterreich


J
Beitrag15.11.2013 07:36
Über das Schreiben.
von Jerome4802
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo

Ich hoffe der Text ist selbst erklärend.


Ich erzähl euch eine Geschichte aus meinem Leben.
Hört sich doch interessant an? Wahrscheinlich ist dies der Beginn eines richtig schlechten Buches und man fühlt sich sofort wie in einer schlechten Seifen Oper.
Da bin ich also! Ich! Der euch irgendeinen Scheiß erzählen will, über ach so wichtige Dinge und so unglaubliche Erlebnisse das er es unbedingt der Welt mitteilen muss. Ich weiß was sie denken. Ich hätte dieses Buch wahrscheinlich schon nach dem ersten Satz zur Seite gelegt und mir gedacht: Gääähnnnn.
Oder vielleicht hätte ich mir auch gedacht: Gäääääääähhhhnnnn.
Ich weiß es nicht genau. So genau kann man das nicht sagen.
Um es auf den Punkt zu bringen. Ich hasse es, wenn mir irgendjemand seine Geschichte aufzwingen will und mir ernsthaft erzählen will wie unglaublich nicht seine Geschichte ist.
Wie lehrreich, ja wie einzigartig diese Geschichte sein soll. Wie sehr sich diese Geschichte von meiner eigenen abhebt als wäre sie aus einer anderen Welt, wie Alice im Wunderland.

Doch seien wir mal ehrlich. Einen gestreiften dumm grinsenden Kater hat doch irgendwie jeder von uns zuhause. Ein jeder von uns hat sozusagen seine Leichen im Keller.
Haben sie es gemerkt?
Ich will schon wieder das sie mir auf den Leim gehen und im besten Fall mit den Schuhsohlen daran kleben bleiben. Ich versuche eine Verbindung mit ihnen herzustellen.
Irgendetwas zu finden bei dem sie sagen: Ja, genau so ist es. Der Mann weiß wovon er spricht. Der könnte mir irgend etwas erzählen bei dem ich widerstandslos zustimme. Dieser Mann spricht mich direkt an. Mich! Nur mich. Nur ich und der Autor wissen um was es geht.

Und genau das ist das Erfolgsgeheimnis eines guten Autors. Wahrscheinlich haben sie bereits im Internet diverse Seiten abgesucht um ihren Schreibstil zu verbessern. Um die Universallösung zu finden, damit sie sich endlich aus der Masse hervor heben können. Den ersten ernst gemeinten Ratschlag den ich ihnen geben kann ist: Vergessen sie das alles!
Wenn sie tatsächlich der Meinung sind, dass sie etwas so außergewöhnliches zu erzählen haben, oder sie etwas gewöhnliches so außergewöhnlich gut schreiben können, dass es die ganze Welt erfahren soll, dann machen sie vor allem eines: Schreiben sie. Schreiben sie einfach drauf los.

Danach werden sie noch genug Leute finden die ihr ganzes Werk zum kotzen finden. Und vielleicht ist ihre Schreibe einfach zum kotzen bei der einem übel wird wie bei einem Büffet mit verfaulten Muscheln in einem herunter gekommenen Hotel. Also schlecht. So richtig schlecht einfach.

Wir haben die dumme Angewohnheit und selbst maßlos zu überschätzen.
Natürlich gehören sie da nicht dazu. Wir alle wissen ja, dass wir nicht perfekt sind.
Ich kann ihnen aber eines sagen: Sie bleiben nicht auf dem Boden wenn sie der Meinung sind: Ja, ok, ich überschätze mich selbst, denn ich bin noch nicht ganz so gut wie Stephen King.
Noch nicht ganz. Es fehlt noch ein bisschen. Aber nur ganz wenig, Ich bin eigentlich... Ja, sie wissen schon... irgendwie... so in etwa...wenn auch nur ein klein wenig...so ein bisschen... also irgendwie schon... also eigentlich sicher...fast so gut, ach was rede ich... mindestens bei weitem viel besser als dieser Stephen Dings da.

Nur warum verdammt sieht das bloß keiner? Alle meine Bekannten die Auszüge aus meinem Manuskript gelesen haben loben mich in den Himmel, als würde ich persönlich dort oben wohnen.
Und außerdem, nur um das mal ganz neutral anzusprechen: Ein jeder von denen hat mir ganz ehrlich seine Meinung gesagt und wenn, ja wenn sie es schlecht finden würden, dann, ja dann hätten sie mir das ganz ehrlich gesagt. Die haben mir ihre qualifizierte Fachmeinung beinhart ins Gesicht gesagt. Mir beinhart gesagt wie unglaublich toll sie alles finden was ich schreibe. Wie unglaublich toll ich diesen oder jenen Punkt am Ende eines Satzes gesetzt habe. Und die kleinen Rechtschreibfehler. Toll! Als hätte ich sie absichtlich eingefügt um mein Manuskript etwas symphatischer zu machen. Menschlicher sozusagen um ein wenig, aber nur ein klein wenig von meiner Perfektion abzulenken. Toll! Einfach nur toll, dieses Ablenkungsmanöver. Warum bin ich eigentlich noch nicht berühmt? Wo bleibt der Pulizerpreis, den ich gerade falsch schreibe? Wo bleibt der? Her damit, aber ganz schnell.

Ich bin ja wirklich kritikfähig. Kann sehr gut einstecken, wie ein Taschendieb auf dem Jahrmarkt. Aber irgendwann muss auch genug sein. Irgendwann muss man auch mal die Früchte der harten Arbeit ernten. Immerhin schreibe ich schon mindestens ganz lange. Also mindestens, wenn nicht noch länger. Das haben auch die anderen alle gesagt... Aber wirklich alle.. und die wissen von was sie reden... die sind nicht so doof.... die wissen um was es geht.
Picasso wurde ja auch erst viel später als das erkannt was er war. Als verkanntes Genie. Also als verkanntes Genie erkannt, so wie man ihn heute kennt. Ich rede schon wieder um den heißen Brei herum, anstatt ihn zu essen. Vielleicht sollte man einfach mal seinen Mund halten wenn man nichts zu sagen hat. Ja vielleicht sollte man auch...
Wisst ihr was: Mahlzeit!

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JE-BHW
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 36
Beiträge: 74
Wohnort: Versunken im KuGe-lern-Land


Beitrag15.11.2013 09:43

von JE-BHW
Antworten mit Zitat

*Ironie off*

Herrlich!

Zitat:
Ein jeder von denen hat mir ganz ehrlich seine Meinung gesagt und wenn, ja wenn sie es schlecht finden würden, dann, ja dann hätten sie mir das ganz ehrlich gesagt. Die haben mir ihre qualifizierte Fachmeinung beinhart ins Gesicht gesagt. Mir beinhart gesagt wie unglaublich toll sie alles finden was ich schreibe. Wie unglaublich toll ich diesen oder jenen Punkt am Ende eines Satzes gesetzt habe.


Ne, was habe ich geschmunzelt!

Ich denke, du willst uns damit sagen, dass FREUNDE dir immer einen vom Pferd erzählen können, weil sie eben FREUNDE sind. Welcher Freund sagt einem anderen schon gerne ins Gesicht: Du, aber hmm, wie soll ich das sagen? Das ist echt Schei***!
Ich würde es auch nicht machen!

smile


_________________
Ich schreibe so lange, wie der Leser davon überzeugt ist, in den Händen eines erstklassigen Wahnsinnigen zu sein. *Stephen King*
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Lionne
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 49
Beiträge: 452

Ei 8


Beitrag16.11.2013 10:08
Re: Über das Schreiben.
von Lionne
Antworten mit Zitat

Hallo Jerome

Dein Anfang ist wirklich ein bisschen, na ja, "gäähhn". Du wiederholst dich mehrmals, einfach immer mit leicht anderen Worten. Am Anfang des zweiten Absatzes habe ich abgehängt.

Aus Neugierde las ich dann den ersten Kommentar zu deinem Werk. Der fiel wirklich nicht schlecht aus und hat mich doch etwas neugierig gemacht. Allerdings bin ich erst gegen Ende deines Textes wieder eingestiegen.

Und da ich ja, ebenso wie du, ein Schreiberling bin, hast du mich diesmal packen können. Diese Gedanken, die natürlich leicht überdreht sind, kennt ja wohl jeder. Also habe ich mich langsam, absatzweise, von unten nach oben durch deinen Text gelesen. War wohl nicht ganz, was du beabsichtigt hast wink

Jerome4802 hat Folgendes geschrieben:

Haben sie es gemerkt?
Ich will schon wieder das sie mir auf den Leim gehen und im besten Fall mit den Schuhsohlen daran kleben bleiben. Ich versuche eine Verbindung mit ihnen herzustellen.

Vermutlich ist das Absicht, aber wenn du das (nicht nur hier an dieser Stelle) so deutlich ausprichst, dann nervt es. Vielleicht könnte man diese Gedanken etwas subtiler andeuten.

Dein Text ist witzig, für mein Empfinden ist es aber etwas viel Geplapper.  Aber es sind eindeutig Gedanken eines Möchtegern-Autoren, in denen man sich teilweise wiedererkennt Rolling Eyes Laughing

Der Schluss ist ganz richtig: Halt die Klappe! Mahlzeit! Mr. Green
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag17.11.2013 16:29

von Constantine
Antworten mit Zitat

Hallo Jerome,

dein Text spricht mich leider gar nicht an, wenn es darum geht, mir auf ironische Art eine "Weisheit" vermitteln beziehungsweise aufzwängen zu wollen. Ich kann mit diesen Weisheiten nichts anfangen. Für mich geht der Text auch weniger "Über das Schreiben", denn über das Schreiben an sich wird wenig gesagt. Eher geht es mMn um die private und soziale Umgebung des Autoren.
Wie sieht es mit der Ideenfindung aus? Wie mit den Methoden oder Schreibritualen, die manche Autoren vielleicht entwickeln, um sich in Schreibstimmung zu versetzen? Ich denke, hier ließe sich noch einiges Ironische zur Ergänzung finden.

Dieser Satz hat mir gut gefallen und finde ihn eine witzige Idee:
Zitat:
Wo bleibt der Pulizerpreis, den ich gerade falsch schreibe?


Im Text wimmelt es noch von Fehlern in Interpunktion und Rechtschreibung.

Wenn Schreiben hauptsächlich aus viel blabla und heißer Luft besteht, dann hat dein Prota für sich schon die obligatorische gähnende Pointe/Erkenntnis gefunden.

LG,
Constantine
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hwg
Geschlecht:männlichSchreiberling

Alter: 80
Beiträge: 499
Wohnort: A 8786 Rottenmann


Beitrag18.11.2013 11:37

von hwg
Antworten mit Zitat

Laughing  Laughing  Als "Schreibübung" gefällt mir der Text.
                 Einige Füllwörter weniger - und ich fände
                 ihn druckreif (für eine Autorenzeitschrift
                 wie "Der Literat", sollte es diese in
                 Deutschland noch geben).
Gruß aus der Steiermark!
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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5132
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag18.11.2013 11:58
Re: Über das Schreiben.
von Harald
Antworten mit Zitat

Auch ich habe nach den ersten Zeilen gedacht, hier kommt ein richtig guter Beitrag, der uns alle - Autor inklusive - so richtig "auf dir Schippe nimmt! Je mehr ich aber las, desto mehr kam die Erkenntnis, dass es der Versuch ist, die eigene Unfähigkeit hinter Ironie zu verstecken. Wer das nicht glaubt, sollte sich Altbeiträge des Autors anschauen, danach weiß man, was ich meine …


Jerome4802 hat Folgendes geschrieben:
Hallo

Ich hoffe der Text ist selbst erklärend.


Ich erzähl euch eine Geschichte aus meinem Leben.
Hört sich doch interessant an? Wahrscheinlich ist dies der Beginn eines richtig schlechten Buches und man fühlt sich sofort wie in einer schlechten Seifen Oper.
Da bin ich also! Ich! Der euch irgendeinen Scheiß erzählen will, über ach so wichtige Dinge und so unglaubliche Erlebnisse(Komma) das er es unbedingt der Welt mitteilen muss. Ich weiß(Komma) was sie denken. Ich hätte dieses Buch wahrscheinlich schon nach dem ersten Satz zur Seite gelegt und mir gedacht: Gääähnnnn.
Oder vielleicht hätte ich mir auch gedacht: Gäääääääähhhhnnnn.
Ich weiß es nicht genau. So genau kann man das nicht sagen.
Um es auf den Punkt zu bringen. Ich hasse es, wenn mir irgendjemand seine Geschichte aufzwingen will und mir ernsthaft erzählen will(Komma) wie unglaublich nicht(?) seine Geschichte ist.
Wie lehrreich, ja(Komma) wie einzigartig diese Geschichte sein soll. Wie sehr sich diese Geschichte von meiner eigenen abhebt(Komma) als wäre sie aus einer anderen Welt, wie Alice im Wunderland.



Das sind keine Stilmittel und die angestrebte Ironie hebt sich in meinen Augen selbst auf …

 Wink


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hwg
Geschlecht:männlichSchreiberling

Alter: 80
Beiträge: 499
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Beitrag18.11.2013 12:15

von hwg
Antworten mit Zitat

Die Fehler habe ich ebenfalls bemerkt,
ich will mich hier im Forum jedoch nicht als
Korrektor betätigen... Wink
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5002
Wohnort: Berlin


Beitrag18.11.2013 16:06

von Nina
Antworten mit Zitat

hwg hat Folgendes geschrieben:
Die Fehler habe ich ebenfalls bemerkt,
ich will mich hier im Forum jedoch nicht als
Korrektor betätigen... Wink


Das Literaturmagazin, Der Literat, welches Du oben erwähnst, wurde 2008 eingestellt.


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madrilena
Klammeraffe

Alter: 87
Beiträge: 647



Beitrag18.11.2013 16:59

von madrilena
Antworten mit Zitat

Der Text gehört erst einmal richtig korrigiert - denn es wimmelt nur so von Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler. Ich nehme nicht an, dass dies unbedingt zum Text dazu gehören soll.
Und dann versteh ich einfach nicht, warum heute fast kein Text mehr ohne Kraftausdrücke auskommt. Da sehr viele "Autoren" anscheinend glauben, ihren Text damit alltagsnäher und spannender zu machen, verliert sogar jeder Kraftausdruck an Originalität. Das finde ich schon bei den sonntäglichen Tatorten wahnsinnig übertrieben - je primitiver die Sprache, desto besser!!!! Kann man nicht auch wirklichtsnah schreiben, indem man ein bisschen auf seinen Stil achtet? Schließlich sollen es doch die Autoren sein, die unter anderem eine Sprache lebendig und sogar auch "schön" erhalten sollten. Wer, wenn nicht sie?
Ganz nebenbei, wenn ich so übers Schreiben denken würde, dann ließe ich es...

madrilena


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Bücher im Alkyon Irmgard Keil Verlag/Marbach "Schatten umarmen" Kranichsteiner Literaturverlag.
1. "den Himmel mit Händen fassen" ISBN
10:3934136303
2. "Schatten umarmen ISBN 10:3929265133
3. "...und die Zeit stand still" ISBN 10: 3934136311
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Schatten umarmen auch über Libri.
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hwg
Geschlecht:männlichSchreiberling

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Beitrag19.11.2013 10:22

von hwg
Antworten mit Zitat

Danke Nina für die Information.

Ich habe etliche Jahrgänge dieser
Zeitschrift gesammelt. Bei der
Fülle von Literaturblättern, die ich
zugesandt bekomme, ist mir der
Gesamtüberblick offensichtlich
abhanden gekommen...
 Laughing
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nebenfluss
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Beitrag19.11.2013 12:08
Re: Über das Schreiben.
von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Hallo Jerome,

ich nehme an, der Text soll irgendwie aus sich selbst heraus selbstironisch wirken, was aber bei mir unterm Strich nicht funktioniert. Der ein oder andere Rechtschreibfehler könnte ja tatsächlich absichtlich eingebaut sein, um dem Ganzen eine innere Logik zu geben, aber es sind halt doch viel zu viele, vor allem die durchgehende Kleinschreibung der förmlichen Anrede (sSie, iIhnen) ist kein Gag, sondern reine Leseerschwernis und vermutlich keine Absicht.
Eine der wenigen originellen Stellen hast du dadurch auch unnötig vergeigt:
Jerome4802 hat Folgendes geschrieben:

Ich will schon wieder, dass sie mir auf den Leim gehen und im besten Fall mit den Schuhsohlen daran kleben bleiben.


Ob du dich hier über dich selbst oder andere lustig machst, warum du nicht stattdessen etwas Ernstgemeintes über das Schreiben sagst (was ich vom Titel her erwartet hätte) ... keine Ahnung.
Kurz gesagt: Nein, ich fand den Text nicht selbsterklärend und an viel zu wenigen Stellen lustig.

LG


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Jerome4802
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 38
Beiträge: 41
Wohnort: Oberösterreich


J
Beitrag20.11.2013 06:42

von Jerome4802
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo


Ja, ihr habt Recht. Ich habe immense Probleme mit der Rechtschreibung, allen voran mit der Beistrichsetzung und Satzzeichen im Allgemeinen.

Und die Fehler waren keine Absicht, zeigen sie aber noch viel deutlicher wie fehlerhaft meine Rechtschreibung ist.

Mir ist in diesem Forum aber aufgefallen das hier viel zu viele den Sinn des Schreibens völlig falsch deuten.
Ich gebe euch natürlich Recht, dass eine einwandfreie Rechtschreibung immens wichtig ist, sie sollte aber (gerade in einem Hobby Autoren Forum) nicht im Vordergrund stehen, sondern das eigentlich geschriebene Wort, der Sinn dahinter und vor allem der Spaß am schreiben sollten ausschlaggebend sein.

Wenn ich in einem Forum für Hobby Autoren, indem sich logischerweise auch viele Anfänger aufhalten, als ersten Kommentar lese, dass derjenige bereits nach den ersten paar Zeilen keine Lust mehr zum weiterlesen hatte, aufgrund der Rechtschreibfehler, so ist das in höchstem Masse überheblich und unfair gegenüber den Anfängern.
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Jerome4802
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
J

Alter: 38
Beiträge: 41
Wohnort: Oberösterreich


J
Beitrag20.11.2013 06:51

von Jerome4802
pdf-Datei Antworten mit Zitat

madrilena hat Folgendes geschrieben:
Der Text gehört erst einmal richtig korrigiert - denn es wimmelt nur so von Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler. Ich nehme nicht an, dass dies unbedingt zum Text dazu gehören soll.
Und dann versteh ich einfach nicht, warum heute fast kein Text mehr ohne Kraftausdrücke auskommt. Da sehr viele "Autoren" anscheinend glauben, ihren Text damit alltagsnäher und spannender zu machen, verliert sogar jeder Kraftausdruck an Originalität. Das finde ich schon bei den sonntäglichen Tatorten wahnsinnig übertrieben - je primitiver die Sprache, desto besser!!!! Kann man nicht auch wirklichtsnah schreiben, indem man ein bisschen auf seinen Stil achtet? Schließlich sollen es doch die Autoren sein, die unter anderem eine Sprache lebendig und sogar auch "schön" erhalten sollten. Wer, wenn nicht sie?
Ganz nebenbei, wenn ich so übers Schreiben denken würde, dann ließe ich es...

madrilena




Also entscheiden Sie jetzt welche Ausdrücke und Schreibweise Stil haben?
Und eine Sprache bleibt wohl vor allem lebendig wenn sie in den verschiedensten Facetten aufrecht erhalten bleibt, sich also ein jeder seines eigenen Stils bedient und vor allem Realitätsnah bleibt. Und in der Realität sagt man nun einmal Scheiße.

Ein Autor der, laut Ihnen, bestimmte Wörter nicht benutzen darf, hält damit also die Sprache lebendig?

Ganz nebenbei, wenn ich so über das Schreiben denken würde, würde ich es ganz sein lassen.
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Harald
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Alter: 76
Beiträge: 5132
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag20.11.2013 09:47

von Harald
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Jerome4802 hat Folgendes geschrieben:

Mir ist in diesem Forum aber aufgefallen das hier viel zu viele den Sinn des Schreibens völlig falsch deuten.
Ich gebe euch natürlich Recht, dass eine einwandfreie Rechtschreibung immens wichtig ist, sie sollte aber (gerade in einem Hobby Autoren Forum) nicht im Vordergrund stehen, sondern das eigentlich geschriebene Wort, der Sinn dahinter und vor allem der Spaß am schreiben sollten ausschlaggebend sein.


Hallo Jerome,
 ich denke, über den Sinn dieses Forums bestehen deutlich unterschiedliche Meinungen! Ich sehe es, neben einigen anderen Foren, als ein Forum, in dem sich Leute tummeln, die ernsthaft bestrebt sind, eine möglichst hochwertige Veröffentlichung zu erreichen. Wer sich dies auf die Fahnen geschrieben hat sollte sich auch an den Maßstäben messen lassen, die zu einer solchen VÖ führen. Dies ist kein " Hobby Autoren Forum" der Art, dass jeder Blödsinn begeistert gefeiert wird, und damit die eigenen Ergüsse auch ein Dutzend "Jubelrezensionen" erhalten. Derlei Foren gibt es genug - und auch Portale, in denen dich der unbedarfteste Schreiber präsentieren darf …

Jerome4802 hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich in einem Forum für Hobby Autoren, indem sich logischerweise auch viele Anfänger aufhalten, als ersten Kommentar lese, dass derjenige bereits nach den ersten paar Zeilen keine Lust mehr zum weiterlesen hatte, aufgrund der Rechtschreibfehler, so ist das in höchstem Masse überheblich und unfair gegenüber den Anfängern.


Ach ja, " Hobby Autoren Forum" und "Hobby Autoren", das schriebe man Hobbyautorenforum respektive Forum für Hobbyautoren, aber falls es dir entgangen ist, der Name des Forums lautet "Deutsches Schriftstellerforum"

 Wink

Noch mal dazu —>

Jerome4802 hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich in einem Forum für Hobby Autoren, indem sich logischerweise auch viele Anfänger aufhalten, als ersten Kommentar lese, dass derjenige bereits nach den ersten paar Zeilen keine Lust mehr zum weiterlesen hatte, aufgrund der Rechtschreibfehler, so ist das in höchstem Masse überheblich und unfair gegenüber den Anfängern.


Ich zitiere einmal ein willkürlich herausgesuchtes Fragment solcher Ergüsse die in solchen Portalen zu Lesen sind—>

"Nacht nun ist es kalt geworden
Nebel nun liegt übers Land
Still die Nacht doch mollig Wärme
am Kamin im Flammen Land  "

 Shocked Rolling Eyes


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Harald

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Jerome4802
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J

Alter: 38
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J
Beitrag20.11.2013 10:35

von Jerome4802
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Harald hat Folgendes geschrieben:
Jerome4802 hat Folgendes geschrieben:

Mir ist in diesem Forum aber aufgefallen das hier viel zu viele den Sinn des Schreibens völlig falsch deuten.
Ich gebe euch natürlich Recht, dass eine einwandfreie Rechtschreibung immens wichtig ist, sie sollte aber (gerade in einem Hobby Autoren Forum) nicht im Vordergrund stehen, sondern das eigentlich geschriebene Wort, der Sinn dahinter und vor allem der Spaß am schreiben sollten ausschlaggebend sein.


Hallo Jerome,
 ich denke, über den Sinn dieses Forums bestehen deutlich unterschiedliche Meinungen! Ich sehe es, neben einigen anderen Foren, als ein Forum, in dem sich Leute tummeln, die ernsthaft bestrebt sind, eine möglichst hochwertige Veröffentlichung zu erreichen. Wer sich dies auf die Fahnen geschrieben hat sollte sich auch an den Maßstäben messen lassen, die zu einer solchen VÖ führen. Dies ist kein " Hobby Autoren Forum" der Art, dass jeder Blödsinn begeistert gefeiert wird, und damit die eigenen Ergüsse auch ein Dutzend "Jubelrezensionen" erhalten. Derlei Foren gibt es genug - und auch Portale, in denen dich der unbedarfteste Schreiber präsentieren darf …

Jerome4802 hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich in einem Forum für Hobby Autoren, indem sich logischerweise auch viele Anfänger aufhalten, als ersten Kommentar lese, dass derjenige bereits nach den ersten paar Zeilen keine Lust mehr zum weiterlesen hatte, aufgrund der Rechtschreibfehler, so ist das in höchstem Masse überheblich und unfair gegenüber den Anfängern.


Ach ja, " Hobby Autoren Forum" und "Hobby Autoren", das schriebe man Hobbyautorenforum respektive Forum für Hobbyautoren, aber falls es dir entgangen ist, der Name des Forums lautet "Deutsches Schriftstellerforum"

 Wink

Noch mal dazu —>

[:



Ich stimme dir ja grundsätzlich zu. Jedoch NUR auf der Rechtschreibung rum zu hacken halte ich für falsch.

Nachdem ich bereits mit mehreren Verlagen telefonisch Kontakt hatte, hörte ich von beinahe allen das selbe.
Ein Manuskript wird auch mit Rechtschreibfehlern gelesen.
Nein das wäre nicht das wichtigste, so wurde es mir mehrfach gesagt.

Wenn sogar Verlagen die Rechtschreibung eines Manuskriptes, (insofern nicht zu übertrieben) nicht das wichtige ist, warum dann in diesem Forum?

Hier in diesem Forum kommt es mir oft so vor, dass der Text nicht im Vordergrund steht, sondern lieber auf der Rechtschreibung rumgeritten wird.

Nicht falsch verstehen: Darauf hin weisen ist ehr wohl richtig.
Das eigentliche aber dabei aus den Augen zu verlieren, nämlich das geschriebene, halte ich aber für falsch.
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nebenfluss
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Beitrag20.11.2013 10:51

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Hallo Jerome,

bie dir hat sich die Meinung festgesetzt, dies sei ein "Hobby Autoren Forum". Wo du das hernimmst, weiß ich nicht.
Vielleicht, weil hier jeder einfach mitmachen kann?
Das ist jedenfalls der Grund, warum sich hier viele Anfänger tummeln.
Sich von einem solchen erzählen zu lassen, man würde "den Sinn des Schreibens völlig falsch deuten", ist schon etwas grotesk.
Wer ist denn da überheblich?

Es wurde hier keineswegs nur auf deiner Rechtschreibung rumgehackt, ich z. B. bin durchaus auch auf die Frage der Selbstironie eingegangen, und Constantine ist fast nur am Inhalt geblieben.

Abgesehen davon ist es im Großen und Ganzen Konsens hier, dass ein fehlerbeladener Text als Missachtung entweder der deutsche Sprache oder des eigenen Textes, in jedem Fall des Lesers gewertet wird.
Das mag dir unfair vorkommen, aber es bleibt dir nichts anderes als daran zu arbeiten. Das weißt du bestimmt auch schon, du bist ja nicht erst seit gestern hier.

Jeder kann schreiben, wie und was er will - und seinen ganz individuellen Sinn darin sehen. Doch dafür braucht man die hier nicht einstellen.
Was erwartest du also?

Übrigens: Wenn du auf eine Verlagsveröffentlichung setzt, indem du erstmal abcheckst, was du denn alles falsch machen darfst, kannst du's gleich vergessen.

LG


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Jerome4802
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J
Beitrag20.11.2013 11:21

von Jerome4802
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Hallo Jerome,

bie dir hat sich die Meinung festgesetzt, dies sei ein "Hobby Autoren Forum". Wo du das hernimmst, weiß ich nicht.
Vielleicht, weil hier jeder einfach mitmachen kann?
Das ist jedenfalls der Grund, warum sich hier viele Anfänger tummeln.
Sich von einem solchen erzählen zu lassen, man würde "den Sinn des Schreibens völlig falsch deuten", ist schon etwas grotesk.
Wer ist denn da überheblich?

Es wurde hier keineswegs nur auf deiner Rechtschreibung rumgehackt, ich z. B. bin durchaus auch auf die Frage der Selbstironie eingegangen, und Constantine ist fast nur am Inhalt geblieben.

Abgesehen davon ist es im Großen und Ganzen Konsens hier, dass ein fehlerbeladener Text als Missachtung entweder der deutsche Sprache oder des eigenen Textes, in jedem Fall des Lesers gewertet wird.
Das mag dir unfair vorkommen, aber es bleibt dir nichts anderes als daran zu arbeiten. Das weißt du bestimmt auch schon, du bist ja nicht erst seit gestern hier.

Jeder kann schreiben, wie und was er will - und seinen ganz individuellen Sinn darin sehen. Doch dafür braucht man die hier nicht einstellen.
Was erwartest du also?

Übrigens: Wenn du auf eine Verlagsveröffentlichung setzt, indem du erstmal abcheckst, was du denn alles falsch machen darfst, kannst du's gleich vergessen.

LG


Danke dir für deine Antwort.

Es ist aber nicht so wie du schreibst.

Ich bin über jede Kritik froh und freue mich über jeden Kommentar der mir hinterlassen wird.

Ich wollte einzig und alleine nur ansprechen, dass es wahrscheinlich kontraproduktiv ist jemanden nur auf die Rechtschreibung fest zu setzen und bereits aus Prinzip nichts zu lesen wo mangelnde Rechtschreibung gegeben ist.

Das ich daran arbeite(n muss) ist völlig klar und das dies auch notwendig ist ebenfalls.
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Harald
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Beitrag20.11.2013 11:27

von Harald
Antworten mit Zitat

Hallo Jerome,

das mit Rechtschreibfehlern im Text oder ein Text voller Rechtschreibfehler, da liegen Welten dazwischen!
Jeder von uns, der einen Text einstellt und ihn …

a) durch ein Korrekturprogramm jagt und

b) noch mal gegenliest (es gibt nun mal Fehler, die das beste Korrekturprogramm nicht findet)

… übersieht eigene Fehler, das ist völlig normal.

Ich denke mal, diese Art Fehler sind gemeint, wenn ein Verlag davon spricht, dass Rechtschreibfehler im Text nicht zur Ablehnung führen.

(Sollte übrigens die Rückmeldung von einem Bezahlverlag stammen, dann bleiben in der Regel im dann verlegten Buch genug Fehler unkorrigiert!)

Fakt ist, dass eine Einreichung bei kompetenten Verlagen durchaus schon bei Fehlern im Anschreiben oder Exposé dazu  führen kann, dass das Manuskript abgelehnt wird, ohne gelesen zu werden …

Mal im Ernst, wenn ich ein Anschreiben sähe, das in fünf bis sechs Sätzen seltsame Satzgebilde mit zwei, drei Dutzend Rechtschreib- und Interpunktionsfehlern aufwarten, ich würde mir als Verlagsmitarbeiter auch nicht den Frust geben, mehr zu lesen …

Und daher legen wir im Forum Wert auf fehlerfreie Beiträge, Schnellschüsse im Posting sind da ein wenig ausgenommen.

 Wink


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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag20.11.2013 11:40

von Constantine
Antworten mit Zitat

Hallo Jerome,

wie bereits nebenfluss anmerkte, es wurde in den Kommentaren nicht nur auf deine Orthografie, sondern auch auf den Inhalt deines Textes eingegangen. Dazu kam von dir bisher keine Stellungnahme.

Zitat:
Ich wollte einzig und alleine nur ansprechen, dass es wahrscheinlich kontraproduktiv ist jemanden nur auf die Rechtschreibung fest zu setzen und bereits aus Prinzip nichts zu lesen wo mangelnde Rechtschreibung gegeben ist.

Würdest du ein Gericht essen, welches der Koch versalzen, angebrannt oder dir noch tiefgefroren präsentiert? Für viele Autoren ein Grund nicht weiterzulesen bzw. für den Gast ein Grund ein Restaurant zu meiden.

LG,
Constantine
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Lionne
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 49
Beiträge: 452

Ei 8


Beitrag20.11.2013 11:48

von Lionne
Antworten mit Zitat

Jerome4802 hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich in einem Forum für Hobby Autoren, indem sich logischerweise auch viele Anfänger aufhalten, als ersten Kommentar lese, dass derjenige bereits nach den ersten paar Zeilen keine Lust mehr zum weiterlesen hatte, aufgrund der Rechtschreibfehler, so ist das in höchstem Masse überheblich und unfair gegenüber den Anfängern.


Hallo Jerome

smile  Ich war diejenige, die nach den ersten Zeilen abgehängt hat. Aber nicht wegen der Rechtschreibfehler! Auf Grammatik und Rechtschreibung bin ich mit keinem Wort eingegangen.

Rechtschreibfehler sind für mich in einem Text das kleineste Problem. Sie sind am Eindeutigsten als falsch zu bezeichnen und am Einfachsten zu korrigieren. Das ist vermutlich auch die Ansicht der Verlage, die du darauf angesprochen hast. Allerdings musst du bedenken, dass Verlage täglich mehrere Manuskripte hoffnungsvoller Schreiberlinge erhalten. Da kannst du dir bestimmt vorstellen, dass eines, das tadellos daher kommt, grössere Chancen hat, als eines, in dem es vor Fehlern wimmelt. Ganz ehrlich: Wenn ich einen nicht sauber ausgearbeiteten Text lese, dann frage ich mich, wie wichtig dem Schreiber sein Werk überhaupt ist. Liebt er es, dann steckt er viel Zeit hinein, feilt hier ein bisschen daran und poliert da noch ein wenig. So lange, bis das Stück glänzt.

Natürlich ist niemand perfekt. Und irgendwann verliert man auch den objektiven Blick zu seinem Text. Aber man sollte doch gewillt sein, so viel Zeit zu investieren, dass man wirklich das Bestmögliche vorzeigen kann. Du hast deinen Text in der Werkstatt eingestellt und erwartest Feedback. Du hast positive Kommentare erhalten aber auch Kritik. Freu dich doch dran und arbeite nun weiter an deinem Text. Nun weisst du immerhin, wo du die 'Feile' ansetzen kannst wink

Edit: bin beim Schreiben unterbrochen worden, deshalb überschneidet sich mein Post etwas mit den letzten Kommentaren. Sorry!
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Jerome4802
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
J

Alter: 38
Beiträge: 41
Wohnort: Oberösterreich


J
Beitrag20.11.2013 11:50

von Jerome4802
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Constantine hat Folgendes geschrieben:
Hallo Jerome,

wie bereits nebenfluss anmerkte, es wurde in den Kommentaren nicht nur auf deine Orthografie, sondern auch auf den Inhalt deines Textes eingegangen. Dazu kam von dir bisher keine Stellungnahme.

Zitat:
Ich wollte einzig und alleine nur ansprechen, dass es wahrscheinlich kontraproduktiv ist jemanden nur auf die Rechtschreibung fest zu setzen und bereits aus Prinzip nichts zu lesen wo mangelnde Rechtschreibung gegeben ist.

Würdest du ein Gericht essen, welches der Koch versalzen, angebrannt oder dir noch tiefgefroren präsentiert? Für viele Autoren ein Grund nicht weiterzulesen bzw. für den Gast ein Grund ein Restaurant zu meiden.

LG,
Constantine



Darauf werde ich bald eingehen.



Mit dem Gericht ist zwar ein gutes Beispiel, jedoch nicht passend.

Man kann es eher so vergleichen.
Nur weil bei dem einen Italiener die Lasagne nach frisch erbrochenem aussieht kann sie doch trotzdem vorzüglich schmecken oder?

Wenn du es mit einem tief gefrorenen Gericht vergleichst, wäre es in etwa so als würde ich euch hier chinesische Schriftzeichen präsentieren, was ja nicht der Fall ist.

Nur weil ein Koch die Lasagne noch nicht so hinbekommt, dass sie nicht auseinander fällt, heißt das noch lange nicht das sie auch so schmeckt.

Ist wie mit den Menschen.
Wer nur auf die Optik schaut verpasst viel im Leben und bleibt stets an der Oberfläche.
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Einar Inperson
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1675
Wohnort: Auf dem Narrenschiff


Beitrag20.11.2013 12:32

von Einar Inperson
Antworten mit Zitat

Hallo Jerome,

ich möchte mal als Neuling einen anderen Aspekt ansprechen.

Jetzt wirst Du Dich vielleicht wundern, aber ich beneide Dich. Du hast nämlich mit Deinem Text etwas Wunderbares erreicht. Viele erfahrene "Forensiker" haben in Deinem Faden, wie es hier heißt, Fehler systematisch identifiziert und Inhalte analysiert.

Das ist doch genau das, weshalb wir hier sind. Um unsere Texte mit anderen Augen zu sehen. Um die Fehler und Brüche in der Logik zu erkennen. Um Tempo in den Text zu bekommen, oder, da wo nötig, einen Moment zur Ruhe zu kommen.

Was wir auch schreiben. Der Leser muss es lesen wollen.

Und wenn wir Neulinge an unseren Texten arbeiten, werden sie vielleicht verlagsreif. Träumen darf man ja schon mal.

Und damit noch kurz zu Deinem Text:
Für mich las sich der Text als eine einzige Unsicherheit, die Du selbst mit Deinem Schreiben hast. Er wandelt zwischen Größenwahn und Selbstzweifel. Verpackt in "Selbst"Ironie.


_________________
Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch

Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis

si tu n'es pas là, je ne suis plus le même

"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer
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