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Gedankenwerkstatt
Geschlecht:männlichSchneckenpost
G

Alter: 29
Beiträge: 5
Wohnort: Salzburg


G
Beitrag27.10.2013 19:47
Einige Fragen
von Gedankenwerkstatt
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo liebe Community,

ich persönlich schreibe für mein Leben gerne, hab bisher aber nur kleinere Geschichten (max. 3-4 A4 Seiten) geschrieben.
Seit ein paar Tagen, ist die Lust zu schreiben wieder extrem geworden.
Nur habe ich leider nicht viel Erfahrung.

Habe dazu ein paar Fragen.

1. Hat meine Idee überhaupt eine Chance, oder ist diese Idee schon fast zum Klischee geworden?

Idee (ganz grob): USA - Es geht um einen Jungen, welcher unbedingt zur Armee will, welcher aber zahlreiche Hindernisse auf dem Weg dorthin überwinden muss, seine privaten Verhältnisse klären muss und eine Entscheidung treffen muss welche sein ganzen Leben verändert.
Entscheidet er sich für seine Familie / Freunde oder erfüllt er sich seinen Traum und geht zur Armee.

2. Ich habe immer Probleme das ich viel zu schnell fertig bin mit dem schreiben.
Ich habe eine Idee im Kopf und komme dann viel zu schnell zum Kern der Geschichte und somit hat die Geschichte ein schnelles Ende.
Wie kann ich dem entgegenwirken?

3. Die immer wieder auftretende Frage - Wie fange ich an?

4. Benutzt Ihr irgendwelche Programme, welche euch das Schreiben erleichtern? Wodurch das ganze übersichtlicher wird, oder bleibt Ihr beim guten alten WORD?

5. Habt Ihr noch irgendwelche Tipps für mich?


Bin mir nicht ganz sicher ob dies die richtige Sektion für mein Anliegen ist.
Falls nicht, bitte ich um Entschuldigung.

Lg, Gedankenwerkstatt
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8676
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag28.10.2013 12:14

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Hallo Gedankenwerkstatt

Zu 1) Ob "Klischee" oder "Nicht-Klischee" hängt davon ab, wie Du Dein Thema behandelst.
Ein Thema an sich erfüllt ja noch kein Klischee, selbst wenn es von weiteren Autoren in der einen oder anderen Form bereits ausgeführt wurde.
Ob Deine Geschichte am Ende "eine Chance" hat, hängt davon ab, was sie konkret an Ideen, Wendungen und Spannungselementen beinhaltet und ob Du sie gut und packend erzählst.

Zu 2) Es ist wahr, Kurzgeschichten verkaufen sich schlecht, also kann das für Dich bezüglich des "Erfolgs" der Geschichte zum Problem werden.
Aber eine Geschichte künstlich aufzublasen bringt meiner Meinung nach dennoch nichts, denn dadurch verliert sie ihren Biss.
Du kommst gerne schnell "zum Punkt"? Das ist doch eine gute Eigenschaft!
Behalte sie Dir, denn anders würdest Du Deine zukünftigen Leser nur langweilen.
Mir sind jedenfalls Schreiberlinge tausendmal lieber, die kurz und knackig erzählen können, als Schwadroneure, die trotz seitenlanger Wortfülle nicht viel zu erzählen haben.
Kümmere Dich also nicht um späteren "Erfolg", sondern schreibe Deine Geschichte so kompakt, wie Du magst und kannst.

Zu 3) Wie Du anfängst: mit dem ersten Wort ... smile
Spaß beiseite: Einen guten Anfang zu finden ist für jeden Autor schwer.
Da gibt es keine Regel, sondern nur eine Forderung: Der Anfang muss den Leser mit wenigen Worten in den Bann der Geschichte ziehen und ihn dort festhalten.

Zu 4) Manche schreiben einfach mit ihrem gewohnten Schreibprogramm, sei es Word, oder LibreOffice, oder was auch immer sonst, andere benutzen spezielle Software wie den y-writer, oder den Papyrus-Autor.
Auch da gibt es keine Regel. Die eigene Arbeitsweise muss man sich Schritt für Schritt selbst erarbeiten.
Der eine plant lange und ausführlich, legt sorgfältig seine Dateien für Recherche und Vorarbeiten an und erstellt Szene für Szene seinen Plot, bevor er das erste Wort ins Reine schreibt.
Der Nächste sitzt vor dem leeren Bildschirm, und schreibt einfach los. Zwischen diesen beiden Extremen gibt es alle nur denkbaren Varianten und von keiner kann man sagen, sie sei besser oder schlechter als die andere, denn sie muss vor allen Dingen zur Individualität jedes einzelnen Schreibers passen.

Zu 5) Schau Dich im Forum um. Es gibt zu allen möglichen Themen bereits Threads, und wenn Du nichts Passendes findest, dann frag einfach nach.
*Hier* generell und *hier* im Speziellen gibt es beispielsweise jede Menge Information über rein "technische" Fragen und Autorensoftware.

Ich hoffe, meine Ausführungen konnten Dir ein wenig helfen.

LG Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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Poolshark
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 42
Beiträge: 827
NaNoWriMo: 8384
Wohnort: Berlin


Beitrag29.10.2013 16:52

von Poolshark
Antworten mit Zitat

Hallo Gedankenwerkstatt und willkommen im Forum,

zu 1)
Kann mich nur Merlinor anschließen. Auch das ausgeleiertste Konzept kann seinen Reiz haben, wenn man es auf seine ganz besondere Art und Weise erzählt. Ehrlich gesagt ist das sogar etwas, was mich persönlich reizt, zu schreiben und zu lesen. Und die Tatsache, dass du dir über sowas überhaupt Gedanken machst, ist ein gutes Zeichen.

zu 2) Gib dir ein bisschen Zeit. Du bist noch sehr jung (endlich bin ich groß und darf das auch mal sagen!) und ich vermute mal, dass du mit jeder Erfahrung, die du in deinem Leben sammelst, auch mehr zu erzählen haben wirst. Ich kann verstehen, dass dich das verunsichert, kann mich aber auch in diesem Fall nur Merlinor anschließen: erzähl, was du zu erzählen hast.

zu 3) Ich persönlich fang immer ganz schluderig eine Geschichte an. Ich beginne intuitiv mit einer Stimmung, einer Szenerie und lasse in dieser Szenerie dann einfach Dinge passieren. Das Ganze hat fast ein bisschen was von automatischem Schreiben (falls dir das ein Begriff ist).
Das Ergebnis ist zwar fast immer ein literarischer Flickenteppich, der mir im Nachhinein gelesen, die Schamesröte ins Gesicht steigen lässt, aber aus diesem Anfang entwickelt sich ziemlich schnell eine solide Geschichte, mit einer Einstiegsszene, die dann eben neu geschrieben werden muss.

zu 4) Ich benutze seit Jahren yWriter und bin sehr zufrieden damit.

zu 5) Ich beneide dich ja ehrlich gesagt ein bisschen darum, dass du mit 19 schon so leidenschaftlich dabei bist. Ich hab mit 17 damit aufgehört und habs erst 10 Jahre später mühsam für mich zurückerobert.
Wenn du dir diese Leidenschaft bewahren kannst und fleißig und mit Freude dabei bleibst, wird sich alles andere schon fügen.
Für alle zukünftig auftretenden Probleme gibt es dann Workshops, Schreibratgeber, vielleicht ein Studium und eben dieses Forum.

Was mir bei Problemen und Blockaden hilft, ist es, mich selbst kennenzulernen und rauszufinden, was für mich beim Schreiben funktioniert und was nicht funktioniert und mir Raum und Zeit zu geben um in meine Ansprüche an mich und mein Schaffen hineinzuwachsen.

Schreiben ist ein Handwerk, was mühsam erlernt werden will, also setz dich nicht so unter Druck und hau in die Tasten. smile


_________________
"But in the end, stories are about one person saying to another: This is the way it feels to me. Can you understand what I'm saying? Does it also feel this way to you?"
-Sir Kazuo Ishiguro
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Bildersturm
Geschlecht:männlichLeseratte
B

Alter: 51
Beiträge: 132
Wohnort: Köln


B
Beitrag30.10.2013 01:05

von Bildersturm
Antworten mit Zitat

1.) Warum nicht?
Vielleicht muss es nicht unbedingt in den USA sein, außer es ist extrem wichtig für den Hintergrund der Geschichte, aber ansonsten spricht ja nichts gegen ein bekanntes Thema. Es gibt viele (erfolgreiche) Autoren, bei denen am Anfang jemand ermordet wird und am Schluss findet der Kommissar den Täter. Trotzdem schreibt man immer wieder drüber. Wink

2.) An den Gedanken gewöhnen, dass der Weg das Ziel ist. Eine Geschichte ist nicht nur ihr Kern, sondern eine Geschichte hat Figuren, Stimmungen, Umgebungen, Erfahrungen und nicht zu vergessen Spannung. All das erreichst du nur, wenn du in deiner Welt versinkst und den Leser mit dazu holst. Du musst nicht in Rekordzeit von A nach B kommen.

3.) Am besten stark. Wirf den Leser in deine Geschichte, pack ihn bei den ... ähm ... Ohren und lass ihn sich festlesen. Wenn er dann nicht mehr rauswill, hast du schon gewonnen. Wink

4.) Das hält jeder anders. Word ist ein Textverarbeitungsprogramm mit allen Vor- und Nachteilen, aber keine Autorensoftware, die dir im Zweifelsfall sehr viel spezifischer hilft. Allgemeiner Konsens ist mittlerweile Scrivener, und das meiner Meinung nach auch zurecht. Ein großartiges Programm.

5.) So ganz allgemein? Die kennst du doch schon alle. Laughing  Jetzt musst du nur noch anfangen.
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wonderland
Eselsohr

Alter: 59
Beiträge: 201
Wohnort: bei Giessen, Hessen


Beitrag30.10.2013 13:08

von wonderland
Antworten mit Zitat

Hallo Gedankenwerkstatt,

ich glaube, du weißt nicht, was ein längerer Plot ist und wie man sowas macht. Einfache Abhilfe: Längere Geschichten nehmen und die Handlungen, wichtigen Ereignisse rausschreiben, stichwortartig.
Das Gleiche mit deinen kurzen Geschichten, dann beides nebeneinander legen und schon siehst du, wie sowas funktioniert.

Viel Spaß beim Üben!
LG


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Poolshark
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 42
Beiträge: 827
NaNoWriMo: 8384
Wohnort: Berlin


Beitrag31.10.2013 20:29

von Poolshark
Antworten mit Zitat

wonderland hat Folgendes geschrieben:
Hallo Gedankenwerkstatt,

ich glaube, du weißt nicht, was ein längerer Plot ist und wie man sowas macht. Einfache Abhilfe: Längere Geschichten nehmen und die Handlungen, wichtigen Ereignisse rausschreiben, stichwortartig.
Das Gleiche mit deinen kurzen Geschichten, dann beides nebeneinander legen und schon siehst du, wie sowas funktioniert.

Viel Spaß beim Üben!
LG


... oder einfach mehr lesen, das wird deine Inspiration und Intuition beim Schreiben auch fördern.


_________________
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