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Dieses Werk wurde für den kleinen Literaten nominiert Die Leeren gezogen


 
 
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Ralf Langer
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 57
Beiträge: 699
Wohnort: Gelsenkirchen


Beitrag23.10.2013 15:46
Die Leeren gezogen
von Ralf Langer
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Die Leeren gezogen

Habe den Himmel durchschaut:
darin zwei Dämmerungen - Glück
ist aller Täuschung Quell,
es braucht nicht viel, nur ein ich will
im Regenbogen, will im Blitz
etwas über leben - denken:

habe den Himmel durchschaut,
und sah das fehlende Wort.
In einem herrscht die Physik,
und aus dem anderen – Dort
kehren alle Tauben leer
zu mir zurück.

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Gast







Beitrag23.10.2013 16:29

von Gast
Antworten mit Zitat

hab ich goar nix zu meckern oder zu verbessern. Rund, gut, top.

Hat mir einfach gefallen,

Ciao,
Monochrom
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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag23.10.2013 17:37
Re: Die Leeren gezogen
von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

Ralf Langer hat Folgendes geschrieben:
Die Leeren gezogen

Habe den Himmel durchschaut:
darin zwei Dämmerungen - Glück
ist aller Täuschung Quell,
es braucht nicht viel, nur ein ich will
im Regenbogen, will im Blitz
etwas über leben - denken:

habe den Himmel durchschaut,
und sah das fehlende Wort.
In einem herrscht die Physik,
und aus dem anderen – Dort
kehren alle Tauben leer
zu mir zurück.



--------------------------------------------------



Hallo Ralf,


ich schneie jetzt nur ganz kurz rein (habe heute schon genug Lyrik betrieben - klar, auch unabhängig vom Forum Wink ).

Mensch Meier, dieses Gedanken-Stück gefällt mir Daumen hoch


Werde heute noch im Deinem "Epigonen" auf Deinen diesbezüglichen Don Quichote Gedanken eingehen - und schwupps,

spüre ich ihn hier ebenso einverlebt.

Und zwar hier:

...................................... Glück
ist aller Täuschung Quell,
es braucht nicht viel, nur ein [i]ich will

im Regenbogen,[/i]

... wunderbar.  .... "ein ich will" ... "im regenbogen"



Also, komme dann natürlich ausführlich hier wieder darauf zurück Smile



Du, erst mal wieder ein Tschüss, Frank


-


_________________
Gabel im Mund / nicht so hastig...
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Alaways
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 34
Beiträge: 98
Wohnort: Darmstadt


Beitrag23.10.2013 18:40

von Alaways
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Hallo Ralf,

ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
Ich mag Lyrik, die aus dem Rahmen fällt und das hier spielt so ganz besonders mit Eigenarten.
Hier wird mit schönen Bildern kurz und knapp und nicht zu viel eine Aussage gemacht.
Super!!!
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Aranka
Geschlecht:weiblichBücherwurm
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Beiträge: 3106
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A
Beitrag23.10.2013 20:14

von Aranka
Antworten mit Zitat

Hallo Ralf,

ich bin mehr als überzeugt, ich bin eingefangen, von den Gedanken und den Worten, die du dafür gefunden hast. Hier stimmt für mich alles.
Habe zu wenig Zeit für eine ausführliche Rückmeldung. Folgt noch.
Ich werde das Gedicht nominieren und meine Begründung nachreichen.

Einen schönen Abend. Aranka


_________________
"Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)

„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke)
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Ralf Langer
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 57
Beiträge: 699
Wohnort: Gelsenkirchen


Beitrag24.10.2013 01:10

von Ralf Langer
pdf-Datei Antworten mit Zitat

hallo zusammen,

habt dank für eure positive aufnahme dieses stückes. ich freue mich außerordentlich über die nominierung.

mehr weiß ich im moment nicht zu sagen.

herzlichen dank

ralf
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Aranka
Geschlecht:weiblichBücherwurm
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Beiträge: 3106
Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
Lezepo 2017 Pokapro und Lezepo 2014



A
Beitrag24.10.2013 14:37

von Aranka
Antworten mit Zitat

Hallo Ralf,

manchmal geschieht es, dass ein Gedicht einen Leser genau auf der Schwelle  zu einem Raum antrifft, in den es selbst hineinreicht. So ging es mir bei diesem Gedicht. Viele der Motive, der Bilder, der Gedanken, die ich hier zu finden glaube, sind die, die seit Wochen in mir herum geistern. Habe keine Minute gefragt, was hat der Autor gemeint, was will das Gedicht dir sagen, es sagte mir ganz einfach so viel oder besser gesagt: es wirft mir so viele Gedanken-Fäden entgegen, die in mir Schleifen binden und Zöpfe flechten.

Ich gebe dir einfach mal ein paar dieser Gedanken wieder mit denen ich hier spiele, ohne zu interpretieren. Zeige nur auf, was ich hier gefunden habe.

Der Text spannt einen wohltuend großen „Regenbogen“ aus, unter dem Gedanken „möglich“ werden, Gedanken über Glück, über das „Menschsein mit den Beinen auf der Erde und dem Kopf... ja wo genau?“

Als ich über das LI hier nachdachte und versuchte es zu greifen, sein Tun und Suchen, fielen mir Rilkes Zeilen ein:

Zitat:
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang,
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, im Sturm
oder ein großer Gesang.


So ähnlich ist das LI hier unterwegs, nach meinem Empfinden und ich als Leser mit ihm. Was finde ich im Textraum finde:

Das LI (ein Suchendes und Ahnendes im selbstreferenziellen Gespräch).
Den Himmel (ein „Durchschaubarer“?).
Das „ich will“ (als ein Bewusstes, ein sich Äußern des LI).
Das Wort (logos /(Sinn/Vernunft) aus dem alles gemacht ist?).
Das Leben und das Denken über das Leben (aus dem Bewusstsein, dem Bewusstwerden ist alles (Leben) entsprungen?)
Die Physik (naturwissenschaftliche Betrachtung) und das DORT (aus dem die Tauben zurückkehren (leer)).
Der Regenbogen (ein atmosphärisch-optisches Phänomen, die Farben: gemacht aus den Lichtbrechungen.)

Ein interessanter Textraum, ein Textuniversum. Hier spielen philosophische, theologische, psychologische, mathematische und physikalische Betrachtungsweisen ein Spiel mit dem Ball „Erkenntnis“.

Ich sehe hier Versatzstücke aus der Bibel: „zu Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott“. Auch die „Taube aus der Arche Noah“ finde ich, die ausgeschickt wird zu erkunden, ob die Erde wieder bewohnbar ist.
Was verstehe ich unter der Bewohnbarkeit der Erde und unter „wie viel“ und „welchem“ Himmel findet es statt? Was spielt das Glück für eine Rolle. Wo wird diese Erde bewohnt? In dem „ich will“, im Kopf? Im Denken?
Das „fehlende Wort“? Welches Wort und wozu? Ist es überhaupt ein spezielles Wort? Oder die Frage: Woraus ist alles gemacht, auch ich?

Dieser Textraum ist reich bestückt, er öffnet Türen, und er zieht Erkenntnis nicht aus Lehren, sondern aus Leeren. Diese Vorstellung beflügelt mich besonders. (In welchen Räume / Zeiten/ Dimensionen stoßt die LEERE vor?). Dieser Text ist eine mathematische Formel mit unendlich vielen Variablen.

In diesem Text ist jedes Wort wichtig und auch gut gesetzt. Dennoch habe ich für mich zwei Stellen, die mir besonders bedeutsam sind.

Zitat:
nur ein ich will
im Regenbogen, will im Blitz
etwas über leben - denken:

In einem herrscht die Physik,
und aus dem anderen – Dort
kehren alle Tauben leer
zu mir zurück.


Für mich rütteln diese beiden Stellen an dem dualistischen Weltbild und ich höre hier den Antidualist. Und vielleicht trafen diese Stellen mich so sehr direkt, da ich zur Zeit ein wenig in den Gedanken des Buches „Gödel, Escher, Bach“ herumspaziere.

Ich spüre in diesem Text (im LI) eine hohe Konzentration, eine hohe Sensibilität für die verschiedenen Bezüge, die hier hergestellt werden. Es gibt hier eine „innere Instanz“ die sich im LI zeigt und die immer wieder über sich hinaus weist, zu einer Art Erkenntnis vorstößt. Dieses Berühren, dieses Streifen und Vorstoßen in Räume mit Bildern, macht mir den Text so reich und er bricht sich in mir immer neu und weiter wie das Licht im Regenbogen.

Ein für mich außergewöhnlicher Text. Liebe Grüße Aranka


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Ralf Langer
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 57
Beiträge: 699
Wohnort: Gelsenkirchen


Beitrag27.10.2013 11:43

von Ralf Langer
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hallo aranka,

ich freue mich sehr, das du ein solchen tiefen blick in meine worte werfen konntest.
"gödel,escher, bach", das buch habe ich - versucht- zu lesen, vor langer zeit, und dann immer mal wieder. beim schaffensprozes spürte ich davon nichts. aber, jetzt, wo du darüber schreibst, erkenne ich auch die bezüge.

"das dualistische weltbild" ja da bin ich eher antidualist. was leider dem leben nicht mehr klarheit verschafft.

du schreibst:

"Das LI (ein Suchendes und Ahnendes im selbstreferenziellen Gespräch).
Den Himmel (ein „Durchschaubarer“?).
Das „ich will“ (als ein Bewusstes, ein sich Äußern des LI).
Das Wort (logos /(Sinn/Vernunft) aus dem alles gemacht ist?).
Das Leben und das Denken über das Leben (aus dem Bewusstsein, dem Bewusstwerden ist alles (Leben) entsprungen?)
Die Physik (naturwissenschaftliche Betrachtung) und das DORT (aus dem die Tauben zurückkehren (leer)).
Der Regenbogen (ein atmosphärisch-optisches Phänomen, die Farben: gemacht aus den Lichtbrechungen.)"

und ja das ist die welt die ich versuchte aufzuspannen.

es ist alles da und vielleicht auch im dort

manches ist im offensichtlichen verborgen.

und so zieht lyrich seine kreise, seine linien, seine leeren...

deswegen benutzte ich auch "schauen" bzw., hier in abwandlung durchschauen. denn schauen ist auf eine subtile art etwas anderes als sehen. das schauen hat für mich einen religiösen impetus.
hier ist vielleicht hoffnung.

mit den augen sehen, aber - ja womit - mit dem herzen "schauen".

und wenn lyrich den himmel durchschaut, für den es im deutschen ja nur ein wort gibt, blickt es nicht nur hin-durch, sondern findet möglicherweise etwas anderes darin.

(der engländer kann sprachlich zwei dinge durchschauen sky und heaven.)

ist dort ein thron? ist er leer. oder sitzt der mensch darauf.
wo ist das wesen(tliche) das hier wie dort verkehrte?

"Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang,
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, im Sturm
oder ein großer Gesang."

ein großes wort hast du mir hier hinterlassen.

lg
ralf
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Aranka
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Beitrag27.10.2013 12:06

von Aranka
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Hallo Ralf!

Ich mag das Wort "schauen" sehr, bin Handke-Leser und er ist ein Meister des "Schauens".

Schauen ist etwas anderes als Sehen. Im Schauen spürt man, wie Zeit vergeht, in dem Wort (allein im au) und in der Tätigkeit des Schauens auch.
In Schauen steckt ein Inne-Halten und Weiter-Sehen. Das habe ich in deinem Gedicht spüren können.

Durch- Schauen ist noch einmal eine Nuance etwas anderes.

Ich wiederhole mich, aber dieses Gedicht trat bei mir in einen sehr weit geöffneten Gedankenraum und hatte entfaltete sogleich eine Melodie.

Dir einen schönen Sonntag. Aranka


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"Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)

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Mic000
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Beiträge: 166



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Beitrag27.10.2013 23:57

von Mic000
Antworten mit Zitat

Hallo.

Aranka hat gesagt, dass sie vieles in das Gedicht hineininterpretieren kann. Ich sehe das ein wenig anders. Ich dachte gleich an folgende Interpretation, die ich nun schildern werde:

Es geht in deinem Gedicht um jemanden, der heiraten wollte; jedoch wollte seine Angebetete dies nicht. Zuerst sieht das LI im Himmel zwei Dämmerungen. Damit sind zwei mögliche Wege gemeint, die die Zukunft nehmen kann. Der eine ist das "Glück", also die Hochzeit. Allerdings ist das Glück hier eine Täuschung und dieser Weg scheidet damit aus. In der vierten Zeile verlangt das LI nach einem "ich will", das ich als das Ja-Wort bei der Heirat interpretiere. Allerdings gelingt es dem LI nicht, seiner Liebe das "fehlende Wort" zu entlocken. Am Ende der ersten Strophe sehe ich dann das "über Leben denken" und "überleben": Das LI ist am Boden zerstört und sein Dasein gleicht nun einem Überleben und es ist gezwungen viel über das Leben nachzudenken.
In der zweiten Strophe wird nun endgültig offensichtlich, dass die zweite "Dämmerung" das "fehlende Wort" ist. Die zwei Wege stehen also für das "Ja" oder "Nein" der Liebe des LI auf die entscheidende Frage. Die herrschende Physik sehe ich als die unerbittliche Wirklichkeit, die den Naturgesetzen folgt und daher nicht vom LI abgeändert werden kann. Sein Traum ist zerplatzt und die Tauben (als Symbol für die Hochzeit) kehren leer zurück.

Sollte diese Interpretation richtig sein, hier einige Hinweise:
Das Wortspiel im Titel des Gedichts finde ich zu albern. An deiner Stelle würde ich mir daher einen anderen Titel ausdenken.
Nun zum Gedicht: Ich bin über die Zeilen "es braucht nicht viel, nur ein ich will / im Regenbogen, will im Blitz" gestolpert. Ich fand, dass sich das "viel" und "will" etwas beißen. Die Betonung durch das Kursive halte ich nicht für die optimale Lösung (mir fällt aber auf die Schnelle auch nichts besseres ein). Den "Regenbogen" finde ich etwas wahllos hinein platziert. Warum beginnst du die zweite Strophe auf einmal mit Kleinschreibung? In der zweiten Strophe könntest du das "in einem" und "aus dem anderen"  vielleicht noch besser umschreiben: Ich stockte hier, weil der Bezug nicht klar ist. Außerdem würde ich auch hier auf das Kursive verzichten und die drittletzte Zeile eventuell abändern zu "und aus dem anderen dort". Insgesamt kommt mir das ganze Gedicht zu "berichtartig" daher. Trotzdem ganz nett. Ich sehe aber noch Potential für Verbesserungen.

LG
Mic
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Ralf Langer
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 57
Beiträge: 699
Wohnort: Gelsenkirchen


Beitrag28.10.2013 16:29

von Ralf Langer
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Hallo mic,

gerne möchte ich auf einige deiner Feststellungen zu meinem Gedicht antworten.

Tatsächlich, war von mir, nichts von alledem was du in diesem Text fandest beabsichtigt.

Nun ist es so, das ein Gedicht – wenn erst einmal veröffentlicht – aus der Hand des Autors genommen worden ist, soll  heißen es ist nicht mehr an mir die öffentliche Wahrnehmung zu steuern. Insofern werden die Dinge, die du in meinem Text fandest, auch in ihm hinterlegt sein.

Tatsächlich möchte ich aber – zumindest zu diesem Zeitpunkt – nicht  im Detail „erklären“ was ich mir selbst gedacht habe. Ein Gedicht, denke ich, sollte vom Dichter nicht erklärt werden.
Das wäre wie ein Witz den man erzählt und hinterher erklären muß.

Auf die ein oder andere Äußerung möchte ich nichtsdestotrotz etwas antworten:

du schreibst:

„Warum beginnst du die zweite Strophe auf einmal mit Kleinschreibung?“

das ist schnell erklärt.
Die erste Strophe letztes Wort ist  „-denken:“
mit einem Doppelpunkt am Schluss. Folglich ist der  Satz an dieser stelle nicht zu Ende, er springt in die erste Zeile der zweiten Strophe, ist so etwas wie ein Enjambement.

Während also die erste Strophe eine Aussage ist:

Habe den Himmel durchschaut

ist die zweite Einheit:
-denken : habe den Himmel durchschaut...

Das ist eher schon als ein In Frage stellen gemeint. Es ist ein nur noch gedachtes. Eine durch den Begriff „denken“ andere Sichtweise.

Zu einem anderen Feld:

Der Regenbogen ist die biblische Metapher für das Bündnis (meinetwegen Hochzeit) zwischen Gott
(der Juden und der Christen) und den Menschen.
Der Blitz ist Metapher für die Anwesenheit heidnischer Götter( hier Thor)

Hier erschließt sich auch„die leer zurückgekehrte Taube“, als ein Symbol aus der Bibel.


Nun zu dem kryptischen „das fehlende Wort“.

Lyrich schaut in den Himmel, oder er sieht durch ihn hindurch, oder er durchschaut den Himmel, im Sinne von etwas begreifen. Hier ist der Text absichtlich polyvalent.
Im deutschen gibt es nur ein Wort für den Himmel, der aber je nach Sichtweise unterschiedlich besetzt ist. Der physikalische Himmel und der eschatologische Himmel.
Die englische Sprache hat zwei Worte: Sky und Heaven.

Ganz kurz noch etwas zu „Dämmerungen“.

Es gibt zwei Dämmerungen, die des Morgens, die des Abends. Beide Dämmerungen, sind zwielichtige Orte. Zu einem bestimmten Zeitpunkt aber, sind beide Dämmerungen äquivalent – gleich hell, gleich dunkel.

Die Leeren gezogen, sagst du es sei dir zu albern.

Hm, es wird dich nicht wundern, das ich das anders sehe, sogar ganz im Gegenteil alles andere als albern.

Was ist wenn im eschatologischen Himmel kein höheres Wesen beheimatet ist.Ist er dann nicht leer?
Und wenn lyrich durch den Himmel der Physik hindurch schaut ist da nicht auch eine große Leere.

Ich sehe im Titel noch weitere Anspielungen, möchte aber an dieser Stelle aufhören weiteres zu erklären.

Herzlichen dank für deinen Besuch

Ralf
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Mic000
Leseratte
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Beiträge: 166



M
Beitrag28.10.2013 17:27

von Mic000
Antworten mit Zitat

Hallo Ralf,

danke für die ausführlichen Erklärungen. Ich empfinde das als sehr zuvorkommend, zumal ich dein Gedicht nicht verstanden habe und daher meine Kritik nichtig ist (wie ich auch vorhin schrieb).

Leider kann ich dir also nicht weiterhelfen. Ich kann dir nur meine Feststellung dalassen, dass ich das Gedicht nicht verstanden habe. Aus meinem letzten Kommentar siehst du vielleicht ein wenig, warum ich falsch interpretiert habe.

Meine Meinung wäre hier nur von Bedeutung, wenn mehrere Leser den Sinn deiner Worte verfehlen würden. Das könnte dann ein Hinweis sein, dass du dein Gedicht nicht präzise genug formuliert hast. Dies ist aber offensichtlich nicht der Fall!

Viel Spaß beim Dichten!
Mic
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Harald
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Beitrag28.10.2013 17:41

von Harald
Antworten mit Zitat

Mic000 hat Folgendes geschrieben:

Meine Meinung wäre hier nur von Bedeutung, wenn mehrere Leser den Sinn deiner Worte verfehlen würden. Das könnte dann ein Hinweis sein, dass du dein Gedicht nicht präzise genug formuliert hast. Dies ist aber offensichtlich nicht der Fall!


Hallo Mic000,

es gibt, so wie mich, bestimmt jede Menge User hier, die sich mit derlei Gedichten - also solchen, die man hinterfragen muss, deren Bedeutung nicht klar erkennbar sind und die man auch schnell einmal fehldeutet - aus Prinzip nicht (mehr) beschäftigen.

Da hat sich ein elitärer Kreis gebildet, dessen Mitglieder sich da wohl besser auskennen, zumindest sich gegenseitig ermuntern und am Ende irgendeine gemeinschaftliche Deutung erarbeiten.

Also Ent- oder Weder (oder so ähnlich)!

Entweder man enthält sich der Stimme, oder man fällt in den Chor ein …

In diesem Falle lebe ich lieber enthaltsam …

 lol lol lol


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Harald

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Ralf Langer
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Beitrag28.10.2013 18:17

von Ralf Langer
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Hallo Harald,

das ist dein gutes Recht.

(ganz im Ernst)

Ob es ein elitärer Kreis ist sei dahin gestellt. Wenn es aber Menschen gibt denen meine Worte etwas bedeuten, dann freut es mich.

lg
Ralf
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Zinna
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Beitrag28.10.2013 18:38

von Zinna
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Harald hat Folgendes geschrieben:

Da hat sich ein elitärer Kreis gebildet, dessen Mitglieder sich da wohl besser auskennen, zumindest sich gegenseitig ermuntern und am Ende irgendeine gemeinschaftliche Deutung erarbeiten.



Harald, Harald...


Ralf, entschuldige bitte, das musste mal sein.
LG
Zinna


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Harald
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Beitrag28.10.2013 18:46

von Harald
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Hallo Ralf,

das meine ich auch ernst, so todernst, wie man es im allgemeinen den Leuten nachsagt, deren Werke in der Regel dazu dienen sollen, die Leser/Hörer zum Schmunzeln oder Lachen zu bewegen.

Was ich schreibe ist für den Konsum gedacht, nicht auf übergroßen Profit für mich, sondern auf Lesefreundlichkeit für "Otto Normalverbraucher" ausgelegt.

Wenn dieser Menschentyp so etwas wie dein Gedicht in die Hand bekommt, so klappt er ein eventuelles Buch bald wieder zu, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Ergo bin ich also "Otto Normalverbraucher" mit dem Hang zu gereimten Scherzgedichten - und das bin ich gerne …

Viel Spaß bei weiterer Textarbeit, ich schau ab und an mal rein …

 Wink Wink


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Harald

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Ralf Langer
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Alter: 57
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Wohnort: Gelsenkirchen


Beitrag28.10.2013 19:36

von Ralf Langer
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Hallo  Harald,

auch sozusagen todernst:
nichts ist schwieriger als die Leute zum Lachen zu bringen.

Ist halt nicht meins.
lg
Ralf
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Ralf Langer
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Alter: 57
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Beitrag28.10.2013 19:39

von Ralf Langer
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Hallo Mic,
da weiß ich jetzt nicht genau was ich dazu sagen soll.
Hab mich ja in meinem Thread "Zum Dichterischen" zur genüge ausgetobt.

Im besten Sinne tut jeder Dichter das was er tum muß. Die Schnittmengen sind mal größer, mal kleiner.

Würde mich trotzdem jederzeit freuen deine Stimme zu hören, besser zu lesen.

ralf
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Stimmgabel
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Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag28.10.2013 22:35
Re: Die Leeren gezogen
von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-


Die Leeren gezogen

Habe den Himmel durchschaut:
darin zwei Dämmerungen - Glück
ist aller Täuschung Quell,
es braucht nicht viel, nur ein ich will
im Regenbogen, will im Blitz
etwas über leben - denken:

habe den Himmel durchschaut,
und sah das fehlende Wort.
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und aus dem anderen – Dort
kehren alle Tauben leer
zu mir zurück.


-----------------------------------------------------


Hallo Ralf,

nun mal ins Eingemachte (unter meiner Brille Wink ).
-------------------------------------------------------------------------------

In S1 ist für mich die Kernaussage dieses:

es braucht nicht viel, nur ein ich will
im Regenbogen


da LI erkennt, dass es sich selbst seinen Regenbogen schaffen muss.

In S2 ist es die Kernaussage:

und aus dem anderen – Dort
kehren alle Tauben leer
zu mir zurück
.

Li erkennt: nicht die Tauben überbringen mir Glück/Zufriedenheit (Gefühle, Gedanken, usw ...) - einzig ich weiß, worin ich Glück/Zufriedenheit (Gefühle, Gedanken, usw ...) empfinde, inwieweit ich mit mir ICH-deckungsnah meine Tauben selbst befülle, anmale, selbst illusioniere / u.z. bewusst / - ansonsten sind es einzig nur Tauben in ihrer Selbstwelt, ohne ein Wort für mich.

Genauso: Der Himmel kann einzig in meiner Illusion als 'mehr' existieren - anders gesagt: meine inneren Erwartungen zu mir, müssen deckungsnah mit meinen äußeren, greifbaren Erwartungen einhergehen.
Ansonsten kann die Illusion Berühren sehr schnell zu einer ICH-empfundenen Leere, zu einer inkongruenten Fremderwartung werden.

Mal hier den literarisch inszenierten Don Quichote angeführt. MMn / Einen solchen Antrieb, jene/eine anscheinbar irreale Illusionen derart in die Tat konsequent durchzuführen, bekommt dann eine reale ICH-Wirklichkeit, solange ich meiner Illusion glaube, trauen kann - unabhängig davon, ob sie außen-real, -irreal oder -surreal ist.

Unabhängig davon, dass natürlich manche (ne Menge) Illusionen tatsächlich vor der Wirklichkeit halt machen müssen, will ich weiterhin mit der Außenwelt korrespondieren Wink


Zum doppeldeutigen Titel: "Die Leeren gezogen" / ... letztlich: einzig ich entscheide für mich, was leer ist oder nicht leer ist, auf welche Art und Weise. Das Betreten der Wirklichkeit darüber hinaus (ohne meine Illusion) ist dann zugleich mein bewusster Halt, hiervon ausgehend wiedrum manche, bel. Illusionen zu realisieren ... vllt wink


Ralf, mal soviel meiner Gedanken zu Deinem höchst zwischen-schwebenden Besagen. Regt echt an, mal drüber nachzudenken. / ... wieder ein Tschüss, Frank ...



-


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firstoffertio
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Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
Podcast-Sonderpreis Silberner Sturmschaden


Beitrag29.10.2013 00:15

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Die Leeren gezogen

 Habe den Himmel durchschaut:
 darin zwei Dämmerungen - Glück
 ist aller Täuschung Quell,
 es braucht nicht viel, nur ein ich will
 im Regenbogen, will im Blitz
 etwas über leben - denken:

 habe den Himmel durchschaut,
 und sah das fehlende Wort.
 In einem herrscht die Physik,
 und aus dem anderen – Dort
 kehren alle Tauben leer
 zu mir zurück.

Ich habe dein Gedicht unabhängig von jeder biblischen Assoziation gelesen.
So dachte ich in der ersten Strophe bei Himmel durchschauen erst einmal wirklich an: durch den Himmel schauen. Das 'durchschauen' im Sinn von Lügen erkennen kam mir erst danach als zweite Lesart in den Sinn.und zwar, nachdem ich

'etwas über leben - denken'

als: etwas überleben - denken  gelesen habe. Irgendwie automatisch. Und danach stellte sich mir das 'den Himmel durchschauen' und die zweite Strophe ganz anders als die erste dar.
Die Tauben waren dann für mich die, die in den Himmel der ersten Strophe geflogen waren, und aus dem der zweiten leer zurückkamen.
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Ralf Langer
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Beitrag04.11.2013 13:57

von Ralf Langer
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hallo firstoffertio,

du schreibst:

"Ich habe dein Gedicht unabhängig von jeder biblischen Assoziation gelesen.
So dachte ich in der ersten Strophe bei Himmel durchschauen erst einmal wirklich an: durch den Himmel schauen. Das 'durchschauen' im Sinn von Lügen erkennen kam mir erst danach als zweite Lesart in den Sinn.und zwar, nachdem ich

'etwas über leben - denken'

als: etwas überleben - denken gelesen habe. Irgendwie automatisch. Und danach stellte sich mir das 'den Himmel durchschauen' und die zweite Strophe ganz anders als die erste dar.
Die Tauben waren dann für mich die, die in den Himmel der ersten Strophe geflogen waren, und aus dem der zweiten leer zurückkamen."

das freut mich , hier meine ich deine beiden lesarten von schauen - durchschauen( eine Lüge, ich würde sagen eine täuschung, manchmal eine optische täuschung). es ist ja beides  im text angelegt (hoffe ich)

auch das durch-schauen also hindurch sehen, wir sehen ja den himmel nicht, es ist ein leerer raum, wir sehen entweder die dinge in ihm, z. Bsp. wolken, oder seine Begrenzung, die himmelblaue sphäre.

die tauben:

hm, ich denke dieses bild ist stark vom biblischen kontext beherrscht. aber bei uns im ruhrgebiet, gib es ja noch einige taubenzüchter. tauben finden immer einen weg zurück in den schlag.

herzlichen dank

ralf
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Beiträge: 18
Wohnort: Aalen


M
Beitrag13.01.2015 00:27
Abend.
von M4GN3TiC_
Antworten mit Zitat

Gut gelungen wie schon kund getahn wurde, gefällt mir außerordentlich.
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