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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig Einstand Prolog meines Erstlingswerkes Wunschbänder


 
 
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alice im wunderland
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
A

Alter: 37
Beiträge: 17
Wohnort: Sachsen


A
Beitrag15.10.2013 19:15
Einstand Prolog meines Erstlingswerkes Wunschbänder
von alice im wunderland
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Hallo Ihr Lieben, ich bin nun das erste Mal in einem Forum unterwegs und  stelle, ebenfalls als Premiere, einen meiner Texte öffentlich vor. Bin sehr gespannt auf eure Kritik.

„Nein Mom ich will nicht wegziehen, sonst kann ich Nicklas ja nicht mal mehr besuchen.“
„Schatz, denkst du, er wäre dir böse? Denkst du, es würde ihm gefallen, zusehen zu müssen, wie du dich seit Monaten in deinem Zimmer verkriechst und eure Freunde nicht mehr eines Blickes würdigst? Glaubst du, er würde es wollen, dass du dich von der gesamten Welt abkapselst?“
Sie steigerte sich immer mehr in ihren Vortrag hinein aber es interessierte mich wenig, ich hörte kaum zu. Sie wollten mich hier wegschaffen, irgendwo in die Pampa und mir das Einzige wegnehmen was noch geblieben war!!
„Denkst du, er würde mit ansehen wollen, wie du dein Leben weg wirfst!“
Langsam wurde ich wütend, wie konnte meine Mutter nur so unsensibel sein. Erwartete sie ernsthaft, dass von heute auf morgen alles wieder normal würde und ich zum Alltag zurückkehrte. So viele Erinnerungen die jeden Tag, jede Stunde, Minute und Sekunde von überall auf mich einströmten. Jede einzelne von ihnen wunderschön und doch so grausam. Ich wollte mir das nicht wegnehmen lassen, auch wenn es sich anfühlte, als würde mein Herz zerreißen unter der schweren Last, die es zu tragen hatte. Dies war meine Entscheidung, ich wollte es so, konnte sie das denn wirklich nicht verstehen?
Ich schaute zu Mom auf. Mir war bewusst, dass es  für meine Eltern auch nicht einfach war, wenn sie mich so sahen. Aber was sollte ich machen? Er war weg, mein Nicklas, für immer. Alle hatten sie mich belogen. Haben mir eine heile Welt vorgespielt! Jeder einzelne konnte sich darauf vorbereiten, außer mir. Sollte ich meiner Mutter einfach verzeihen, als wäre nichts gewesen, als wäre dieses unliebsame Kapitel nie aufgeschlagen worden? Wollten sie deswegen Umziehen, um es nun endlich abzuschließen?
Meine Wut wurde immer größer, ich merkte, wie ich die Hände zu Fäusten ballte um die Tränen zu unterdrücken, die sich wie so oft in letzter Zeit ihren Weg nach draußen bahnen wollten. Das es überhaupt noch genug Flüssigkeit in meinem Körper gab, für so etwas sinnloses wie Tränen. Was halfen sie schon - nichts!!! Am Anfang haben Mom und Dad gesagt - `Lass alles raus, danach geht`s dir besser`. Nun, auch das war eine Lüge. Später versuchten sie es zu ignorieren, scheint aber nicht so richtig funktioniert zu haben, denn irgendwann kam einer der Beiden immer hoch in mein Zimmer, um mich zu trösten. Ich hatte das Gefühl, sie knobelten jedes mal aufs neue aus, wer mir in meinem Kummer helfen musste. Aber es machte alles nur noch schlimmer - die gequälten Gesichter, die Ratlosigkeit, die resignierte Haltung und die darauf folgende Hilflosigkeit wenn keiner mehr ein Wort heraus brachte.
Leider war ich aus dem Alter der ´Wenn du heiratest ist alles wieder gut`- Sprüche raus. Es tat so weh wenn alle versuchten dir zu Helfen, es aber keinem gelang. Wie auch, wie sollten sie den wissen, was Nicks verschwinden in mir ausgelöst hatte? Sie hörten ja nie zu, Mom und Dad taten zwar so aber in Wirklichkeit wollte es doch keiner ganz  genau wissen, denn das würde die Situation ja noch erschweren.
Sie nervten, sie nervten alle so sehr, sie sollten mich einfach nur in Ruhe lassen - meine alten Freunde und seine Eltern die mich genauso belogen hatten wie meine -  ich wollte doch nur allein sein. Allein mit mir und meinen Erinnerungen aber auch das können sie nicht zulassen, denn es würde ihrem schlechten Gewissen zu viel Nahrung geben. Mir war so oft nach schreien zu Mute `Lasst mich doch einfach in Frieden, eure Hilfe könnt ihr euch schenken. Schert euch zum Teufel.` aber ich tat es nicht, sonst würde Mom wieder traurig werden. Ich wollte nicht immer schuld daran sein, dass sie abends im Bett lag und weinte.  Ihr ging es wegen mir so schlecht und das machte mich  traurig. Ich wollte ihr doch keinem Kummer bereiten aber es war so schwer an ihre Zimmertür zu klopfen und sie zu trösten, denn dann müsste ich Ma verzeihen und das konnte ich noch nicht.
Jetzt rollte doch die erste Träne über meine Wange, wieder ein misslungener Versuch sie zurück zuhalten. Ich starrte meine Mutter immer noch an, ganz unbewusst eigentlich. Ihrem Vortrag folgte ich schon lange nicht mehr, bis mein Name mich wachrüttelte.
„Laila, Laila hörst du mir überhaupt noch zu?“
Daran hatte sie sich, glaub ich, schon langsam gewöhnt. Es fiel mir in letzter Zeit schwer mich auf irgendetwas zu konzentrieren, meine Gedanken schweifen immer ab.
„Dein Vater hat einen guten Job angeboten bekommen, du wirst auf eine fantastische Schule gehen, die nach irgendeinem, tollen neuen internationalem, System arbeitet. Weil so viele ihres Jobs wegen umziehen mussten, haben die alles multikulturell oder so ähnlich umgestaltet, ist das nicht klasse, das ist perfekt für uns.“
Es reichte, ich konnte und wollte es mir nicht mehr anhören.
„Nein Mom ich gehe nicht mit euch in dieses Kaff. Ich bleibe bei Nicklas, ihr könnt mir nicht das Letzte nehmen was ich noch habe.“
Das Gesicht meiner Mutter wurde rot, ich sah den Tränenschleier in ihren Augen und sie schrie ebenfalls als sie antwortete.
„Und was ist mit uns, deinem Vater und mir, sind wir nichts? Er ist TOT Laila, Nicklas ist TOT und er kommt nicht wieder. Er wird nicht mehr an der Tür klingeln oder durch dein Fenster kabbeln wenn wir sagen es wäre zu spät, weil ihr am nächsten Tag in die Schule müsst. Er ist TOT!“ sie sagte es immer wieder „Und du bist noch am Leben.“
Warum eigentlich, wäre es andersherum nicht besser gewesen? Er gab mir Halt nicht umgekehrt, Nick hätte diese Situation eher gemeistert, ich brauchte ihn immer mehr als er mich.
„In dem Grab was du nicht verlassen willst ist nur Asche Laila! Nicklas ist über drei Monate tot, denkst du er ersteht wieder auf, wenn du nur oft genug hingehst?“
Das traf mich wie ein Faustschlag mitten in den Magen, ich konnte darauf nichts erwidern, es war schwer überhaupt noch klar zu denken. Meine Mutter schien gar nicht zu bemerken, wie schwer sie mich getroffen hatte, sie redete einfach weiter, nur ihre Stimme wurde wieder etwas ruhiger.
„Laila ich lasse nicht zu, dass du dein Leben weg wirfst, um Erinnerungen nach zu trauern. Wir haben ihn auch geliebt, das weist du. Er war wie ein Sohn für uns, ihr wart ja praktisch Zwillinge. Ich will ja nicht, dass du ihn vergisst aber du musst dich langsam etwas fangen, auch mal an dich denken. Du isst kaum noch. Schau dich doch mal an. Wie viel hast du schon abgenommen? Dein Vater und ich denken, dass es das Beste für dich ist, wenn wir umziehen und du eine neue Umgebung, mit neuen Menschen um dich hast. Es ist ein Neuanfang und du kommst mit, das ist mein letztes Wort.“
Damit machte sie auf der Schwelle kehrt und ließ mich allein in meinem Zimmer sitzen. Ich konnte mich immer noch nicht rühren, nur die Tränen, welche ich so mühsam versucht hatte zu unterdrücken, brachen dreimal so stark aus mir heraus. Ich konnte kaum realisieren was sie alles gesagt hatte - tot, weg, tot, neu - wie sollte das denn gehen? Mein bester Freund auf der ganzen Welt war unwiederbringlich fort und ich sollte einfach neu anfangen, wie stellten sie sich das den vor - aus den Augen aus dem Sinn?
Langsam kam das Gefühl in meinen Körper zurück. Ich schluchzte - es hörte sich so weit weg an - da schon wieder. Immer lauter und hemmungsloser wurden die Geräusche die aus mir heraus brachen. Es war egal, ob meine Eltern mich hörten und sich dabei schlecht fühlten, insgeheim hoffte ich darauf, mir ging es ja auch  nicht besser. Und die Beiden waren Schuld daran, dass mein letztes kleines Stück Welt zusammenbrach.
Ich habe so bestimmt die halbe Nacht verbracht und konnte mich einfach nicht beruhigen, bis die Erschöpfung mir einen unruhigen Schlaf bescherte.
In dieser Nacht kam keiner, um mich zu trösten, die Würfel waren gefallen.

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wonderland
Eselsohr

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Beitrag15.10.2013 22:44
Re: Einstand Prolog meines Erstlingswerkes Wunschbänder
von wonderland
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Hallo Alice im ... wunderland, Laughing

So erst mal allgemein. Ich finde, das ist mit sehr viel Gefühl geschrieben, die Not der Erzählerin gut nachfühlbar, gelungene Wendungen und ein interessanter Schluss.

Einige interessante Beschreibungen, wie das mit den überflüssigen Tränen, den Eltern die knobeln.

Ich würde die Geschichte vielleicht nicht mit der Weigerung von Leila beginnen, weil die später in der Geschichte eine Rolle spielt. Vielleicht eher mit einer Schilderung der Mutter davon, wie wundervoll es "da" sein wird. Und Laila hört nur halb zu, weil sie sich immer fragt, was wird dann mit seinem Grab?

Nur so ne Idee.

Dann habe ich noch ein Problem mit der Vorgeschichte, die finde ich rätselhaft. Der Tod eines Freundes, auf den sich alle hatten vorbereiten können, nur die beste Freundin nicht? Er muss doch krank gewesen sein - ?

Ich finde: Kann insgesamt inhaltlich noch viel präziser werden, ist aber ein gelungener Anfang. Daumen hoch


Willkommen im Wunderforum


Zitat:
„Nein Mom ich will nicht wegziehen, sonst kann ich Nicklas ja nicht mal mehr besuchen.“
„Schatz, denkst du, er wäre dir böse? Denkst du, es würde ihm gefallen, zusehen zu müssen, wie du dich seit Monaten in deinem Zimmer verkriechst und eure Freunde nicht mehr eines Blickes würdigst? Glaubst du, er würde es wollen, dass du dich von der gesamten Welt abkapselst?“
Sie steigerte sich immer mehr in ihren Vortrag hinein aber es interessierte mich wenig, ich hörte kaum zu. Sie wollten mich hier wegschaffen, irgendwo in die Pampa und mir das Einzige wegnehmen was noch geblieben war!!
„Denkst du, er würde mit ansehen wollen, wie du dein Leben weg wirfst! (hat sie grad vorher schon gesagt)
Langsam wurde ich wütend, wie konnte meine Mutter nur so unsensibel sein. Erwartete sie ernsthaft, dass von heute auf morgen alles wieder normal würde und ich zum Alltag zurückkehrte. So viele Erinnerungen die jeden Tag, jede Stunde, Minute und Sekunde von überall auf mich einströmten. Jede einzelne von ihnen wunderschön und doch so grausam. Ich wollte mir das nicht wegnehmen lassen, auch wenn es sich anfühlte, als würde mein Herz zerreißen unter der schweren Last, die es zu tragen hatte. Dies war meine Entscheidung, ich wollte es so, konnte sie das denn wirklich nicht verstehen?
Ich schaute zu Mom auf. Mir war bewusst, dass es  für meine Eltern auch nicht einfach war, wenn sie mich so sahen. Aber was sollte ich machen? Er war weg, mein Nicklas, für immer. Alle hatten sie mich belogen. Haben mir eine heile Welt vorgespielt! Jeder einzelne konnte sich darauf vorbereiten, außer mir. Sollte ich meiner Mutter einfach verzeihen, als wäre nichts gewesen, als wäre dieses unliebsame Kapitel nie aufgeschlagen worden? Wollten sie deswegen Umziehen, um es nun endlich abzuschließen?
Meine Wut wurde immer größer, ich merkte, wie ich die Hände zu Fäusten ballte um die Tränen zu unterdrücken, die sich wie so oft in letzter Zeit ihren Weg nach draußen bahnen wollten. Das es überhaupt noch genug Flüssigkeit in meinem Körper gab, für so etwas sinnloses wie Tränen. Was halfen sie schon - nichts!!! Am Anfang haben Mom und Dad gesagt - `Lass alles raus, danach geht`s dir besser`. Nun, auch das war eine Lüge. Später versuchten sie es zu ignorieren, scheint aber nicht so richtig funktioniert zu haben, denn irgendwann kam einer der Beiden immer hoch in mein Zimmer, um mich zu trösten. Ich hatte das Gefühl, sie knobelten jedes mal aufs neue aus, wer mir in meinem Kummer helfen musste. Aber es machte alles nur noch schlimmer - die gequälten Gesichter, die Ratlosigkeit, die resignierte Haltung und die darauf folgende Hilflosigkeit wenn keiner mehr ein Wort heraus brachte.
Leider war ich aus dem Alter der ´Wenn du heiratest ist alles wieder gut`- Sprüche raus. Es tat so weh wenn alle versuchten dir zu Helfen, es aber keinem gelang. Wie auch, wie sollten sie den wissen, was Nicks verschwinden in mir ausgelöst hatte? Sie hörten ja nie zu, Mom und Dad taten zwar so aber in Wirklichkeit wollte es doch keiner ganz  genau wissen, denn das würde die Situation ja noch erschweren.
Sie nervten, sie nervten alle so sehr, sie sollten mich einfach nur in Ruhe lassen - meine alten Freunde und seine Eltern die mich genauso belogen hatten wie meine -  ich wollte doch nur allein sein. Allein mit mir und meinen Erinnerungen aber auch das können sie nicht zulassen, denn es würde ihrem schlechten Gewissen zu viel Nahrung geben. Mir war so oft nach schreien zu Mute `Lasst mich doch einfach in Frieden, eure Hilfe könnt ihr euch schenken. Schert euch zum Teufel.` aber ich tat es nicht, sonst würde Mom wieder traurig werden. Ich wollte nicht immer schuld daran sein, dass sie abends im Bett lag und weinte.  Ihr ging es wegen mir so schlecht und das machte mich  traurig. Ich wollte ihr doch keinem Kummer bereiten aber es war so schwer an ihre Zimmertür zu klopfen und sie zu trösten, denn dann müsste ich Ma verzeihen und das konnte ich noch nicht.
Jetzt rollte doch die erste Träne über meine Wange, wieder ein misslungener Versuch sie zurück zuhalten. Ich starrte meine Mutter immer noch an, ganz unbewusst eigentlich. Ihrem Vortrag folgte ich schon lange nicht mehr, bis mein Name mich wachrüttelte.
„Laila, Laila hörst du mir überhaupt noch zu?“
Daran hatte sie sich, glaub ich, schon langsam gewöhnt. Es fiel mir in letzter Zeit schwer mich auf irgendetwas zu konzentrieren, meine Gedanken schweifen immer ab.
„Dein Vater hat einen guten Job angeboten bekommen, du wirst auf eine fantastische Schule gehen, die nach irgendeinem, tollen neuen internationalem, System arbeitet. Weil so viele ihres Jobs wegen umziehen mussten, haben die alles multikulturell oder so ähnlich umgestaltet, ist das nicht klasse, das ist perfekt für uns.“
Es reichte, ich konnte und wollte es mir nicht mehr anhören.
„Nein Mom ich gehe nicht mit euch in dieses Kaff. Ich bleibe bei Nicklas, ihr könnt mir nicht das Letzte nehmen was ich noch habe.“ (siehe Anfang der Geschichte)
Das Gesicht meiner Mutter wurde rot, ich sah den Tränenschleier in ihren Augen und sie schrie ebenfalls als sie antwortete.
„Und was ist mit uns, deinem Vater und mir, sind wir nichts? Er ist TOT Laila, Nicklas ist TOT und er kommt nicht wieder. Er wird nicht mehr an der Tür klingeln oder durch dein Fenster kabbeln wenn wir sagen es wäre zu spät, weil ihr am nächsten Tag in die Schule müsst. Er ist TOT!“ sie sagte es immer wieder „Und du bist noch am Leben.“
Warum eigentlich, wäre es andersherum nicht besser gewesen? Er gab mir Halt nicht umgekehrt, Nick hätte diese Situation eher gemeistert, ich brauchte ihn immer mehr als er mich. (Das passt vom Gefühl nicht, ist viel zu cooler Gedanke, ein nicht nachvollziehbarer Sprung)
„In dem Grab was du nicht verlassen willst ist nur Asche Laila! Nicklas ist über drei Monate tot, denkst du er ersteht wieder auf, wenn du nur oft genug hingehst?“ (Hier wüsste ich gerne, wie die Mutter das jetzt sagt)
Das traf mich wie ein Faustschlag mitten in den Magen, ich konnte darauf nichts erwidern, es war schwer überhaupt noch klar zu denken. (Dieser Punkt ist natürlich wichtig, aber so ganz ist mir nicht klar, warum jetzt ausgerechnet genau an dieser Stelle das Gefühl Faustschlag entsteht, warum all die anderen Aussagen der Mutter das nicht ausgelöst haben)Meine Mutter schien gar nicht zu bemerken, wie schwer sie mich getroffen hatte, sie redete einfach weiter, nur ihre Stimme wurde wieder etwas ruhiger.
„Laila ich lasse nicht zu, dass du dein Leben weg wirfst, um Erinnerungen nach zu trauern. Wir haben ihn auch geliebt, das weist du. Er war wie ein Sohn für uns, ihr wart ja praktisch Zwillinge. Ich will ja nicht, dass du ihn vergisst aber du musst dich langsam etwas fangen, auch mal an dich denken. Du isst kaum noch. Schau dich doch mal an. Wie viel hast du schon abgenommen? Dein Vater und ich denken, dass es das Beste für dich ist, wenn wir umziehen und du eine neue Umgebung, mit neuen Menschen um dich hast. Es ist ein Neuanfang und du kommst mit, das ist mein letztes Wort.“ (Das ist zu lang, da braucht man irgendeinen Einschub, Lailas Gedanken, Beobachtungen)
Damit machte sie auf der Schwelle kehrt und ließ mich allein in meinem Zimmer sitzen. Ich konnte mich immer noch nicht rühren, nur die Tränen, welche ich so mühsam versucht hatte zu unterdrücken, brachen dreimal so stark aus mir heraus. Ich konnte kaum realisieren was sie alles gesagt hatte - tot, weg, tot, neu - wie sollte das denn gehen? Mein bester Freund auf der ganzen Welt war unwiederbringlich fort und ich sollte einfach neu anfangen, wie stellten sie sich das den vor - aus den Augen aus dem Sinn?
Langsam kam das Gefühl in meinen Körper zurück. Ich schluchzte - es hörte sich so weit weg an - da schon wieder. Immer lauter und hemmungsloser wurden die Geräusche die aus mir heraus brachen. Es war egal, ob meine Eltern mich hörten und sich dabei schlecht fühlten, insgeheim hoffte ich darauf, mir ging es ja auch  nicht besser. Und die Beiden waren Schuld daran, dass mein letztes kleines Stück Welt zusammenbrach.
Ich habe so bestimmt die halbe Nacht verbracht und konnte mich einfach nicht beruhigen, bis die Erschöpfung mir einen unruhigen Schlaf bescherte.
In dieser Nacht kam keiner, um mich zu trösten, die Würfel waren gefallen.


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Knochentrocken
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Beitrag16.10.2013 13:48
Re: Einstand Prolog meines Erstlingswerkes Wunschbänder
von Knochentrocken
Antworten mit Zitat

Hallo alice im wunderland,

dann will ich mich auch mal zu Deinem Text äußern.

Allgemein: Dein Text ist flüssig geschrieben und angenehm zu lesen. Das Verhalten von Laila und ihrer Mutter empfinde ich als nachvollziehbar. Du schreibst auf eine angenehme Weise emotional, ohne dabei zu schmalzig zu sein. Also, das ist m.E. wirklich keiner schlechter Einstand hier im Forum. smile

Ein paar Tipps habe ich aber noch. Erstens ist mir aufgefallen, dass in Deinem Text sehr wenig Mimik und Gestik vorkommt. Lass z.B. die Mutter doch mal den Kopf schütteln, seufzen, sich die Haare raufen etc. Zweitens könntest Du den Text lebendiger wirken lassen, wenn Du alle Sinne des Lesers ansprichst. Lass uns nicht nur etwas hören sondern auch etwas sehen, fühlen und vielleicht auch schmecken. Drittens habe ich bemerkt, dass Du zu Bandwurmsätzen neigst. Die lassen sich oft leicht durch mehrere kürzere Sätze austauschen.

Und nun zu den Details:

Zitat:
„Nein Mom ich will nicht wegziehen, sonst kann ich Nicklas ja nicht mal mehr besuchen.“
„Schatz, denkst du, er wäre dir böse? Denkst du, es würde ihm gefallen, zusehen zu müssen, wie du dich seit Monaten in deinem Zimmer verkriechst und eure Freunde nicht mehr eines Blickes würdigst? Glaubst du, er würde es wollen, dass du dich von der gesamten Welt abkapselst?“


Den Einstieg finde ich ein wenig plötzlich. Vielleicht könntest Du uns ein wenig sachter in die Handlung gleiten lassen, indem Du das Gespräch zwischen Laila und ihrer Mutter nicht direkt mit Lailas Widerspruch beginnen lässt?
 
Zitat:
„Denkst du, er würde mit ansehen wollen, wie du dein Leben weg wirfstwegwirst!“


Zitat:
So viele Erinnerungen die jeden Tag, jede Stunde, Minute und Sekunde von überall auf mich einströmten.


Statt "einströmten" würde ich hier ein etwas stärkeres Wort verwenden. Wie wäre es mit "einprasselten"?

Zitat:
Jede einzelne von ihnen wunderschön und doch so grausam.


Statt "grausam" würde ich "schmerzhaft" verwenden. Ich kann Dir aber gerade nicht genau sagen warum. Ist einfach ein Gefühl. wink

Zitat:
Ich wollte mir das nicht wegnehmen lassen, auch wenn es sich anfühlte, als würde mein Herz zerreißen unter der schweren Last, die es zu tragen hatte.


Der letzte Teil haut nicht ganz hin. Wenn auf etwas eine schwere Last ruht, dann wird es zerquetscht und zerreißt nicht. Würde ich deswegen ändern zu: "als würde mein Herz von der schweren Last zerquetscht, die es zu tragen hatte." oder einfacher: "als würde mein Herz unter seiner schweren Last zerquetscht."

Zitat:
Wollten sie deswegen Umziehenumziehen, um es nun endlich abzuschließen?


Das "es" würde ich durch eine etwas genauere Erläuterung ersetzen. Wie wäre es mit: "um endlich mit der ganzen Sache abzuschließen?"?

Zitat:
Das es überhaupt noch genug Flüssigkeit in meinem Körper gab, für so etwas sinnloses wie Tränen. Was halfen sie schon - nichts!!!


Das ist jetzt vielleicht eine reine Geschmackssache, aber ich würde davon abraten, mehr als ein Ausrufezeichen hintereinander zu verwenden. Das ist m.E. einfach unnötig und wirkt schnell zu dick aufgetragen.

Zitat:
Am Anfang haben Mom und Dad gesagt - `Lass alles raus, danach geht`s dir besser`. Nun, auch das war eine Lüge. Später versuchten sie es zu ignorieren, scheint aber nicht so richtig funktioniert zu haben, denn irgendwann kam einer der Beiden immer hoch in mein Zimmer, um mich zu trösten. Ich hatte das Gefühl, sie knobelten jedes mal aufs neue aus, wer mir in meinem Kummer helfen musste. Aber es machte alles nur noch schlimmer - die gequälten Gesichter, die Ratlosigkeit, die resignierte Haltung und die darauf folgende Hilflosigkeit wenn keiner mehr ein Wort heraus brachte.


An dieser Stelle wundere ich mich ein wenig. Ist denn wirklich keiner mal auf die Idee gekommen, Laila in therapeutische Behandlung zu begeben? Nach so einem schmerzlichen Verlust wäre das doch ein sehr logischer Schritt.

Zitat:
Leider war ich aus dem Alter der ´Wenn du heiratest ist alles wieder gut`- Sprüche raus.


Den Spruch finde ich in diesem Zusammenhang sehr unpassend. Wer wurde denn schon mal auf diese Weise zu trösten versucht, wenn er zuvor einen wichtigen Menschen verloren hat? Hoffentlich niemand. wink
Wie wäre es denn mit "Die Zeit heilt alle Wunden."? Passt wunderbar in die Situation und ließe sich sicherlich leicht in den Text einbauen.

Zitat:
Es tat so weh wenn alle versuchten dir zu Helfenhelfen, es aber keinem gelang.



Zitat:
Wie auch,? wie Wie sollten sie den wissen, was Nicks verschwinden in mir ausgelöst hatte? Sie hörten ja nie zu,. Mom und Dad taten zwar so aber in Wirklichkeit wollte es doch keiner ganz  genau wissen, denn das würde die Situation ja noch erschweren.


Hier solltest Du m.E. mehr Sätze draus machen.

Zitat:
Sie nervten, sie nervten alle so sehr, sie sollten mich einfach nur in Ruhe lassen - meine alten Freunde und seine Eltern die mich genauso belogen hatten wie meine eigenen


Zitat:
Allein mit mir und meinen Erinnerungen aber auch das können sie nicht zulassen, denn es würde ihrem schlechten Gewissen zu viel Nahrung geben.


Nach "Erinnerungen" würde ich einen Punkt setzen und dann mit einem neuen Satz beginnen.

Zitat:
Mir war so oft nach schreien zu Mute


"zu Mute" ist zwar nicht falsch, der Duden empfiehlt aber "zumute".

Zitat:
`Lasst mich doch einfach in Frieden, eure Hilfe könnt ihr euch schenken. Schert euch zum Teufel.`


Ok, auch das ist eine reine Geschmackssache, aber ich würde diesem Schrei noch etwas mehr Pfeffer verleihen. Gerade das "eure Hilfe könnt ihr euch schenken" kommt ziemlich handzahm daher und passt nach meinem Empfinden nicht zu der verzweifelten Wut, die Laila empfindet.

Zitat:
Daran hatte sie sich, glaub ich, schon langsam gewöhnt. Es fiel mir in letzter Zeit schwer mich auf irgendetwas zu konzentrieren, meine Gedanken schweifenschweiften immer ab.


Hier springst Du zwischen den Zeiten.

Zitat:
„Dein Vater hat einen guten Job angeboten bekommen, du wirst auf eine fantastische Schule gehen, die nach irgendeinem, tollen neuen internationalem, System arbeitet. Weil so viele ihres Jobs wegen umziehen mussten, haben die alles multikulturell oder so ähnlich umgestaltet, ist das nicht klasse, das ist perfekt für uns.“


Hier würde ich mehrere Sätze draus machen.
Ansonsten empfinde ich es als etwas störend, dass die Mutter sich gleich zwei Mal sehr unbestimmt äußert und deutlich zu verstehen gibt, dass sie sich mit der Schule nur sehr oberflächlich beschäftigt hat.

Zitat:
„Nein Mom ich gehe nicht mit euch in dieses Kaff. Ich bleibe bei Nicklas, ihr könnt mir nicht das Letzte nehmen was ich noch habe.“
Das Gesicht meiner Mutter wurde rot, ich sah den Tränenschleier in ihren Augen und sie schrie ebenfalls als sie antwortete.
„Und was ist mit uns, deinem Vater und mir, sind wir nichts? Er ist TOT Laila, Nicklas ist TOT und er kommt nicht wieder. Er wird nicht mehr an der Tür klingeln oder durch dein Fenster kabbeln wenn wir sagen es wäre zu spät, weil ihr am nächsten Tag in die Schule müsst. Er ist TOT!“ sie sagte es immer wieder „Und du bist noch am Leben.“


Eine tolle Stelle. smile
Ich würde aber darauf verzichten, das Wort "tot" komplett in Versalien zu setzen. In kleinen Buchstaben entfaltet es seine Wirkung hier genau so gut.


Zitat:
Warum eigentlich, wäre es andersherum nicht besser gewesen? Er gab mir Halt nicht umgekehrt, Nick hätte diese Situation eher gemeistert, ich brauchte ihn immer mehr als er mich.


Weniger Kommata, mehr Punkte bitte. wink

Zitat:
„Laila ich lasse nicht zu, dass du dein Leben weg wirfstwegwirfst, um Erinnerungen nach zu trauernnachzutrauern.


Zitat:
Wir haben ihn auch geliebt, das weist du.



Zitat:
Immer lauter und hemmungsloser wurden die Geräusche die aus mir heraus brachenherausbrachen.


Zitat:
Es war egal, ob meine Eltern mich hörten und sich dabei schlecht fühlten, insgeheim hoffte ich darauf, mir ging es ja auch  nicht besser.


Mehr Sätze bitte. smile

Zitat:
In dieser Nacht kam keiner, um mich zu trösten, die Würfel waren gefallen.


Und auch hier wieder: Mach lieber zwei Sätze daraus.
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alice im wunderland
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Beitrag16.10.2013 22:37

von alice im wunderland
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Ich danke recht herzlich für euer Feedback und freue mich sehr, dass es euch soweit gefällt. Hatte schon Angst, ich muss das Buch unter Ulk verbuchen. Es ist eine Sache, es Freunde lesen zu lassen, aber doch etwas ganz anderes Kritik von Autoren zu bekommen.

Knochentrocken ich verspreche, dass ich mich um kürzere Sätze bemühe, da mir diese Schwäche wohl bewusst ist. Wenn du wüsstest wie viele ich in diesem Buch schon eingekürzt habe. Ich freue mich ebenfalls über deine Einschätzung zur Emotionalität. Genau diese Gratwanderung wollte ich schaffen. Ebenfalls nehme ich mir die Sache mit der Mimik und Gestik zu herzen.

Wonderland das mit dem krassen Einstig war mir gar nicht so bewusst, ich werde mal versuchen, ein paar Sätze vorn anzubringen um einen fließenderen Beginn zu schaffen. Die Vorgeschichte klärt sich sozusagen im weiteren verlauf des Buches. Muss ja irgendwie die Neugier schüren Wink

Jetzt noch eine Frage. Macht dieser Prolog neugierig auf mehr, wenn ich in Erwägung ziehen würde, mein Buch einem Literaturagenten anzubieten? (Überarbeitet natürlich) Question
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Trearu
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Beitrag17.10.2013 11:56
Re: Einstand Prolog meines Erstlingswerkes Wunschbänder
von Trearu
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alice im wunderland hat Folgendes geschrieben:
[...]

Deinen Schreibstil finde ich sehr gut. Es kommt einen wirklich vor, als könne man in einen äußerst real wirkenden Charakter hineinsehen. (ohne dass es, wie bei so vielen Autoren irgendwie ... seltsam, wirkt)

Nur der Begriff Mom stört für mich den Lesefluss.
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wonderland
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Beitrag19.10.2013 13:17

von wonderland
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alice im wunderland hat Folgendes geschrieben:

Wonderland das mit dem krassen Einstig war mir gar nicht so bewusst, ich werde mal versuchen, ein paar Sätze vorn anzubringen um einen fließenderen Beginn zu schaffen. Die Vorgeschichte klärt sich sozusagen im weiteren verlauf des Buches. Muss ja irgendwie die Neugier schüren Wink

Jetzt noch eine Frage. Macht dieser Prolog neugierig auf mehr, wenn ich in Erwägung ziehen würde, mein Buch einem Literaturagenten anzubieten? (Überarbeitet natürlich) Question


Das mit dem Einstieg habe ich so nicht gemeint. Es ist nur ein Satz, der viel später im Text im Prinzip genauso nochmal gesagt werd. Sprich: Es dreht sich im Kreis.

Das mit der Agentur, da würde ich empfehlen, erstmal ne Weile hier mitzuarbeiten, die Texte von anderen und die eigenen zu verbessern, dann vielleicht mal ne AG gründen, das Ding komplett überarbeiten und erst dann den Weg zur Agentur suchen.

Der größte Fehler den man machen kann: Zu früh zu viel zu wollen.

Nur meine Meinung.
LG


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alice im wunderland
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A
Beitrag21.10.2013 20:00

von alice im wunderland
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Danke für deine Tipps Wonderland.
 
Bin halt neu, hab einen Roman fertig und keine Ahnung ob er Potenzial hat, bzw. wie ich es anfangen sollte, das heraus zu finden.

Hatte leider noch keine Zeit den Prolog zu überarbeiten, aber wenn, würde ich mich über deine Meinung sehr freuen.
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wonderland
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Beitrag21.10.2013 20:22

von wonderland
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Hi Alice,

ich glaube, die meisten Leute, die glauben, einen Roman fertig zu haben, haben einen Entwurf fertig, an dem sie nach bestem Wissen gefeilt haben.

Wenn man aber wirklich veröffentlichen will, gibt es noch viel zu tun, immer - egal wie "gut" man schreiben kann und wieviel Arbeit man schon reingesteckt hat.

Auch dein Anfang. Hat Substanz, steckt ordentlich was drin. Aber von veröffentlichungsreif ist das meiner Meinung nach noch diverse Stufen entfernt.

Auch wenn du es jetzt überarbeitest, denke ich mal, wird das noch so sein. Aber ich lass mich überraschen.


LG


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alice im wunderland
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Beitrag22.10.2013 18:19

von alice im wunderland
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Natürlich meine ich nach meinem besten Wissen fertig. Ich habe vorher noch nie etwas geschrieben und werkele seit etwas über einem Jahr daran herum. Deshalb habe ich mich jetzt auch entschlossen, hier vorstellig zu werden, weil ich selbst nicht mehr weiter komme.
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wonderland
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Beitrag23.10.2013 11:25

von wonderland
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Ich nehme das jetzt mal als Frage, wie man da am besten weiter vorgeht. Ich glaube am besten so:

Werk zur Seite legen, warten, warten, warten.

In der Zwischenzeit: weiter lernen. Fachliteratur lesen, schauen, wie machen es die anderen, die Guten und die weniger Guten?

Andere Sachen Schreiben.

Monate später: Überarbeiten. Vielleicht AG.


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alice im wunderland
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Beitrag23.10.2013 13:29

von alice im wunderland
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Naja, dann bin ich ja bis jetzt gar nicht so schlecht. Razz
Denn genau so wie du es geschrieben hast bin ich vorgegangen. Das über ein Jahr dran arbeiten war ohne Pausen gemeint.

Hab´s geschrieben, überarbeitet, halbes Jahr liegen lassen,

-viel lesen mach ich sowieso, ist wie ne Droge-

neues Buch angefangen, erstes Buch Freunde lesen lassen, noch ein paar weitere male überarbeitet, wieder liegen lassen, wieder überarbeitet und mir jetzt ein Herz gefasst Smile

Du wärst bei meiner ersten Fassung sicherlich vom Glauben abgefallen. Rechtschreibung ist echt nicht mein Steckenpferd Sad
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wonderland
Eselsohr

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Beitrag25.10.2013 18:57

von wonderland
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wenn du´s nochmal reinstellst, setze mal deutliche Absätze (nach dem Reinkopieren evtl. von Hand nötig) - macht das Lesen leichter.

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alice im wunderland
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
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A
Beitrag27.10.2013 11:04

von alice im wunderland
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So, hallo zusammen,
hier der überarbeitete Prolog. Hoffe er gefällt euch.


Prolog

Es klopfte an meiner Zimmertür. Obwohl ich nichts sagte wurde die Klinke heruntergedrückt und Mom trat ein. Mit einem zwanghaft aufgesetzten Lächeln sah sie mich an.
„Kann ich mit dir reden Schatz?“
Sie wirkte nervös, noch nervöser als sonnst, was mich beunruhigte. Seit Nicklas Tod hatte sie ständig eine vorsichtige Haltung mir gegenüber. Ich glaube aus Angst vor meinen Reaktionen. Wutausbrüche wechselten sich mit Heuelattacken ab. Oder sie bekam überhaupt keine Reaktion und ich starrte nur schweigend vor mich hin. Letzteres war jetzt der Fall.
Unruhig trat sie von einem Bein auf das andere, rieb sich mit der Hand den Nacken und schaute mich an. Keine Reaktion.
Resigniert, den Kopf leicht verzweifelt schüttelnd, setzte sie sich zu mir aufs Bett. Ich musste mich drehen, um Mom noch ansehen zu können. Sie schluckte hart, ich konnte ihren Adamsapfel beim wandern beobachten.

„Schatz, wir müssen darüber reden.“
Ich sah sie nur an.
„Es ist das Beste für dich.“
Woher wollte sie wissen was das Beste für mich war?
„Diese Schule ist erstklassig. Sie haben ihr Bildungsprogramm komplett überarbeitet und den Internationalen Standards angepasst.“  
Mom sah auf ihre Hände herab. Sie waren im Schoß gefaltet und ihre Finger tanzten einen nervösen Reigen.
„Außerdem ist das für denen Vater eine riesen Chance. Er baut eine ganz neue Firma auf. Meinst du nicht er hat sich diese Beförderung verdient?“ Ihre Stimme war immer leiser geworden, so als wäre nicht einmal sie selbst überzeugt von dem gesagten.
„Mom ich will nicht wegziehen.“ sagte ich leise.
Sie sah zu mir auf und legte ihre zitternden Hände auf meine.
„Schatz, denkst du, Nick wäre dir böse? Denkst du, es würde ihm gefallen, zusehen zu müssen, wie du dich seit Monaten in deinem Zimmer verkriechst und eure Freunde nicht mehr eines Blickes würdigst?“
Sie sah mich so unendlich traurig an.
„Glaubst du, er würde es wollen, dass du dich von der gesamten Welt abkapselst?“
Hier wurde sie eindringlicher, wie jedes mal bei diesem Thema. Ich konnte es allmählich nicht mehr hören. Ablehnung machte sich in mir breit. Sie steigerte sich immer mehr in ihren Vortrag hinein aber es interessierte mich wenig, ich hörte kaum zu.
„Ich will hier bleiben.“ wiederholte ich nur.
„Aber wozu? Um an einem Grab zu stehen.“ Mom´s Stimme wurde harscher.
Ich entzog ihr meine Hände und stand auf. Sie redete weiter. Ich hörte nicht zu, war beschäftigt damit, meine aufsteigende Wut zu bändigen. Wie konnte meine Mutter nur so unsensibel sein. Erwartete sie ernsthaft, dass von heute auf morgen alles wieder normal würde und ich zum Alltag zurückkehrte. So viele Erinnerungen die jeden Tag, jede Stunde, Minute und Sekunde von überall auf mich einprasselten. Jede einzelne von ihnen wunderschön und doch so schmerzhaft. Ich wollte mir das nicht wegnehmen lassen, auch wenn es sich anfühlte, als würde mein Herz zerquetscht unter der schweren Last, die es zu tragen hatte. Dies war meine Entscheidung. Ich wollte es so, konnte sie das denn wirklich nicht verstehen?

Ich schaute auf Mom herab. Mir war bewusst, dass es für meine Eltern auch nicht einfach war, wenn sie mich so sahen. Aber was sollte ich machen? Er war weg, mein Nicklas, für immer. Alle hatten sie mich belogen. Haben mir eine heile Welt vorgespielt! Jeder einzelne konnte sich darauf vorbereiten, außer mir. Sollte ich meiner Mutter einfach verzeihen, als wäre nichts gewesen, als wäre dieses unliebsame Kapitel nie aufgeschlagen worden? Wollten sie deswegen umziehen, um endlich mit der ganzen Sache abzuschließen?
Meine Wut wurde immer größer. Ich merkte, wie ich die Hände zu Fäusten ballte um die Tränen zu unterdrücken. Wie so oft in letzter Zeit, versuchten sie sich ihren Weg nach draußen zu bahnen. Das es überhaupt noch genug Flüssigkeit in meinem Körper gab, für so etwas sinnloses wie Tränen. Was halfen sie schon - nichts!

Am Anfang haben Mom und Dad gesagt `Lass alles raus, danach geht`s dir besser`. Nun, auch das war eine Lüge. Danach versuchten sie mich zu überreden einen Psychiater aufzusuchen. Ich nahm an zwei Sitzungen teil, in denen ich keinen Ton von mir gab und trat in einen stillen Hungerstreik. Was meine Eltern, wohl noch beängstigender fanden. Denn meine Mahlzeiten, fielen seit Nicks Tod, schon spärlich genug aus. Sie entschieden sich für das kleinere Übel und schickten mich nicht mehr zum Psychodoc.
Danach versuchten sie es mit Ignoranz. Scheint aber auch nicht so richtig funktioniert zu haben, denn irgendwann kam einer der Beiden immer in mein Zimmer, um mich zu trösten. Ich hatte das Gefühl, sie knobelten jedes mal aufs neue aus, wer mir in meinem Kummer helfen musste. Aber es machte alles nur noch schlimmer. Die gequälten Gesichter, die Ratlosigkeit, die resignierte Haltung und die darauf folgende Hilflosigkeit wenn keiner mehr ein Wort heraus brachte.

Leider war ich aus dem Alter der ´Die Zeit hielt alle Wunden`- Sprüche raus. Es tat so weh wenn alle versuchten dir zu helfen, es aber keinem gelang. Wie auch? Wie sollten sie den wissen, was Nicks verschwinden in mir ausgelöst hatte? Sie hörten ja nie zu. Mom und Dad taten zwar so aber in Wirklichkeit wollte es doch keiner ganz genau wissen, denn das würde die Situation ja noch erschweren.
Sie nervten, sie nervten alle so sehr, sie sollten mich einfach nur in Ruhe lassen. Meine alten Freunde und seine Eltern die mich genauso belogen hatten wie meine eigenen. Ich wollte doch nur allein sein. Allein mit mir und meinen Erinnerungen. Aber auch das können sie nicht zulassen, denn es würde ihrem schlechten Gewissen zu viel Nahrung geben. Mir war so oft nach schreien zumute `Lasst mich in Frieden, eure Hilfe könnt ihr euch sonst wohin schieben. Schert euch zum Teufel.`

Aber ich tat es nicht, sonst würde Mom noch trauriger werden. Ich wollte nicht immer schuld daran sein, dass sie abends im Bett lag und weinte. Ihr ging es wegen mir so schlecht und das machte mich auf eine ganz andere Art  traurig. Ich wollte ihr doch keinem Kummer bereiten aber es war so schwer an ihre Zimmertür zu klopfen und sie zu trösten, denn dann müsste ich Ma verzeihen und das konnte ich noch nicht.

Jetzt rollte doch die erste Träne über meine Wange. Wieder ein misslungener Versuch sie zurück zuhalten. Ich starrte meine Mutter immer noch an, ganz unbewusst eigentlich. Ihrem Vortrag folgte ich schon lange nicht mehr, bis mein Name mich wachrüttelte.
„Laila, Laila hörst du mir überhaupt noch zu?“ sagte sie laut.
Daran hatte sie sich, glaub ich, schon langsam gewöhnt. Es fiel mir in letzter Zeit schwer mich auf irgendetwas zu konzentrieren, meine Gedanken schweiften immer ab.
„Dein Vater hat einen guten Job angeboten bekommen, du wirst auf eine fantastische Schule gehen, das ist perfekt für uns.“
Sie war aufgestanden und riss ihre Arme in einer allumfassenden Geste auseinander.
Es reichte, ich konnte und wollte nichts mehr hören. In mir brodelte es so, dass ich meine Stimme nicht mehr beherrschen konnte.
„Nein Mom ich gehe nicht mit euch in dieses Kaff. Ich bleibe bei Nick, ihr könnt mir nicht das Letzte nehmen was ich noch habe.“ schrie ich sie an.
Das Gesicht meiner Mutter wurde rot. Ich sah den Tränenschleier in ihren Augen und sie schrie ebenfalls als sie antwortete.
„Und was ist mit uns, deinem Vater und mir, sind wir nichts? Er ist tot Laila, Nicklas ist tot und er kommt nicht wieder. Er wird nicht mehr an der Tür klingeln oder durch dein Fenster kabbeln wenn wir sagen es wäre zu spät. Er ist tot!“ sie sagte es immer wieder „Und du bist noch am Leben.“
Beim letzten Satz beruhigte ihre Stimme sich ein wenig und sie streckte mir die Arme entgegen. Ich wich zurück. Sie sah verletzt aus.
„In dem Grab was du nicht verlassen willst ist nur Asche Laila! Nicklas ist über drei Monate tot, denkst du er ersteht wieder auf, wenn du nur oft genug hingehst?“

Sie sagte das so abgeklärt, ohne jegliche Regung in der Stimme. Wie wenn jemand dir erklärt heute ist Freitag, nicht Samstags oder der Regen ist nass. Es traf mich wie ein Faustschlag mitten in den Magen. Wie konnte sie meinen besten Freund als `nur Asche` bezeichnen? Ich konnte darauf nichts erwidern, es war schwer überhaupt noch klar zu denken. Meine Mutter schien gar nicht zu bemerken, wie sehr sie mich getroffen hatte, sie redete einfach weiter.

„Laila ich lasse nicht zu, dass du dein Leben wegwirfst, um Erinnerungen nachzutrauern.“ Ihre Stimme wurde wieder von Höhen und Tiefen untermalt. „Wir haben ihn auch geliebt, das weißt du. Er war wie ein Sohn für uns, ihr wart ja praktisch Zwillinge.“
Mir entschlüpfte ein trauriges, ablehnendes schnauben. Anstonsten stand ich, die Arme schützend um meinen Körper geschlungen, wie versteinert da.
„Ich will ja nicht, dass du ihn vergisst, aber du musst dich langsam etwas fangen, auch mal an dich denken. Du isst kaum noch. Schau dich doch mal an. Wie viel hast du schon abgenommen? Dein Vater und ich denken, dass es das Beste für dich ist, wenn wir umziehen. Wenn du eine neue Umgebung, mit neuen Menschen um dich hast. Es ist ein Neuanfang und du kommst mit, das ist mein letztes Wort!“ schloss sie bestimmt ihre Predigt.

Damit machte sie auf der Schwelle kehrt und ließ mich allein in meinem Zimmer sitzen. Ich konnte mich immer noch nicht rühren, nur die Tränen, welche ich so mühsam versucht hatte zu unterdrücken, brachen dreimal so stark aus mir heraus. Ich konnte kaum realisieren was sie alles gesagt hatte - tot, weg, tot, neu - wie sollte das denn gehen? Mein bester Freund auf der ganzen Welt war unwiederbringlich fort und ich sollte einfach neu anfangen, wie stellten sie sich das den vor - aus den Augen aus dem Sinn?

Langsam kam das Gefühl in meinen Körper zurück. Ich schluchzte. Es hörte sich so weit weg an. Da schon wieder. Immer lauter und hemmungsloser wurden die Geräusche die aus mir herausbrachen. Es war egal, ob meine Eltern mich hörten und sich dabei schlecht fühlten. Insgeheim hoffte ich darauf, mir ging es ja auch  nicht besser. Und die Beiden waren Schuld daran, dass mein letztes kleines Stück Welt zusammenbrach.
Ich habe so bestimmt die halbe Nacht verbracht und konnte mich einfach nicht beruhigen, bis die Erschöpfung mir einen unruhigen Schlaf bescherte.
In dieser Nacht kam keiner, um mich zu trösten.

Die Würfel waren gefallen.
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wonderland
Eselsohr

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Beitrag27.10.2013 13:10

von wonderland
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Also liebe Alice, dann wollen wir mal ...

ehrlich gesagt, nein, es ist nicht besser. Es ist vor allem langweiliger. Allein der erste Satz, und auch die weiteren Sätze, nee da schlaf ich fast ein. Ist nett geschrieben. Aber es passiert zu wenig.

(Spontan fällt mir als Lesetipp für dich Stephan Waldscheid: "Absätze" ein)

Und dann noch etwas zum Thema "Prolog". Das scheint mir keiner zu sein, sondern eher ein erstes Kapitel. Prologgeignet wäre hier, hm, vielleicht der Moment da sie vom Tod ihres Freundes erfährt, oder die Beerdigung. Also extreme Ereignisse.

Aber Prolog sollte man nur machen, wenn das wirklich sinnvoll und wichtig für etwas ist.

Zu meinem harten Urteil. Die Gefahr beim Überarbeiten und Umsetzen von Kritik ist genau die: Vom ursprünglichen Pfiff bleibt nichts mehr übrig. Passiert eigentlich immer - wenn der Autor noch zu wenig Handwerk hat. Es sei denn er findet einen, der ihm praktisch den Stift führt.

Was ich übrigens gemeint habe, als ich vorschlug: schauen wie andere es machen, war nicht einfach nur lesen, sondern einen guten Text genau anschauen und überlegen, was steht da eigentlich alles drin, usw. Satz für Satz, Absatz für Absatz. Zeitlupentempo.

Den eigenen Text direkt daneben lesen, vergleichen. Mit der Zeit findest du dann Ideen, was deinem ersten Entwurf fehlen könnte, um ihn besser zu machen.

Der erste Lernschritt ist dabei der Inhalt. Als Autor in die Szene hineinzugehen und sich einen genauen Ablauf vorzustellen, der irgendwie interessant ist, indem die einzelnen Aktionen etwas Interessantes über die Personen aussagen, das ist die vielleicht wichtigste (und schwierigste) Übung von allen.

Nochn kleiner Tipp: Lass wenigstens ein Korrekturprogramm über den Text laufen, der findet dann wenigstens Tippfehler wie "sonnst".

Ansonsten: fleißig weitermachen! smile
LG


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alice im wunderland
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Beitrag27.10.2013 16:28

von alice im wunderland
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Danke für den Lesetip, werd ich mir mal zu gemüte führen. Das mit den Texten nebeneinander probier ich auch und dann versuch ich es erneut. Ende November hab ich ja noch mal Urlaub, da wird schon was werden.
Danke dir. Smile
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