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Schnabel Schneckenpost
S Alter: 44 Beiträge: 6
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S 15.10.2013 23:08 Grand Canyon vs. Bordsteinkante oder die Mathematik des Todes von Schnabel
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Ich bin vielleicht falsch an dieser Stelle und habe gerade auf dem „Roten Teppich“ vollmundig herausposaunt, dass mein textlicher Einstand noch auf sich warten lässt. Doch nun sitze ich hier vor meinem Rechner bin von diesem Forum ziemlich angefixt und habe folgendes Textfragment entdeckt. Es ist nicht weiter überarbeitet, folgt keinem weiteren Sinn (da mein Projekt gerade ein anderes ist). Nun prokrastiniere ich ein wenig, weil ich eigentlich am besagten Projekt arbeiten sollte/wollte. Aber da ich im Folgenden meinen Stil wiedererkenne, bringe ich nun den Mut auf und stelle mich Euch.
Also:
„Seit wann besitze ich diese Todessensucht, oh große Entität?“ fragte ich.
„VERSUCH ES DOCH.“ war die Antwort.
Dort stand ich nun. Vor diesem Schritt in 10 cm Tiefe. Die Schlucht vom Grand Canyon hätte nicht gefährlicher für Leib und Leben sein können.
„Gut.“ räumte ich ein. Etwas Wahrscheinlichkeitsrechnung war noch zu berücksichtigen. Der Schritt in den Canyon: 100 % Tod. Mit geschlossenen Augen einen Schritt über den 10 cm Bordstein auf die Fahrbahn: Fifty/Fifty.
Mathematisch war das sicher nicht korrekt. Verkehrsaufkommen, Ampelschaltung, ja sogar der Gemütszustand eines jeden einzelnen Autofahrers sollten ihre Berücksichtigung finden.
Aber sämtliche Faktoren mit einzubeziehen, reichte wohl an die Komplexität eines Klimamodells. Bezogen auf die möglichen Zustände - Tod oder Leben - stellten die 50% : 50% allerdings einen genügenden mathematischen Ausdruck dar.
Körperliche Versehrtheit? Nicht einmal Koma wollte ich als Zwischenzustand gelten lassen.
„VERSUCH ES DOCH.“ war keine angemessene Antwort auf meine Frage.
Gestern Nacht wäre es beinahe passiert. Der Schnitter, und damit meine ich keinen Sensen schwingenden Erntehelfer, muss schon mit geschärften Stahl an meinem Bett gestanden haben, voller Hoffnung eine weitere Seele aus dem Körper zu schneiden.
Ich war mit einer vollen Pulle Bier in der Hand und einer Kippe im Mund eingeschlafen. Das Bier war umgekippt und hatte mein T-Shirt durchtränkt. Dieser Umstand hatte die, mir aus dem Mund gefallene, Zigarette gelöscht. Ich wachte mit einem klammen T-Shirt auf, das ein Brandloch zierte. Wer so etwas machte musste offensichtlich eine Todessehnsucht in sich tragen.
„VERSUCH ES DOCH,“ die Entität hatte eigentlich schon gesprochen: „LEBEN.“
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Schnabel Schneckenpost
S Alter: 44 Beiträge: 6
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