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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 10/2013
Hinweise zum Befedern und Kommentieren


 
 
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Bananenfischin
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant

Moderatorin

Beiträge: 5336
Wohnort: NRW
Goldene Feder Prosa Pokapro IV & Lezepo II
Silberne Harfe



Beitrag24.09.2013 20:58
Hinweise zum Befedern und Kommentieren
von Bananenfischin
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hier findet ihr alles, was rund um das Thema Befedern/Bewerten/Kommentieren der Wettbewerbsbeiträge wichtig ist.

Vorab: Wir haben (ab dem Zeitpunkt, an dem ihr die Texte hier im Board lesen könnt) alle Texte überprüft. Geschichten, die die formalen oder thematischen Vorgaben nicht erfüllen, wurden bereits von uns disqualifiziert. Um diese Dinge müsst ihr euch also grundsätzlich keine Gedanken mehr machen, gleichwohl bei eurer Bewertung durchaus eine Rolle spielen darf, wie gut die inhaltlichen Vorgaben eurer Ansicht nach umgesetzt wurden.

Die inhaltlichen Vorgaben lauteten in Kurzform:

Schreibe eine Geschichte zu dem Thema "Quer über die Gleise", die durch das folgende Zitat von Thomas Bernhard charakterisiert wird:

Thomas Bernhard hat Folgendes geschrieben:
Die Wahrheit, denke ich, kennt nur der Betroffene, will er sie mitteilen, wird er automatisch zum Lügner. Alles Mitgeteilte kann nur Fälschung und Verfälschung sein, also sind immer nur Fälschungen und Verfälschungen mitgeteilt worden.


Bernhards Ansicht musste nicht übernommen werde, sie konnte relativiert werden, auch ins Gegenteil gekehrt werden.

Erwünscht war dabei von uns formal und inhaltlich anspruchsvolle bzw. mehrschichtige ernste Literatur; inwieweit dies umgesetzt wurde, obliegt eurer Entscheidung.

Und gleich nochmal:

Zitat:
Der Wettbewerb ist der sogenannten ernsten Literatur verschrieben; ausdrücklich erwünscht sind also inhaltlich und formal anspruchsvolle und mehrschichtige, ungefügige und experimentierfreudige, aber auch ruhige Texte, in denen nicht unbedingt eine äußere Handlung im Vordergrund steht.


Und nochmal:

Zitat:
Vor allem aber soll [der Text] keine Trivial-, Unterhaltungs- oder Genreliteratur sein, sondern abseits der ausgetretenen Pfade wandeln, sich dem zugehörig fühlen, was wir hier im Forum als "E(rnste) Literatur" oder kurz "E-Lit." bezeichnen. [...] Bei diesem Wettbewerb zählt, was nicht in die üblichen Schnittmuster passt, was nicht altbekannt ist. Schief gebaut darf es sein, quer stehend, herausfordernd, sperrig oder auch einfach nur ruhig, action- und pointenlos. Texte, auf die sich der Leser einlassen muss und sei es nur, weil sie ihre eigene Erzählgeschwindigkeit mit sich bringen, die nicht auf verkürzte Aufmerksamkeitspannen Rücksicht nimmt. Unterhaltend kann es sein, aber es ist nicht das Ziel, der Text will etwas Anderes, hat etwas zu sagen, und man kann das, was er sagt, nur so ausdrücken, nur in Form dieses Textes, Inhalt und Form stimmen überein.


So, nun sollte es unmissverständlich klar sein. Hoffentlich.



Die hohe Kunst der Befederung

F: Was sind Federn?
A: Federn spiegeln die Wertung des Textes von 1 bis 9; wenig Federn schlechter Text, viele Federn guter Text.

F: Wie erfahre ich, welcher Text von wem ist?
A: Während des Wettbewerbs bleiben alle Text anonym, d.h. alle werden vom Anonymhelfer "Guy Incognito" veröffentlicht. Erst nach Bewertungsende erfährst Du, welches Werk aus wessen Feder stammt.

F: Ab wann kann ich werten?
A: Sind alle Beiträge online, können sie erst nach Abgabe eines Kommentars befedert werden.

F: Gibt es eine Legende, wie viele Federn was bedeuten?
A: Nicht konkret. Eine einzelne Feder könnte deine Aussage sein für „grottenschlechter Text“. Welcher Text und ob überhaupt ein Text das verdient hat, liegt im Auge des Betrachters. Genauso, wie neun Federn für den einen bedeuten können „bester Text in diesem Wettbewerb“; ein anderer Werter sieht hingegen die erbrachte Leistung losgelöster vom Wettbewerb und verleiht mit neun Federn die Auszeichnung „wahrlich perfekt, veröffentlichungswert, ausgezeichnet“. Daher ist ein allgemeingültiges Raster schwer möglich, da jeder anders an die Beurteilungen herangeht.

F: Kann ich meinen eigenen Text bewerten?
A: Selbstverständlich nicht. Einige lassen es sich aber nicht nehmen, ihren eigenen Text zu kommentieren, der Gaudi halber und um vor allzu genauen Beobachtern zu verschleiern, welcher einzige Text unbewertet bleibt - könnte ja ein Hinweis auf den eigenen Text sein. Ums Eck gedacht. Kurz: Eigenen Text bewerten nein, kommentieren ja.
Verdachtsmomente auf strategische Abwertungen von Konkurrenztexten werden übrigens von der Administration und dem Wettbewerbsteam genauestens verfolgt, ebenso werden mögliche Zweitnicks überprüft.

F: Ich habe nicht selbst mitgeschrieben – kann ich trotzdem bewerten?
A: Man muss nicht selbst beim Wettbewerb mitgeschrieben haben, um bewerten zu können. Im Gegenteil, wir möchten alle Mitglieder des DSFo auffordern, mit kritischem Blick zur Ermittlung der Sieger beizutragen.

F: Ich habe mich verklickt oder möchte meine Wertung korrigieren – geht das?
A: Solange die Bewertungsfrist nicht abgelaufen ist, kann man die schon vergebene Federnzahl mehrmals ändern. Nicht aber den Kommentar, falls bereits ein weiterer nach dem deinen hinterlassen wurde. Möchtest du noch etwas hinzufügen, hinterlasse einfach einen weiteren Kommentar.

F: Kann ich die abgegebenen Federn anderer Bewerter sehen?
A: Im laufenden Wettbewerb sind aus Gründen der Fairness weder die abgegebene Federnanzahl noch die hinterlassenen Kommentare sichtbar. Erst nach Ablauf der Bewertungsfrist werden die Kommentare eingeblendet.

F: Bis wann habe ich Zeit die Texte zu lesen und zu bewerten?
A: Die Bewertungsfrist endet am Freitag, dem 4. Oktober 2013 um 20.00 Uhr.



Regeln, Kriterien und alles, was man besser weiß

F: Gibt es Bewertungskriterien, die ich beachten muss?
A: Jeder Wettbewerb bringt erneut die Diskussionen der Bewertungskriterien auf den Tisch. Wie viel der Vorgabe muss im Text verarbeitet sein? Gibt’s Disqualifizierungsgründe? Wie gewichte ich meine Federn?

F: Mach ich auch alles richtig?
A: Bestimmt. Löst Euch auch dieses Mal von allen Zwängen. Schließt die Augen, vergesst für einen kurzen Moment wo ihr seid, horcht in Euch hinein, ringt Schweinehunde und innere Klugscheißer nieder.
Der Ton macht die Musik. Gesunder Menschenverstand sticht auch in diesem Wettbewerb den Ratgeber.

F: Die Anonymität hemmt mich / verleitet mich.
A: Kritisiere mindestens in den Worten, in denen Du selbst kritisiert werden möchtest. Vulgärsprache hat hier nichts verloren. Ein selbstgefälliges „Und jetzt?“ oder „Was bitte soll das sein?“ ist weder nett noch konstruktiv. Kommentare dieser oder ähnlicher Art lassen keine Rückschlüsse auf Kompetenz oder Souveränität des Bewerters zu. Man muss keinesfalls bauchpinseln oder seine Kritik in Watte packen, um seine aufrichtige Meinung kund zu tun; ist man nicht angetan von einem Werk bleibt einem immer noch die sachliche Ebene! Kommentare wie die obigen hinterlassen immer einen schalen Beigeschmack und manchem Teilnehmer vermiesen sie noch lange Zeit den gesamten Wettbewerb.

F: Ich bin blutiger Anfänger, ich kann das doch gar nicht!?
A: Galadriel sagt, jeder kann kommentieren, denn auch der Kleinste vermag den Lauf der Welt zu ändern. Versuche, dich möglichst unvoreingenommen auf die Texte einzulassen und ihnen Zeit und Raum zu geben, ihre Wirkung zu entfalten. Lass dich von ihnen mitnehmen, schau, was unterwegs passiert und was am Ende übrig bleibt. Was hat dich berührt oder fasziniert, was war neu und anders, wo sind formale und inhaltliche Experimente ge- oder misslungen? Diese und andere Erfahrungen während des Lesens kannst du zur Grundlage deiner Bewertung machen.
Auch der persönliche Geschmack entscheidet, allerdings sollte hier gründlich abgewogen werden: Hat der Autor sämtliche Vorgaben erfüllt, einen fehlerfreien Text abgeliefert und einen runden und in sich schlüssigen Handlungsstrang gefunden? Dann wäre eine sehr niedrige Wertung nicht gerecht, nur weil der Text nicht in deinem Lieblingsgenre angesiedelt ist.

F: Mir ist das viel zu viel Arbeit, ich möchte nur meine Federn abgeben!?
A: Je nachdem, wie viele Beiträge eingereicht werden, kann die Bewertung aller Texte eine Lebensaufgabe sein. In der Vergangenheit benutzten einige Bewerter folgenden Text, um federn zu können: „Neutraler Kommentar, um federn zu können.“ Sechs Wörter.
„Unlogisch, sehr aufgesetzt, einige Rechtschreibfehler, daher unteres Drittel.“ Oder „Kreativer Handlungsstrang, sehr flüssig zu lesen, ein Favorit!“, wären auch nur sieben bzw. acht Wörter.
Kurz: Jeder Teilnehmer wünscht sich Rückmeldung; diese Rückmeldung muss aber keine Facharbeit werden um die abgegebene Federanzahl zu begründen. Je detaillierter, desto verständlicher - natürlich (in den meisten Fällen).


_________________
Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge

Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft

I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf)
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