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Autor |
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lixwigger Gänsefüßchen
Alter: 61 Beiträge: 21 Wohnort: Anderthalb Meter über der Straße
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17.09.2013 22:58 [immer im Takt] Wer hat Zeit? von lixwigger
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Neue Version »
Es gibt sie nicht.
Zeit, die Du hast.
Es gibt die Zeit,
und die nur fast,
die Du Dir nimmst.
Denn Du bestimmst,
indem Du lenkst,
was sie bemisst,
wem Du sie schenkst,
ob Du vergisst:
Alles,
was ist,
entsteht,
vergeht!
Nur nicht
die Zeit.
Die Zeit besteht.
Ist stets konstante Möglichkeit.
Ist Jetzt,
ist hier.
Ist Ewigkeit.
_________________ "Nimm die Menschen wie sie sind, es gibt keine Anderen!" So, oder ähnlich soll er sich geäußert haben, der Herr Adenauer. Die Einstellung wurde ihm hoffentlich nicht zum Anlass, sich irgendwann zu fragen: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?" |
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seppman Weltfriedenstreiber
S Alter: 42 Beiträge: 923 Wohnort: Yaren
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S 17.09.2013 23:03
von seppman
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Moin
mir gefällt a)Themenwahl gut getroffen b)Textlänge und Inhalt in hervoragendem Gleichgewicht und c)wenn auch einfach gereimt nicht langweilig
ein Punkt Abzug fürs Ende
"hier" durch immer ersetzen und "ist" in der letzten Zeile streichen
meine Meinung mit Grüßen von und mit mir
seppman
_________________ Ich bin Flexitarier, ich esse dann, wenn ich Hunger, das worauf ich Hunger habe und verlass mich da völlig auf mein Bauchgefühl. Nebenbei bin ich Anhänger der Multitoleranzbewegung. |
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lixwigger Gänsefüßchen
Alter: 61 Beiträge: 21 Wohnort: Anderthalb Meter über der Straße
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17.09.2013 23:17
von lixwigger
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Hi seppman,
jetzt wo Du's sagst, da ist wohl der Buddha in mir durchgegangen. 😄 Dieses "hier" hat in diesem "jetzt" seinem Charakter als Ortsbestimmung nach, eher weniger einen wirklichen Auftrag.
Ich nehme Deinen Vorschlag ebenso einstimmig wie dankbar an. 😎
Grüßlinge vom
lixwigger
_________________ "Nimm die Menschen wie sie sind, es gibt keine Anderen!" So, oder ähnlich soll er sich geäußert haben, der Herr Adenauer. Die Einstellung wurde ihm hoffentlich nicht zum Anlass, sich irgendwann zu fragen: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?" |
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lixwigger Gänsefüßchen
Alter: 61 Beiträge: 21 Wohnort: Anderthalb Meter über der Straße
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17.09.2013 23:22 [Immer im Takt] Wer hat Zeit? von lixwigger
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Es gibt sie nicht.
Zeit, die Du hast.
Es gibt die Zeit,
und die nur fast,
die Du Dir nimmst.
Denn Du bestimmst,
indem Du lenkst,
was sie bemisst,
wem Du sie schenkst,
ob Du vergisst:
Alles,
was ist,
entsteht,
vergeht!
Nur nicht
die Zeit.
Die Zeit besteht.
Ist stets konstante Möglichkeit.
Ist Jetzt,
ist immer.
Ewigkeit.
_________________ "Nimm die Menschen wie sie sind, es gibt keine Anderen!" So, oder ähnlich soll er sich geäußert haben, der Herr Adenauer. Die Einstellung wurde ihm hoffentlich nicht zum Anlass, sich irgendwann zu fragen: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?" |
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Gast
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18.09.2013 09:27
von Gast
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Hallo Lixwigger!
Da das hier ja unter "Übungen" steht, unter "Immer im Takt": Unter der Vorgabe welchen Metrums hast du diesen Text denn geschrieben?!
Gruß,
Soleatus
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lixwigger Gänsefüßchen
Alter: 61 Beiträge: 21 Wohnort: Anderthalb Meter über der Straße
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18.09.2013 09:39
von lixwigger
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Ähhhm..., also, da müsst' ich jetzt, ääh... Bullshit! Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich das vorige Woche geschrieben, als ich noch gar nicht dran gedacht hab, mich hier zu betätigen.
Ein bestimmtes Metrum habe ich mir dabei nicht vorgegeben und die Übungsanleitung offenbar zu oberflächlich überflogen. Ich bin augenscheinlich fälschlicher Weise davon ausgegangen, dass es halt "im Takt" sein sollte. Was falsch gemacht *gaanzunschuldigtu*?
_________________ "Nimm die Menschen wie sie sind, es gibt keine Anderen!" So, oder ähnlich soll er sich geäußert haben, der Herr Adenauer. Die Einstellung wurde ihm hoffentlich nicht zum Anlass, sich irgendwann zu fragen: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?" |
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Gast
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18.09.2013 10:36
von Gast
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Hallo Lixwigger!
Nein, du hast ganz sicher nichts falschgemacht ... Aber da das ja die "Vorgabe" dieses Übungsbereichs ist, und ich ein klares Metrum nicht erkannt habe: wollte ich halt nachgefragt haben!
Wenn ich nun über den Text nachdenke in Bezug auf das Metrum, dann würde ich sagen, er ist überwiegend "iambisch", also, mit "X" = betonter Silbe / "x" = unbetonte Silbe:
Es gibt sie nicht. x X / x X
So verhält sich ein Großteil des Textes. Gleich der zweite Vers bringt aber eine zusätzliche Möglichkeit ins Spiel:
Zeit, die Du hast. X x x X, oder vielleicht sogar:
Zeit, die Du hast. X x / X x
- Das hängt ein wenig davon ab, was man hervorheben will im Vortrag?!
Da ist also nicht so ganz klar, wie sich der Text bewegt. Das zieht sich eigentlich durch den ganzen Text, noch eine andere Art dieser Unklarheit wäre:
was sie bemisst, x X / x X, oder doch eher
was sie bemisst, X x x X - was soll der Leser "hören"?!
Ich glaube, hier liegt auch die Schwäche des Texts, nicht im Metrum, aber am Metrum erfahrbar: Du hast zu viele Wörter ohne / mit wenig Bedeutung im Text. Ich liste mal:
es, es
sie, sie, sie
die, die, die, die, die, die
du, du, du, du, du, du
ist, ist, ist, ist, ist,
nicht, nicht
nur, nur
was, was
dir, und, denn, wem, indem, ob, alles, hier, fast, jetzt, stets
Das sind fast alles einsilbige Bauwörter, die, wenn sie aufeinanderfolgen, keine eindeutige "Betonungsanweisung" tragen; und vor allem sind sie vollständig inhaltsleer, sie können nur in Bezug auf etwas anderes eine Wirkung entfalten! Deswegen sollte man wohl darauf achten, wieviel dieser Worte man in einen Text lässt; hier sind es mir deutlichst zu viele!
Na, noch einen Blick auf die Ding- und Tu-Wörter:
Zeit, Zeit, Zeit, Zeit, Möglichkeit, Ewigkeit
gibt, gibt, hast, nimmst, bestimmst, lenkst, bemisst, schenkst, vergisst, entsteht, vergeht, besteht
... und "konstante" als Eigenschaftswort.
Da zeigt sich dann, dass der Text auch hier gänzlich "unwirklich" ist - alle drei vorkommenden Ding-Wörter sind eben keine Dinge, sondern Vorstellungen; und auch alle Tu-Wörter geben nur äußerst allgemeine Vorstellungen von Tätigkeiten.
Damit hat das ganze Gedicht eine durchgängige Schwäche: Es kann sich dem Leser nur in einer sehr abgehobenen, gedanklichen Weise mitteilen. Andersrum: Es fehlt ihm alles, was das Mitgeteilte erfahrbar, vorstellbar, sinnlich machen könnte, und es hat auch keine Stellen, an denen ein besonders eindrücklicher Ausdruck den Leser packen, hineinziehen, zur Anteilnahme locken könnte, weswegen das Verhältnis Text - Leser ein sehr loses bleiben muss und der Text höchstwahrscheinlich kaum Eindruck macht; gelesen, vergessen, wenn man es böse ausdrücken will ...
Ich glaube schon, dass es sich lohnt, bei künftigen Gedichten auf derlei zu achten!
Gruß,
Soleatus
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lixwigger Gänsefüßchen
Alter: 61 Beiträge: 21 Wohnort: Anderthalb Meter über der Straße
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18.09.2013 11:28
von lixwigger
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Lieber soleatus,
gut, ich bin naturgemäß mit dem Durchforsten des Forums noch nicht weit gekommen. Die Beiträge von Dir, auf die ich stieß, fand ich jedoch durch die Bank bemerkenswert.
Dies gilt im Bezug auf die, selbst für einen Laien wie mich, offensichtliche Sachkunde ebenso wie im Hinblick auf Deinen Einsatz für die "in Not Geratenen". Die Art, wie Du Dich dabei einer - meiner Meinung nach jedenfalls -, jeweils adäquat gewählten Ausdrucksweise bedienst, fand ebenfalls meinen, wenn auch lautlosen Beifall.
Im Nachhinein ist es mir ein klein wenig peinlich - ich hatte mich durch die Lektüre der Forenregeln dazu genötigt gefühlt, wenn ich hier was rein stellen will, irgendwo was halbwegs Sinnvolles drunter zu schreiben -, dass ich ausgerechnet eines Deiner Gedichte für meine erste Kritik ausgesucht habe. Es hätte meiner Worte sicher am Wenigsten bedurft. *SchleimModeOff*
Der langen Rede kurzer Sinn: Wenn DAS keine Kritik ist, mit der ich was anfangen kann, wäre jeder weitere Versuch überflüssig. Vielen Dank für Deine Zeit und Arbeit.
Gruß zurück
lixwigger
_________________ "Nimm die Menschen wie sie sind, es gibt keine Anderen!" So, oder ähnlich soll er sich geäußert haben, der Herr Adenauer. Die Einstellung wurde ihm hoffentlich nicht zum Anlass, sich irgendwann zu fragen: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?" |
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