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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3308
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25.07.2013 15:46 Der Spieler von Constantine
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Liebe Mitstreiter,
diese Geschichte ist für die Werkstatt und ich würde mich über Feedback freuen.
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Der Spieler war vor 24 Stunden in New York angekommen, um der Stadt seinen speziellen Stempel aufzudrücken. Wielange er für seine selbstgewählte Mission in dieser Stadt verweilen würde, wusste er nicht. Es würde darauf ankommen, welches Ereigniss zuerst eintreten würde: der Überdruss auf die Stadt oder die Polizei im Nacken. Bis dahin würde er seinem Motto folgen: Lasset die Spiele beginnen.
Er begann am Nachmittag mit einem Spaziergang in Stadtteil Queens und atmete regelrecht die Angst, den Hass, die Wut, die Trauer und die Liebe, aber auch die Gefühlsleere ein. Der letzte Punkt - das Fehlen von Gefühlen und Anteilnahme und die paradoxerweise daraus resultierende Gier nach Emotionen - war ihm zutiefst zuwider.
Allein schon der Gedanke daran ließ ihn innerlich losschreien.
»Du weißt erst, was Leben heißt, wenn du den Tod in den Arsch gefickt hast«, erinnerte er sich an die Worte seines alten Herrn, die er als Lebensmaxime befolgte.
Der Spieler blieb stehen und suchte die Blicke der ihm entgegenkommenden Menschen ab.
Gier hatte viele Gesichter. Sie war für ihn auf Anhieb aufgrund ihrer offensichtlichen Erscheinungsform erkennbar. Eitelkeit. Arroganz. Stolz. Narzissmus. Aber es existierte ein viel subtilerer Alptraum, eine pervertierte Form der Gier, die sich hinter Worten und Masken versteckt hielt. Anpassung. Regeln. Pflichten. Gesetze.
Tote Seelen hinter gierigen Augen, die sich ihrem Schicksal ergeben haben.
Durch sich näherndes Sirenengeheul wurde er aus seiner Gedankenwelt herausgerissen. Die Sirenen tönten wie ein immer lauter werdendes, ohrenbetäubendes Echo, welches zwischen den Häuserschluchten hin und her geworfen wurde. Er sah mehrere Feuerwehrfahrzeuge an sich vorbei rasen, dicht gefolgt von einigen Krankenwägen. Er eilte voller Freude zu seinem Wagen, ließ den Motor aufheulen und machte sich an die Verfolgung.
Du kannst fliehen und dich verstecken, aber du kannst mir nicht entkommen! ,dachte er.
Er versuchte den Anschluss nicht zu verpassen und nach einer Weile konnte er Rauchschwaden sehen, die ihm den Weg wiesen.
Die Einsatzfahrzeuge waren vor einem brennenden, mehrstöckigen Gebäude stehen geblieben. Aus dem zweiten Stock stachen Flammen und Rauch heraus, aus dem Gebäude retteten sich verängstigte, hustende Menschen, während andere davor standen, mit Tränen in ihren Augen und erhobenen Armen, und hinauf blickten, wo mehrere Bewohner aus den Fenstern nach Hilfe schrieen.
Eine Handvoll Polizisten hatte eine Absperrung errichtet, um Nicht-beteiligte zu schützen, aber vor allem, damit die Hilfskräfte von den Schaulustigen, die sich eingefunden hatten und das Spektakel in sicherer Entfernung genossen, in ihren Aufgaben nicht gestört werden und leichter zum brennenden Gebäude durchkommen konnten.
Der Spieler hatte angehalten und sah die Feuerwehrmänner ihr einstudiertes Manöver wie ein Uhrwerk abspulen. Er griff in sein Handschuhfach, entnahm ihm einen länglich, silbrigen Zylinder und stieg aus seinem Wagen.
Die Sanitäter rannten mit Tragen, Sauerstoffgeräten und Verbandszeug zu den Verletzten und behandelten einige gleich vor Ort, andere wurden vorsichtig zum Sanitätswagen geführt.
Sein Blick fiel auf die sich drängenden Schaulustigen, den qualifizierten Teilnehmern für das Finale, und er musste sich ein Lächeln verkneifen, bei dieser sich ihm darbietenden Auswahl.
Ich werde mir ein »I love New York« T-Shirt zulegen. Ich liebe diese Stadt jetzt schon. , dachte er, als er langsam auf das brennende Gebäude zu ging und sich suchend unter die Schaulustigen mischte.
»Das ist der real shit, Mann... kein TV-Mist, sondern echt, spürbar,... fühlst du es? Diese Intensität. Riechst du es, Mann? Unglaublich... ein unglaubliches Gefühl«, teilte jemand seine Begeisterung mit dem Nebenstehenden, der gerade damit beschäftigt war, das Geschehen zu fotografieren.
»Ich weiß, was du meinst«, meinte dieser und zoomte auf die panischen, verängstigten, tränen-erfüllten, nach Hilfe schreienden, nach Luft ringenden und vom Feuer versengten Gesichter.
Der Spieler spürte eine Flut an Emotionen, die den Schaulustigen als Nahrung diente. Wie Süchtige, die nach ihrer Droge verlangten, die direkt vor ihnen war, standen sie vor dem brennenden Gebäude.
Er wählte seinen Sieger aus, der sichtlich amüsiert war und das Geschehen fasziniert beobachtete, und stellte sich hinter ihm.
Niemand bemerkte, wie er dem Sieger eine Nadel injizierte und bevor dieser in die Knie sacken konnte, hatte ihn der Spieler sicher packen können.
»Mein Freund ist vor Anspannung ohnmächtig geworden«, entschuldigte sich er bei den Umstehenden und führte den Sieger aus der Menschenmenge hinaus und zu seinem Wagen, wo er ihn auf seinen Rücksitz lud.
Der Spieler startete den Motor und fuhr los.
Er konnte sich bereits die Abendnachrichten vorstellen, wenn davon berichtet werden würde. So war es stets gewesen.
Live und in Farbe.
»Wenn wir es nicht mit eigenen Augen sehen würden, wir würden es nicht glauben… fahr näher ran, Donny, das ist ja unglaublich…«, würde der Reporter zu seinem Kameramann sagen. Neben ihnen zahlreiche Schaulustige, die sich eingefunden hätten. Dessen war er sich sicher.
Der Jackpot.
Was dem beneidenswerten Sieger zustand? Selbst im Zentrum des Geschehens zu stehen und Furcht und Schmerz am eigenen Leib zu erfahren. Der Sieger wird den Leuten eine gute Show bieten. Von allem etwas. Dramatik, jede Menge atemberaubende Action, packende Spannung, etwas Schmerz und Tränen, und zum Schluss ein versöhnliches Happy-End.
Cut. Perfekt. Kopieren.
Er wird den denkwürdigen Moment für den Sieger aufnehmen und ihm mit der Post schicken. Als ein Andenken. Als seine unvergessliche Goldmedaille.
Die Leute werden dich lieben, aber viel wichtiger wird sein, was du für dich dabei herausziehst, dachte er.
Vielleicht, eines Tages, wird der heutige Sieger eines dieser inspirierenden Bücher schreiben. »Der schönste Tag in meinem Leben und wie ich Moslem wurde. «
Das war Zukunftsmusik und für einen Spieler nicht mehr interessant. Was hingegen interessanter war, war der morgige Tag, mit seinen grenzenlosen Möglichkeiten.
Da lachte jedes Spielers Herz.
Zur Info: Es handelt sich hierbei um einen Abschnitt aus meinem Romanprojekt, einem Großstadt-Thriller. Mit dieser Szene wird einer meiner Protagonisten eingeführt.
Weitere Werke von Constantine:
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Elisabeth06 Gänsefüßchen
E
Beiträge: 31
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Amaryllis Forenschmetterling
Alter: 38 Beiträge: 1380
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26.07.2013 08:29 Re: Der Spieler von Amaryllis
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Hallo Constantine,
prinzipiell gefällt mir der Einstieg gut. Man ist gleich sehr nah am Prota dran, du übernimmst das verspielte aus seinem Namen auch ganz gut. Trotzdem habe ich noch einige Erbsen gefunden:
Zitat: | Gier hatte viele Gesichter. Sie war für ihn auf Anhieb aufgrund ihrer offensichtlichen Erscheinungsform erkennbar. Eitelkeit. Arroganz. Stolz. Narzissmus. |
Das gefällt mir nicht so gut, als Bild, weil ich finde, dass die sieben Todsünden zu präsent sind, um diese Mischung unter dem Überbegriff Gier zuzulassen. Mir würde es besser gefallen, du würdest beschreiben, wonach die Menschen gieren, also beispielsweise Erfolg, Schönheit, Sex, etc.
Zitat: | Tote Seelen hinter gierigen Augen, die sich ihrem Schicksal ergeben haben. |
Auch hier ist das Bild ein bisschen schief. Das Ergeben klingt viel zu passiv für gierige Augen. Hier gieren sie ja nach diesem Schicksal, wollen in ihm aufgehen. Weißt du, was ich meine?
Zitat: | Durch sich näherndes Sirenengeheul wurde er aus seiner Gedankenwelt herausgerissen. Die Sirenen tönten wie ein immer lauter werdendes, ohrenbetäubendes Echo, welches zwischen den Häuserschluchten hin und her geworfen wurde. |
Redundant. Vielleicht kannst du die zwei Sätze irgendwie verbinden?
Zitat: | Eine Handvoll Polizisten hatte eine Absperrung errichtet, um Nicht-beteiligte zu schützen, aber vor allem, damit die Hilfskräfte von den Schaulustigen, die sich eingefunden hatten und das Spektakel in sicherer Entfernung genossen, in ihren Aufgaben nicht gestört werden und leichter zum brennenden Gebäude durchkommen konnten. |
Redundant. Es reicht, wenn du einen der letzten beiden Nebensätze nimmst.
Zitat: | Er griff in sein Handschuhfach, entnahm ihm einen länglich, silbrigen Zylinder und stieg aus seinem Wagen. |
Er nimmt einen Hut? Gut, wenn man weiter liest, klärt sich das auf, aber ich dachte wirklich zuerst, er nimmt einen Hut heraus. Wäre hier eine andere Wortwahl möglich, um dem Missverständnis vorzubeugen?
Zitat: | Er wählte seinen Sieger aus, der sichtlich amüsiert war und das Geschehen fasziniert beobachtete, und stellte sich hinter ihm. |
Ihn, ihn, wir sind ja nicht Herbert Prohaska
Zitat: | Er konnte sich bereits die Abendnachrichten vorstellen, wenn davon berichtet werden würde. So war es stets gewesen.
Live und in Farbe. |
Das kommt für mich nicht ganz klar raus. Du meinst schon damit, dass man ihn sieht, wie er den Typen aus dem Verkehr zieht, oder? Später wird es etwas klarer, aber hier könnte es auch schon deutlicher sein.
Zitat: | Die Leute werden dich lieben, aber viel wichtiger wird sein, was du für dich dabei herausziehst, dachte er. |
Gefällt mir von der Formulierung her nicht, dieses "herausziehen". Wie wäre es mit: lernen, mitnehmen, oder ähnliches?
So, ich hoffe das hilft dir weiter. Eine Frage hätte ich aber noch, hat es einen Grund, warum du den Text so groß gemacht hast? Mich hat das irrsinnig irritiert beim Lesen...
Liebe Grüße,
Ama
_________________ Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir. |
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3308
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26.07.2013 08:35
von Constantine
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Hi Lisa,
Dank dir. Mitreissen ist schon mal gut. Sorry für die Härte, aber ich finde, das gelegentliche Problem mit den Schaulustigen, die die Hilfskräfte in ihrer Arbeit behindern können, erfordert mMn eine gewisse harte Darstellung. Jede Sekunde ist wertvoll für die Hilfskräfte, um zum Ort des Geschehens zu gelangen und zu handeln.
Ich hoffe für dich, dass du nicht vor dem brennenden Haus stehst.
LG,
Constantine
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3308
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26.07.2013 09:06
von Constantine
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Hallo Ama,
super, vielen Dank für deine Erbsen. die nehme ich sehr gerne auf.
Die Redundanzen werd ich überarbeiten.
Ich hatte eigentlich nicht die sieben Todsünden im Sinn, als ich den Text schrieb.
"Erfolg, Schönheit, Sex, etc. "
das trifft es leider nicht, was er in den Menschen sieht, was ihm zuwider ist.
Vielleicht fallen mir passendere Beschreibungen ein, ein wenig weg von den Todsünden.
"Tote Seelen hinter gierigen Augen, die sich ihrem Schicksal ergeben haben."
Hier habe ich versucht einen Gedanken einzufangen, dass viele ihre Gier nach z.B. dem Leid der Mitmenschen tief in sich aufgenommen haben und sie als Teil ihres Wesens akzeptieren und in dem Sinne auch ausleben. Wollte es aber auch nicht all zu dick und offensichtlich auftragen, daher etwas "versteckt". Müsste mir überlegen, ob ich es anders beschreiben kann.
Interessante Assoziation beim Wort "Zylinder". Danke dafür. An Hut hätte ich nicht gedacht, vor allem, da es eine eher altmodische Kopfbekleidung ist und der Protagonist damit aber so was von auffallen würde.
Worauf man nicht sofort schließen sollte, ist, dass es sich um ein Etui für eine Injektionsnadel handelt. Vielleicht finde ich eine andere, nicht zu viel verratende Beschreibung.
Zitat: | Er konnte sich bereits die Abendnachrichten vorstellen, wenn davon berichtet werden würde. So war es stets gewesen.
Live und in Farbe.
Das kommt für mich nicht ganz klar raus. Du meinst schon damit, dass man ihn sieht, wie er den Typen aus dem Verkehr zieht, oder? Später wird es etwas klarer, aber hier könnte es auch schon deutlicher sein. |
Das er einen Schaulustigen entführt, kommt hoffentlich raus. Aber er macht es unbeobachtet. Die Gedanken über die Abendnachrichten und worüber diese berichten könnten ist ein kleiner gedanklicher Zeitsprung des Protagonisten, was er für den Schaulustigen im Sinn hat.
anstelle "herausziehst", "lernst" oder "mitnimmst"...ist gekauft.
Die Textgröße. Sorry für die Irritation. Ich hatte den Text in normaler Größe, aber irgendwie kamen mir die Abschnitte als zu eng vor. Ich habe es mit mehr getrennten Abschnitten versucht, aber dann kam mir der Text als zu zerstückelt vor. So habe ich die nächst größere Schriftform gewählt und es kam mir nicht mehr so gedrängt vor.
Vielen Dank für deinen hilfreichen Kommentar.
LG,
Constantine
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Pütchen Weltenbummler
Moderatorin
Beiträge: 10314 NaNoWriMo: 40788 Wohnort: Im Ländle
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26.07.2013 09:19
von Pütchen
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Hallo Constantine
Constantine hat Folgendes geschrieben: | Die Textgröße. Sorry für die Irritation. Ich hatte den Text in normaler Größe, aber irgendwie kamen mir die Abschnitte als zu eng vor. Ich habe es mit mehr getrennten Abschnitten versucht, aber dann kam mir der Text als zu zerstückelt vor. So habe ich die nächst größere Schriftform gewählt und es kam mir nicht mehr so gedrängt vor. |
Wenn du magst, ändere ich es dir gerne wieder auf normal. Gestern hatte ich auch reingelesen und tat mich unheimlich schwer mit der Größe und habe mehrere Versuche gebraucht zu lesen. Ich würde es lieber mit Leerzeilen auflockern, wenn es dir zu gedrängt vorkommt (ich selbst mache zugunsten der Lesbarkeit hier auch mehr Abschnitte, als im Original-Manuskript).
Zum Text selbst: Mich hat der Einstieg auch neugierig gemacht - es klingt spannend.
Es hat mich auch an 9/11 erinnert und gerne würde ich jetzt wissen, wie es weitergeht.
Erbsen habe ich auch einige gefunden, aber Ama hat dir schon viel aufgezeigt.
Gib einfach Bescheid, falls ich dir die Schriftart wieder ändern soll.
Liebe Grüße, Pütchen
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"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)
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Amaryllis Forenschmetterling
Alter: 38 Beiträge: 1380
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26.07.2013 09:20
von Amaryllis
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Nochmals hallo *g*
Vielen Dank auch für deine Erklärungen. Jetzt ist mir auch ein bisschen klarer, was du sagen wolltest
Es kommt natürlich raus, dass er den Schaulustigen aus dem Verkehr zieht, aber ob er dabei gesehen werden möchte oder nicht, das war mir nicht ganz klar. Also dass es ein Zeitsprung war, nachdem er das mit dem Schaulustigen gemacht hat, was er machen wollte, das kommt für mich leider gar nicht heraus.
Ich empfand es jedenfalls nicht als zu "hart", weil das ja auch ein Kritikpunkt war, aber ich glaube, da entspreche ich wahrscheinlich auch eher deiner Zielgruppe als Lisa. Ein Thriller soll es ja werden, oder? Da braucht man schon ein bisschen härteren Stoff Ich finde es auch gut, dass du deinen "Bösen" (er hat ja schon leicht psychopathische Anwandlungen) nicht durchgängig böse siehst, sondern er einen guten Grund für sein Verhalten hat, einen Grund, den man irgendwo auch nachvollziehen kann.
Liebe Grüße,
Ama
_________________ Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir. |
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3308
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26.07.2013 09:52
von Constantine
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@Pütchen: dein Angebot nehme ich sehr gerne an.
Danke für dein Feedback. Freut mich, dass du die Vorstellung des Spielers mit Spannung gelesen hast.
Fortsetzung könnte folgen.
@Ama: Es ist kein richtiger Zeitsprung. Der Spieler sitzt mit dem Sieger im Wagen und stellt sich vor, wie sein "Spiel" bzw. die Lektion, die er sich für den Entführten überlegt hat, aussehen würde.
"Er konnte sich bereits die Abendnachrichten vorstellen, wenn davon berichtet werden würde."
Vielleicht würde eine Änderung des Satzes hilfreich sein. Z.B.:
"Am Steuer stellte er sich bereits die Abendnachrichten vor, wenn davon berichtet werden würde."
Der Spieler hat leicht psychopathische Züge, das stimmt, aber er ist nicht der "Bad Guy" in der Geschichte und mir war wichtig, dass man sein Tun versteht.
Jep, es ist ein harter Thriller und kein Kindergeburtstag.
LG,
Constantine
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Pütchen Weltenbummler
Moderatorin
Beiträge: 10314 NaNoWriMo: 40788 Wohnort: Im Ländle
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26.07.2013 10:00
von Pütchen
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Constantine hat Folgendes geschrieben: | @Pütchen: dein Angebot nehme ich sehr gerne an. |
Done!
Schau mal, ob die Absätze so für dich passen - ansonsten einfach Änderungen durchgeben
Zitat: | Danke für dein Feedback. Freut mich, dass du die Vorstellung des Spielers mit Spannung gelesen hast.
Fortsetzung könnte folgen. |
Dann her damit
Es gibt hier nicht so oft Thriller zu lesen^^
Wenn du das ganze Teil nochmal richtig zerfieselt haben möchtest, gib Bescheid. Ein paar Änderungen hätte ich noch, die dann schon ins Detail-Feilen gehen und noch nicht angesprochen wurden (falls du schon im Finetuning bist).
Zitat: | @Ama: Es ist kein richtiger Zeitsprung. Der Spieler sitzt mit dem Sieger im Wagen und stellt sich vor, wie sein "Spiel" bzw. die Lektion, die er sich für den Entführten überlegt hat, aussehen würde.
"Er konnte sich bereits die Abendnachrichten vorstellen, wenn davon berichtet werden würde."
Vielleicht würde eine Änderung des Satzes hilfreich sein. Z.B.:
"Am Steuer stellte er sich bereits die Abendnachrichten vor, wenn davon berichtet werden würde." |
Ich finde den zweiten Satz perspektivisch sehr fern, ich würde es nicht so ändern. Er klingt auch etwas gestelzt.
Eher dann: Die Abendnachrichten tauchten (bereits) vor seinem inneren Auge auf ... (und dann einfach das Bild anfügen, das du vermitteln möchtest).
Liebes Grüßle!
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"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)
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Amaryllis Forenschmetterling
Alter: 38 Beiträge: 1380
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26.07.2013 10:02
von Amaryllis
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Nein, das war nicht das Problem - also mir war klar, dass es fiktive Abendnachrichten sind. Aber ich dachte, an dem gleichen Abend vom Brand, also dass er dabei gefilmt wird, wie er den Schaulustigen aus dem Verkehr zieht. Mir würde eher ein: Die Abendnachrichten, nachdem der Sieger seinen Preis erhalten hatte, o. ä. helfen
Fortsetzung würde ich auch gerne lesen
_________________ Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir. |
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MiaFey Leseratte
Alter: 48 Beiträge: 116 Wohnort: München
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26.07.2013 10:31
von MiaFey
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Hallo Constanine,
mir gefällt der Text auch sehr gut. Du hast Stimmung und Atmosphäre gut rüber gebracht. Ich bin nur über eine Sache ganz extrem gestolpert.
Niemand bemerkte, wie er dem Sieger eine Nadel ????? injizierte.
Natürlich ist mir klar, was du meinst, aber vielleicht änderst du das in:
Niemand bemerkte, wie er dem Sieger ein Beruhigungsmittel (oder was auch immer du verwenden willst) injizierte.
LG, Mia
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3308
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26.07.2013 10:43
von Constantine
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@Pütchen: Prima. Dank dir.
Dein Detailfeilen..nur her damit. Dafür ist der Text in der Werkstatt, oder?
Dein Vorschlag "Die Abendnachrichten tauchten (bereits) vor seinem inneren Auge auf ..." ist gekauft.
@Ama:Mal sehen, wie ich das mit den Abendnachrichten gebacken bekomme.
Die Abendnachrichten werden reell sein und sind am gleichen Tag, wie der Brand, der am Nachmittag ist. Der Sieger wird sich die Nachrichten nicht selbst anschauen können, weil er nun selbst mittendrin im Geschehen ist. Seinen "Preis" bekommt der Sieger wahrscheinlich erst einige Tage später. Von der Prespektive bleiben wir beim Spieler.
Wäre vielleicht ein wirklicher Zeitsprung vom Nachmittag zum Abend die bessere Wahl, den Spieler beim Betrachten der Abendnachrichten zu beschreiben, anstelle dass er sie sich vorstellt?
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3308
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26.07.2013 10:57
von Constantine
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@MiaFey: Freut mich, dass dir der Text gefallen hat. Dank dir für die prima Erbse.
Ich überlege, ob ich bei der Nadel bleibe und stattdessen das Verb ändere.
z.B.: "Niemand bemerkte, wie er den Sieger mit einer Nadel stach..."
oder "Niemand bemerkte, wie er dem Sieger ein Beruhigungsmittel injizierte..."
LG,
Constantine
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Pütchen Weltenbummler
Moderatorin
Beiträge: 10314 NaNoWriMo: 40788 Wohnort: Im Ländle
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26.07.2013 12:23 Re: Der Spieler von Pütchen
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Du wolltest es nicht anders
Zitat: | Der Spieler war vor 24 Stunden in New York angekommen, um der Stadt seinen speziellen Stempel aufzudrücken. Wie (leer) lange er für seine selbstgewählte Mission in dieser Stadt verweilen würde, wusste er nicht. Es würde darauf ankommen, welches Ereigniss zuerst eintreten würde: der Überdruss auf die Stadt oder die Polizei im Nacken. Bis dahin würde er seinem Motto folgen: Lasset die Spiele beginnen. |
Du steigst sehr spannend ein.
Ein bisschen zu viel "Würde" hier im Spiel
Grammatikalisch durchaus richtig, aber ich denke, da könntest du auch durchaus Konjuktiv I im mittleren Satz benutzen?? Aber ohne Gewähr
Es käme darauf an ...
Oder sogar einfach Präteritum?
Es kam darauf an,
(wieder ohne Gewähr ...)
Oder umformulieren.
Zitat: | Er begann am Nachmittag mit einem Spaziergang in Stadtteil Queens und atmete regelrecht die Angst, den Hass, die Wut, die Trauer und die Liebe, aber auch die Gefühlsleere ein. Der letzte Punkt - das Fehlen von Gefühlen und Anteilnahme und die paradoxerweise daraus resultierende Gier nach Emotionen - war ihm zutiefst zuwider.
Allein schon der Gedanke daran ließ ihn innerlich losschreien.
»Du weißt erst, was Leben heißt, wenn du den Tod in den Arsch gefickt hast«, erinnerte er sich an die Worte seines alten Herrn, die er als Lebensmaxime befolgte. |
ok
Zitat: | Der Spieler blieb stehen und suchte die Blicke der ihm entgegenkommenden Menschen ab.
Gier hatte viele Gesichter. Sie war für ihn auf Anhieb aufgrund ihrer offensichtlichen Erscheinungsform erkennbar. Eitelkeit. Arroganz. Stolz. Narzissmus. Aber es existierte (noch/außerdem??) ein viel subtilerer Alptraum, eine pervertierte Form der Gier, die sich hinter Worten und Masken versteckt hielt. Anpassung. Regeln. Pflichten. Gesetze.
Tote Seelen hinter gierigen Augen, die sich ihrem Schicksal ergeben haben. |
Zitat: | Durch sich näherndes Sirenengeheul wurde er aus seiner Gedankenwelt herausgerissen. |
Das würde ich noch aktiver gestalten (Action):
Näherndes Sirenengeheul riss ihn aus seiner Gedankenwelt.
Zitat: | Die Sirenen tönten wie ein immer lauter werdendes, ohrenbetäubendes Echo, welches zwischen den Häuserschluchten hin und her geworfen wurde. |
Tolles Bild mit den Häuserschluchten
statt "tönten" würde ich vielleicht ein Verb wählen, was dieses Sirenengeräusch noch mehr beschreibt.
Öhm, gute Frage: jaulten? heulten?
und vielleicht ... in einem immer lauter werdenden Echo?
Zitat: | Er sah mehrere Feuerwehrfahrzeuge an sich vorbei rasen, dicht gefolgt von einigen Krankenwägen. |
Krankenwagen (= Mehrzahl ohne ä) (ja, ich musste auch sicherheitshalber googeln^^)
Zitat: | Er eilte voller Freude zu seinem Wagen, ließ den Motor aufheulen und machte sich an die Verfolgung. |
Nachdem es oben "Wagen" sind, könntest du hier Auto schreiben. Oder auch vielleicht sogar ... zu seinem Dodge/Lancia ...
Zitat: | Du kannst fliehen und dich verstecken, aber du kannst mir nicht entkommen! ,dachte er. |
nachdem wir in der Perspektive des Spielers sind, kannst du dieses "dachte er" weglassen, wenn du es kursiv machst. Das denkst sich der Leser auch so
Zitat: | Er versuchte den Anschluss nicht zu verpassen und nach einer Weile konnte er Rauchschwaden sehen, die ihm den Weg wiesen. |
Auch hier würde meiner Meinung nach reichen, wenn du schreibst:
Er versuchte (versuchte könnte auch ersetzt werden - aktiver durch "Er trat das Gaspedal voll durch, um ...), den Anschluss nicht zu verpassen und nach einer Weile wiesen Rauchschwaden ihm den Weg.
(der Leser denkt sich, dass er das sieht).
Zitat: | Die Einsatzfahrzeuge waren vor einem brennenden, mehrstöckigen Gebäude stehen geblieben. |
Mit dem Perfekt bremst du das Tempo (es ist ja eine spannende Szene) manchmal ein bisschen aus mMn.
Sie stehen ja noch dort, deshalb kannst du ruhig Präteritum verwenden.
Die Einsatzwagen standen (oder auch hielten/stoppten (Action)) vor einem brennenden Hochhaus/Wolkenkratzer (dann sparst du dir noch das 2. Adjektiv)
Zitat: | Aus dem zweiten Stock stachen Flammen und Rauch heraus, aus dem Gebäude retteten sich verängstigte, hustende Menschen, während andere davor standen, mit Tränen in ihren Augen und erhobenen Armen, und hinauf blickten, wo mehrere Bewohner aus den Fenstern nach Hilfe schrieen. |
Ich bin nicht sicher, ob es einfach die Art des Spielers ist, alles etwas verhalten wahrzunehmen. Es gefällt mir eigentlich sehr gut. Aber es erzeugt auch etwas Distanz, was natürlich beabsichtigt sein kann.
Zitat: | Eine Handvoll Polizisten hatte (muss da nicht ein "n" dazu???) eine Absperrung errichtet, um Nicht-(ohne - / ein Wort oder das B dann groß) beteiligte zu schützen, aber vor allem, damit die Hilfskräfte von den Schaulustigen, die sich eingefunden hatten und das Spektakel in sicherer Entfernung genossen, in ihren Aufgaben nicht gestört werden und leichter zum brennenden Gebäude durchkommen konnten. |
Der Satz ist etwas schachtelig. Und das "Aufgaben" klingt etwas indifferent, das kannst du weglassen. Ich würde hier vielleicht weniger erklären, denn ich denke, der Leser weiß, warum Absperrungen errichtet werden.
Zitat: | Der Spieler hatte angehalten |
Dies ist wieder sehr extern. Du bist in der Perspektive des Spielers. Also hält er an. (hielt an).
Zitat: | und sah die Feuerwehrmänner ihr einstudiertes Manöver wie ein Uhrwerk abspulen. |
und sah, wie die ... (sah mit wie) oder beobachtete
oder (besser/aktiver/näher beim Prota) schreib einfach, was er sieht (wir sind ja bei ihm)
Die Feuerwehrmänner spulten ihr einstudiertes Manöver ...
Zitat: | Er griff in sein Handschuhfach, entnahm ihm einen länglich, silbrigen Zylinder und stieg aus seinem Wagen.
Die Sanitäter rannten mit Tragen, Sauerstoffgeräten und Verbandszeug zu den Verletzten und behandelten einige gleich vor Ort, andere wurden vorsichtig zum Sanitätswagen geführt. |
Hier würde ich denken, dass die, die noch laufen können, den Sani nicht brauchen. Also "transportiert"?
Zitat: | Sein Blick fiel auf die sich drängenden Schaulustigen, den qualifizierten Teilnehmern für das Finale, und er musste sich ein Lächeln verkneifen, bei dieser sich ihm darbietenden Auswahl. |
Der fett markierte Teil klingt, als wüsste er schon, wer der Teilnehmer wird. Aber den hat er doch noch nicht auserkoren?
Dann muss sein Blick suchend fallen oder er suchte den Teilnehmer ...
Zitat: | Ich werde mir ein »I love New York« T-Shirt zulegen. Ich liebe diese Stadt jetzt schon. , dachte er, als er langsam auf das brennende Gebäude zu ging und sich suchend unter die Schaulustigen mischte. |
Hier ist er also suchend, das passt. Das "dachte er" (wir sind ja in der Perspektive Spieler) kann eigentlich wieder weg. Kursiv (= Gedanke), danach Langsam ging er ...
Alternativ könnte es ihm durch den Kopf schießen, wenn du etwas erwähnen möchtest? Das fände ich aktiver.
Zitat: | »Das ist der real shit, Mann... kein TV-Mist, sondern echt, spürbar,... fühlst du es? Diese Intensität. Riechst du es, Mann? Unglaublich... ein unglaubliches Gefühl«, teilte jemand seine Begeisterung mit dem Nebenstehenden, der gerade damit beschäftigt war, das Geschehen zu fotografieren.
»Ich weiß, was du meinst«, meinte dieser und zoomte auf die panischen, verängstigten, tränen- (weg, ein Wort)erfüllten, nach Hilfe schreienden, nach Luft ringenden und vom Feuer versengten Gesichter. |
Zitat: | Der Spieler spürte eine Flut an Emotionen, die den Schaulustigen als Nahrung diente. Wie Süchtige, die nach ihrer Droge verlangten, die direkt vor ihnen war, standen sie vor dem brennenden Gebäude. |
Der fette Teil klingt wieder etwas passiv (war ist ein schwaches Verb).
Brauchst du ihn überhaupt? Dann vielleicht "in greifbarer Nähe/vor ihnen lag?"
Zitat: | Er wählte seinen Sieger aus, der sichtlich amüsiert war und das Geschehen fasziniert beobachtete, und stellte sich hinter ihm. |
Hier würde ich mir mehr Action wünschen. Dass ich als Leser mitfiebern kann, wer der Sieger wird. Vielleicht eine Auswahl scannen. Und dann bleibt der Blick an einem hängen, der sichtlich amüsiert war und gebannt am Geschehen hängt.
Dies würde der Sieger sein. / Besser: Da(s) war der Sieger. oder einfach. Der Sieger. ??
Der Spieler stellte sich hinter ihn.
Zitat: | Niemand bemerkte, wie er dem Sieger eine Nadel injizierte und bevor dieser in die Knie sacken konnte, hatte ihn der Spieler sicher packen können. |
1. Entweder jagt er ihm die Nadel ins Fleisch
oder
er injiziert eine Flüssigkeit
2. hier könntest du (glaube ich) wieder das Präteritum beibehalten??
packte ihn der Spieler mit sicherem Griff.
Zitat: | »Mein Freund ist vor Anspannung ohnmächtig geworden«, entschuldigte sich er bei den Umstehenden und führte den Sieger aus der Menschenmenge hinaus und zu seinem Wagen, wo er ihn auf seinen Rücksitz lud.
Der Spieler startete den Motor und fuhr los. |
1. Keine Ahnung warum, aber in meinen Augen entschuldigt sich der Spieler nicht. Niemals. (was ich immer für Ideen hab )
Ich würde es ihn murmeln lassen zu den Umstehenden?
2. führte ihn?? Bedeutet das, dass er doch selbst laufen kann? Vorher ist er doch in die Knie gesackt?
Dann schleppt er ihn eher??
Zitat: | Er konnte sich bereits die Abendnachrichten vorstellen, wenn davon berichtet werden würde. So war es stets gewesen.
Live und in Farbe.
»Wenn wir es nicht mit eigenen Augen sehen würden, wir würden es nicht glauben… fahr näher ran, Donny, das ist ja unglaublich…«, würde der Reporter zu seinem Kameramann sagen. Neben ihnen zahlreiche Schaulustige, die sich eingefunden hätten. Dessen war er sich sicher.
Der Jackpot. |
Das hatten wir schon ... Die Abendnachrichten etc.
Zitat: | Was dem beneidenswerten Sieger zustand? Selbst im Zentrum des Geschehens zu stehen und Furcht und Schmerz am eigenen Leib zu erfahren. Der Sieger wird den Leuten eine gute Show bieten. Von allem etwas. Dramatik, jede Menge atemberaubende Action, packende Spannung, etwas Schmerz und Tränen, und zum Schluss ein versöhnliches Happy-End.
Cut. Perfekt. Kopieren.
Er wird den denkwürdigen Moment für den Sieger aufnehmen und ihm mit der Post schicken. Als ein Andenken. Als seine unvergessliche Goldmedaille.
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Nun denke ich, hier müsste es "würde" heißen??
(Zeiten sind nicht meine größte Stärke )
Zitat: | Die Leute werden dich lieben, aber viel wichtiger wird sein, was du für dich dabei herausziehst, dachte er. |
Wieder halte ich das "dachte er" für überflüssig.
Zitat: | Vielleicht, eines Tages, wird der heutige Sieger eines dieser inspirierenden Bücher schreiben. »Der schönste Tag in meinem Leben und wie ich Moslem wurde. «
Das war Zukunftsmusik und für einen Spieler nicht mehr interessant. Was hingegen interessanter war, war der morgige Tag, mit seinen grenzenlosen Möglichkeiten.
Da lachte jedes Spielers Herz. |
Sodele, das sieht jetzt alles schlimmer aus, als es ist.
Ich habe einfach mal rigoros durchgekämmt, was mir so in den Sinn kam. Nimm dir einfach, was du davon brauchen kannst
Alles wie immer subjektiv.
Die anderen Kommentare habe ich nicht mit einbezogen.
Und nun her mit der Fortsetzung ...
Liebes Grüßle, Pütchen
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"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3308
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26.07.2013 13:41
von Constantine
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Dank dir Pütchen. Klasse Verbesserungsvorschläge.
Nach erfolgter Überarbeitung werd ich die editierte Fassung reinstellen. Dann kann man den gesamten Text auf sich wirken lassen.
Ich habe bereits die Anmerkungen der anderen Mitstreiter übernommen, bin mir aber, was die sieben Todsünden-Erwähnung angeht unschlüssig. Ein wenig Wahn(-sinn) würde zum Spieler passen, somit die Erwähnung von Neid, Stolz, Narzissmus. *grübel*
LG,
Constantine
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3308
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26.07.2013 14:41 Der Spieler (editiert) von Constantine
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Liebe Mitstreiter, ich danke euch sehr für euer sehr hilfreiches Feedback. Ich habe mich eurer Kommentare angenommen und präsentiere euch die editierte Fassung.
LG, Constantine
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Der Spieler war vor 24 Stunden in New York angekommen, um der Stadt seinen speziellen Stempel aufzudrücken. Wie lange er für seine selbstgewählte Mission in dieser Stadt verweilen würde, wusste er nicht. Es käme darauf an, welches Ereignis zuerst eintreten würde: der Überdruss auf die Stadt oder die Polizei im Nacken. Bis dahin könnte er seinem Motto folgen: Lasset die Spiele beginnen.
Er begann am Nachmittag mit einem Spaziergang in Stadtteil Queens und atmete regelrecht die Angst, den Hass, die Wut, die Trauer und die Liebe, aber auch die Gefühlsleere ein. Der letzte Punkt - das Fehlen von Gefühlen und Anteilnahme und die paradoxerweise daraus resultierende Gier nach Emotionen - war ihm zutiefst zuwider.
Allein schon der Gedanke daran ließ ihn innerlich losschreien.
»Du weißt erst, was Leben heißt, wenn du den Tod in den Arsch gefickt hast«, erinnerte er sich an die Worte seines alten Herrn, die er als Lebensmaxime befolgte.
Der Spieler blieb stehen und suchte die Blicke der ihm entgegenkommenden Menschen ab.
Gier hatte viele Gesichter. Sie war für ihn auf Anhieb aufgrund ihrer offensichtlichen Erscheinungsform erkennbar. Eitelkeit. Arroganz. Stolz. Narzissmus. Aber es existierte ein noch viel subtilerer Alptraum, eine pervertierte Form der Gier, die sich hinter Worten und Masken versteckt hielt. Anpassung. Regeln. Pflichten. Gesetze.
Tote Seelen hinter gierigen Augen, die in ihrem Schicksal lustvoll aufgingen.
Näherndes Sirenengeheul, welches wie ein immer lauter werdendes, ohrenbetäubendes Echo zwischen den Häuserschluchten hin und her geworfen wurde, riss ihn aus seiner Gedankenwelt. Er sah mehrere Feuerwehrfahrzeuge an sich vorbei rasen, dicht gefolgt von einigen Krankenwagen. Er eilte voller Freude zu seinem Mustang, ließ den Motor aufheulen und machte sich an die Verfolgung.
Du kannst fliehen und dich verstecken, aber du kannst mir nicht entkommen!
Er trat das Gaspedal voll durch, um den Anschluss nicht zu verpassen, und nach einer Weile wiesen Rauchschwaden ihm den Weg.
Die Einsatzfahrzeuge standen vor einem brennenden, mehrstöckigen Hochhaus. Eine Handvoll Polizisten hatte eine Absperrung errichtet. Aus dem fünften Stock stachen Flammen und Rauch heraus, aus dem Gebäude retteten sich verängstigte, hustende Menschen, während andere davor standen, mit Tränen in ihren Augen und erhobenen Armen, und hinauf blickten, wo mehrere Bewohner aus den Fenstern nach Hilfe schrieen.
Der Spieler hielt an. Die Feuerwehrmänner spulten ihr einstudiertes Manöver wie ein Uhrwerk ab. Er griff in sein Handschuhfach, entnahm ihm ein länglich, silbriges Etui und stieg aus seinem Wagen.
Die Sanitäter rannten mit Tragen, Sauerstoffgeräten und Verbandszeug zu den Verletzten und behandelten einige gleich vor Ort, andere wurden vorsichtig zum Sanitätswagen transprtiert.
Sein Blick fiel auf die sich drängenden Schaulustigen, den qualifizierten Teilnehmern für das Finale, und er musste sich ein Lächeln verkneifen, bei dieser sich ihm darbietenden Auswahl.
Ich werde mir ein »I love New York« T-Shirt zulegen. Ich liebe diese Stadt jetzt schon.
Langsam ging er auf das brennende Gebäude zu und mischte sich suchend unter die Schaulustigen.
»Das ist der real shit, Mann... kein TV-Mist, sondern echt, spürbar,... fühlst du es? Diese Intensität. Riechst du es, Mann? Unglaublich... ein unglaubliches Gefühl«, teilte jemand seine Begeisterung mit dem Nebenstehenden, der gerade damit beschäftigt war, das Geschehen zu fotografieren.
»Ich weiß, was du meinst«, meinte dieser und zoomte auf die panischen, verängstigten, tränenerfüllten, nach Hilfe schreienden, nach Luft ringenden und vom Feuer versengten Gesichter.
Der Spieler spürte eine Flut an Emotionen, die den Schaulustigen als Nahrung diente. Wie Süchtige, die nach ihrer Droge verlangten, die vor ihnen war, standen sie vor dem brennenden Gebäude.
Er scannte durch die Menge der Umstehenden und fand ihn, seinen Sieger. Jener war sichtlich amüsiert und beobachtete fasziniert das Geschehen. Der Spieler stellte sich diskret hinter ihn.
Niemand bemerkte, wie er dem Sieger ein Beruhigungsmittel injizierte und bevor dieser in die Knie sacken konnte, packte ihn der Spieler mit sicherem Griff.
»Mein Freund ist vor Anspannung ohnmächtig geworden«, murmelte er zu den Umstehenden und schleppte den Sieger aus der Menschenmenge hinaus und zu seinem Wagen, wo er ihn auf seinen Rücksitz lud.
Der Spieler startete den Motor und fuhr los.
Die Abendnachrichten tauchten vor seinem inneren Auge auf, wenn über den Sieger berichtet werden würde. Live und in Farbe.
»Wenn wir es nicht mit eigenen Augen sehen würden, wir würden es nicht glauben… fahr näher ran, Donny, das ist ja unglaublich…«, würde der Reporter zu seinem Kameramann sagen. Neben ihnen zahlreiche Schaulustige, die sich eingefunden hätten. Dessen war er sich sicher.
Der Jackpot.
Was dem beneidenswerten Sieger zustand? Selbst im Zentrum des Geschehens zu stehen und Furcht und Schmerz am eigenen Leib zu erfahren. Der Sieger würde den Leuten eine gute Show bieten. Von allem etwas. Dramatik, jede Menge atemberaubende Action, packende Spannung, etwas Schmerz und Tränen, und zum Schluss ein versöhnliches Happy-End.
Cut. Perfekt. Kopieren.
Er würde den denkwürdigen Moment für den Sieger aufnehmen und ihm mit der Post schicken. Als ein Andenken. Als seine unvergessliche Goldmedaille.
Die Leute werden dich lieben, aber viel wichtiger wird sein, was du für dich dabei mitnimmst.
Vielleicht, eines Tages, würde der heutige Sieger eines dieser inspirierenden Bücher schreiben. »Der schönste Tag in meinem Leben und wie ich Moslem wurde. «
Das war Zukunftsmusik und für einen Spieler nicht mehr interessant. Was hingegen interessanter war, war der morgige Tag, mit seinen grenzenlosen Möglichkeiten.
Da lachte jedes Spielers Herz
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Pütchen Weltenbummler
Moderatorin
Beiträge: 10314 NaNoWriMo: 40788 Wohnort: Im Ländle
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26.07.2013 14:52 Re: Der Spieler (editiert) von Pütchen
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Hallo Constantine,
gefällt mir
Zwei Dinge nur:
Zitat: | Er begann am Nachmittag mit einem Spaziergang in im Stadtteil Queens und atmete regelrecht die Angst, den Hass, die Wut, die Trauer und die Liebe, aber auch die Gefühlsleere ein. |
Und - sorry, das stand vorher schon da - aber gerade fiel mir auch auf, was mich am nächsten Satz gestört hat:
Zitat: | Allein schon der Gedanke daran ließ ihn innerlich losschreien.
»Du weißt erst, was Leben heißt, wenn du den Tod in den Arsch gefickt hast«, erinnerte er sich an die Die Worte seines alten Herrn, die befolgte er als Lebensmaxime befolgte./oder: waren ihm zur Lebensmaxime geworden. |
Dieses "erinnerte" ist mir auch zu extern.
Ich würde es wie oben ändern - eng am Protagonisten bleiben
Ansonsten:
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"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3308
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26.07.2013 17:20
von Constantine
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@Pütchen: gekauft.
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Amaryllis Forenschmetterling
Alter: 38 Beiträge: 1380
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26.07.2013 17:23
von Amaryllis
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Hallo Constantine,
mir gefällt die neue Fassung sehr gut - ich finde, sie liest sich jetzt (noch) flüssiger, man ist mitten im Geschehen. Daumen hoch
Alles Liebe,
Ama
_________________ Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir. |
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gold Papiertiger
Beiträge: 4926 Wohnort: unter Wasser
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26.07.2013 17:35 Tatütata von gold
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Hallo, Constantine,
Zitat: | und atmete regelrecht die Angst, den Hass, die Wut, die Trauer und die Liebe, aber auch die Gefühlsleere ein. |
ich würde "regelrecht" weglassen.
Zitat: | und die paradoxerweise daraus resultierende Gier nach Emotionen - war ihm zutiefst zuwider. |
warum "paradoxerweise"? Es entzieht sich meiner Logik.
Zitat: | Aber es existierte ein noch viel subtilerer Alptraum, eine pervertierte Form der Gier, die sich hinter Worten und Masken versteckt hielt. Anpassung. Regeln. Pflichten. Gesetze. |
Diese Sichtweise gefällt mir und ist überdenkenswert!
Zitat: | Er sah mehrere Feuerwehrfahrzeuge an sich vorbei rasen, dicht gefolgt von einigen Krankenwagen. Er eilte voller Freude zu seinem Mustang, ließ den Motor aufheulen und machte sich an die Verfolgung. |
Diese Szene kann ich mir so richtig vorstellen! Klasse!
Insgesamt finde ich, dass du die Reaktionen der Menschen und ihre Haltung sehr gut beschreibst. Der skurrile Plot gibt dem ganzen die nötige Würze.
Gern gelesen!
gold
Edit: mir brennt schon eine ziemlich lange Zeit die Szene unter den Nägeln, in der der Vater seinen kleinen Sohn zur Seite nahm und ihm glückselig "Hörst du? Tatütata!" ins Ohr trällerte, als ein Krankenwagen mit Blaulicht vorbeipreschte!
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3308
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26.07.2013 17:57
von Constantine
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@Ama: Danke.
Mein Dank geht an alle, die beim Feinschliff mitgemacht haben.
Sicher wird es hier und da Meinungen geben, wo noch weiter geschliffen werden könnte. Aber ich bin vom jetzigen Ergebnis sehr angetan.
@gold: deine Korrekturen nehme ich sehr gerne an.
Freut mich, dass dir der Text gefallen hat.
Sicherlich gibt es die "romantische" Sicht, wenn der Vater seinem Sohn einen Krankenwagen mit Blaulicht zeigt. Tatütata... man beschäftigt sich dann aber nicht mit dem knochenharten Job der Lebensretter. Passt auch nicht zum Papa und seinem Sohnemann. Finde es auch nicht schlimm.
Die Kindheit ist eine der schönsten Lebensphasen, die "Realität" wird noch früh genug kommen...
LG,
Constantine
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3308
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26.07.2013 22:01 Der Spieler (editiert) von Constantine
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Der Spieler war vor 24 Stunden in New York angekommen, um der Stadt seinen speziellen Stempel aufzudrücken. Wie lange er für seine selbstgewählte Mission in dieser Stadt verweilen würde, wusste er nicht. Es käme darauf an, welches Ereignis zuerst eintreten würde: der Überdruss auf die Stadt oder die Polizei im Nacken. Bis dahin könnte er seinem Motto folgen: Lasset die Spiele beginnen.
Er begann am Nachmittag mit einem Spaziergang im Stadtteil Queens und atmete die Angst, den Hass, die Wut, die Trauer und die Liebe, aber auch die Gefühlsleere ein. Der letzte Punkt - das Fehlen von Gefühlen und Anteilnahme und die daraus resultierende Gier nach Emotionen - war ihm zutiefst zuwider.
Allein schon der Gedanke daran ließ ihn innerlich losschreien.
»Du weißt erst, was Leben heißt, wenn du den Tod in den Arsch gefickt hast«. Die Worte seines alten Herrn befolgte er als Lebensmaxime.
Der Spieler blieb stehen und suchte die Blicke der ihm entgegenkommenden Menschen ab.
Gier hatte viele Gesichter. Sie war für ihn auf Anhieb aufgrund ihrer offensichtlichen Erscheinungsform erkennbar. Eitelkeit. Arroganz. Stolz. Narzissmus. Aber es existierte ein noch viel subtilerer Alptraum, eine pervertierte Form der Gier, die sich hinter Worten und Masken versteckt hielt. Anpassung. Regeln. Pflichten. Gesetze.
Tote Seelen hinter gierigen Augen, die in ihrem Schicksal lustvoll aufgingen.
Näherndes Sirenengeheul, welches wie ein immer lauter werdendes, ohrenbetäubendes Echo zwischen den Häuserschluchten hin und her geworfen wurde, riss ihn aus seiner Gedankenwelt. Er sah mehrere Feuerwehrfahrzeuge an sich vorbei rasen, dicht gefolgt von einigen Krankenwagen. Er eilte voller Freude zu seinem Mustang, ließ den Motor aufheulen und machte sich an die Verfolgung.
Du kannst fliehen und dich verstecken, aber du kannst mir nicht entkommen!
Er trat das Gaspedal voll durch, um den Anschluss nicht zu verpassen, und nach einer Weile wiesen Rauchschwaden ihm den Weg.
Die Einsatzfahrzeuge standen vor einem brennenden, mehrstöckigen Hochhaus. Eine Handvoll Polizisten hatte eine Absperrung errichtet. Aus dem fünften Stock stachen Flammen und Rauch heraus, aus dem Gebäude retteten sich verängstigte, hustende Menschen, während andere davor standen, mit Tränen in ihren Augen und erhobenen Armen, und hinauf blickten, wo mehrere Bewohner aus den Fenstern nach Hilfe schrieen.
Der Spieler hielt an. Die Feuerwehrmänner spulten ihr einstudiertes Manöver wie ein Uhrwerk ab. Er griff in sein Handschuhfach, entnahm ihm ein länglich, silbriges Etui und stieg aus seinem Wagen.
Die Sanitäter rannten mit Tragen, Sauerstoffgeräten und Verbandszeug zu den Verletzten und behandelten einige gleich vor Ort, andere wurden vorsichtig zum Sanitätswagen transprtiert.
Sein Blick fiel auf die sich drängenden Schaulustigen, den qualifizierten Teilnehmern für das Finale, und er musste sich ein Lächeln verkneifen, bei dieser sich ihm darbietenden Auswahl.
Ich werde mir ein »I love New York« T-Shirt zulegen. Ich liebe diese Stadt jetzt schon.
Langsam ging er auf das brennende Gebäude zu und mischte sich suchend unter die Schaulustigen.
»Das ist der real shit, Mann... kein TV-Mist, sondern echt, spürbar,... fühlst du es? Diese Intensität. Riechst du es, Mann? Unglaublich... ein unglaubliches Gefühl«, teilte jemand seine Begeisterung mit dem Nebenstehenden, der gerade damit beschäftigt war, das Geschehen zu fotografieren.
»Ich weiß, was du meinst«, meinte dieser und zoomte auf die panischen, verängstigten, tränenerfüllten, nach Hilfe schreienden, nach Luft ringenden und vom Feuer versengten Gesichter.
Der Spieler spürte eine Flut an Emotionen, die den Schaulustigen als Nahrung diente. Wie Süchtige, die nach ihrer Droge verlangten, die vor ihnen war, standen sie vor dem brennenden Gebäude.
Er scannte durch die Menge der Umstehenden und fand ihn, seinen Sieger. Jener war sichtlich amüsiert und beobachtete fasziniert das Geschehen. Der Spieler stellte sich diskret hinter ihn.
Niemand bemerkte, wie er dem Sieger ein Beruhigungsmittel injizierte und bevor dieser in die Knie sacken konnte, packte ihn der Spieler mit sicherem Griff.
»Mein Freund ist vor Anspannung ohnmächtig geworden«, murmelte er zu den Umstehenden und schleppte den Sieger aus der Menschenmenge hinaus und zu seinem Wagen, wo er ihn auf seinen Rücksitz lud.
Der Spieler startete den Motor und fuhr los.
Die Abendnachrichten tauchten vor seinem inneren Auge auf, wenn über den Sieger berichtet werden würde. Live und in Farbe.
»Wenn wir es nicht mit eigenen Augen sehen würden, wir würden es nicht glauben… fahr näher ran, Donny, das ist ja unglaublich…«, würde der Reporter zu seinem Kameramann sagen. Neben ihnen zahlreiche Schaulustige, die sich eingefunden hätten. Dessen war er sich sicher.
Der Jackpot.
Was dem beneidenswerten Sieger zustand? Selbst im Zentrum des Geschehens zu stehen und Furcht und Schmerz am eigenen Leib zu erfahren. Der Sieger würde den Leuten eine gute Show bieten. Von allem etwas. Dramatik, jede Menge atemberaubende Action, packende Spannung, etwas Schmerz und Tränen, und zum Schluss ein versöhnliches Happy-End.
Cut. Perfekt. Kopieren.
Er würde den denkwürdigen Moment für den Sieger aufnehmen und ihm mit der Post schicken. Als ein Andenken. Als seine unvergessliche Goldmedaille.
Die Leute werden dich lieben, aber viel wichtiger wird sein, was du für dich dabei mitnimmst.
Vielleicht, eines Tages, würde der heutige Sieger eines dieser inspirierenden Bücher schreiben. »Der schönste Tag in meinem Leben und wie ich Moslem wurde. «
Das war Zukunftsmusik und für einen Spieler nicht mehr interessant. Was hingegen interessanter war, war der morgige Tag, mit seinen grenzenlosen Möglichkeiten.
Da lachte jedes Spielers Herz.
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