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Übung (Aus alt mach neu)

 
 
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Leseloewin
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 55
Beiträge: 104
Wohnort: Essen


Beitrag07.07.2013 00:44
Übung (Aus alt mach neu)
von Leseloewin
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Aufgabe: Klassiker wie „Faust“, „Casablanca“, „Das Phantom der Oper“ oder „Der Rabe“ kennt jeder. Deine Aufgabe ist es, aus einem bekannten Werk etwas völlig Neues zu machen oder eine bekannte Szene in einen neuen Zusammenhang zu stellen. Wie würde z.B. die berühmte Szene aus Romeo und Julia aussehen, wenn sich Julia am Balkon aufknüpfen würde?

Ziel: Sich einen fremden Inhalt zu eigen machen, egal ob als Parodie, Fortsetzung oder eigene Interpretation.

So, und hier kommt meine Neufassung von Daphne du Mauriers Rebecca. Auf eure Kritik und euer Feedback bin ich schon sehr gespannt. LG

Manderley war bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Maxim und seine Frau Ich hofften, endlich zur Ruhe zu kommen.

„Maxim, lass uns doch für eine Weile nach Monte Carlo verreisen“, sagte Ich zu ihm. „Gute Idee, Darling“, sagte Maxim zu ihr. „Eine Auszeit an dem Ort, wo wir uns kennenlernten, tut uns und unserer Beziehung nach den schrecklichen Ereignissen sicherlich gut.“ Rasch ließen sie ihre Koffer packen und Maxims Wagen beladen. In Monte Carlo angekommen, bezogen sie wieder das gleiche Grandhotel, welches sie vorher bewohnt hatten. Gemeinsam unternahmen sie Ausflüge in die Umgebung und genossen ihre Zweisamkeit.

Eines Tages erhielt Maxim einen beunruhigenden Anruf von seiner Schwester Beatrice. „Wenn es nicht wirklich dringend wäre, würde ich euch beide nicht stören“, sagte Beatrice zu ihm. Mrs. Danvers Leiche wurde nicht in den Ruinen von Manderley gefunden und es kommt noch schlimmer. Sie soll hier in Begleitung einer Frau gesehen worden sein, die Rebecca sehr ähnlich sieht“. Maxim wurde kreidebleich und musste sich am Stuhl festhalten. „Das kann nicht wahr sein“, sagte er zu Beatrice am Telefon. „Was ist los“, fragte Ich ihn besorgt, „ du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen!“ „So kann man das tatsächlich auch sehen“, entgegnete Maxim und berichtete ihr in knappen Sätzen, was Beatrice zu ihm gesagt hatte, nachdem er den Hörer wieder auf die Gabel gelegt hatte. Wir müssen leider dringend zurück nach Manderley“. Ich war zwar auch vollkommen erschüttert, wirkte aber auf Maxim dennoch gefasst. „Es wird schon nicht so schlimm werden. Wir haben bis jetzt so viel gemeinsam durchgestanden“, sagte Ich zu ihm. „Mach dir nicht so viele Gedanken deswegen, Darling“, sagte Maxim zu ihr. Rebecca und Mrs. Danvers werden keinerlei Macht über uns haben, sollten sie tatsächlich noch leben und du darfst in keinster Weise an meiner Liebe zweifeln!“. Ich erwiderte zärtlich: Maxim, ich vertraue dir voll und ganz.“

Als die Beiden wieder zurück in Manderley waren, wurden sie gleich von seiner Schwester Beatrice empfangen. Nachdem Beatrice sich erkundigt hatte, wie ihre Fahrt gewesen sei, wollte Maxim gleich wissen, ob sie bezüglich Rebecca und Mrs. Danvers etwas Neues erfahren habe. „Nein“, entgegnete seine Schwester, „aber ein Brief wurde für dich abgegeben.“ Maxim wurde wieder blass, nachdem er den Brief geöffnet hatte. „Er ist eindeutig von Rebecca, ich erkenne ihre Handschrift, Sie möchte sich heute noch mit ihr im Bootshaus treffen. Sie halte sich dort schon seit ein paar Tagen zusammen mit Mrs. Danvers auf. Ich werde mich gleich auf dem Weg machen!“ Entschlossen sagte Ich zu Maxim“Ich lasse dich nicht allein dort hingehen!“

So machten sich die Beiden auf dem Weg. Am Bootshaus angekommen, stellten die Beiden fest, dass die Tür unverschlossen war. Entschlossen traten sie ein. Im Bootshaus hielten sich tatsächlich Rebecca und Mrs. Danvers auf. „Du bist jetzt sicherlich sehr überrascht, dass ich noch am Leben bin. Ich habe meine Krebskrankheit und den Selbstmord aus diesem Grunde nur vorgetäuscht. Ich habe erkannt, dass unsere Ehe endgültig gescheitert war und wollte meine Ruhe vor dir. Aber dass du in Verdacht geraten bist, mein Mörder zu sein, war mir vollkommen gleichgültig. Mrs. Danvers hat mich unterstützt und mich über alles auf dem Laufenden gehalten. Rebecca musterte Ich und Maxim kühl. Maxim sagte scharf zu Rebecca, „Ihr beide seid ja vollkommen verrückt und gehört eingesperrt. Warum musste Manderley bis auf die Grundmauern abbrennen?“ Rebecca sagte zu ihm,“lass uns einen Deal machen! Da ich noch lebe, bin ich der Beweis, dass du nicht mein Mörder bist und im Gegenzug erklärst du, dass es eine Verkettung unglücklicher Umstände war, dass Manderley abgebrannt ist und Mrs. Danvers keine Schuld trifft. Als weitere Gegenleistung biete ich dir und deiner neuen Frau dafür an, dass wir endgültig aus eurem Leben verschwinden.

Maxim erklärte sich zähneknirschend einverstanden. Ihm war wesentlich wichtiger, dass er und Ich Aussicht auf eine glücklichere Zukunft hatten ohne Altlasten aus seiner Vergangenheit.
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Drakenheim
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 44
Beiträge: 387
NaNoWriMo: 50166
Wohnort: Burg Drakenheim Gelehrtenturm


Beitrag14.07.2013 20:03

von Drakenheim
Antworten mit Zitat

Schade, dass ich deine Inspiration nicht kenne, Leseloewin. Ich fürchte, darum entgeht mir einiges vom Inhalt.

Aber es ist recht interessant geschrieben. Ich muss nur gestehen, dass ich zweimal lesen musste, weil das Wort "Ich" als Name bei mir erst für Verwirrung sorgte.
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Leseloewin
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 55
Beiträge: 104
Wohnort: Essen


Beitrag14.07.2013 23:00

von Leseloewin
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Drakenheim hat Folgendes geschrieben:
Schade, dass ich deine Inspiration nicht kenne, Leseloewin. Ich fürchte, darum entgeht mir einiges vom Inhalt.

Aber es ist recht interessant geschrieben. Ich muss nur gestehen, dass ich zweimal lesen musste, weil das Wort "Ich" als Name bei mir erst für Verwirrung sorgte.


Hallo Drakenheim,

Rebecca ist nicht nur ein Roman von Daphne du Maurier, sondern auch eine Verfilmung von Alfred Hitchkock als auch ein Musical von Sylvester Levay und Michael Kunze. Nicht nur im Roman wird die zweite Mrs. de Winter stets nur als "Ich" bezeichnet. Mich hat vor allem das Musical inspiriert.

Lieben Gruss Buch
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Paradigma
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 54
Beiträge: 960
Wohnort: Östlich von Westfalen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag15.07.2013 08:09

von Paradigma
Antworten mit Zitat

Es sit sehr lange her, das ich "Rebecca" gelesen habe.

Der Roman ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, dein erster Absatz sollte also lauten:

Manderley war bis auf die Grundmauern niedergebrannt.
Maxim und seine Frau ich hofften, endlich zur Ruhe zu kommen.


Der Stil den du schreibst scheint mir überhaupt nicht zu dem im Roman verwendeten zu passen, die Dialoge nicht in die Zeit und zu der Situation passend. Die Beiden sind erschüttert, sich entfremdet, die ich-Erzählerin tief verunsichert und verängstigt, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Du beschreibst eine lockere Ferienstimmung, nicht eine verzweifelte Flucht vor der Vergangenheit ...

Die Wendung mit der wiederauferstandenen Rebecca und dem Deal ... nicht könnte weniger zur Ausgangsgeschichte passen, meinem Empfinden nach.

Mal sehen, wie es andere beurteilen ...


_________________
Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will.

William Faulkner
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Leseloewin
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 55
Beiträge: 104
Wohnort: Essen


Beitrag15.07.2013 22:41

von Leseloewin
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Paradigma,

danke für deine Kritik. Du hast wahrscheinlich Recht, dass mein Stil und die Dialoge nicht in die Zeit passen.

Mir kam ganz spontan der Gedanke, Rebecca wieder auferstehen zu lassen und ich habe die Aufgabe so verstanden, dass es Sinn und Zweck ist, etwas Neues zu erschaffen.

Lieben Gruss Buch
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