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Leseloewin Leseratte
Alter: 55 Beiträge: 104 Wohnort: Essen
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20.06.2013 00:13 (Übung Der erste Satz) Der Mörder aus dem Jenseits von Leseloewin
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Neue Version »
Als ich wieder erwachte, war ich tot. Oder glaubte es zumindest, denn ich war eindeutig Opfer eines Mordes geworden. Meine Kleidung war voller Blutflecken und ich konnte die Wunde in meinem Bauch sehen, in der noch das Messer steckte. So hatte ich mir das Jenseits nicht vorgestellt. Alles war wie in meinem vorherigen Leben, abgesehen von der Tatsache, dass ich nur meine bereits verstorbenen Verwandten und Freunde sah.
Wer sollte ein Motiv gehabt haben, mich zu töten? Ich war sehr erfolgreich in meinem Beruf als Psychothrillerautor, hatte aber keine Feinde, so glaubte ich zumindest und stand kurz davor, meine langjährige Verlobte zu heiraten.
Ich arbeitete gerade an meinem nächsten Buch mit dem Titel „Der Mörder aus dem Jenseits“ Ich erinnerte mich noch daran, dass ich kurz vor dem Schlafengehen das fünfte Kapitel beendet hatte. In diesem Kapitel wurde der Protagonist von mir mit dem Mord an einem langjährigen Freund konfrontiert.
Plötzlich erschrak ich heftig, denn ich hörte aus weiter Ferne die Stimme meiner Verlobten. „Sebastian, du hast anscheinend einen schlechten Traum, wach auf!“ Zu meiner Erleichterung stellte ich fest, dass ich nicht gestorben war, ich hatte nur die Szene aus meinem Buch in meinem Traum verarbeitet.
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inmutanka Eselsohr
Beiträge: 322
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20.06.2013 05:49 Re: (Übung Der erste Satz) Der Mörder aus dem Jenseits von inmutanka
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Hallo Leseloewin,
hier meinen Senf zu deiner Übung. Hoffe, er ist erwünscht.
LG
Inmutanka
Zitat: | Als ich wieder erwachte, war ich tot. Oder glaubte es zumindest, denn ich war eindeutig Opfer eines Mordes geworden. Meine Kleidung war voller Blutflecken und ich konnte die Wunde in meinem Bauch sehen, in der noch das Messer steckte. |
Es könnte ein spannender Einstieg werden. Was es für mich ausbremst sind diese Wörtchen: als, glaubte zumindest. Bsp. (nur schnell hingeworfen, mit feilen geht es noch besser):
Ich schlug die Augen auf und war - tot. Ich schwamm im Blut, es war überall: unter meinem Körper, auf meiner Kleidung und ein Messer ragte aus meinem Bauch.
Zitat: | So hatte ich mir das Jenseits nicht vorgestellt. Alles war wie in meinem vorherigen Leben, abgesehen von der Tatsache, dass ich nur meine bereits verstorbenen Verwandten und Freunde sah. |
1. Zeigst du mir hier nichts. Weder, wie du dir das Jenseits vorstellst noch wie dein voriges Leben war noch die Verstorbenen, die du siehst.
2. Unterbrichst du hier ein Thema. Oben stellst du fest, du bist tot und im Nachfolgenden fragst du nach dem Motiv. Für mich gehört das erst einmal zusammen.
Zitat: | Wer sollte ein Motiv gehabt haben, mich zu töten? Ich war sehr erfolgreich in meinem Beruf als Psychothrillerautor, hatte aber keine Feinde, so glaubte ich zumindest und stand kurz davor, meine langjährige Verlobte zu heiraten. |
Empfinde ich ein wenig als Infodump (Psychothrillerautor), das ich hier noch nicht brauche. Statt die Frage nach dem Motiv und der Feststellung, er habe keine Feinde - würde ich es spannender und unterhaltsamer finden, wenn er eventl. sogar etwas Absurdes vermuten würde. Bsp:
Wer war das? Ein enttäuschter Leser? Der Verleger, weil ich wieder den Abgabetermin überzogen hatte? Silke? Hatte sie nicht bei dem Anblick des Verlobungsringes fassungslos geschaut? Vielleicht war es nicht die Überraschung über den Antrag sondern die Größe des Brillianten im Verlobungsring. Zugegeben, der Splitter war schon etwas mickrig.
Zitat: | Ich arbeitete gerade an meinem nächsten Buch mit dem Titel „Der Mörder aus dem Jenseits“ Ich erinnerte mich noch daran, dass ich kurz vor dem Schlafengehen das fünfte Kapitel beendet hatte. In diesem Kapitel wurde der Protagonist von mir mit dem Mord an einem langjährigen Freund konfrontiert. |
Das ist für mich wieder Infodump. Könnte für den Spannungsgewinn erst mal noch raus.
Zitat: | Plötzlich erschrak ich heftig, denn ich hörte aus weiter Ferne die Stimme meiner Verlobten. „Sebastian, du hast anscheinend einen schlechten Traum, wach auf!“ Zu meiner Erleichterung stellte ich fest, dass ich nicht gestorben war, ich hatte nur die Szene aus meinem Buch in meinem Traum verarbeitet. |
Du könntest die Spannung noch etwas hinaus zögern. Bsp.:
"Basti! Sebastian!"
Mein Blick folgte der Stimme - Silke! Also doch!
"Mensch Basti, wach endlich auf. Du hast einen Albtraum."
Ich atmete auf. Der Brilliantsplitter war es nicht.
_________________ Ich danke allen, die meine Träume belächelt haben; Sie haben meine Phantasie beflügelt. ... Vor allem aber danke ich all jenen, die mich lieben, so wie ich bin; Sie geben mir die Kraft zum Leben! Danke. (Paul Coelho) |
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Leseloewin Leseratte
Alter: 55 Beiträge: 104 Wohnort: Essen
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20.06.2013 14:13
von Leseloewin
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Hallo Inmutanka,
herzlichen Dank für dein Feedback.
Den ersten Satz habe ich so übernommen, wie es von Nihil vorgeschlagen wurde.
Deine Hinweise haben mir sehr geholfen, was ich an meiner Geschichte besser hätte machen können, insbesondere der Spannungsaufbau.
Lieben Gruss
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Leseloewin Leseratte
Alter: 55 Beiträge: 104 Wohnort: Essen
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20.06.2013 16:37 Überarbeitete Version (Übung Der erste Satz) Der Mörder aus dem Jenseits von Leseloewin
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Als ich wieder erwachte, war ich tot. Oder glaubte es zumindest, denn ich war eindeutig Opfer eines Mordes geworden. Meine Kleidung war voller Blutflecken und ich konnte die Wunde in meinem Bauch sehen, in der noch das Messer steckte. Ferner sah ich, dass ich in einer riesigen Blutlache stand.
Ich konnte meinen Herzschlag nicht mehr spüren und auch schien ich nicht mehr zu atmen.So hatte ich mir das Jenseits nicht vorgestellt. Alles war wie in meinem vorherigen Leben, abgesehen von der Tatsache, dass ich nur meine bereits verstorbenen Verwandten und Freunde sah. Meine Großeltern, ein alter Schulfreund sowie eine langjährige Freundin gestikulierten und sprachen aufgeregt auf mich ein. Leider konnte ich nicht verstehen, was sie von mir wollten und weshalb sie so aufgeregt waren.
Ich konnte durch die Straßen Berlins gehen und meine Wohnung verlassen, kam aber nirgendwo an. In meiner Wohnung schien sich nichts verändert zu haben, nur meine Verlobte Sandra war nicht da. Mein Laptop stand noch aufgeklappt auf dem Schreibtisch und der Bildschirmschoner hatte sich eingeschaltet. Als ich die Maus bewegte, öffnete sich automatisch mein E-Mail-Programm. Ich hatte gestern Abend zahlreiche Mails bekommen, darunter eine mysteriöse Nachricht, welche mich aufforderte, mein aktuelles Projekt nicht zu beenden. Der Schreiber kannte sogar den Buchtitel sowie den Inhalt. Hatte jemand meinen Laptop gehackt?
Aber wer sollte ein Motiv haben, mich zu töten? Mein Verleger, der Verlag und meine Leser übten zwar ständig Druck auf mich aus, so bald wie möglich und ständig etwas Neues zu veröffentlichen. In der Regel erhielt ich nur positives Feedback, aber auch mit Kritik konnte ich ganz gut umgehen.Ich hatte aber keine Feinde, so glaubte ich zumindest und stand kurz davor, meine langjährige Verlobte Sandra zu heiraten. Ihr Exfreund schied auch aus, denn dieser war auch wieder glücklich liiert.
Bisher war ich sehr erfolgreich mit meinen Büchern und ich arbeitete gerade an meinem nächsten Psychothriller mit dem Titel „Der Mörder aus dem Jenseits“ Ich erinnerte mich noch daran, dass ich kurz vor dem Schlafen gehen, das fünfte Kapitel beendet hatte. In diesem Kapitel wurde der Protagonist von mir mit dem Mord an einem langjährigen Freund konfrontiert. Dieser langjährige Freund wurde von seiner Frau im Schlaf erstochen, weil er sie ständig beschuldigte, weiterhin nachts als Callgirl zu arbeiten, so wie sie es vor ihrer Heirat getan hatte.
Noch im Halbschlaf murmelte ich:“Lass mich so nicht sterben...“Plötzlich erschrak ich heftig, denn ich hörte aus weiter Ferne die Stimme meiner Verlobten. Sandra rüttelte mich am Arm:“Sebastian, du hast anscheinend einen schlechten Traum, wach auf!“ Zu meiner Erleichterung stellte ich fest, dass ich nicht gestorben war, sondern dass Sandra und ich heute einen Termin beim Standesamt hatten. Deshalb waren in meinem Traum meine verstorbenen Großeltern, mein alter Schulfreund und meine langjährige Freundin so aufgeregt gewesen. Sie wussten, dass Sandra und ich heute heiraten würden.
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Samanter Leseratte
Beiträge: 170 Wohnort: Augsburg
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28.06.2013 10:57
von Samanter
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Hi Mietzekätzchen!
Seit einer Stunde zappe ich durch die Beiträge und suche nach, ja was? Inspiration, Ablenkung, Futter für geistige Experimente? Ich bin mir da nicht so sicher.
Aber deine Geschichte reizt mich. Irgendetwas darin treibt mich dazu, es auch mal zu versuchen. Meine Version ist kein Verbesserungsvorschlag oder Kritik an deiner Version. Ich dachte nur, wenn ich schon so unbedingt die Geschichte in meiner Version kreieren will, dann könntest du vielleicht auch davon profitieren, wenn ich sie gleich hier reinstelle. Also hier meine Version.
Ich stehe vor meinem Bett und das Zwielicht der Morgendämmerung taucht mein Schlafzimmer in fahles Grau. Irgendwie fühlt sich alles so anders an. Warum stehe ich vor meinem Bett? Und warum ... Scheiße! Mein T-Shirt ist mit Blut völlig durchtränkt und klebt an meinem Körper. Das Blut hat dicke Rinnsale an meinen Beinen bis hinunter zu meinen Füßen gebildet und ich stehe in einer riesigen Blutlache. Mitten in meinem Bauch ragt der Griff eines blutverschmierten Jagdmessers hervor. Oh Gott! Bin ich tot? Wann ist das passiert? Wie? Panisch fahre ich herum und suche im Zimmer nach dem Mörder. Da sehe ich am anderen Ende meine Großmutter, meinen alten Freund Peter und meine Tante Susi stehen. Aufgeregt gestikulieren sie mit ausgestreckten Armen und rufen mir zu. Doch ich höre nichts. Moment mal. Sie alle sind doch tot. Wie können sie hier sein? Erst jetzt fällt mir auf, dass ich gar keine Schmerzen habe. Ich fühle nichts. Eigentlich müsste ich zusammensacken und ohnmächtig werden. Ja, ich bin tot. Entsetzt schreie ich, doch nichts passiert. Meine Lungen wollen einfach keine Luft in sich saugen. Sieht so das Leben nach dem Tod aus? Soll das das gepriesene Jenseits sein? Nein! Um Himmelswillen nein! Mit einem Satz renne ich aus dem Zimmer. Doch ich komme nicht weit. Kaum habe ich die Tür erreicht stehe ich plötzlich wieder vor meinem Bett. Es ist zwecklos. Egal wie oft ich es auch versuche. Es ist als wenn eine unsichtbare Macht immer wieder die Zeit zurückdreht. Ich kann nicht entkommen. Diese Macht zwingt mir ihren Willen auf und weil ich sie weder sehen, noch hören ja nicht einmal fühlen kann, bin ich machtlos. Verdammt! Wer tut mir das an? Wer hat mich umgebracht und warum? Eben noch habe ich an meinem Psychothriller und freute mich auf die bevorstehende Hochzeit mit Sandra. Wer könnte mich so hassen, dass er mich ermordet? Mein Verleger, weil ich wieder einmal den Abgabetermin für mein neues Buch verschoben habe? Sandra, weil der Brillant an ihrem Verlobungsring zu mickrig war? Ein Leser, der mit meinen Büchern ein Problem hat oder das was ich da schreibe mal eben an mir ausprobiert hat? Das ist absurd. Ich habe keine Feinde. Wer also tut mir so etwas an? Und wie komme ich hier wieder raus? Irgendwie muss es doch weiter gehen. Oder werde ich hilflos miterleben müssen, wie mein Körper verwest und ich mich in Nichts auflöse? Gott was für eine grauenhafte Vorstellung. Plötzlich höre ich aus der Ferne eine Stimme. "Wach auf. Du träumst. Wach endlich auf." Was, aufwachen? Wie? Ein unsanftes Rütteln an meinen Armen reißt mich endlich aus meinem Chaos und ich schlage die Augen auf. Sandra! Meine Verlobte steht über mich gebeugt und rüttelt mich heftig an den Schultern, schreit immer wieder, "Wach auf! Wach endlich auf!" Ihr Haar ist hochgesteckt und sie trägt ein festliches Make Up. Gott ja. Heute ist unsere Hochzeit. Wir werden heute heiraten. Erleichtert lasse ich mich in ihre Arme ziehen. Das Leben hat mich wieder.
Das ist sicher noch verbesserungswürdig. Aber es war nur mal so eine Idee.
LG Samanter
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