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Lilley Gänsefüßchen
Alter: 33 Beiträge: 20 Wohnort: Ruhrgebiet
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09.06.2013 19:44 Rosarotes Kleid von Lilley
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Ich probier mich hier auch mal ganz vorsichtig mit einem Gedicht...
Hoffe natürlich auf Tipps, Anregungen etc. auch wenn sie negativ sind..
Blüten fallen, sanft und leicht
Auf mein rosarotes Kleid
Liegen auf ihm, weich und zart
Sehen aus wie, Blüten aller Art
Rutschen runter, bleiben liegen
Doch wenn der Wind kommt, lernen sie fliegen
Dann ist es vorbei, mit der ruhigen Zeit
Auf meinem wunderschönen Kleid
Dann geht es weiter, bergauf und bergab
Der Wind hält euch ja ganz schön auf Trab
Doch wenn er ruhiger wird, bleibt er fast stehen
Dann bleibt ihr liegen, wo ihr auch seid
Und sei es mein rosarotes Kleid.
(c) Lilley
Schon mal erschienen in der Frankfurter Bibliothek 2011 (Nur für den Fall, DASS es jemand dort gelesen hat)
_________________ Zu einem vollkommenen Menschen gehört die Kraft des Denkens, die Kraft des Willens, die Kraft des Herzens.
(Ludwig Feuerbach)
"Sehnsucht ist, wenn:
die Hälfte eines Herzens schlägt,
die andere Hälfte jedoch,
ganz woanders zu finden ist."
(c) Lilley |
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Gast
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09.06.2013 20:31
von Gast
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Hallo Lilley!
Ich glaube, du könntest einen stärkeren Eindruck erzielen, wenn du die Zahl der Füllsilben und -wörter verkleinerst? Schau mal auf die Zeilenanfänge: "Doch", "Dann", "Dann", "Doch", "Dann" ... So ganz überzeugend wirkt das nicht? Auch im Versinnern - "ja ganz schön", so etwas ist fast immer entbehrlich und verstellt nur den Blick auf die eigentlich wichtigen Bestandteile des Gedichts. "Sanft", "weich", "leicht", "zart" sind Adjektive, bei denen man aus demselben Grund vorsichtig sein sollte; die Häufung hier finde ich nicht glücklich.
Was möglicherweise auch einen Gedanken wert ist: Ein Gedicht lebt auch von seinen Bildern, von daher sollte man immer schauen, dass sich z.B. über verbrauchte Bilder, die man oft gar nicht mehr als solche wahrnimmt, eine Bildhaftigkeit einschleicht, die gar nicht beabsichtigt war; im Gedicht erwacht eben auch das verbrauchte Bild wieder zum Leben! Hier das "auf Trab halten", bei dem ich "Trab" in überhaupt keinen Zusammenhang bekomme mit "Blüten", "Wind", "Kleid".
Ich mache zum Schluss mal etwas, das man eigentlich auf keinen Fall tun darf: dem Verfasser heftigst auf die Füße treten dadurch, dass man seinen Text auf einen Bruchteil der ursprünglichen Länge zusammenstreicht.
Blüten fallen auf mein Kleid,
Liegen auf ihm. Wind kommt:
Sie lernen Fliegen.
oder "und lehrt sie Fliegen" in der Schlusszeile, oder noch anderes / ähnliches; das ist nicht so wichtig. Wichtig ist, und deswegen bin ich dir gerade auf die Füße getreten: Ich denke, dieser Dreizeiler ist das eigentliche Gedicht, der unveräußerbare Kern. Sicher kann man da jetzt noch ein weniges ergänzen, aber sicher nicht so viel, wie in deinem Eingangsbeitrag zusammengekommen ist!
Gruß,
Soleatus
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5133 Wohnort: Schlüchtern
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09.06.2013 21:16 Re: Rosarotes Kleid von Harald
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Nun denn,
wenn wir mal die "RadikalKürzung" von Soleatus außer Acht lassen, zwei Stellen gehen meiner Meinung nach gar nicht:
Lilley hat Folgendes geschrieben: |
Rutschen runter, bleiben liegen
Doch wenn der Wind kommt, lernen sie fliegen |
Rutschen runter, bleiben liegen
lernen mit dem Winde fliegen …
(Ohne Wind eben nicht …)
Lilley hat Folgendes geschrieben: |
Doch wenn er ruhiger wird, bleibt er fast stehen |
(Windstill wird es …)
Lilley hat Folgendes geschrieben: | Schon mal erschienen in der Frankfurter Bibliothek 2011 (Nur für den Fall, DASS es jemand dort gelesen hat) |
Weißt du, was man sich für eine Veröffentlichung dort kaufen kann?
Das Buch - oder die drei Exemplare zum Schnäppchenpreis - und genau das habe ich nicht getan, obwohl ich auch dort "veröffentlicht" bin.
Ich fürchte, außer einigen der dort Veröffentlichten wird sich kaum ein Käufer finden, mithin wirst du auch selten jemanden finden, der sich als Leser outet …
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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