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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2013
[2] Ich weiß es nicht

 
 
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag23.03.2013 19:18

von adelbo
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Das ist doch einmal eine andere Art das Thema umzusetzen. Einfühlsam, aber ohne Pathos geschrieben. Gefällt mir.
Das schwierige Thema gut umgesetzt.


_________________
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag25.03.2013 17:50

von Mardii
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Eine sensible Geschichte eines sensiblen Themas in einer sorgfältigen Sprache. Nur ein Makel fällt mir auf: „Deine Stimme erinnerte mich an eine zerbrochene Schale, gefüllt mit geborgter Zeit, die nun unwiderruflich verging.“ An sich eine schöne Metapher, nur macht die gestörte Logik sie etwas schief.

_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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Phenolphthalein
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 838

DSFo-Sponsor


Beitrag26.03.2013 09:32
6 Federn
von Phenolphthalein
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Hallo Liebe/r Pokarpoler/in!

Der Text wirkt etwas schwerfällig auf mich und ich meine darin die Trauer zu erkennen. Daher passt es. Aber irgendetwas ist komisch, ohne das ich es in Worte fassen könnte.
Ist es das fast schon Monotone: ‚Ich weiß es nicht‘ ? Nein, das ist Absicht und passt.
Ist es die empfundene Sachlichkeit? Nee, die gehört mit zu Stimmung und passt auch.
Ist es, weil mit die Nähe zum Charakter fehlt? Ne, die fehlt mir nicht, obwohl es sachlich ist.
Ist es, weil du genau das erreichen willst? Du, keine Ahnung! Ich weiß es nicht.

Aber der Text gefällt mir (wenn nur dieses nervende Gefühl nicht wäre).

Viele Grüße,

Phenolphthalein


_________________
Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.

-Arthur Schopenhauer
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag26.03.2013 13:46

von Amaryllis
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Liebe/r Inko,

deine Idee gefällt mir ganz gut, aber die Umsetzung hätte besser sein können. Sprachlich hast du einige leichte Schnitzer drinnen, beispielsweise das Ende des ersten Absatzes. Du sagst, sei bereut, was sie an dem Abend getan hat – aber das Problem ist, dass sie gar nichts getan hat. Auch, dass sie lieber eine brennende Zigarette essen will, halte ich für einen hinkenden Vergleich und die Blume, die sich öffnet, klingt auch unschön – es öffnen sich höchstens ihre Blütenblätter.

Deine Überschrift find ich ganz gut gelungen, weil sie sich nicht nur auf den Dialog bezieht, sondern überhaupt darauf, dass deine Prota jetzt nicht mehr weiß, warum sie damals so feige war, sie kann es nicht mehr nachvollziehen.

Liebe Grüße,
Ama


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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Ruth
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 43
Beiträge: 831
Wohnort: Monnem


Beitrag26.03.2013 15:26

von Ruth
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Gefallen: Gut geschrieben.
Nicht so gefallen: Nichts zu meckern.
Lieblingsstelle: Du hast nicht aufgeblickt. Nicht ein einziges Mal. Diese Demütigung hast du dir erspart.
Federn: Ich habe zuerst alle Geschichten gelesen, meinen Kommentar dazu notiert und dann ausgehend von der, die mir am besten gefallen hat (und die volle Federzahl bekommt) befedert.
Du bekommst von mir: 6
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Sun Wukong
Geschlecht:männlichEselsohr
S

Alter: 44
Beiträge: 459

Podcast-Sonderpreis


S
Beitrag26.03.2013 23:52

von Sun Wukong
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Wenn auch sprachlich für mich manchmal etwas zu theatralisch neben gelungeneren Bildern wie dem Essen der Zigarette - dennoch eine der besten Lösungen für Thema 2. Keine unnötige Eskalation, dafür eine nachvollziehbare, präzise Schilderung des Innenlebens der Mutter.
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag27.03.2013 12:18

von Akiragirl
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Liebe/r Teilnehmer/in!

Ich bewerte grundsätzlich anhand von folgenden Kriterien: Gesamteindruck, Originalität, Stil, Figuren, Umsetzung des Themas, Titel. Ich versuche zwar, so objektiv wie möglich zu urteilen, aber natürlich spielt mein persönlicher Geschmack auch eine große Rolle bei der Befederung.

Da für mein Empfinden beim zweiten Thema alle Texte die Vorgabe eingehalten haben, lege ich hier den Fokus nicht so stark auf diese Themenerfüllung wie bei Thema 1. Stattdessen honoriere ich bei diesem eher eng gesteckten Thema, wie originell das Bild verarbeitet wurde.

Dies ist für mich die zweitbeste Geschichte des zweiten Themas. Mir gefällt, dass hier mal niemand umgebracht oder vergewaltigt wird, sondern eine traurige Liebesgeschichte der Grund für die Nacktheit der Frau auf dem Bild ist.
Zwei Frauen, die sich lieben, die aber unter den Umständen, unter denen sie leben, diese Liebe nicht zugeben bzw. zeigen können.

Du schreibst sehr gefühlsbetont; mir ist es manchmal fast ein bisschen zu melodramatisch geraten. Hier hat der Leser leider nicht so viele Möglichkeiten, selbst etwas in die Figuren hinein zu projizieren, da vieles vorgegeben wird. Trotzdem empfand ich den Stil als überwiegend angenehm und ich war relativ schnell „drin“ in der Geschichte.

Du fängst die Atmosphäre dieses Augenblickes gut ein; auch die Reue nimmt man der Protagonistin ab. Auf jeden Fall eine der originelleren Umsetzungen des zweiten Themas.
Der Titel ist okay.

Ich vergebe 7 Federn.
Zum Vergleich: Mein Bewertungsschnitt lag bei 4,6 Federn.

Liebe Grüße
Anne


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
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Beitrag27.03.2013 19:07

von anuphti
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Für mich die schönste, traurigste und stimmigste Bearbeitung des Themas.

Sprachlich fein und sensibel umgesetzt.

Gerne gelesen. Oberes Drittel.

LG
Nuff


_________________
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Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

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crim
Geschlecht:männlichsex, crim & rock'n'roll


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Die lange Johanne in Gold Lezepo 2015
Pokapro und Lezepo 2014 Pokapro VII & Lezepo V



Beitrag28.03.2013 21:51

von crim
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Hi,
das gefällt mir. Gefühlig mit einfachen Mitteln. Sechs Federn.
LG Crim
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Zinna
Geschlecht:weiblichschweißt zusammen, was


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Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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Beitrag29.03.2013 14:23

von Zinna
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Liebe(r) Unbekannt(e),

ich fand es ganz toll, dass sich einige PokaPro-Schreiber auch mal im Lesezeichenbereich umgesehen haben, auch wenn es nicht unbedingt ihr Metier ist.
Ich habe mir die Prosa-Beiträge angesehen (42- Uff, ihr wart aber fleißig!) und zu jeder Geschichte ein Kurzfeedback geben. Befedern werde ich nicht, denn es sind Geschichten dabei, wo das Genre eigentlich so gar nicht mein Fall ist. Da bestünde die Gefahr, dass ich weniger Federn geben würde, als was die Geschichte wirklich verdient hätte. Und einige bewerten und andere nicht wäre unfair und würde das Ergebnis verfälschen.
So nur ein paar Gedanken zu jedem Beitrag. Wenn mein Geschmack und meine Gedanken sich nicht mit denen des Autors decken, bitte nicht übel nehmen, es ist immer subjektiv, wie das geschriebene Wort auf den Leser wirkt.
In Thema 1 war entschieden mehr Spielraum für die Geschichte an sich, in Thema 2 konnte man sich innerhalb des vorgegebenen Rahmens richtig austoben.
Ich kenne von keinem Schreiber den üblichen oder charakteristischen Stil, so dass ich bei keiner Geschichte ahnen könnte, wer den Stift geführt hat.


Ich weiß es nicht

Still geschrieben, mal eine Geschichte ohne große Action. Rückblick, Gefühlsdrama ohne viele Schnörkel.
Gibt dem Leser Möglichkeit, einiges selber hinein zu interpretieren.
Gut.

Schöne Ostergrüße
Zinna


_________________
Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna
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Gast







Beitrag29.03.2013 18:34

von Gast
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Neutraler Bewertungskommentar.
Begründung im ausführlichen Kommentar wird auf besonderen Wunsch des Autors/der Autorin nachgereicht, sobald ich Zeit dazu habe.
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag29.03.2013 23:12

von Jenni
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Sehr berührende Geschichte. Sehr schlicht und schön erzählt. Sprachlich unaufdringlich und doch ein paar sehr schöne Bilder, wie das mit der zerbrochenen Schüssel.
Gefällt mir.
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JGuy
Geschlecht:männlichMann spricht deutsch


Beiträge: 339
Wohnort: Saarpfalz
Ei 8


Beitrag29.03.2013 23:57

von JGuy
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Post zur Abgabe einer Bewertung.

_________________
... on the other hand, a little knowledge and a vivid imagination can really make a person cuckoo.
-Wilson Wilson jr.-

Writer's block is a fancy term made up by whiners so they can have an excuse to drink alcohol.
-Steve Martin-
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seitenlinie
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag31.03.2013 15:49

von seitenlinie
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Hat sie eine Affäre mit einer Frau? Hat sich ihre Nebenbuhlerin in sie verliebt? Nicht ganz eindeutig.
Der Text erzeugt keine Spannung, da er nicht den Konflikt thematisiert, sondern die Auswirkungen beschreibt.
Und das viel zu blumig, zu phrasenhaft, z.B:

Deine Stimme erinnerte mich an eine zerbrochene Schale, …
Du hast so verletzlich gewirkt. … / … die sich nur alle zehn Jahre für eine Stunde öffnet.


3 Federn
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Biggi
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 52
Beiträge: 782
Wohnort: BY



Beitrag31.03.2013 18:22

von Biggi
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Liebe DSfo-Kollegin, lieber DSfo-Kollege,

eine schlimme Erinnerung, die man nicht mehr los wird. Gut vorstellbar.
Sprachlich ohne Schnörkel, ein bisschen kraftlos, aber insgesamt gibt Deine Interpretation des Bildes auch genau das her. Nur aufgewühltes Bereuen, leise.
Arme hängen herab. Ansonsten solide Wortwahl.

LG
Biggi
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hexsaa
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 56
Beiträge: 1826
Wohnort: im Schneckenhaus
Ei 6 Extrem Süßes!


Beitrag01.04.2013 11:12

von hexsaa
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Liebe PoKaPro Teilnehmer,

 smile extra danke für die vielen Federn und die tolle Platzierung. Darüber freue ich mich total. Zur Geschichte und den einzelnen Befederungen werde ich in den nächsten Tagen noch etwas sagen.

LG
hexsaa


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Das ist okay, man kennt mich dort.
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KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4947

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag02.04.2013 11:42

von KeTam
Antworten mit Zitat

Hallo hexsaa,

auch dir Glückwunsch zur tollen Platzierung. Mir hat diese Szene wirklich sehr gut gefallen. Du zeigst nur einen Ausschnitt aus diesem Leben, aber bei mir entsteht eine eigene Geschichte. Eigentlich eine Vorgeschichte. Wie kam das, dass diese zwei Frauen zusammenkamen? Vielleicht beide in dieser Öden Vorstadt gestrandet, Lebensentwürfe, die nicht verwirklicht wurden, aufgegeben wurden. Was wäre gewesen, hätten die beiden sich früher kennengelernt?
Das ist es eigentlich, was mir an deiner Geschichte am meisten gefällt. Dass sie anregt zurückzudenken.
Sehr gerne gelesen.

Liebe Grüße, KeTam.
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hexsaa
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 56
Beiträge: 1826
Wohnort: im Schneckenhaus
Ei 6 Extrem Süßes!


Beitrag02.04.2013 12:30

von hexsaa
Antworten mit Zitat

Im Gegensatz zu vielen anderen, fand ich die Themenvorgabe inspirierend - danke Nihil und Mr. Curiosity für die tolle Auswahl. Die Fotografie hat mich betroffen gemacht und traurig und den Drang in mir geweckt, diese Gefühle in Worte zu fassen.


nothingsreal:
Zitat:
Daher hätte ich eher den ersten Absatz weggelassen und dafür mehr Gefühle eingebaut. D.h.: auch mehr Erinnerungen. Erinnerungen an früher, an ihre Küsse, an ihre Wünsche, Träume, an die Ängste, das schlechte Gewissen.

Gerade das wollte ich der Vorstellungskraft des Lesers überlassen, zumal zuviel Beschreibungen die Wortbegrenzung gesprengt hätten. In der Beherrschtheit und Sprachlosigkeit der Mutter sollte der Schmerz erkennbar sein, was natürlich schwierig ist, ich weiß. Danke für die großzügige Befederung.


Fancy:
Zitat:
Wunderbar! Hier wird wirklich eine Geschichte in wenigen Worten erzählt, die sich mit dem Spießbürgertum beschäftigt.

Danke für die Höchstwertung. So wie du die Geschichte verstanden hast, war sie auch gemeint.


KeTam:
Zitat:
Liest sich flott, bis auf das letzte "Ich weiß es nicht". Das ist m.M.n. ein "ich weiß es nicht" zu viel. Schweigen hätte mir da besser gefallen.

 angel Was für ein Glück, dass ich im letzten Moment ein ich weiß es nicht rausgelöscht habe, sonst hätte ich vielleicht eine Feder lassen müssen. Danke für deine Bewertung.


holg:
Zitat:
Die Schilderung ist bedrückend, macht mich traurig, trifft ins Mark.

So erging es mir bei der Betrachtung des Bildes. Ich wollte unbedingt etwas schreiben, was die beklemmende und hoffnungslose Atmosphäre widergibt. Danke für die Federn!



Beobachter:

Zitat:
Traurig und schön. Schön traurig.

Freut mich, dass es dir gefallen hat und danke für die Federn. smile


ceyx:
Zitat:
ich mag Geschichten ohne klassisches Happy-End.

Ich auch. smile In einem Wettbewerb wie diesem kann man das hemmungslos ausleben. Freut mich, dass dir der Text gefallen hat.


Hardy-Kern:
Zitat:
Schon eigenartig nach 10 Jahren seine Jugendsünden halbnackt vor sich zu sehen und dann noch so aufgeregt zu sein.

Da hast du etwas missverstanden. Die beiden Frauen haben eine Affäre - unerhört zu ihrer Zeit, weswegen die Mutter die Liaison beendet und sich für ihr spießbürgerliches Leben entschieden hat. In dem verzweifelten Versuch, sie umzustimmen, hat sich die Geliebte auf der Einfahrt entkleidet. Danke für sechs tolle Federn!


Paradigma:
Zitat:
Voller Bedauern über einen Augenblick, in dem Konventionen und Angst über die Liebe gesiegt haben.

Ich freue mich über jeden, der die Bedeutung dieses Augenblicks ebenso empfindet wie ich.  smile extra


Fao:
Zitat:
Du hättest vielleicht mehr erreicht, wenn du dir den Anfang gespart hättest.

Hm, ja, du hast recht. Lese ich den Text ohne den Einsteig, funktioniert er eigentlich auch. Ich habe einen Hang dazu, immer zu viel erklären zu wollen. In dem Fall wollte ich verdeutlichen, dass die Protagonistin ihre Entscheidung für den Rest ihres Lebens bereut.


_narrative:
Zitat:
Hat mir top gefallen. Sticht vom Thema her heraus. Lass den letzten Satz weg, der ist grausam.

Den letzten Satz verdankst du meinem Hang zur Melodramatik. Danke für die Federn!


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hexsaa
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Alter: 56
Beiträge: 1826
Wohnort: im Schneckenhaus
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Beitrag02.04.2013 13:21

von hexsaa
Antworten mit Zitat

Eredor:
Zitat:
Für die gute Idee gebe ich dir sechs Federn. Technisch und auch sprachlich wäre da sicherlich mehr möglich gewesen.

 Embarassed Findest du? Bis auf ein paar Kleinigkeiten fand ich es eigentlich in Ordnung. Es gibt immer was zu verbessern, ganz klar. Vielleicht liegt es daran, dass Kurzgeschichten eigentlich nicht mein Metier sind. Dennoch: sechs Federn sind großzügig, danke dafür!


Zauberstift:
Zitat:
Außerdem ist der Text von habe/ hast förmlich geflutet

Schade, dass dir der Text nicht gefallen hat, aber so ist es nunmal in diesen Wettbewerben - man kann nicht jedermanns Geschmack treffen. Dass ich exzessiv habe und hast verwendet habe, war mir nicht bewusst. Gut, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast.


Herbert Blaser:
Zitat:
Das Drama der nicht gelebten Liebe passt gut zu der erzwungenen Fassade bürgerlicher Konventionen.

Fand ich auch. Cool Danke für die Federn.


Fancy:
Zitat:
Gefällt mir immer noch und bekommt deshalb auch die volle Punktzahl.

 love


Berti_Baum:
Zitat:
Von der Schreibe her wunderbar. Aber ich bleibe ziemlich ratlos zurück.

Schade. Das wollte ich natürlich nicht. Allerdings habe ich befürchtet, dass der Text nicht ganz deinen Geschmack trifft. Herzschmerz Geschichten mit einer kräftigen Prise Melodramatik sind nicht jedermanns Sache.


Piratin:
Zitat:
eine sehr feine Idee und ich habe es gerne gelesen

Das freut mich. Danke für die großzügige Befederung.


Lorraine:
Zitat:
ich frage mich am Ende, wozu ich das Ganze berichtet bekommen habe. Da ist der Titel der Geschichte Programm

Um einen Blick hinter die Fassade des Spießbürgertums zu werfen - so wie ich die Themenvorgabe verstanden habe.
Zitat:
nie werde ich wissen, warum und für wen es keine gute Idee sein soll, wenn zwei Frauen ... ja, was eigentlich? Zusammenleben? Sich lieben? Eine Familie gründen?

Keine gute Idee wegen der gesellschaftlichen Konventionen, die vor dreißig Jahren noch wesentlich enger waren. Eine Frau entscheidet sich, ihre Sexualität, ihre Liebe zu verleugnen, weil sie es nicht wagt, ihrem geordneten Leben den Rücken zuzukehren, sich gegen das zu stellen, was die Gesellschaft von ihr erwartet.
Vielleicht hätte ich das klarer herausstellen sollen.


firstoffertio:
Zitat:
Ich meine, das sich der Autor hier wirklich auf das Bild eingelassen hat, und die Geschichte von dessen Einzelheiten her aufgebaut hat.

Ganz genau! ich weiß nicht warum, aber das Bild hat mich zutiefst berührt. Ich habe es so lange angeschaut, bis sich die Geschichte in meinem Kopf formte. Freut mich, dass du das erkannt hast.


Elias Struten:
Zitat:
Wirklich gut geschrieben.

Danke! Mit dem du wollte ich ich natürlich nicht dich persönlich ansprechen. Ich habe die Postkartenprosa einfach wörtlich genommen und so getan, als würde die Portagonistin ihre verfolssene Liebe anschreiben.


Rainer Zufall:
Zitat:
Gefiel mir, weil du dich dem Thema etwas anders genähert hast als die meisten.

Danke für die Befederung und ja - bei mir gab es weder Tote noch Geschändete. smile


adelbo:
Zitat:
Einfühlsam, aber ohne Pathos geschrieben. Gefällt mir.

 smile extra Danke adelbo!


Mardii:
Zitat:
Eine sensible Geschichte eines sensiblen Themas in einer sorgfältigen Sprache.

Das Lob freut mich und auch die Federn.


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hexsaa
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Alter: 56
Beiträge: 1826
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Beitrag02.04.2013 14:12

von hexsaa
Antworten mit Zitat

Phenolphthalein:
Zitat:
Der Text wirkt etwas schwerfällig auf mich und ich meine darin die Trauer zu erkennen.
Aber der Text gefällt mir

Trauer ist ein elementarer Punkt des Textes, und Reue. Das Gefühl der Schwerfälligkeit rührt vielleicht von der mangelnden Handlung her. Es geschieht nicht viel, ist nur ein Augenblick und doch hat er Auswirkungen auf das gesamte restliche Leben. Schön, dass es dir dennoch gefallen hat. smile


Amaryllis:
Zitat:
Du sagst, sei bereut, was sie an dem Abend getan hat – aber das Problem ist, dass sie gar nichts getan hat.

Doch das hat sie. Sie ist weggegangen, hat feige ihre Liebe stehen lassen, hat verleugnet, sie zu kennen und sich entschieden, in der Sicherheit ihres Zuhauses zu verharren. Oder beziehst du das auf etwas anderes?
Zitat:
Auch, dass sie lieber eine brennende Zigarette essen will, halte ich für einen hinkenden Vergleich und die Blume, die sich öffnet, klingt auch unschön – es öffnen sich höchstens ihre Blütenblätter.

 smile Ja, die Blütenblätter - darauf habe ich nicht geachtet. Vergleiche sind eine schwierige Angelegenheit. Manchen gefallen sie, anderen nicht. Anstelle der brennenden Zigarrette habe ich auch andere Vergleiche ausprobiert und mich dann für diesen entschieden. Irgendwie erschien mir das Verschlucken von Glut passend. Ungesagte Worte, die in ihrer Kehle brennen.
Danke für deine Kritik und die Federn.


Ruth: Danke für sechs wohlwollende Federn.


Sun Wukong:
Zitat:
Keine unnötige Eskalation, dafür eine nachvollziehbare, präzise Schilderung des Innenlebens der Mutter.

Ein Lob von der Drittplatzierten ist mir eine Ehre. Danke!


Akiragirl:
Zitat:
Zwei Frauen, die sich lieben, die aber unter den Umständen, unter denen sie leben, diese Liebe nicht zugeben bzw. zeigen können.

Du schreibst sehr gefühlsbetont; mir ist es manchmal fast ein bisschen zu melodramatisch geraten.

Du fängst die Atmosphäre dieses Augenblickes gut ein; auch die Reue nimmt man der Protagonistin ab.

Bei dir freut es mich ganz besonders, dass dir der Text gefallen hat. Dein Kommentar ist umfassend und hilfreich - gäbe es wieder einen bester Kritiker Preis, dann würde ich ihn dir nach diesem Wettbewerb verleihen. Ich ertappe mich dabei, wie ich die anderen Beiträge nach deinem Kommentar durchforste. rotwerd


anuphti:
Zitat:
Für mich die schönste, traurigste und stimmigste Bearbeitung des Themas.

Danke, dein Lob freut sehr.  smile extra


Crim:
Zitat:
das gefällt mir. Gefühlig mit einfachen Mitteln.


Zinna:
Zitat:
Still geschrieben, mal eine Geschichte ohne große Action.


Jenni:
Zitat:
Sehr berührende Geschichte. Sehr schlicht und schön erzählt. Sprachlich unaufdringlich und doch ein paar sehr schöne Bilder, wie das mit der zerbrochenen Schüssel.


Danke euch Dreien für den Federsegen und das Lob - und Crim: Herzlichen Glückwunsch zum verdienten Sieg.



seitenlinie:
Zitat:
Der Text erzeugt keine Spannung, da er nicht den Konflikt thematisiert, sondern die Auswirkungen beschreibt.

Dass der Text nicht jeden Geschmack trifft, für manchen sogar langweilig ist, war mir bewusst. Allerdings war es auch nicht meine Absicht, den Konflikt zu beschreiben sondern den Augenblick, als sich dieser löst, indem die Mutter ihrer Geliebten den Rücken zukehrt. Schade, dass es dir nicht gefallen hat, aber nachvollziehbar.



Biggi:
Zitat:
Sprachlich ohne Schnörkel, ein bisschen kraftlos, aber insgesamt gibt Deine Interpretation des Bildes auch genau das her. Nur aufgewühltes Bereuen, leise.

Kraftlos ist ein passendes Wort für den Zustand, in dem sich die Mutter befindet. Sie hat keine Kraft mehr, ihr Doppelleben weiterzuführen, keine Kraft, sich gegen die gesellschaftlichen Konventionen aufzulehnen, keine Kraft für eine Veränderung. Später bereut sie das bitterlich.
Danke für die Federn!



LG
hexsaa


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gold
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Wohnort: unter Wasser
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Beitrag08.04.2013 10:00

von gold
Antworten mit Zitat

liebe Hexsaa,

deine Geschichte haut so richtig `rein. Puh: sie berührt, schüttelt wach, weil sie so nachvollziehbar, authentisch geschrieben ist.

Diese bohrend-quälenden Schuldgefühle- wegen des Verrats- all die zwanzig Jahre hindurch und noch länger. Man spürt sie so richtig.

Sie bewirkt bei mir ein Mich-Schütteln, ein- die- Geschichte-Abschütteln.


Liebe Grüße
gold


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es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern

Make Tofu Not War (Goshka Macuga)

Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso)
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hexsaa
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 56
Beiträge: 1826
Wohnort: im Schneckenhaus
Ei 6 Extrem Süßes!


Beitrag08.04.2013 12:58

von hexsaa
Antworten mit Zitat

love Danke gold, genau das war meine Intention. Es freut mich, dass dir der Text gefallen hat.


LG
hexsaa


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