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Kleber, Spieß und Kopf


 
 
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Heribert
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 51
Beiträge: 229
Wohnort: Landshut


Beitrag01.04.2013 20:48
Kleber, Spieß und Kopf
von Heribert
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Servus. Ich hoffe, dass das nicht gleich wieder in den RLD verschoben wird. Ich selbst empfinde es nur als satirisch.

__________________________________________________________

Kleber hatte ja tatsächlich mir und Leitinger gegenüber erklärt, dass er Bruckmeiers Schädel am liebsten auf einen Stock aufgespießt sehen möchte und Leitinger und ich hatten zu Klebers Bemerkung nur den Kopf geschüttelt.

Kleber und Bruckmeier verstanden sich nie, milde ausgedrückt. Im Gegenteil könnte man sagen, dass, wenn sich die beiden begegneten, schon eine Art Donnerwetter im Raum stand, wenn ich das mal so sagen darf; und das lag vor allem daran, weil Kleber für Bruckmeier nur Verachtung übrig hatte; nichts als speiende Verachtung, wie er, Kleber, das selbst einmal ausdrückte.

Gut, ehrlich gesagt, und das sage ich jetzt ganz offen und ohne Umschweife: der Bruckmeier war im Leben wirklich eine ganz dumme Sau. Nein, ganz klar, dass muss ich einfach so drastisch sagen: der Bruckmeier war eine dumme Sau und er ist immer schon eine dumme Sau gewesen; und auch ohne weiter auf Bruckmeiers Charakter einzugehen, behaupte ich fest, dass der Bruckmeier derart von reiner Dummsäulichkeit durchsetzt war, dass das schon in den sprichwörtlichen Himmel gestunken hatte.
Der Firmenboss, Kleinherr, ist einfach den für sich selbst einfachsten Weg gegangen und hat einen völlig fehlerhaften Haufen DNS, nämlich Bruckmeier, zum Abteilungsleiter gemacht. Ich selbst habe schon einmal zu Kleinherr gesagt, dass der Bruckmeier alles andere als ein Abteilungsleiter ist, aber der Kleinherr war ja selber eine so dumme Sau, und damit sich eine dumme Sau in Sicherheit suhlen kann, braucht es eine noch dümmere Sau, die einen das ermöglicht; und die dümmere Sau war in diesem Falle Bruckmeier; diese dümmste aller dummen Säue. Also konnte es ja auch kein Wunder sein, dass der Kleber, der ja bei der Beförderung Bruckmeiers rücksichtslos übergangen wurde, sich dessen Kopf auf einen Stock wünschte.

Ich weiß noch, dass wir eines Abends im Adlerhof saßen und der Kleber immer schneller, immer mehr Bier trank. Wisst ihr, was ich an diesem Bruckmeier am meisten hasse?, fragte Kleber damals und erklärte uns im Anschluss, dass ihm Bruckmeiers ok? Auf den so genannten Sack ginge. Jedes Mal, so Kleber damals im Adlerhof, wenn man diesen Bruckmeier auf etwas anspricht oder aufmerksam macht, antwortet dieser Gurkenhals mit einem dümmlichen und völlig deplatziertem  ok?. Allein schon dafür, polterte der Kleber damals im Adlerhof hinter seinem Bier, gehöre dem Bruckmeier der Gurkenhals abgeschnitten.

Aber das waren ja noch nicht alle linguistischen Sauereien, die der Bruckmeier von sich gab und die den Kleber zur Weißglut brachten:
Immer wenn der Bruckmeier etwas für undurchführbar, unhaltbar oder grauenhaft hielt, dann benutzte er dafür das Wort Nogo, das er nougou aussprach. Das machte Kleber fertig. Einmal giftete Kleber Bruckmeier auf eines seiner Nogos hin an, ob dieser es wirklich für nötig halte, auf diese niederträchtige Weise auf seiner Muttersprache herumzutrampeln, und als der Bruckmeier, diese dumme Sau, ihm dann provokant antwortete, dass das ein klares Have Must für ihn sei, fing der Kleber derart an zu kochen, dass ich glaubte, er laufe jeden Moment los, ein Schneidewerkzeug zu holen, um dem Bruckmeier seine dämliche Nogo-Have-Must-Rübe vom Rumpf zu trennen.

Bruckmeier, sein Schädel und der Stock, wurden immer mehr zentrales Gesprächsthema im Adlerhof. Nicht dass Leitinger und ich gern über abgetrennte Köpfe geredet hätten…
Kleber erörterte eines Abends, dass für den Spieß durchaus nicht jedes Holz in Frage käme. Ein Weichholz, ein helles Weichholz zum Beispiel, wäre für Bruckmeiers Schädel denkbar ungeeignet, behauptete er. Er sagte, dass ein dunkles Hartholz aus den Tropen am besten zu Bruckmeiers Teint passen würde; ja, Bruckmeiers braungebranntes Arschgesicht, so Kleber wörtlich, wäre auf einem dunklen Stab am besten aufgehoben; aber Leitinger räumte dazu ein, dass Bruckmeiers Gesicht, wäre es erst einmal blutleer, sicherlich aufhellen würde. Dieses Argument machte Kleber tatsächlich zunächst nachdenklich, doch schon im nächsten Augenblick, schnipste er freudig mit den Fingern und schlug vor, dass man Bruckmeiers Kopf schließlich zum Nachdunkeln übers Feuer halten könne.

Im Wochenblatt stand geschrieben, dass Bruckmeiers Kopf an der Ecke Kumhausener- und Rottstraße auf eine Eisenstange aufgespießt gefunden worden sei. Im Kurier stand, dass man den Schädel am Ende der Rottstraße zwischen Busbahnhof und Fischerbrücke auf einen Stock gesteckt gefunden habe, und im Kreisboten stand überhaupt nichts von einem Spieß, Stock oder Stecken.

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nothingisreal
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Beitrag02.04.2013 23:46

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Hallo Heribert!

Normalerweise mache ich mir sehr viel Mühe mit den Texten, reite auf jeden dritten Wort herum, manche bedanken sich auch noch dafür smile extra
Leider habe ich dazu keine Zeit, daher nur eine Kurzfassung:

An sehr vielen Stellen fand ich den Text sehr amüsant. Doch zu Ende warf mein Hirn immer wieder die Frage auf: Was soll mir diese Geschichte bringen? Klar, da haben wir einen Streit, der eine reagiert übertrieben, passiert in der Wirklichkeit auch... Aber wo ist der Sinn? Dass es eine Satire oder Ähnliches ist, ist mir klar. Nur sollte das dann auch etwas mehr herausgebracht werden. Manchmal hatte ich das Gefühl, den Text für bare Münze nehmen zu müssen und musste immer wieder daran denken, ach, nein, ist es ja nicht.

Mich störten unheimlich die Namen und ihre Umschreibungen - nicht die Umschreibungen selbst - sondern die Menge ihrer, aller zusammen. Ich kam da ständig durcheinander. Das hätte man etwas gesonderter machen können, verständlich für den letzten Deppen - also mich.

Desweiteren hätte ich es gerne gesehen, dass du so manches in Anführungszeichen setzt. Der Ich-Erzähler kann auch zitieren, dazu ist er fähig. So konnte ich manchmal einen Zitat von der Erzählung nicht unterscheiden.

Nervig fand ich die Passage mit der Sau. Ein paar Witze - in Ordung, war witzig. Aber irgendwann einmal war es mir doch zu viel mit der Sauerei.

Liebe Grüße
nothingisreal.


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Heribert
Geschlecht:männlichEselsohr

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Beiträge: 229
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Beitrag03.04.2013 13:10
Der Sinn des Schreibens
von Heribert
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Servus, nichtsistreal

Tja, der Sinn der Geschichte; der Sinn des Schreibens; wo ist nur der ganze Sinn geblieben. Ehrlich gesagt, empfinde ich die Sinnsuche in Kurzgeschichten als albern und überflüssig.

Das Genre Kurzgeschichte funktioniert nach seiner Erfindung in Amerika vor etwa 150 Jahren nach bestimmten Regeln und was ich sagen darf ist, dass die wenigsten Geschichten hier im Forum nach diesen Regeln geschrieben sind.

Eine Kurzgeschichte braucht nicht zwingend einen Sinn oder eine Philosophie im Hintergrund; wozu denn? Jeder Idiot versucht heute in seine kleine unbedeutende Geschichte einen Sinn zu setzen, und was am Schluss dabei herauskommt, ist Seifenoper-Gewäsch in Reinstform. Übrigens soll eine Kurzgeschichte keine philosophische Darstellung sein, sondern die Ausleuchtung einer Szene; ein Blitzlicht, wenn man so will.

Falls man vielleicht in meinen Text unbedingt einen Sinn finden will, dann könnte man ihn vielleicht dort suchen, wo Bruckmeiers Beförderung zur Sprache kommt? Ja? Vielleicht sogar da, wo beschrieben wird, wie dämlich Bruckmeier mit seiner Sprache umgeht? (Ein Glück, dass Bruckmeier kein Schriftsteller war).  

Ach, und ganz wichtig: Anführungszeichen sind nicht zwingend notwendig, duzende Schriftsteller kommen buchweise ohne die Anführungszeichen-Diktatur aus. Sie unterbrechen den Fluss des Textes und zeigen oft allzu deutlich an, wie unfähig der Schreibsler dazu ist, einen ordentlichen Dialog zu verfassen; das gilt übrigens für sicher 98,8% der Schreiberlinge hier im Forum, welche sich an die 0815-Form des gängigen Neuzeit-Geschmiere halten: Einleitungssatz, Beschreibung des Himmels mittels Kurzsatzschmiererei, dann die flache Charakterbeschreibung eines noch flacheren Protas (der übrigens sehr oft einen noch viel flacheren Namen verpasst bekommt. Aber dazu gleich mehr) und irgendwo mittendrin der Versuch eines gestelzten Dialogs - natürlich brav gefasst in Anführungszeichen. Und schon ist die kümmerliche Geschichte geschrieben und verpestet den Kurzgeschichtenäther mit ihrer Existenz.

Ach genau, und nun zu den Namen: Es sind, glaube ich, nur vier oder fünf Nachnamen in meiner Geschichte. Ich persönlich bewerte die Qualität eines Textes als allererstes an den Namen, die an die Mitspieler verteilt werden. Ja, genau wie ich als erstes eine Frau nach ihrem Gang beurteile, so befinde ich die Qualität der Geschichte nach ihrer Namensvergabe. Nachnamen sind mir am liebsten und normale deutsche Vornamen gehen mir auf den Sack. Vor allem moderne Vornamen israelitischer Bibelherkunft sind eine Qual für meine Augen beim Lesen eines Textes, und meistens lasse ich schon deswegen oft den Text liegen. Ich habe mich, wie du siehst, sehr mit den Namen beschäftigt. Für mich nur Nach- Kurz- und Kosenamen; ach ja, und mir ist aufgefallen, dass Frauen bei der Namensvergabe noch kitschiger sind als Männer. Hi, hi.

Servus
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L.L.A.
Geschlecht:männlichLeseratte


Beiträge: 109
Wohnort: Berlin


Beitrag03.04.2013 17:48
...
von L.L.A.
Antworten mit Zitat

die gute nachricht vorweg. dieser satz, bzw. dieses eine wort ist genial, nur mit diesem einen wort hast du mich dazu gebracht, weiterzulesen. ich steh total auf leute, denen so großartige wortschöpfungen gelingen.

"dass der Bruckmeier derart von reiner Dummsäulichkeit durchsetzt war..."

nun die nicht so guten nachrichten.

a) im ersten satz vier handelnden personen ist mir zu viel. ich musste ihn zwei mal lesen und hatte eigentlich schon keinen rechten bock mehr.
b) die pointe am ende war nicht stark genug. und auch ich habe keine rechte befriedigung emfpunden, als der text zu ende war. dass des bruckmeiers kopf nun auf einem stecken steckt, war im gedanklichen ansatz nicht schlecht. aber du hast ihn mich nicht weiterdenken lassen. mich hätte nun interessiert, was der offensichtliche oder mutmaßlich täter gerade tut, sagt oder denkt. aber egal, denn...
c) ganz schlimm fand ich deine antwort auf die erste kritik an deinem text. wenn ich diese auf ihre botschaft reduziere, dann habe ich darin gelesen: haltet doch alle die schnauze, ich weiß es eh besser.

und so frage ich mich: warum bist du hier?


_________________
Midleifcrisis
Als meine Frau mich hinauswarf und ich mit 117 anderen schlief
Riva-Verlag

"Warum auch nette Männer nicht zum Frühstück bleiben"
mvg-Verlag

"Ich heirate einen Arsch"
(Co-Autorin Kerstin Hohlfeld)
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Heribert
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Beiträge: 229
Wohnort: Landshut


Beitrag03.04.2013 18:17

von Heribert
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Ganz so sollte es natürlich nicht gemeint sein. Tschuldigung.
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KeTam
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Alter: 49
Beiträge: 4952

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Beitrag03.04.2013 20:24

von KeTam
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Hallo Heribert,

ich sehe da gar keine Botschaft drin. Brauch ich auch nicht. Ich finds einfach richtig lustig, wie die übereinander herziehen und dann das krasse Ende.
Hat mich sehr gut unterhalten.
Nur genau der Satz, den L.L.A. so gut findet, den würd ich streichen.
Ohne ihn wäre das trockener.

Lg, KeTam.
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nothingisreal
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag03.04.2013 21:12
Re: ...
von nothingisreal
Antworten mit Zitat

L.L.A. hat Folgendes geschrieben:

c) ganz schlimm fand ich deine antwort auf die erste kritik an deinem text. wenn ich diese auf ihre botschaft reduziere, dann habe ich darin gelesen: haltet doch alle die schnauze, ich weiß es eh besser.

und so frage ich mich: warum bist du hier?


Hallo Heribert!

Ich habe hier schon einmal gesagt, dass ich sehr viel zu tun habe, manchmal arbeite ich zwölf Stunden am Tag und gehe dennoch gerne hier rein, schaue mir den einen oder anderen Text an. Ich mache es gerne, weil ich helfen möchte, weil ich dazulernen möchte.

Und wenn mir einer so herkommt, bin ich ersteinmal angepisst. Vielleicht war es nicht so gemeint, kann sein, aber genauso habe ich es empfunden.
Ich bitte dich daher das nächste Mal dich etwas freundlicher auszudrücken.

Zitat:
Ach, und ganz wichtig: Anführungszeichen sind nicht zwingend notwendig, duzende Schriftsteller kommen buchweise ohne die Anführungszeichen-Diktatur aus. Sie unterbrechen den Fluss des Textes und zeigen oft allzu deutlich an, wie unfähig der Schreibsler dazu ist, einen ordentlichen Dialog zu verfassen; das gilt übrigens für sicher 98,8% der Schreiberlinge hier im Forum, welche sich an die 0815-Form des gängigen Neuzeit-Geschmiere halten: Einleitungssatz, Beschreibung des Himmels mittels Kurzsatzschmiererei, dann die flache Charakterbeschreibung eines noch flacheren Protas (der übrigens sehr oft einen noch viel flacheren Namen verpasst bekommt. Aber dazu gleich mehr) und irgendwo mittendrin der Versuch eines gestelzten Dialogs - natürlich brav gefasst in Anführungszeichen.
Und schon ist die kümmerliche Geschichte geschrieben und verpestet den Kurzgeschichtenäther mit ihrer Existenz.


Das empfinde ich als eine Frechheit! Muss ich mal ganz klar sagen!

Es gibt tatsächlich Bücher, in denen man kein einziges Anführungszeichen findet, aber dann ist es so gemacht, dass man es auch versteht!

Anführungszeichen mindern den Lesefluss nicht im Geringsten. Sie vereinfachen das Lesen.

Ein geübter Leser wird nicht über Anführungszeichen stolpern.

Zitat:
...irgendwo mittendrin der Versuch eines gestelzten Dialogs - natürlich brav gefasst in Anführungszeichen.


Tut mir Leid, aber das ist absurd! Nur wenn ein Dialog in Anführungszeichen gesetzt ist, ist er gestelzt???
Da haben wir aber völlig unterschiedliche Vorstellungen von Büchern, mein Lieber!

Und zur guter Letzt: Ich bin selbst eine Frau, daher wähle mit Bedacht, was du über sie schreibst. Ich schreibe sehr gerne rassistisch, sexistisch, ironisch und sarkastisch, aber so, dass man den Witz dahinter versteht. Ist es jedoch so gemeint, werde ich angepisst!

Einen schönen Abend noch!


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L.L.A.
Geschlecht:männlichLeseratte


Beiträge: 109
Wohnort: Berlin


Beitrag03.04.2013 22:18

von L.L.A.
Antworten mit Zitat

KeTam hat Folgendes geschrieben:

Nur genau der Satz, den L.L.A. so gut findet, den würd ich streichen.
Ohne ihn wäre das trockener.

Lg, KeTam.


lustig ne, wie unterschiedlich wir als zwei leser die dinge aufnehmen.

aber deshalb gibt's ja auch so viele bücher...


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Saschmi
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
S


Beiträge: 42



S
Beitrag04.04.2013 15:14

von Saschmi
Antworten mit Zitat

Der Stil scheint schon ziemlich an Wolf Haas angelehnt, bzw. mindestens beeinflusst zu sein.
Ich hab nur die Hälfte gelesen, aber mir gefallen gerade die vielen Namenswiederholungen.
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Heribert
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 51
Beiträge: 229
Wohnort: Landshut


Beitrag09.04.2013 09:59

von Heribert
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo nothingis... und Saschmi

Obwohl ich den "Button" Benachrichtigung aktiviert habe, bekomme ich keine Mail, wann meine Geschichte kommentiert wurde. Blöd, blöd.

ZUnächst einmal nothhing... möchte ich sagen, dass ich eigentlich nicht beleidigend erscheinen wollte. Ich habe mir meinen Gegenkommentar noch einmal durchgelesen und ich finde, dass er schon zu eingebildet klingt. Wahrscheinlich fehlt mir schon langsam die Sonne, ihr Licht und die Wärme; wird Zeit, dass der Winter vorbei geht.

 Allerdings:

Zitat:
Ich bin selbst eine Frau, daher wähle mit Bedacht, was du über sie schreibst.


Ja, allerdings ist dieser Satz für mich natürlich bezeichnend. Was soll diese Drohung? Einerseits wolltet ihr FRauen die Emanzipation, und nun, wo ihr sie habt und wenn man euch etwas fester anpackt, wird man darauf verwiesen, dass ihr ja Frauen seid?
Zitat:
daher wähle mit Bedacht, was du über sie schreibst
--- Klingt nach Stasi und Gestapo: "...Sei vorsichtig, was du sagst, Mann, sonst reiche ich die Scheidung ein, bezichtige dich der Vergewaltigung und nehme dir die Kinder weg!" So klingt das. Na, ja...

Lass dir gesagt sein: mit der Emanzipation sterben die Kavaliere und ihre Höflichkeiten aus. Ihr seid jetzt genau wie wir Männer und so werdet ihr euch auch behandelt sehen. Viel Spaß dabei und willkommen in der Männer-Realität. Ich frage mich, ob Alice Schwarzer, diese missratene Planschkuh, die Folgen dieses Unsinns vorher bedacht hat.

Saschmi, grüß dich,

Wolf Haas kenne ich gar nicht. Aber ich glaube, ich werde mich mal schlau machen, da ich diese Art des Schreibens natürlich mag. Ich habe mich viel mehr von Thomas Bernhard angefreundet, und deshalb habe ich diesen Stil etwas übernommen. Texte dieser Form lassen sich sehr schnell auf Papier bringen.

Wiederhörn

und herzlichst.

Heribert, alias --- verrat ich nicht.
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Ivy Ashby
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
I


Beiträge: 67
Wohnort: Wiesbaden


I
Beitrag09.04.2013 10:20

von Ivy Ashby
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Emanzipation. Faszinierend. Ich verfolge gern solche Diskussionen.

Egal, zu deinem Text: Ich finde ihn sehr amüsant. Ich habe weder nach einem Sinn noch sonst irgendetwas gesucht, denn was soll ich in einer Kurzgeschichte damit?
Auch das Ende hat mir gut gefallen, es war abschließend und mir hat es an Nichts gefehlt.
Wenn es mehr dieser Kurzgeschichten gäbe, hätte würde könnte ich mich mit dieser Textform sogar anfreunden! Mit den Namen kam ich auch nicht durcheinander. Weniger Beteiligte wären schon wieder langweilig gewesen.
Hätt ich nie besser hinbekommen.

GLG


_________________
Deep into that darkness peering, long I stood there wondering, fearing,
Doubting, dreaming dreams no mortal ever dared to dream before;
But the silence was unbroken, and the darkness gave no token,
And the only word there spoken was the whispered word, `Lenore!'
This I whispered, and an echo murmured back the word, `Lenore!'
Merely this and nothing more.
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nothingisreal
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag09.04.2013 14:05

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Schon seltsam, diese Auffassung, dass Emanzipation das Recht gibt, beleidigend gegenüber Frauen sein zu dürfen! Übrigens: Sie verbietet die Höfflichkeit gegenüber diesen nicht!

Drohung? lol Ich habe lediglich darauf verwiesen, dass du mich als Frau beleidigt hast!

Zitat:
willkommen in der Männer-Realität.


Danke, fühle mich hier ausgezeichnet!
Außer manchmal, wenn einer der männlichen Mitglieder der Männergesellschaft auf die Idee kommt, die weiblichen Mitglieder der Männergesellschaft zu beleidigen.

Zitat:
Kavaliere

Man kann nicht das vermissen, was man niemals kennengelernt hatte!

Zitat:
mit der Emanzipation sterben die Kavaliere und ihre Höflichkeiten aus


Und wenn das ernsthaft ein Grund dafür wäre, wieder zur alten Ordnung zurückzukehren, dass scheiß ich auf die Kavaliere!


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KeTam
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Beitrag09.04.2013 14:28

von KeTam
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Heribert hat Folgendes geschrieben:

Ihr seid jetzt genau wie wir Männer und so werdet ihr euch auch behandelt sehen. Viel Spaß dabei und willkommen in der Männer-Realität.


 lol

Hast du gehört, nothingisreal:
Wir sind jetzt genau wie Männer! Hab mich grad schon gewundert, warum ich ständig rülpse und mit unflätigen Ausdrücken um mich werfe.
Fuck you, ist das beschissen in der Männerrealität!
Hey, Alte, so eine verdammter Dreck die ganze Emanzipation, das ham wir jetzt davon! Sad
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Paradigma
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Beitrag09.04.2013 14:45

von Paradigma
Antworten mit Zitat

He, KeTam, Nothingisreal,


Bock auf n Frauenabend, Fußball kucken mit anständig Bier und Grill anwerfen? Nachher können wir uns ja in der Disse noch ein paar Kerle mit dicken Eiern aufreißen gehn ...


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Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will.

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nothingisreal
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Beitrag09.04.2013 14:47

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Paradigma hat Folgendes geschrieben:
He, KeTam, Nothingisreal,


Bock auf n Frauenabend, Fußball kucken mit anständig Bier und Grill anwerfen? Nachher können wir uns ja in der Disse noch ein paar Kerle mit dicken Eiern aufreißen gehn ...


Aber logo! smile extra


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KeTam
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Beitrag09.04.2013 14:47

von KeTam
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Ey, klar Para!
*rülps*

Mensch, nothingisreal, benimm dich gefälligst wie ein Mann! Was schaust du so fröhlich?
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nothingisreal
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Beitrag09.04.2013 14:51

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

KeTam hat Folgendes geschrieben:
Ey, klar Para!
*rülps*

Mensch, nothingisreal, benimm dich gefälligst wie ein Mann! Was schaust du so fröhlich?


Scheiße... ja... bin noch nicht ganz drinn lol


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KeTam
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Beitrag09.04.2013 14:54

von KeTam
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In der Männer-Realität?

Mensch du, ich weiß warum!

Dein Nick ist schuld! Nothing is real! Auch nicht die Memmen-, äh, Männer-Realität!  lol
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Paradigma
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Beitrag09.04.2013 15:34

von Paradigma
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Ja, echt jetzt, Nothingisreal, hör auf, so ne Weichhupe zu sein, das ist ja zum Schämen mit dir. Eine echte Emanze guckt immer grimmig und fasst jedem Kerl zwischen die Beine. Natürlich nur, wenn der nen anständigen Knackarsch hat. Pass ja auf, das dir keiner ne  Gefühlsregung ansieht. Sonst musst du rüber zu den Sozialpädagogen.
 

 hmm


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KeTam
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Beitrag09.04.2013 17:17

von KeTam
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Paradigma hat Folgendes geschrieben:
Ja, echt jetzt, Nothingisreal, hör auf, so ne Weichhupe zu sein, das ist ja zum Schämen mit dir. Eine echte Emanze guckt immer grimmig und fasst jedem Kerl zwischen die Beine. Natürlich nur, wenn der nen anständigen Knackarsch hat. Pass ja auf, das dir keiner ne  Gefühlsregung ansieht. Sonst musst du rüber zu den Sozialpädagogen.
 

 hmm


Da wo all die weichgespülten Waschlappen hocken und der guten alten Zeit hinterherheulen.
Also, nothi: Zähne zusammenbeißen! Laughing
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Hunter_S_Thompson1988
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Beiträge: 64
Wohnort: Tirol


Beitrag09.04.2013 18:35

von Hunter_S_Thompson1988
Antworten mit Zitat

Also bitte, Ladies... Smile erlaubt mir, mich mal kurz zwischen eure Zeilen hier zu drängen und ein kleines Kommentar abzugeben.
Ich bin ein Mann, also bitte nicht hauen... Smile

@Heribert   Ich habe habe mit Emanzipation genausowenig am Hut wie mit deinem "beleidigenden" Geschwafel"  (Ich persönlich find's ja nicht schlimm, aber pssst! Die Frauen-Stasifront hört alles mit...)  Ganz davon abgesehen, dass mir der Kommentarzirkus zu dieser Geschichte an meinem knackigen Popo vorbeigeht, muss ich ehrlich gestehen, dass ich selten so gelacht habe, wie bei dieser Geschichte. Ist wahrscheinlich eine eigene Art von Humor.

Und @ alle anderen - nutzen wir diese, durch meinen Kommentar herbeigerufene, Zeit des Friedens, um Männer und Frauen wieder zu vereinen, die alte Schule nicht zu beschimpfen, zuzugeben, dass es in der Männer-, wie auch in der Frauenwelt A-Löcher gibt, doch dass wir reifer und älter wurden, gelernt haben uns zu dissen wenn keiner zuhört (oder liest) und so ein frohes Leben verbringen können.

Liebe Grüße an Männer und Frauen (Es war nicht beabsichtigt, den Mann hier an erster Stelle zu erwähnen, doch ich gehe nach den Regeln der alten Schule vor - Beim Brief zu erst, beim durchqueren einer Tür zum Schluss...)         

Hunter, verzweifelter Heterokavalier und Verfechter der altehrwürdigen Schule


_________________
Some may never live, but the crazy never die...
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nothingisreal
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag09.04.2013 18:38

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Ihr könnt es nicht lassen



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