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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Ãœbersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2013
[1] Wissen kann man nicht zurückgeben

 
 
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag17.03.2013 20:00
[1] Wissen kann man nicht zurückgeben
von adelbo
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Marlon saß auf einer Bank am Meer und sah auf seine Uhr. Keine Stunde mehr und er hielt Rebecca in seinen Armen. Sie gehörte dann nur ihm, bis er sie wieder gehen lassen musste, um sie nicht zu verlieren.
„Es gibt keinen anderen Weg für uns“, war ihre Antwort auf seine Fragen.
Sie gehen zulassen, fiel ihm immer wieder schwer. Der Gedanke, dass sie einem anderen ihr Lächeln, ihre Liebe schenken könnte, schloss sich wie ein Ring um sein Herz, der sich erst wieder löste, wenn sie bei ihm war. Sie hatte ihn verzaubert.
Er genoss die reine Luft, schaute sich um und sah am Ufer, wie aus dem Nichts, eine schmale Gestalt auftauchen. Schwarze, hüftlange Haare flatterten im Wind. Mit fließenden Bewegungen kleidete sie sich an, bändigte die Haare und steckte sie mit vertrauten Handgriffen am Hinterkopf zusammen.
Marlon sprang auf. „Rebecca!“
Die Gestalt wendete sich ab und lief, es sah aus, als fliege sie, in die entgegengesetzte Richtung.
Er folgte ihr, aber er konnte den Abstand zwischen ihnen nicht verringern. An der Stelle, an der sie gestanden hatte, hielt er inne. Unsicher und verwirrt schaute er sich um. Woher war sie gekommen, warum hatte sie ihre Kleidung abgelegt, im Spätherbst, bei nicht einmal zehn Grad?

Rebecca lag neben ihm, sie hielten sich an den Händen.
Sie lächelte. „Es ist schön mit dir Marlon.“
„Du bist schön“, sagte er zärtlich und doch wollte sich der Ring nicht von seinem Herzen lösen. Mit keinem Wort hatte er ihr plötzliches Dasein am Meer erwähnt, obwohl die Bilder fortwährend in seinem Kopf herumwirbelten.
Er richtete sich auf, schaute in ihre türkisfarbenen Augen. Sie schien ihm so rein, war so zart und anschmiegsam, so wunderschön. Was verbarg sie vor ihm?
Rebecca strich mit den Fingern über seinen Handrücken. „Bitte nicht, stelle keine Fragen Marlon, es ist gefährlich.“
Er betrachtete ihr langes schwarzes Haar, ihre schlanke Gestalt, dachte an die Person am Meer und kämpfte mit seinen Ängsten, seinen Zweifeln.
Seit vielen Wochen liebten sie sich, es war wie ein wahrgewordener Traum. Er möchte ihn weiterträumen, sie nicht verlieren.
„Ich muss es wissen Rebecca. Was ist gefährlich und für wen?"
Mit Augen wie Kristalle sah sie ihn an, zögerte, richtete sich auf. „Wissen kann alles verändern und man kann es nicht zurückgeben, bedenke das. Wenn du möchtest, ziehe dich an und wir werden gehen.“
Sie liefen Hand in Hand ans Meer. Auf dem Weg schenkte sie ihm immer wieder ihr verzauberndes Lächeln. Der Ring um sein Herz löste sich, er folgte ihr und die Wellen schlugen über ihnen zusammen.

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holg
Geschlecht:männlichExposéadler

Moderator

Beiträge: 2396
Wohnort: knapp rechts von links
Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag18.03.2013 14:26

von holg
Antworten mit Zitat

Wendete - etwas umdrehen, Pfannkuchen, Auto...
wandte - sich umdrehen

Nun gut. Reecca erscheint aus dem Nichts am Strand. Gemeinsam gehen sie ins Wasser und die Wellen schlagen über ihnen zusammen.

Ihre Herkunft ist weiter mysteriös; beider Verbleib unklar.

Dazwischen eine schöne melancholische Stimmung  - wie oft habe ich das heute schon geschrieben? Sind hier am Ende doch alle depri?

holg


_________________
Why so testerical?
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Beobachter
Klammeraffe


Beiträge: 617



Beitrag18.03.2013 14:30

von Beobachter
Antworten mit Zitat

Hui. Ist das ein Märchen von der Meerjungfrau, ziemlich neu interpretiert? Falls ja, gebe ich zu, hat's ziemlich lange gedauert, bis es Klick gemacht hat. Falls nein, tue ich einfach so, als hätte ich nie gefragt. Ein paar seltsame Formulierungen haben mich manchmal aus dem Lesefluss rausgebracht und der Zeitenwechsel zwischendrin stört. Ansonsten gutes Mittelfeld, würde ich sagen.

_________________
Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt.
- Jean Cocteau
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KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4952

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
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Beitrag18.03.2013 17:45

von KeTam
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Bei mir kommt bei dieser Geschichte nicht viel an, was bestimmt subjektiv ist.
Sprachlich ist es schon flüssig, aber eben nicht der Knaller und auch sehe ich da nicht wirklich eine Unstimmigkeit. Er weiß, dass sie ein Geheimnis vor ihm hat. Wissen schließt nach meiner Interpretation eine Unstimmigkeit aus. Sorry.
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Paradigma
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 54
Beiträge: 960
Wohnort: Östlich von Westfalen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag18.03.2013 23:09

von Paradigma
Antworten mit Zitat

Eine Undinen-Geschichte. Gut erzählt, der Leser wird zunächst gründlich in die Irre geführt. Eine klare, unaufdringliche Sprache, die einem Raum für die eigenen Bilder im Kopf lässt.

_________________
Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will.

William Faulkner
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fancy
Geschlecht:weiblichSchmuddelkind

Alter: 64
Beiträge: 2758
Wohnort: Im sonnigen Süden


Beitrag19.03.2013 16:39

von fancy
Antworten mit Zitat

Einmal andersherum? Warum auch nicht? Später mehr.

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Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

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Grendel
Geschlecht:weiblichEselsohr
G

Alter: 60
Beiträge: 243



G
Beitrag19.03.2013 19:18

von Grendel
Antworten mit Zitat

Bewerten werde ich erst ganz zum Schluss. Hier zunächst mein Eindruck von Deiner Geschichte:

Noch eine Meerjungfrau? Die Unstimmigkeit wäre das Erscheinen aus dem Meer. Sprachlich ist die Geschichte noch überarbeitungsbedürftig. Gleich zu Beginn fallen einige Zeitenfehler auf. Ganz habe ich die Geschichte glaube ich nicht verstanden. Da liebt jemand eine Frau, die ihn immer wieder für bestimmte Zeitspannen alleine lässt. Dann taucht sie auf, nimmt ihn mit ins Meer, und beim nächsten Mal dasselbe von vorn? Oder ist das jetzt wirklich eine Neuerung? Ist durch das, was er gesehen hat, ein "normales" Weiterleben nicht mehr möglich? Nimmt sie ihn deshalb mit sich? Das letzte wäre meine Interpretation, aber so ganz deutlich wird das in dem Text nicht.

Gruß
Grendel
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hexsaa
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 56
Beiträge: 1826
Wohnort: im Schneckenhaus
Ei 6 Extrem Süßes!


Beitrag19.03.2013 20:16

von hexsaa
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Eine nette, ein wenig unheimliche Geschichte. Gute Idee. Handwerklich und inhaltlich nichts zu meckern. Aber ich kann beim besten Willen nicht die Themenvorgabe finden. Keine Ahnung, wie ich das bewerten soll.


LG
hexsaa


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Das ist okay, man kennt mich dort.
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Berti_Baum
Reißwolf


Beiträge: 1214
Wohnort: Immerheim


Beitrag20.03.2013 09:46

von Berti_Baum
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Ich verstehe die Geschichte nicht. Okay, es scheint eine Art Liebesbeziehung zu sein. Sprachlich ist das okay, nicht mehr und nicht weniger.

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kingkaiser
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Wohnort: Bonn


Beitrag20.03.2013 15:28

von kingkaiser
Antworten mit Zitat

Ich tue mich mit einer Kommentierung schwer, möchte aber trotzdem gerne befedern.

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ALF
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Eredor
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Beitrag20.03.2013 16:17

von Eredor
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Rätselhaft.
Ich find das ein bisschen gemein von dir, dass die Geschichte einfach aufhört. Aber ich kann dagegen wohl nichts machen. Gibt ein paar Sätze, die noch verbesserungswürdig sind meiner Meinung nach, aber der Plot ist gut. Dafür gibt's dann auch 6 Federn.


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firstoffertio
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Beitrag21.03.2013 00:15

von firstoffertio
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Ich erkenne die Unstimmigkeit, auch einige Gedanken des Prota werden geschildert, aber das ist mir zu wenig. Die Geschichte verliert sich in Unbestimmtem.
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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag21.03.2013 04:13

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-


Hallo Inko,


ein gelungener Kurztext Smile / Erinnert mich sehr an eine Adaption'eske Verwebung zu den verschiedensten Umsetzungen(Lit und Filme) bzgl des variierten Themas 'Meerjungfrau'.

Hierin das Thema Liebe in seiner Innerlicheit einige wirkliche Fäden findet: Da ist immer der Ring um das Herz - entweder zu eng gespannt aus Verlustängsten, zu eng gespannt aus Besitzansprüchen, zu wenig vorhanden aus Fahrlässigkeit - oder jene Um-Berührung, die auf- fangen/halten kann, stärken will und zugleich freiraumend loslassen kann.

Der Titel: "Wissen kann man nicht zurückgeben" ist natürlich ein feiner und tiefwertiger Gedanke Smile / tatsächlich sehe ich ihn hier im Text letztlich zu wenig offen verarbeitet, oder? ... und zwar in irgendeine Konsequenz gehend ...

Peanuts: "auftauchen" = auftauchte

Die textal wechselnden, fantasierenden Monologe und direkten Rede-Sequenzen erachte ich als gelungen.

Auch das offen gelassen verschwimmende Ende: " ... er folgte ihr und die Wellen schlugen über ihnen zusammen", gefällt mir - derart - ob damit nun wirklich ein Happyend gemeint ist,  oder die Assoziation ins filmische Bild der Meerjungfrau gehen soll - oder sogar, dass damit, egal wie endend, sicher Liebe hier für Momente echt da war ...


Inko, habe hier gerne reingelesen Smile

liebe Grüße, Stimmgabel



-


_________________
Gabel im Mund / nicht so hastig...
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Zauberstift
Geschlecht:weiblichHonigkuchenpferd

Alter: 44
Beiträge: 389



Beitrag21.03.2013 11:21

von Zauberstift
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Arielle für Fortgeschrittene.  Razz .Mein Lesereindruck:  Idee orinell.
Schreibstil: flüssig. Themenvorgabe: erfüllt
kleiner Zeitfehler: ...als fliege sie , das ist Gegenwart. Bin nicht sicher wie es richtig heißt: würde sie fliegen oder flöge sie.  Grr
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag21.03.2013 12:28

von adelbo
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Langweilig, na und was soll die Geschichte mir jetzt sagen, ein bisschen an den Haaren herbeigezogen und ähnliches.

Nie wieder ändere ich kurz vor Toresschluss die Perspektive und die Zeit. Nie wieder!


_________________
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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nothingisreal
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag21.03.2013 16:59

von nothingisreal
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Hallo Inko/a!

Ich habe gleich mal eine Frage: Ist Rebacca eine Mehrjungfrau? Ich habe diese Frage seltsamerweise bereits einmal bei diesem Wettbewerb stellen müssen. Wird Marlon von ihr fortgenommen? Ins Reich der Fischschwänze?

Den ersten Absatz fand ich sehr schön, hat mich zum Weiterlesen angeregt, während der Zweite dir Federn kostete, weil er eben keine Antworten für mich gab.

Warum hatte sie ihre Kleider abgelegt?

Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir eine sommerliche Umgebung vorgestellt habe, sie liebten sich vor meinen Augen unter freiem Himmel am Strand. Ich verstehe also nicht, warum sie das bei zehn Grad machen. Sorry, aber mir ist kalt bei zehn Grad. Da würde ich verdammt noch einmal das Fischweibchen packen und unter die warme Decke bei mir zuhause stecken.


_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
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fancy
Geschlecht:weiblichSchmuddelkind

Alter: 64
Beiträge: 2758
Wohnort: Im sonnigen Süden


Beitrag21.03.2013 17:24

von fancy
Antworten mit Zitat

Ich finde die Geschichte nett, aber nicht wirklich neu. Viel interessanter hätte ich gefunden zu erfahren, was er im Meer erlebt.

Neutrale fünf Federn.


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Piratin
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 58
Beiträge: 2186
Wohnort: Mallorca
Ei 2


Beitrag21.03.2013 19:01

von Piratin
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

ich bin ein bißchen verwirrt und möchte das erklären: Sie kommt aus dem Meer und zieht sich an, aber er wundert sich, dass sie sich ausgezogen hat. Anscheinend sind dann aber trotz der von Marlon erwähnten Temperatur beide bei ihrem Zusammensein wieder nackt und sie fordert ihn auf sich anzuziehen. Wenn sie, was ich vermute, aus dem Meer kommt und dies nackt tut, dann macht es im Umkehrschluß keinen Sinn, ihn aufzufordern, sich anzuziehen und mit ihr ins Meer zu gehen. Auch mit der plötzlichen Unstimmigkeit hadere ich ein bißchen ... soll das die erste Szene sein, die Marlon beobachtet, als Rebecca sich anzieht?.
LG, Piratin


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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag22.03.2013 08:40

von Fao
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Kurz nach den ersten Sätzen dachte ich mir, diese Frau, auf den er wartet, muss eine Nixe sein, eine Meerjungfrau, irgendwie sowas. Am Ende bin ich mir  nicht ganz sicher, vermute aber: ja. zumindest ein Geheimnis hat sie.

Unstimmitkeit...hier bin ich mir noch nicht sicher. Einerseits eine recht kreative Umsetzung, andererseits, eben: Umsetzung? Etwas seltsam finde ich, dass sich der Herr zunächst nur ein wenig wundert - wenn sie anscheinend aus dem Meer kommt, muss sie doch von irgendwo her geschwommen sein, und dann im Herbst....(?)

Die Sprache gefällt mir, das ist fein gezeichnet.

Ein klein wenig ratlos bleibt man zurück, weil der Autor nicht auflöst, das wird vermutlich andere ziemlich stören, mir selbst macht das nicht viel aus, es hat etwas geheimnisvolles, Interpretationsspielraum.
Die Frage ist halt, und hier bin ich mir noch unschüssig, inwieweit ist diese Offenheit vielleicht Ausflucht des Autors, weil ihm die Idee / die Auflösung fehlte wink
Nun ja, für mich funktioniert es.

Manche Sätze sind aber ein bisschen zu plakativ wink


Sprache&Stil: Hm...7 Federn.
Inhalt&Handlungsstrang: 6 Federn
Umsetzung der Themenvorgabe: 6 Feden.

7 + 6 + 6 / 3 = 6 Federn.

Bewerung im Vergleich (+/- ein bis zwei Federn)[/quote]
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag22.03.2013 22:10

von Jenni
Antworten mit Zitat

Für mich ist das keine plötzliche Unstimmigkeit. Der Protagonist ist nur zu doof, um zu interpretieren, was er sieht und erlebt. Wenn mir als Leserin der Protagonist als so doof verkauft wird, indem ich gleichzeitig die Wahrheit mit dem Holzhammer eingetrichtert bekomme, fühle ich mich leider selbst ein wenig für dumm verkauft.

Sprachlich sind da einige Mängel: Falsche Zeitformen, falsche Deklinationen, unbeholfene Wortwahl.
Beispiele:
Zitat:
Marlon saß auf einer Bank am Meer und sah auf seine Uhr. Keine Stunde mehr und er hielt Rebecca in seinen Armen. Sie gehörte dann nur ihm, bis er sie wieder gehen lassen musste, um sie nicht zu verlieren.
-> Hier gehört Konjunktiv statt Präteritum hin, weil das Ereignis im Verhältnis zur Erzählzeit in der Zukunft liegt: entweder "er hielte Rebecca ..." oder (umgangssprachlich) "er würde sie in den Armen halten".
Zitat:
Seit vielen Wochen liebten sie sich, es war wie ein wahrgewordener Traum. Er möchte ihn weiterträumen, sie nicht verlieren.
-> Präteritum statt Präsens: er mochte.
Zitat:
Mit Augen wie Kristalle sah sie ihn an, zögerte, richtete sich auf.
Mit Augen wie Kristallen ...
Zitat:
Mit keinem Wort hatte er ihr plötzliches Dasein am Meer erwähnt
ihre Anwesenheit z.B.


Ãœberzeugt mich so leider (noch) nicht.
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Elias Struten
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 61
Beiträge: 82



Beitrag23.03.2013 04:36

von Elias Struten
Antworten mit Zitat

Zitat:
Sie gehörte dann nur ihm, bis er sie wieder gehen lassen musste, um sie nicht zu verlieren.
Vorgelesen funktioniert der Satz, wenn ich die die Betonung bei "dann", "nur" und "ihm" richtig setze. Bei meiner gewohnten Lesart, also ohne die Wörter laut auszusprechen und ohne mit  verteilten Rollen vorzulesen, wurde der Satz zum Stolperstein.

Zitat:
Der Gedanke, dass sie einem anderen ihr Lächeln, ihre Liebe schenken könnte, schloss sich wie ein Ring um sein Herz, der sich erst wieder löste, wenn sie bei ihm war.
Hier kollidiere ich mit den verwendeten Zeiten.

Zitat:
… ihr plötzliches Dasein am Meer …

Dasein? [Wortbedeutung: Existenz; das Leben eines Menschen] Meintest Du wirklich Dasein? Wolltest Du das ausdrücken?

Und hier:
Zitat:
Augen wie Kristalle
??? Ich verweigere den Kommentar!

Am Ende ahne ich nicht, was Du erzählen wolltest. Leben die beiden von nun an im Meer? Kommt sie daher? ist sie ein Meeresfabelwesen? Oder ist das Meer eine Allegorie? Falls ja, wofür?

Bis bald
Elias
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Herbert Blaser
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 313
Wohnort: Basel


Beitrag23.03.2013 14:28

von Herbert Blaser
Antworten mit Zitat

Was ist gefährlich? Sie bringen sich um und trotzdem wird von Gefahr geredet. Ich verstehe die Romanze nicht.

_________________
Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?

Marcel Proust
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