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Nadelstiche


 
 
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Higgins
Geschlecht:männlichSchneckenpost
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Alter: 43
Beiträge: 14
Wohnort: Ger


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Beitrag18.03.2013 18:59
Nadelstiche
von Higgins
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo liebes Schriftstellerforum,

im Folgenden ein eher experimentelles Gedicht. Danke für Kritik!


Nadelstiche

Tausend kleine, rote Nadelstiche
plagen, stechen jenen in den Rücken,
die so mutig auf- und ab stolzieren,
suchend nach der Wahrheit und dem Rechten.

Diese, jedoch, wollen nur das Beste,
spüren plötzlich, unvermeidbar schmerzhaft,
tausend kleine, rote Nadelstiche
plagend, stechend, jenen in den Rücken.

Gleichviel, sagen sie, sie machen weiter.
Schmerzvoll kämpfen sie noch immerdar.
und so läuft das Handgetümmel weiter,
schlagend und Tretend bis in den frühen Tod durch
tausend kleine, rote Nadelstiche.

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seppman
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Beiträge: 923
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Beitrag19.03.2013 19:22

von seppman
Antworten mit Zitat

Moin

also erstma: guck noch mal durch das Werk mit Augenmerk auf Einzelne jene und mehrere Jenen..

zweiteres: die letzte Strophe ist .. nuja im einzelnen unschön.. immerdar im Zusammenhang mit kämpfen.. ?? Tretend ist viellt. ein Schreibehler..

willste nochmehr?

Grüße seppman
PS:hab grad was von nicht-deutsch aufm Profil gelesen.. des erklärts


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Ich bin Flexitarier, ich esse dann, wenn ich Hunger, das worauf ich Hunger habe und verlass mich da völlig auf mein Bauchgefühl. Nebenbei bin ich Anhänger der Multitoleranzbewegung.
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Higgins
Geschlecht:männlichSchneckenpost
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Alter: 43
Beiträge: 14
Wohnort: Ger


H
Beitrag20.03.2013 23:25

von Higgins
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Seppman,

danke für dein Kommentar. Das Problem mit den Jene's verstehe ich nicht - geht es dir dabei um die Repetition? Das ist ein beabsichtigtes Refrain; wenn man darauf achtet, merkt man, dass die komplette Zeile wiederholt wird. Geht es um die Grammatik? Jenen ist Plural; das wird noch durch das "die so mutig... stolzieren" bekräftigt. Dieses Plural ist in der Repetition selbstverständlich auch da... und ich glaube auch vollkommen richtig.

Dass tretend groß geschrieben war, war ein Tippfehler. Danke!

Die Zeile mit Immerdar im Zusammenhang mit kämpfen werde ich noch einmal überarbeiten.

Hätte gerne noch weitere Kritik, wenn es zeitlich kein Aufwand ist! Nochmal Dankeschön!

Gruß


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lilli.vostry
Wortschmiedin


Beiträge: 1219
Wohnort: Dresden


Beitrag20.03.2013 23:55
aw:nadelstiche
von lilli.vostry
Antworten mit Zitat

Hallo Higgins,

ein gedankenreiches nachdenkliches Gedicht, das sticht und piekst, auch beim Lesen... Weil so viele unnötige Kommas und Wiederholungen da sind, die es nicht unbedingt braucht, nur den Lesefluss bremsen.
Ich meine, es muss heißen sticht "jene" in den Rücken.

Die Verallgemeinerung nur "das Beste" finde ich auch nicht so gelungen, wenn schon so viele Nadelstiche vorkommen, will ich auch genauer wissen - woher und wodurch?!

Dann zweimal das Wort "weiter" in Strophe zwei; und was meinst Du mit "Handgetümmel"? Schläge, Gewalt, Chaos?

Und der Schluss "bis in den frühen Tod" klingt auch recht gekünstelt.

Da fällt Dir sicher noch etwas Besseres, Packenderes ein.

Grüße,
Lilli


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lilli.vostry
Wortschmiedin


Beiträge: 1219
Wohnort: Dresden


Beitrag21.03.2013 00:00
aw:nadelstiche
von lilli.vostry
Antworten mit Zitat

... kleine korrektur. gemeint ist naürlich strophe drei, wo zwei Mal "weiter" auftaucht... Nicht so glücklich.

Und wer sind "sie", die immer weitermachen?
Es bezieht sich zwar auf "jene" - doch wer sind die denn?!

VG,
Lilli


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seppman
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Alter: 42
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Beitrag21.03.2013 17:47

von seppman
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Moin

Higgins   ..there is a difference..

Tausend kleine, rote Nadelstiche
plagen, stechen jenen in den Rücken,

jenen= die eine Person(a)
jene= die Personen


die so mutig auf- und ab stolzieren,

(a) die/der so mutig auf- und ab stolziert


suchend nach der Wahrheit und dem Rechten.


Diese (Personen), jedoch, wollen nur das Beste,
spüren plötzlich, unvermeidbar schmerzhaft,
tausend kleine, rote Nadelstiche
plagend, stechend, jenen(die eine Person) in den Rücken.




Im Engelischen gibts ja auch nicht so viele Fälle..

Greets seppman


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Higgins
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Alter: 43
Beiträge: 14
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Beitrag24.03.2013 12:44

von Higgins
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Hallo ihr zwei,

danke für die Kommentare. Den Fehler bei "jene" vs "jenen" habe ich behoben; ihr habt ja keine Ahnung wie schwierig deutsche Grammatik eigentlich ist! (Dafür habt ihr eine einfache Rechtschreibung lol2)

Interpunktion ist beim Dichten schon immer meine Schwäche gewesen! Habe eine große Zahl der unnötigen Kommas entfernt. Ich hoffe, es liest sich jetzt flüssiger.

Das doppelte Weiter habe ich entfernt, auch das "Handgetümmel" (ja, damit war das Schlagen gemeint), dafür eine neue Zeile eingebaut. In dem Zusammenhang habe ich auch das Beste konkretisiert. Dadurch wird auch klarer, woher die "Nadelstiche" (ist selbstverständlich nur eine Metapher) kommen. Das "bis in den frühen Tod" habe ich auch ein wenig abgeändert; klingt immernoch nicht optimal... vielleicht fällt euch dabei was besseres ein?

Sie, die immer weitermachen, bezieht sich, wie du schon sagst, auf jene, also die, die mutig auf- und ab stolzieren, suchend nach der Wahrheit und dem Rechten. Das ist dadurch mehr als ausreichend erklärt.

Hier die neue "Version":

Nadelstiche

Tausend kleine rote Nadelstiche
plagen, stechen jene in den Rücken
die so mutig auf- und ab stolzieren,
suchend nach der Wahrheit und dem Rechten.

Diese jedoch wollen nur Reformen,
spüren plötzlich unvermeidbar schmerzhaft
tausend kleine rote Nadelstiche
plagend, stechend jene in den Rücken.

‚Gleichviel‘, sagen sie, ‚wir setzen’s fort!‘
Und so kämpfen sie noch immer weiter
hoffend auf das Licht des Paradieses,
schlagend und tretend bishin zum ewigen Schlaf durch
tausend kleine rote Nadelstiche.


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seppman
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Beitrag24.03.2013 23:48

von seppman
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Moin

Mir gefällts

grüßend
seppman

PS: nach Rücken in der ersten kommt noch n Komma würd ich sagen


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lilli.vostry
Wortschmiedin


Beiträge: 1219
Wohnort: Dresden


Beitrag25.03.2013 00:03
aw:Nadelstiche
von lilli.vostry
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Hallo Higgins,

mir hat auch die zweite Gedicht-Fassung leider noch zu viel Pathos und sie ist immer noch recht allgemein gehalten
Ein Wort wie "Reformen" in einem Gedicht finde ich auch nicht gerade lyfrisch.
Und das Streben "nach der Wahrheit und dem Rechten" - das ist doch sehr ähnlich und Letzteres könnte mM. nach wegfallen. Ich kann mir nichts genau darunter vorstellen.

und das "Licht des Paradieses" und Abmühen bis zum "ewigen Schlaf" klingt auch sehr gekünstelt unnd passt nicht recht zu den pieksenden Nadelstichen schon rein stilistisch.
Außerdem: Geht es denn nicht darum, schon auf Erden glücklich zu werden und den Himmel den Spatzen zu überlassen? (mal mit Heine gesprochen).
Ich wünschte mir mehr WortKraft und stärkere Bilder, um die Nadelstiche derer sie auf sich nehmen, besser zu verstehen.

Grüße,
Lilli


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Beitrag25.03.2013 01:17

von Higgins
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Hallo nochmal ihr zwei; schön, dass ihr euch noch weiterhin mit meinem Gedicht befasst. Dankeschön!

Lilli:
Mag sein, dass ein Wort wie Reformen nicht gerade lyrisch klingt, es ist allerdings auch kein lyrisches Gedicht in dem Sinne und muss deshalb auch nicht lyrisch klingen, sondern beißen. Eine Reform ist eine gewaltlose Änderung vorhandener Systeme und Verhältnisse, das Bestreben nach mehr Wahrheit und Recht in einem System ist dabei ein typisches Ziel von Reformen; von daher kann keines davon wegfallen; wenn nicht aus genannten Gründen, dann doch wegen Form und Metrum. Wenn ich das noch weiter erläutern muss kann ich gleich Prosa schreiben.

Bei der etwas ungelungeren Formulierung bzgl. Licht und Schlaf stimme ich dir allerdings zu; da müsste mir noch was besseres einfallen. Beim Paradies dachte ich eben in die Richtung: paradiesartige Zustände durch das Streben nach Recht und Wahrheit, allerdings als Utopie.


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lilli.vostry
Wortschmiedin


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Beitrag25.03.2013 14:22
aw:Nadelstiche
von lilli.vostry
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Hallo Higgins,

eben, ein Gedicht mit dem Titel "Nadelstiche" muss beißen - das tut Deines leider nicht. Nur das Wort Reformen allein löst bei mir keine Emotionen oder Bilder aus.
Das sollte schon deutlicher benannt werden, worum es konkret geht, was Wut auslöst oder schmerzt.

Grüße,
Lilli


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