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[ Übung: Reizwortgeschichte] Der Schlag

 
 
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Amdir
Geschlecht:männlichErklärbär

Alter: 39
Beiträge: 4
Wohnort: Dudweiler


Beitrag11.03.2013 17:14
[ Übung: Reizwortgeschichte] Der Schlag
von Amdir
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Nun Kniete ich hier an diesem Ort, in meinen Gedanken ging ich alles noch einmal durch. Auch nach dem ich das schon tausendmal durch ging, so konnte ich es immer noch nicht begreifen was geschehen war.
Es war kurz vor Weihnachten, wir wollten noch ein paar Geschenke für die Familie kaufen. Meine Frau war immer so lieb und wollte für die Kinder einige Kleinigkeiten kaufen, da sie von mir wusste, dass ich daran kaum Gefallen finden würde und es wieder nur im Streit enden würde, bekam ich von ihr einen heißen Glühwein ausgegeben. Gedanken verloren stand ich So an dem Tisch, meine Gedanken gingen über den Wunschzettel unsere Tochter, die wir heute bei Bekannten abgeladen hatten, um jetzt in Ruhe bummeln zu gehen. Meine Tochter wollte unbedingt eine Schmink-Puppe haben, die man auch Frisieren könnte. Meine Worte klangen mir jetzt noch in den Ohren: „Marie du bist schon 14. Was willst du mit diesem Kinderkram? Willst du nicht lieber etwas anderes? Sonst immer wolltest du doch Bücher zum Lernen oder auch mal besondere Kleider.“ Sie lächelte mich wie immer freundlich an und holte zu dem Schlag aus der mich immer umgarnte. „Och Papa, ich wünsche sie mir nicht nur einfach so, ich will Später einmal Friseuse werden.“ So konnte ich nicht anders und ließ ihr den Wunsch durch gehen. Mit Haaren konnte sie am besten umgehen. Meiner Frau zauberte Marie immer die schönsten Haartrachten. Meine Frau holte mich aus meinen Gedanken und Präsentierte mir Stolz die Büste einer Friseurpuppe, die man auch schminken konnte, auch zeigte sie mir die anderen Geschenke, für die Familie und einiger unserer Freunde.  Aber diese waren nicht so faszinierend, wie der Puppenkopf.
Als wir unsere Tochter abholen wollten, stand vor dem Haus unserer Freundin ein Krankenwagen in voller Beleuchtung. Mein erster Gedanke war es könnte der Mittbewohner sein. Er war schon um die 70 Jahre alt und litt an einer Schweren Demenz. Als wir aber in das Haus kamen wurden wir von einer tränenüberströmten Frau empfangen. Sie jammerte über etwas was kaum Sinn machte. „Marie…“ schluchzte sie, und noch einiger andere Worte die ich nicht zusammen bringen konnte. Noch bevor ich in das Haus kam wurden wir von einem Notarzt aufgehalten. Er fragte meine Frau ob wir die Eltern von Marie seien. Was war geschehen? Warum diese Frage? Das schoss mir durch den Kopf. Der Arzt meinte unsere Tochter hätte einen Herzstillstand gehabt. Ob sie je wieder so wie früher Spielen könnte sei nicht sicher. Das kleine Herz stand zulange still, eine totale geistige Behinderung sei sehr sicher. Die Worte trafen mich wie ein Schlag. Der Mann zog seine Einmalhandschuhe aus und gab und die Hand. Kurz darauf kam unsere Tochter auf eine Krankentrage raus, sie lag da so, als ob sie schlafen würde.
Am nächsten Tag gingen wir in das Krankenhaus wo unsere Tochter lag. Dort angelangt gingen wir in die Station wo unsere Marie lag. Was meine Frau und ich dort sahen, verschlug uns den Atem, sie lag teilnahmslos dort. Die Gewissheit traf mich wie ein Hammer, sie würde nie wieder so sein wie vor dem Tag. Ein Dr. kam in das Zimmer und gab uns die Befunde, er meinte es wäre großes Glück das sie noch Leben würde. Es sei auch der Forschung zu verdanken, die sich auf Spenden stützte. Mit einem Fragenden Blick sah mich meine Frau an, nun wusste ich was zu tun war. „Gibt es etwas wie man das unterstützen kann?“ war das einzige was ich fragen konnte. Der Arzt meinte es gäbe da ein Spendenkonto was eigens für so was eingerichtet worden war. Am Abend machten wir uns Gedanken was zu tun sei. Wir Spendeten eine große Summe um zumindest anderen Kindern, das Schicksal zu ersparen. Da ich sehr Gläubig bin ging ich pilgern. Mein Ziel war der Wallfahrtsort Lourdes. Dort angelangt ging ich in die Kirche und betete dort für die Gesundheit meiner Tochter. So da kniend hoffe ich nun, dass meine Tochter wieder Gesund wird.


_________________
Schreiben ist mehr als nur Buchstaben zusammen zu fügen, es ist viel mehr die Kunst, Bilder aus Worten zumalen.
(Unbekannt/ da ich weiß nicht ob er von mir ist oder ob ich jenen hörte)
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Paradigma
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 54
Beiträge: 960
Wohnort: Östlich von Westfalen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag11.03.2013 18:04

von Paradigma
Antworten mit Zitat

Servus, Amdir,

Feedback gefällig?

Für mich wirkt die Geschichte ein wenig inhomogen. So, als hättest du dich einfach von Schlagwort zu Schlagwort gehangelt, und die Handlung um diese Begriffe herumgebogen, statt eine in sich geschlossene Story zu entwickeln. Ja, ich weiß, nicht gerade einfach mit diesen Begriffen ...

Der Anfang ist ganz in Ordnung, Glühwein, Weihnachtsmarkt, das passt. Dann taucht eine 14-jährige auf, die eine Schminkpuppe will, Kinderkram halt. Vielleicht liegts daran, das hier nebenan grad meine 15-jährige Tochter auf dem Sofa rumhängt, aber ich sehe das so nicht. Selbst wenn meine Teenager-Tochter den Lebenstraum Friseuse hätte wäre eine Schminkpuppe nichts für einen Teenager - die würde eher ihre gesamten Freundinnen waschen, föhnen, legen, färben, schminken, flechten - aber niemals würde sie eine Schminkpuppe haben wollen.

Eine 14-jährige muss man auch nicht mehr bei Bekannten abladen, damit man in Ruhe bummeln gehen kann. Das würde man bei einer 4-jährigen machen, und das würde auch das richtige Alter für so eine Schminkpuppe sein. Und selbst meine wirklich sehr wissbegierige Tochter will keine Bücher zum lernen, sondern welche zum Lesen, oder noch besser  Mangas im Stapel.

Der nächste Klops ist der Herzstillstand von dem Mädchen. Wenn sie nicht von Geburt an einen Herzfehler hatte, dann ist das sowas von unwahrscheinlich. Lass sie vom Laster überrollen, beim beim S-Bahn-Surfen verunglücken oder von mir aus einen Selbstmordversuch machen. Bei einer 14-Jährigen von einem "kleinen Herz" zu sprechen ist auch irgendwie seltsam. Genau wie es komisch klingt, wen ndu schreibst "Ob sie je wieder so wie früher Spielen könnte sei nicht sicher." 14-jährige spielen nicht mehr - sie zocken höchstens Playstation, oder noch ein Pen&Paper oder vielleicht noch Brettspiel mit der Oma. Meist hören sie Musik auf YouTube, gucken Filme oder so was wenn sie nicht einfach rumhängen und über die Lehrer ablästern und kichern.  

Einen Arzt, der mit mit einem Spendenformular vor der Nase der Eltern rumwedelt, wenn die Tochter gerade mit Herzstillstand eingeliefert wurde und im Koma liegt, wird man sicher nicht finden. So eine ungeheuerliche Taktlosigkeit würde wirklich NIEMAND bringen. Außerdem hat die Forschung in letzter Zeit andere Themengebiete als die Erstversorgung nach Herzstillstand.

Das mit den Wallfahrtsort wirkt irgendwie dran geklebt, und trägt nichts zur Geschichte bei.

Du schreibst ein gutes Deutsch, vermeidest Kettensätze, wählst treffende Verben - das Grundlegende beherrscht du. Aber du muss unbedingt darauf achten, das du deine Figuren realistisch wirken lässt. Auch erfundene Personen machen nicht einfach alles, was du so hinschreibst. Sie brauchen eine Motivation und die Handlung muss zu Alter, Geschlecht, Charakter und Lebensumständen passen. Wenn eine Figur "anders" handelt, als es wahrscheinlich ist, muss es einen guten, dem Leser wirklich verständlichen Grund dafür geben.
 



Also, überarbeiten. Das kriegst du hin!


_________________
Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will.

William Faulkner
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Amdir
Geschlecht:männlichErklärbär

Alter: 39
Beiträge: 4
Wohnort: Dudweiler


Beitrag11.03.2013 19:24

von Amdir
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Die Tochter hätte ich noch etwas plastische machen können genauso wie den Vater, das stimmt.
Da weiß ich nun was ich tun muss, ich sollte für jeder Person einen Persönlichkeitsbogen machen, welche ich einbaue.
  
Mein Problem ist immer jenes, dass die meisten Texte von mir nicht nur einmal bearbeitete werden sondern bestimmt fünf-mal bis ich zufrieden bin, dieser hier wurde eins zu eins gelassen, das hat den Grund ich will die Bearbeitung minimieren, in den ich passend schreibe. Bearbeite ich zu viel nach, verändere ich den gesamten Verlauf.  

Was es mir hier noch schwerer machte, ist das ich mir ein Ziel gesetzt habe. Ich wollte keine 5 -10 Seiten füllen, was mir bei so etwas zu gerne geschieht. (Meine Aufsätze in der Schule füllten 10- 20 DIN A 5 Seiten bei nur 5 Bildern  Embarassed )
Das mit dem Doktor werde ich noch mal verbessern und schwer ändern ändern.
Eventuell werde ich auch die Tochter "anders" darstellen. Die der Jungen Frau ging ich von einer Bekannten ihrer Tochter aus die wirklich so extrem ist. Aber ich denke mal ich werde mich an die Überarbeitung machen.

Danke für das schnelle und gute Feedback.
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