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[Der erste Satz] Meditation

 
 
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Frenja-Hilke
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 42
Beiträge: 9
Wohnort: Am Schreibtisch und drunter


Beitrag15.01.2013 16:07
[Der erste Satz] Meditation
von Frenja-Hilke
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Bevor es losgeht-> Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich den inneren Monolog nicht korrekt geschrieben habe. Da muss ich mich nochmal mit der Grammatik auseinander setzen.  Also kurz um: Das ist mir bewusst. Smile Ich hoffe, das die Geschichte nicht allzu schlecht geworden ist. Viel Spaß.


„Als ich wieder aufwachte war ich tot. Aber ich habe das nicht gleich begriffen. Ich schwebte über mir und dachte mir, Yeah! Endlich geschafft! Das muss es sein! Meditation! Der Inbegriff des Wortes!- Ich atmete tief ein. Schön langsam, tief in den Bauch hinein. Doch, Stopp! Moment, da stimmt was nicht.“
Während Archi erzählte, gestikulierte er wie wild mit den Armen rum. Der Engel verfolgte grinsend das Schauspiel das sich ihm bot. Dieser Archi war schon sehr unterhaltsam, er betonte so schön. Da kam richtig Stimmung auf.
„Nochmal. Tief einatmen, langsam und mit Bedacht. Ich hole also durch die Nase Luft und… Ich atme nicht! -Wow, da hat es mich wirklich weggebeamt. Ich kann gar nicht spüren wie mein Bauch sich mit Luft füllt.- Ach, ich merke es bestimmt nur nicht, weil ich so tief meditiere, dass meine körperliche Wahrnehmung beeinträchtigt sein muss. Also versuche ich es gleich noch einmal. So was ist bestimmt beim ersten Mal geistiger Erfüllung absolut normal. Die großen Gurus mussten da bestimmt auch durch. Wieder versuche ich durch die Nase einzuatmen, aber statt das ich fühle wie Luft durch meine Nasenlöcher fließt und meine Bauchdecke sich streckt, bemerke ich die Angst die in mir aufsteigt. Also blicke ich schließlich hinab. Ursprünglich dachte ich, dass ich komplett schweben würde! Aber weit gefehlt! Mein Körper liegt unter mir, auf dem Rücken.- Ich muss nach hinten gefallen sein. Aber ich war der Meinung, dass das nur ein Anfängerfehler wäre. Und ich beim nächsten Mal nur meine Sitzposition verbessern müsste. Und es gibt ja so viele Berichte über Seelen die ihre Körper verlassen. Sogar ganze Wanderungen soll man machen können.“
Der Engel konnte nicht mehr. Es platzte aus ihm heraus. Er lachte so laut, das die Wolkenschicht auf der sie saßen zu vibrieren begann. Archi konnte nicht anders als mit einzustimmen. Ein bisschen schräg war das ganze ja schon. Er war Anwalt in Los Angeles gewesen und der Druck auf ihn wurde mit der Zeit immer größer. Irgendwann riet ein Kumpel ihm eines Abends in der Bar, dass er es doch einmal mit Meditation versuchen solle. Archi machte sich zuerst noch drüber lustig, aber nachdem er wieder einen Fall vergeigt hatte, versuchte er es doch. Nach einigen Monaten Übung war er richtig gut geworden. Und dann an einem Sonntagmittag blieb sein Herz mitten in einer Sitzung einfach stehen. Er hatte seinen Blutdruck zu weit gesenkt.
Archi erzählte ihm noch von den Momenten aus seinem Leben in denen er Gevatter Tod entkommen war. Da war zum Beispiel sein Autounfall auf der A3. Eine Massenkarambolage. Oder sein Unfall beim Klettern in den Alpen. Im Gegenzug plauderte der Engel aus seinem Nähkästchen. Schließlich ließ er sich von jedem Neuankömmling die Todesursache erzählen.


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Leben - es gibt nichts Selteneres auf dieser Welt. Die meisten Menschen existieren, weiter nichts.
---Oscar Wilde---
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Paradigma
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 54
Beiträge: 960
Wohnort: Östlich von Westfalen
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Beitrag17.01.2013 09:27

von Paradigma
Antworten mit Zitat

Streckenweise fand ich das sehr lustig zu lesen. Bei mir entsteht allerdings der Eindruck, das die Teile nicht richtig aneinander hängen. Ich musste den Text zweimal lesen und dann noch drüber nachdenken, bis ich verstanden habe, das da eigentlich die ganze Zeit "Archie" einem Engel seine Sterbegeschichte erzählt.

Zitat:

Während Archi erzählte, gestikulierte er wie wild mit den Armen rum. Der Engel verfolgte grinsend das Schauspiel das sich ihm bot. Dieser Archi war schon sehr unterhaltsam, er betonte so schön. Da kam richtig Stimmung auf.


Ich habe denke ich ein gutes Textverständnis, aber ich habe nicht kapiert, das das hier im Prinzip ein verlängertes "erzählte Archie dem Engel" sein sollte. Vielleicht liegt es daran, das du oben was von "inneren Monolog" geschrieben hast - und es gar keinen inneren Monolog gibt, sondern nur jemanden, der seine Geschichte erzählt. Außerdem ist der Zeilenumbruch ungünstig: Der lässt nämlich auf einen neuen Absatz schließen.

Schade, das du Archie nicht seine ganze Geschichte erzählen lässt, sondern unten dann einfach den Erklärbären spielst und darüber berichtest, wie er zur Meditation kam. Das kann Archie doch dem Engel selber erzählen und entsprechend farbig ausschmücken. Den letzten Absatz würde ich komplett streichen, das gehört nicht mehr zur Geschichte.

Es hat zwar ein lustiges Element, wenn du schreibst, er hätte seinen Blutdruck mittels Meditation so gesenkt, das er gestorben ist. Aber das hört sich ein bisschen so an, als wolltest du den ganzen New Age Kram auf die Schippe nehmen und persiflieren. Das kann man ja machen, aber dann sollte der restliche Text bereits den Weg für die Pointe bereiten - aber das fehlt mir hier. Denn vorher hast du die Meditation ziemlich ernsthaft und sorgfältig beschrieben, kein Hinweis darauf, das du da was durch den Kakao ziehen willst. Das passt nicht.

Im ersten Absatz solltest du statt Meditation "Satori" (oder einfach Erleuchtung) schreiben: Er meditiert schließlich schon länger, den Zustand kennt er also schon gut und er hält den jetzt erreichten Zustand eben für die "Erleuchtung", die ihm durch die lange geübte Meditationspraxis endlich zuteil geworden ist.


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Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will.

William Faulkner
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Frenja-Hilke
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 42
Beiträge: 9
Wohnort: Am Schreibtisch und drunter


Beitrag17.01.2013 09:52

von Frenja-Hilke
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank für deine Beurteilung. Du hast sowas von recht. -.- Da ist eine ganze Menge schief gelaufen.  Ich hätte mir mehr Zeit nehmen sollen. Hatte es wohl zu eilig etwas zu posten. Vielleicht nehme ich nachher diese Idee einfach nochmal und schreibe es um. Smile

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Paradigma
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 54
Beiträge: 960
Wohnort: Östlich von Westfalen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag17.01.2013 11:18

von Paradigma
Antworten mit Zitat

Zitat:
Vielleicht nehme ich nachher diese Idee einfach nochmal und schreibe es um.


Mach das mal, ich finde nämlich die Idee an wunderbar. Ich behalte die Geschichte mal im Auge!


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Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will.

William Faulkner
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Anna Berg
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 61
Beiträge: 35
Wohnort: München


Beitrag03.02.2013 21:26
Re: [Der erste Satz] Meditation
von Anna Berg
Antworten mit Zitat

Ich hatte beim ersten Lesen etwas Schwierigkeiten, weil mir nicht klar war, wer redet. Das hat sich schnell geklärt.
Die Fehler habe ich blau markiert - vor allem Kommafehler und hier und da ein fehlender Buchstabe.
Für den Schluss solltest Du Dir etwas Besseres einfallen lassen. So ist die Story nicht rund. Und das ist schade, weil sie einen guten Ansatz hat. Durch den ersten Satz ist man quasi sofort mitten im Geschehen, das ist in Ordnung. Aber den Leser so aus der Geschichte rausschmeißen geht in diesem Fall nicht. Vielleicht könnte der Anwalt es noch einmal mit Meditation versuchen und er verändert sich erneut? Irgendwie habe ich ein Bild vom singenden Alois vor meinem geistigen Auge. Er wurde zur Erde zurückgeschickt, weil er nicht frohlocken wollte und landete wieder im Hofbräuhaus.
Vielleicht fällt Dir noch ein richtiger Knaller statt der Aufzählungen ein?
Gruß
Anna
Frenja-Hilke hat Folgendes geschrieben:

„Als ich wieder aufwachte, war ich tot. Ich schwebte über mir und dachte mir, yeah! ... Doch, stopp! ...
Der Engel verfolgte grinsend das Schauspiel, das sich ihm bot.

Wieder versuche ich durch die Nase einzuatmen, aber statt dass ich fühle, wie Luft durch meine Nasenlöcher fließt und meine Bauchdecke sich streckt, bemerke ich die Angst, die in mir aufsteigt.
Und es gibt ja so viele Berichte über Seelen, die ihre Körper verlassen.
Er lachte so laut, dass die Wolkenschicht, auf der sie saßen, zu vibrieren begann.

Ein bisschen schräg war das Ganze ja schon.
Er war Anwalt in Los Angeles gewesen und der Druck auf ihn wurde mit der Zeit immer größer. (falsche Zeitform)
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skyskewz
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
S

Alter: 34
Beiträge: 30
Wohnort: Aspelt


S
Beitrag25.02.2013 23:40

von skyskewz
Antworten mit Zitat

Die Idee find ich toll.

Was mich ein bisschen stört ist dass die Geschichte im Imperfekt geschrieben ist. Ich würde Präsens gebrauchen, um einen besser erkennbaren zeitlichen Schnitt zwischen dem, was Archi erzählt, und der Handlung selbst zu machen. Ausserdem ist er tot! Er ist im Jenseits, da gibt es keine Vergangenheit, nur hier und jetzt wink



Zitat:
„Als ich wieder aufwachte war ich tot. Aber ich hatte das nicht gleich begriffen. Ich schwebte über mir und dachte mir, Yeah! Endlich geschafft! Das muss es sein! Meditation! Der Inbegriff des Wortes!- Ich atmete tief ein. Schön langsam, tief in den Bauch hinein. Doch, Stopp! Moment, da stimmte was nicht.“
Während Archi erzählt, gestikuliert er wie wild mit den Armen rum. Der Engel verfolgt grinsend das Schauspiel.


Dann kommt eine komische Verschiebung der Sicht von einem Aussenstehenden der den Engel und Archi sieht, zum ... Engel selbst?:

Zitat:
Dieser Archi war schon sehr unterhaltsam, er betonte so schön. Da kam richtig Stimmung auf.



Der Rest wurde ja schon aufmerksam beurteilt!

Schreib's am besten - wie du selber schon sagst - neu!

Viel Spass dabei!


_________________
Martje Flor
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