Die Bananenschale

[Benson]

Als er aufwachte, es muss gegen sieben Uhr gewesen sein, öffnete er mit größter Mühe die Augen, rieb sich die Nase, drehte sich auf den Rücken und langte mit einer schwerfälligen Bewegung nach seiner Frau. Er fühlte nichts, wahrscheinlich war sie schon aufgestanden. Er schloss die Augen, ein wenig wollte er noch vor sich hin dämmern. Dann, ein paar Minuten später, es kann auch eine halbe Stunde gewesen sein, öffnete er erneut die Augen, diesmal leichter. Er starrte an die Decke, die vom Sonnenlicht erhellt, noch weißer als sonst erschien. Drei zwei Vögel brachten die kleinen Blätter der Weide, die am Fenster kratzten, zum Rascheln. Er rief nach seiner Frau, "Rosmarie", er wartete einige Sekunden und rief erneut. Keine Antwort, vermutlich war sie in der Küche, da aus dem Badezimmer, den Flur herunter, keine Geräusche zu entnehmen waren. Er dachte sich nichts dabei und folgte mit den Ohren dem Rascheln der Blätter. Als sein Blick von der Decke aus durch das Zimmer wanderte und beim Bett endete, entdeckte er an der Stelle, wo seine Frau nachts lag, eine Bananenschale. Sie lag ausgebreitet vor dem ordentlich dar liegenden Kopfkissen. Ach, Rosmarie, dachte er, dass du auch immer im Bett essen musst. Er griff nach der Bananenschale und besah sie sich, sie war noch ganz gelb, ohne braune Flecken. Er rief den Namen seiner Frau, doch erneut keine Antwort, und als eher zufällig nach Geräuschen aus der Küche lauschte, hörte er nichts, kein springendes Klacken des Toasters, kein Durchlaufen der Kaffeemaschine. Gähnend, die Bananenschale in der Hand, stand er auf. Bad und Küche waren leer. Er holte sich ein kaltes Wasser aus dem Kühlschrank und entsorgte die Bananenschale, ohne sich etwas dabei zu denken.