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Dialekt und Umgangssprache

 
 
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Frooplet
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 35
Beiträge: 72



Beitrag18.01.2013 18:38
Dialekt und Umgangssprache
von Frooplet
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo zusammen!

Wenn ich mir eigene Texte durchlese, merke ich von Zeit zu Zeit immer wieder, dass sich doch dialekttypische Formulierungen oder Umgangssprache in die Sätze mischt. Das fällt mir aber meistens im ersten Moment gar nicht auf, einfach weil ich es zu sehr gewohnt bin und sich beim Schreiben selber nicht unbedingt falsch anhört.

Hat da also vielleicht schon jemand Erfahrungen in diese Richtung, wie man beim Schreiben auf so etwas bewusster achten kann oder natürlich am Besten komplett vermeiden?

Viele Grüße
Frooplet
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mitras essener
Gänsefüßchen

Alter: 69
Beiträge: 41



Beitrag18.01.2013 20:12
Hallo Frooplet
von mitras essener
Antworten mit Zitat

Hallo Frooplet,

Hochdeutsch lernen und den Dialekt ausschalten ist nur möglich, wenn man aus seiner Dialektumgebung wegzieht und viel liest.
So wie man liest, so spricht man. Dazu gehört aber auch ein gerades denken und vermeiden der typischen, bescheuerten Jugendsprache auf niedrigen Niveau, wie
z.B .: "Eh, Alter, was geht ab!" oder "Geil, was!" und solches sinnloses Gestammel.
Für mich in meiner Jugend war das Musikel "My Fair Lady" ausschlaggebend.

Ganz sollte man aber seinen Dialekt nicht verleugnen, sondern ihn mit Spaß betrachten und einen Ehrenplatz gönnen, wie ich es in meinem Buch "Mein ICH , Gedichte" machte. Es ist übrigens das einzige Gedicht in Mundart.
Ich schickte das Gedicht als es fertig war an den Oberlausitzer Heimatverein zur Fehlerüberprüfung und gegebenfalls zur Wortüberarbeitung. Niemand ist perfekt, aber blamieren wollte ich mich auch nicht. Dialekt richtig schreiben ist sehr schwer.   

Dr Huhrschneider

Mei Kupp is struppch.
De Lodn stihn.
Iech misst amol
zun Huhrschneider giehn.
Nu soaß’ch do und poasste uf.
De Schare schnipplt.
Iech woarte druf.
„Nimm Ploatz!“
soit freindlch dr Friseer
und schneddt glei lus mit senner Schär!
Vuhler Gedanken guckch ne hie.
Dar Diche an Spiegel.
Eb iech doas wull bie?
Nischt hoa’ch gesoit.
Dar hoat ock geschnittn,
mei Kupp woar koahl.
Um sei Geld toat ar bittn!


Viele Grüße von Matthias


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das zu tun und das zu sagen,
was die Freiheit ist.

Matthias Elstner
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lupus
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Alter: 56
Beiträge: 3914
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Beitrag18.01.2013 21:00

von lupus
Antworten mit Zitat

lesen, lesen, lesen und noch mal lesen
manchmal vielleicht laut, nicht um die Ausspache zu 'korrigieren', das is eh sinnlos, weil es nicht die deutsche Aussprache gibt und Burgtheaterdeutsch klingt ein bisserl g'schraubt im Umgang mit anderen Menschen. Deshalb kannst dir das Umziehen eigentlich auch ersparen, weil's kaum eine Gegend gibt, wo die Sprace nicht dialektal gefärbt wär.

ach ja: sich mit Sprache auseinandersetzen, auch theoretisch hilft und sich mit dem Dialekt auseinandersetzen, theoretisch und die Unterschiede erkennnen. Oder: Texte im Dialekt schreiben, in richtigem/korrektem Dialekt (nicht einfach irgendein Kauderwelsch), auch um die Unterschiede zu spüren. Und dann: wenn du schreibst auf lokale Eigenschaften Rücksicht nehmen in der Hochsprache. (Schnitzler lässt sich als Wiener erkennen und der konnte Deutsch).

aber das Wichtigste:
lesen, lesen, lesen und noch mal lesen, aktiv lesen, Sprache wahrnehmen

und:
zum Dialekt, zur Umgangssprache stehen, sie nie verleugnen


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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Harald
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Beitrag18.01.2013 23:15

von Harald
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Der Duden Korrektor zeigt sie auch an, du darfst sie halt nicht irgendwann zulassen ...

... denn bei Dialekten weiß derjenige, der ihn verwendet eh besser, wie es geschrieben wird!


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sleepless_lives
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Beitrag19.01.2013 03:10

von sleepless_lives
Antworten mit Zitat

lupus hat Folgendes geschrieben:
lesen, lesen, lesen und noch mal lesen
manchmal vielleicht laut, nicht um die Ausspache zu 'korrigieren', das is eh sinnlos, weil es nicht die deutsche Aussprache gibt und Burgtheaterdeutsch klingt ein bisserl g'schraubt im Umgang mit anderen Menschen. Deshalb kannst dir das Umziehen eigentlich auch ersparen, weil's kaum eine Gegend gibt, wo die Sprace nicht dialektal gefärbt wär.

ach ja: sich mit Sprache auseinandersetzen, auch theoretisch hilft und sich mit dem Dialekt auseinandersetzen, theoretisch und die Unterschiede erkennnen. Oder: Texte im Dialekt schreiben, in richtigem/korrektem Dialekt (nicht einfach irgendein Kauderwelsch), auch um die Unterschiede zu spüren. Und dann: wenn du schreibst auf lokale Eigenschaften Rücksicht nehmen in der Hochsprache. (Schnitzler lässt sich als Wiener erkennen und der konnte Deutsch).

aber das Wichtigste:
lesen, lesen, lesen und noch mal lesen, aktiv lesen, Sprache wahrnehmen

und:
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Frooplet
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Beitrag20.01.2013 01:33

von Frooplet
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke schonmal für die Tipps soweit!
Macht es denn dann auch einen Unterschied was man genau liest? Ist da ein anspruchsvoller Roman gleichwertig mit einem Buch wie z.B. "Lehrerkind", eben weil da ja auch mal eher flapsige Formulierungen vorkommen?

Und meinen Dialekt würde ich mir eh nie abgewöhnen wollen, dafür mag ich ihn eigentlich viel zu sehr. Nur zum Schreiben würde ich ihn eben gerne etwas "unterdrücken".  Wink
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Harald
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Beitrag20.01.2013 01:43

von Harald
Antworten mit Zitat

Ich denke, gerade die boomenden Regionalkrimis - und da etablieren sich immer mehr in durchaus verschiedenen Regionen Deutschlands - zeigen, dass die Leser gerne einmal regionaltypische Ausdrücke lesen möchten, Gerichte kennenlernen, Brauchtums- und - schlussendlich - Landschaftsbeschreibungen runden das Bild ab.

Und da ist ein Kluftinger des Autorenduos Michael Kobr und Volker Klüpfel oder das Ermittlerteam bei Nele Neuhaus doch Beweis genug, dass man recht anspruchsvoll schreibend einige Dialoge im Dialekt anbringen kann, ja muss!

 Wink


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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

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Beitrag20.01.2013 01:46

von lupus
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ich kenn Lehrerkinder nicht, aber wenn flapsige Sprache drin ist und du sie als solche erkennst, is doch alles wunderbar. Das Wichtigste ist doch, dass du Spaß hast am Lesen. Was bringt dir ein Grass, ein Walser oder Doderer, wenn du danach nie wieder ein Buch angreifst Wink
Wenn es dir allerdings Spaß macht, wär's zu Sprache feilen wahrscheinlich g'scheiter.

@Hardi,

um Dialekt schreiben zu können, richtig einzusetzen muss man erst richitg gut Deutsch können. Richtig gut. Denn gerade da muss die Differenz zwischen Erzählsprache und Dialogsprache 100%ig sitzen.


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Meth Budlack
Gänsefüßchen
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Beitrag20.01.2013 02:21

von Meth Budlack
Antworten mit Zitat

Hallo mitras essener!

Zitat:
Dazu gehört aber auch ein gerades denken und vermeiden der typischen, bescheuerten Jugendsprache auf niedrigen Niveau, wie
z.B .: "Eh, Alter, was geht ab!" oder "Geil, was!" und solches sinnloses Gestammel.


Wenn sich zwei Jugendliche in einem Dialog unterhalten, was sollen die denn sonst sagen? Dialoge sind doch nur dann gut, wenn sie authentisch sind. Natürlich kann man schreiben: "Ey, Alter, was geht ab?", wenn es zur Figur passt. Alles andere wäre doch schwachsinnig. Und so überwältigend hoch ist das Niveau deines Beitrages jetzt auch nicht. Du hast allein drei, vier Fehler in dem kurzen Text, den ich oben zitiert habe. Und Jugendsprache als sinnlises Gestammel abzutun ... das hat schon etwas sehr anmaßendes. Echt, ey. Das regt mich irgendwie auf jetzt.


Meth Budlack
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Harald
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Beitrag20.01.2013 02:21

von Harald
Antworten mit Zitat

Hallo lupus

Wenn du mit Hardi mich meinst - Harry lasse ich gerade noch gelten gelten - ja, das ist klar.

Dialoge, aber auch regionaltypische Bezeichnungen, die aber aus dem Text heraus sich selbst erklären, das muss schon in gutem Deutsch verpackt sein ...

... "wu kieme mer aach hie, wann jeder Dilldapp schreiwe könnt, wäi em de Schnowwel gewoase es!"

In diesem Sinne,

Genoacht säät de Owerhess

 Wink


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lupus
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Beitrag20.01.2013 02:34

von lupus
Antworten mit Zitat

Harald hat Folgendes geschrieben:

Wenn du mit Hardi mich meinst - Harry lasse ich gerade noch gelten gelten - ja, das ist klar.

sorry, gelobe Besserung Wink


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Harald
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Beitrag20.01.2013 02:35

von Harald
Antworten mit Zitat

@ Meth Budlack

Natürlich müssen die Ausdrücke zur Person, zum Umfeld, zur Herkunft passen und der Situation auch ein wenig geschuldet sein.

Ein Gymnasiast "aus gutem Hause" spricht ebenda ein gepflegtes Hochdeutsch, in das er ab und an einige alterstypische Bezeichnungen für diverse Gegenstände einfließen lässt, auch und gerade, um sein Umfeld da ein wenig heranzuführen.

Auf dem Schulhof geht es schon deutlich lässiger zu, zu meiner Zeit war es absolut in, im Dialekt zu sprechen, für mich kein Problem, manche Mitschüler haben sich dabei aber echt "einen abgebrochen".

Wie Dörfler sprachen untereinander dann im Ort natürlich Mundart, die Kollegen in der Stadt die - natürlich bei den Erwachsenen verpönte - Jugendsprache der jeweiligen Zeit!

Ich denke, so ähnlich (außer Mundart auf dem Schulhof) dürfte es auch heute noch zugehen, oder?

 Wink


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Harald

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Meth Budlack
Gänsefüßchen
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Beiträge: 16



M
Beitrag20.01.2013 02:47

von Meth Budlack
Antworten mit Zitat

Hallo Harald!

Zitat:
Ich denke, so ähnlich (außer Mundart auf dem Schulhof) dürfte es auch heute noch zugehen, oder?
ja, denke ich auch. Obwohl ich sehr selten auf irgendwelchen Schulhöfen bin. Ich bekomme nur immer ein ungutes Gefühl, wenn ich merke, dass Leute gewollt auf die literarische Tube drücken und plötzlich echauffiert sich jemand, der sich eigentlich auch ärgern könnte etc. Mich nervt so was. Ich hab mal irgendwo gelesen, die Kunst beim Schreiben sei es, komplizierte Dinge mit einfachen Worten verständlich zu machen. Das gefällt mir.

Meth
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Nayeli Irkalla
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Beiträge: 1084
Wohnort: Ruhrgebiet
Extrem Süßes!


Beitrag20.01.2013 10:53

von Nayeli Irkalla
Antworten mit Zitat

Mundart auf dem Schulhof heißt inzwischen Türkisch auf dem Schulhof wink.

Ich finde, bei Dialekten macht es einen großen Unterschied, ob Figuren ihn in ihrer wörtlichen Rede in gemäßigter Form benutzen (völlig okay, dient der Figurencharakterisierung) oder ob der Autor selbst ständig oder auch nur manchmal versehentlich in den Dialekt rutscht.

Mein Tipp, wenn einem so was passiert: Beim Schreiben einfach gar nicht drüber nachdenken, sondern schreiben, wie einem der Schnabel gewachsen ist. Je weniger man denkt, desto kreativer ist man meist beim Schreiben.

Hinterher macht man ja meist mehrere Korrekturdurchgänge, um eben das Textstück zu verbessern. Hierbei kann man dann einfach einen Extra-Durchgang nur für Dialektfärbung einlegen, oder bei einem der anderen Korrekturdurchgänge eben mit auf Dialekt achten. Das ist früh genug, finde ich.

Ich jedenfalls kann nur schlecht schreiben, wenn mein innerer Lektor mir während der eigentlichen Schreibzeit über die Schulter schaut und ständig verbessert. Es gibt Zeiten für die Korrektur, klar - aber es gibt eben auch einfach Zeiten, in denen man den Lektor ausschalten und drauflosschreiben muss.
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LoniOderNatalie
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 77



Beitrag21.01.2013 17:45

von LoniOderNatalie
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Nayeli Irkalla hat Folgendes geschrieben:
Mundart auf dem Schulhof heißt inzwischen Türkisch auf dem Schulhof wink.

 Shocked
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mitras essener
Gänsefüßchen

Alter: 69
Beiträge: 41



Beitrag21.01.2013 20:38
Hallo Meth Budlack,
von mitras essener
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Hallo Meth,

na, da habe ich wohl jemanden auf die Füße getreten.
Tut mir echt Leid, aber es ist eben so, wie es ist.
Wenn ich höre, wie sich die Jugend manchmal unterhält, dann wächst mir eine Feder.
Aber schon Sokrates, ein griechischer Philosoph, sagte, die Jugend ist schlecht.

Was leite ich davon ab.: "Das sich die Welt weiterentwickelt!"

Und so kleinlich mir einen Schreibfehler vorzuwerfen, ist einfach albern.


Viele Grüße von Matthias


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Matthias Elstner
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mitras essener
Gänsefüßchen

Alter: 69
Beiträge: 41



Beitrag21.01.2013 20:48
Hallo LonioderNatalie
von mitras essener
Antworten mit Zitat

Hallo LonioderNatalie,

in jeder Gegend der Bundesrepublik Deutschland ist mehr oder weniger eine spezifische Mundart verbreitet. Heute früh hörte ich Radio und Schwäbisch. Die Schwaben lassen die ganzen Endungen weg.
Schrecklich. Aber es ist nun mal so, wie es ist.

Und Mundart auf dem Schulhof als türkisch Abzustempeln ist einfach furchtbar. Wie sprechen dann die Nichttürken? Reines Türkisch?

Inschallah oder

Viele Grüße von Matthias


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Matthias Elstner
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nothingisreal
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Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag21.01.2013 21:04

von nothingisreal
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Nayeli Irkalla hat Folgendes geschrieben:
Mundart auf dem Schulhof heißt inzwischen Türkisch auf dem Schulhof wink.



Dem kann ich nur zustimmen smile extra
Ich glaube mitras, du weisst bloß nicht, was in den Großstadrschulen vor sich geht. Bin selbst an 'nem Türkengymnasium gewesen - ich weiss es.

Ich sehe nicht ein, warum Umgangssprache plötzlich schlecht sein soll.

Mal angenommen, du schreibst ein Buch aus der Sicht einer neuzigjährigen Dame aus gutem Hause. Da kann sie schlecht sagen: "Der alte Wichser im Rollding neben mir hat 'nen geilen Arsch." Was wäre aber, wenn du ein Buch aus der Sicht eines zwanzigjährigen Studenten, nehmen wir mal an, ein ehemaliger Schüler meiner Schule, schreibst. Wie wird er sich mit seinem Kumpel unterhalten?

Wie du siehst, hängt das Benutzen der Ungangssprache sehr davon ab, was und von wem du schreibst.


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Harald
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Beitrag21.01.2013 21:05

von Harald
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Ja, der Sokrates. der hatte schon tolle Ansichten, und vor allem waren die so zeitlos ...

Zitat bez. Jugend

"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."

Sokrates
griechischer Philosoph (um 469 vChr - 399 vChr)


... aber er hatte such ganz tolle Kurzzitate -->

"Sei, was Du scheinen willst!"

 Wink


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lupus
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Beitrag21.01.2013 21:16

von lupus
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Zitat bez. Jugend

"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. Und kreiz kruzifix iwaranaunt, hiaz faungans a no au in an muat's an Dialekt zan dischkarian, de Grafsta de jungan, eini noch amoi owar a, seit zwoatausnd JOah sog i eich hiaz scho, dass die Wöld nimmara laung steht, owa eis wuits jo ned hean. Hoit, des woa da Nestroy zefix, a so a Dialektdischkariara. Schialing Hollaröduliöh."

Sokrates
griechischer Philosoph (um 469 vChr - 399 vChr)


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Meth Budlack
Gänsefüßchen
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Beiträge: 16



M
Beitrag21.01.2013 21:31

von Meth Budlack
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Nein, du hast mir nicht auf die Füße getreten.
Ich finde es nur bedenklich, was du von dir gibst.
Zitat:
Es ist eben so, wie es ist
Ach so! verlass dich ruhig auf Sokrates. Ich persönlich denke, dass die Jugend immer das Produkt der Gesellschaft ist. Aber eigentlich ging es ja darum, dass du lieber hättest, die Jugendlichen in Geschichten sollten sich unterhalten wie die Jugendlichen, die du gerne hättest, die es aber nicht gibt. Was sollen denn da für unrealistische Dialoge rauskommen?

Ja, es ist albern, dir deine Schreibfehler vorzuwerfen. Das stimmt. Hab ich natürlich nur gemacht, weil ich den Eindruck hatte, du legst sehr großen Wert auf gutes Deutsch.

Meth
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Eulenbaum
Klammeraffe
E


Beiträge: 867



E
Beitrag22.01.2013 14:26

von Eulenbaum
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Hallo Frooplet, und hallo in die Runde,

Umgangssprache, Dialekt. Es kann einen Text auch spannend machen. Nämlich, wenn das Umgangssprachliche, "Dialektische", wirklich Teil des Textes ist. Wenn es organisch dazugehört.

Das ist aber eine Gratwanderung. Es geht da ums Können. Im Grunde setzt das viel Schreiberfahrung (und auch Leseerfahrung) voraus. Aber damit zu experimentieren kann auch ein Gefühl dafür und Sicherheit in der Anwendung/Nichtanwendung geben.

Spannendes Thema!

Gruß,
Eulenbaum
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