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vetter&rass Erklärbär
Beiträge: 3
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07.01.2013 16:05 Benny träumt von Steffi und Mädchen auf Mofas von vetter&rass
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Benny liegt auf seinem Bett und guckt an die Decke.
Er hängt seinen Träumen nach.
-Was träumt er?
Er träumt von Mädchen, Frauen und Mofas.
-Von Steffi?
Bestimmt.
Benny dreht sich auf den Bauch und schnappt sich einen Notizblock.
Er beginnt mit einem Kuli darauf zu zeichnen.
Langsam, konzentriert und detailliert.
-Was zeichnet er?
Er zeichnet eine Frau.
-Eine nackte Frau?
Ja.
Benny hält inne und greift nach dem Handy.
Er tippt eine SMS, zögert und löscht die Nachricht wieder.
-Was stand drin?
kommt du zu meiner geburtagsparty?
-An Steffi?
Gewiss.
-Warum hat er sie nicht abgeschickt?
Ich weiß es nicht.
-Moment, lugt da ein Pornoheftchen hinter dem Kopfkissen hervor?
In der Tat.
-Sehr konventionell.
Ja, ein klassisches Motiv.
Benny zeichnet weiter.
Er füllt, strichliert und schraffiert.
-Ist Steffi zu erkennen?
Nein, der Busen ist zu üppig.
-Und die Augen?
Gut getroffen.
-Die Lippen?
Zu schmal.
-Die Beine?
Zu lang.
-Die Haare?
Zu struppig.
-Die Nase?
Zu stupsig.
-Ist Benny ein Künstler?
Wohl kaum.
Benny ist fertig und betrachtet sein Werk mit kritischem Blick.
Er reißt das Blatt heraus und knüllt es zusammen.
-Was hat er denn?
Selbstzweifel.
-Aha.
Benny dreht sich wieder auf den Rücken und starrt an die Decke.
Einige Minuten vergehen.
Hörst du das, siehst du das?
-Was?
Sein Handy blinkt und piepst.
-Eine SMS?
Ja, von Steffi.
-Was steht drin?
treffen wir uns?
-Lächelt Benny?
Er strahlt.
-Verstehe.
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Uenff Klammeraffe
Alter: 31 Beiträge: 952 Wohnort: Berlin
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07.01.2013 16:29
von Uenff
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Ich habe eine Frage: Ist das Prosa oder Lyrik? (wenn man denn eine klare Grenze ziehen kann)
Wenn es Prosa ist, kann ich nicht viel dazu sagen, außer: Die Zeilenumbrüche erschaffen eine Künstlichkeit, die dem Text nicht angebracht erscheint.
Deswegen nehme ich jetzt mal an es ist Lyrik, oder so was ähnliches:
Die Fragen sind eine nette Idee, aber du verwendest sie zu oft.
Ab dem Dritten Absatz haben sie mehr genervt als der Geschichte geholfen.
Sie würden vielleicht mehr Wirkung erzielen, wenn du sie etwas spärlicher einsetzt.
Was mir gut gefällt ist die Selbstironie des Ganzen, das es sich selbst nicht gar so ernst nimmt. (Wie bei "Sehr konventionell. Ja, ein klassisches Motiv.)
Für viel mehr Anmerkungen hab ich jetzt nicht Zeit, kommen vielleicht später nach.
Cheers,
Uenff
_________________ --No offense--
Molon labe
Become the madness you want to see in the world.
After enlightenment, the laundry.
Freiheit liegt in der Zerstörung des Ichs. Hat halt Karl gesagt. |
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Myrtana222 Wortedrechsler
Alter: 30 Beiträge: 50 Wohnort: Biberach an der Riss, Baden-Württemberg
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07.01.2013 16:58
von Myrtana222
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Ich würde aufgrund der besonderen Gestaltung und der Form diesen Text auch eher unter Lyrik einordnen.
Die Gestaltung ist wirklich außergewöhnlich, auch wenn sie mir nicht sehr zusagt. Es wirkt etwas unflüssig und stockt im Lesefluss.
Ich tu mir beim Inhalt sehr schwer. Ich habe nicht fas Gefühl, dass dein Text den Anspruch stellt, irgend einen wertvollen Inhalt zu vermitteln. Wenn doch, ist dir das nicht gelungen. Wirklich erheitert bin ich eben auch nicht. Eine Stelle hat mir allerdings trotz allem sehr gefallen, weshalb ich eben auch diese Antwort geschrieben habe:
Zitat: | Benny zeichnet weiter.
Er füllt, strichliert und schraffiert.
-Ist Steffi zu erkennen?
Nein, der Busen ist zu üppig.
-Und die Augen?
Gut getroffen.
-Die Lippen?
Zu schmal.
-Die Beine?
Zu lang.
-Die Haare?
Zu struppig.
-Die Nase?
Zu stupsig.
-Ist Benny ein Künstler?
Wohl kaum. |
Ich verstehe das nicht nur als künstlerische Verfehlung deiner Figur, diese Steffi irgend wie falsch oder unpassend zu zeichnen. Ich kann hier zumindest eine Kritik an dem Perfektionswahn sehen, den viele Frauen an ihrem Aussehen hegen. Aber leider ist das auch die einzige Stelle, der ich wirklich wertvollen Inhalt unterstellen kann, wobei ich wiederholen will, dass ich dir nicht das Ziel unterstellen möchte, hier ernsthafte oder inhaltsschwangere Literatur erzeugen zu wollen.
Ich würde aber gerne einmal solche von dir lesen, nichts für ungut. Oder etwas wirklich erheiterndes.
Lg
Myrtana222
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vetter&rass Erklärbär
Beiträge: 3
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07.01.2013 19:35
von vetter&rass
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Oh, ich habe Leser.
Ein neuartig angenehmes Gefühl.
Uenff, ich hab keine Ahnung wie man Lyrik und Prosa unterscheidet.
Über deine Anregungen werde ich nachdenken. Dafür Dank.
Myrtana, hochgeistig literarisches war tatsächlich nicht meine Absicht.
Dafür müsste ich hart an mir arbeiten. Womöglich zu hart.
Mag sein dass ich mich eines Tages der Herausforderung stelle.
Übrigens, eine interessante Interpretation der zitierten Stelle.
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Paradigma Klammeraffe
Alter: 54 Beiträge: 960 Wohnort: Östlich von Westfalen
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07.01.2013 20:31
von Paradigma
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Eindeutig Lyrik.
Formal hat es deutliche Schwächen, und die Einrückung mit dem Bindestrich geht gar nicht. Aber es hat wenigstens ein erfrischendes Thema welches auf eine originelle Art beleuchtet wird.
Ab ins richtige Forum, und weiter dran Arbeiten.
_________________ Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will.
William Faulkner |
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