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Litfaß

 
 
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Nihil
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Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag10.12.2012 01:07

von Nihil
Antworten mit Zitat

-> „Er war auf Diät, deshalb hatte ihm seine Frau Elisabeth nur diesen einen Apfel gegeben, als er vorhin vom
Frühstückstisch aufstand um direkt in den Verkaufsraum zu gehen.“
Was für ne Sch*-Ehefrau. Wenn die noch nicht mal ihren Mann versorgen kann, was ist denn dann ihre
Existenzberechtigung? :D Ne, im Ernst. So schwer wäre es für Manfred sicher nicht gewesen, einmal selbst
zum Schrank zu gehen oder sich 'ne Pizza zu bestellen. Dieser Anfang, auch seine seltsame Aversion gegen
Obst, hat mich schon beim ersten Lesen rausgeworfen. Zudem scheint er an Stimmungsschwankungen zu
leiden: „Versonnen sah er durch das große Schaufenster nach draußen [...]“ Versonnen schaut man nicht,
wenn man eigentlich lieber sauer aufstoßen möchte.

Der Plot schwankt allerdings genau so stark und ist sehr assoziativ. Was natürlich gar nichts Schlimmes ist –
und anders geht es beim FFF auch nicht – nur äußert sich dieses Hin- und Herspringen bei dir in ziemlich
unwahrscheinlichen Wahrscheinlichkeiten. Hermann sieht nach draußen, sieht Litfasssäule, „Hallo Annette“,
Annette ist seine Tochter, er ist gegen die Heirat, schwupps kommt jemand rein, dem die Litfasssäule gehört,
Problem gelöst. Zugunsten einer interessanten Geschichte kann ich manches Plotloch verzeihen, aber du
übertreibst es meiner Meinung nach zu stark. Es wirkt sehr platt, wenn etwas eintritt, das du erst zwei Sätze
vorher vorgestellt hast. Noch dazu endet die Geschichte mit dem Nachgeschmack, dass Manfred ein
ziemlich dummer, egoistischer Typ ist, der sich in ein fremdes Leben einmischt, was ihm nicht zusteht.
Auch wenn wir hier von seiner Tochter reden.

Insgesamt eine Geschichte mit schwachem, da nur angedeutetem Konflikt und zu unwahrscheinlichen
Handlungen, die mich leider etwas frustriert zurückgelassen haben.
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5000
Wohnort: Berlin


Beitrag10.12.2012 14:05

von Nina
Antworten mit Zitat

Litfaß

Zitat:
der es in der Nachkriegszeit um einen Spottpreis erwarb.


Für, oder? Nicht um.

Paar Rechtschreibfehler, paar Kommafehler. Aber die Geschichte ist in sich logisch. Der Schluss ist gut, andererseits weiß ich nicht wirklich, warum der Pfandhausmensch erst die Säule kaufen muss, um das Plakat abzureißen? Das ginge doch auch so, oder?  
Keine große Literatur, aber habe ich gern gelesen. Und eine Litfasssäule zu verkaufen, gefällt mir als Idee. Ich hatte vermutet, es wäre ein Scherz gewesen und irgendwas Komisches wäre noch passiert. Ist aber nicht. Bewertung kommt später.


_________________
Liebe tut der Seele gut.
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3914
Wohnort: wien



Beitrag10.12.2012 22:42

von lupus
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nette Idee,

aber leider fehlt es der Geschichte doch maßgeblich an Esprit, da is keine Spannung drin, kein Witz, keine Höhepunkte (weder sprachlich noch inhaltlich), keine Pointe, keine Message,  die Sprache is ziemlich einfach gehalten, emotionslos, atmosphärelos, es wird einfach herunter erzählt, aber dafür ist sie weitestgehend korrekt.


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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Bananenfischin
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Moderatorin

Beiträge: 5339
Wohnort: NRW
Goldene Feder Prosa Pokapro IV & Lezepo II
Silberne Harfe



Beitrag11.12.2012 02:19

von Bananenfischin
Antworten mit Zitat

Da ich momentan nicht viel Zeit habe, aber dennoch bewerten möchte und diese Bewertung auch nachvollziehbar sein soll, gebe ich jeweils ein kurzes Statement dazu ab, was ich an dem Text für gelungen oder weniger gelungen halte und ob ich die Vorgabe als umgesetzt erkennen kann.

Die Federn habe ich versucht so zu verteilen, dass der Rahmen weitgehend ausgeschöpft wird und die Bewertung vor allem meine Meinung in Bezug auf den Stand eines Textes im Vergleich zu den anderen wiedergibt.

Gute Umsetzung der Vorgabe: Ja, auch wenn mir bei „Mahlzeit, die zubereitet oder verspeist“ wird, nicht unbedingt ein Apfel einfällt.

Gelungen: Eine ganz gute Idee, wenn es auch recht überzufällig wirkt, dass nun jemand die Säule beleihen will, wo Mattes sich gerade darüber ärgert.

Weniger gelungen: Es fallen einige sprachliche Unsicherheiten auf; auch wirkt das Ende auf mich zu wenig ausgearbeitet, obwohl der Text meinem Empfinden nach und von der Länge her eigentlich genug Zeit gelassen haben müsste.

Fazit: Vier Federn.


_________________
Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge

Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft

I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf)
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag13.12.2012 19:34

von Amaryllis
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Liebe/r Inko,

dein Text ist einer der kürzeren dieses Wettbewerbs und das schadet ihm nicht. Du schaffst es trotzdem, deinen Prota gut zu charaktersieren, man kann ihn sich gut vorstellen. Auch die Dialoge finde ich recht authentisch und die Pointe hat mir ein Schmunzeln entlockt.

Sprachlich ist der Text eher einfach gehalten, aber das passt auch irgendwie zu deinem Prota, finde ich. Schade finde ich nur, dass du auf die Großschreibung der Höflichkeitsform vergessen hast - was irgendwie eine ansteckende Krankheit bei diesem Wettbewerb gewesen ist, so kommt es mir zumindest vor Wink

Ich hoffe, du kannst mit diesem Feedback etwas anfangen. Für Rückfragen oder Anmerkungen stehe ich natürlich auch nach dem Wettbewerb zur Verfügung. Die Befederung erfolgt dann abschließend (auch im Vergleich), wenn ich alle Texte kommentiert habe.

Liebe Grüße,
Ama


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag13.12.2012 22:09

von Dienstwerk
Antworten mit Zitat

Meine Befederung im Überblick:

 0 x 1 Feder
 1 x 2 Federn
 2 x 3 Federn
 5 x 4 Federn
 6 x 5 Federn
10x 6 Federn
 5 x 7 Federn
 2 x 8 Federn
 1 x 9 Federn


LG, Ana
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Myrine
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 478
Wohnort: München


Beitrag14.12.2012 14:15

von Myrine
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Wie gemein! Und der Litfaßsäulenbesitzer ist auch irgendwie eine faule Socke, wenn er die Säile lieber verpfändet als sie zu vermieten ...

Ich habe eigentlich gesagt, dass ich Rechtschreib- und Grammatikfehler nicht mit einbeziehe, weil man in zwei Stunden nicht unbedingt noch eine gründliche Korrektur hinbekommt. Hier allerdings fällt mir schon auf, dass du Gedanken und auch den Schriftzug in Anführungszeichen setzt (was meines Wissens nach eher unüblich ist) und sie auch nicht richtig an den vorhergehenden Satz anschließt (fehlende Doppelpunkte). Nur so als Hinweis. Wink

Fünf Federn und liebe Grüße,
Myrine


_________________
Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.
(Joseph Freiherr von Eichendorff)
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seitenlinie
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag14.12.2012 18:55

von seitenlinie
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Da wären zwar noch einige handwerkliche Schwächen auszubügeln, aber du hast mit einfachen Mitteln
eine ungewöhnliche kleine Story mit Pointe geschaffen. Das gefällt mir.

7 Federn
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wunderhuhn
Leseratte


Beiträge: 172

Der bronzene Spiegel - Prosa


Beitrag14.12.2012 20:40

von wunderhuhn
Antworten mit Zitat

Die Plotidee gefällt mir sehr gut und die "M"-Alliterationen im ersten Satz waren gleich eine gute Einstimmung auf den lustigen Rest der Geschichte.

An dieser Stelle wird Manfred meines Erachtens ein bisschen sehr platt charakterisiert:

Zitat:
Überhaupt war er gegen diese Beziehung und er würde alles erdenklich Mögliche tun, um diese Hochzeit zu verhindern.


Witzige Erzählung, habe ich gern gelesen!


Aufgrund der Kürze der verbleibenden Zeit muss ich die Länge meiner Kommentare leider etwas reduzieren. Ich hoffe, ich tue dadurch bei meiner Kritik keinem Text Unrecht.
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OrangeHair
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 53
Beiträge: 108
Wohnort: Wien


Beitrag15.12.2012 16:45

von OrangeHair
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Nur kurz, da wie immer wenig Zeit:

Ein riesengroßes DANKE an alle, die meinen Text kommentiert und befedert haben.
Für mich war es das erste Mal, dass ich bei so einem Wettbewerb mitgemacht habe und ich hätte mich ganz hinten erwartet.

Auf die einzelnen Kommentare gehe ich sicher noch später ein.

LG Orange
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OrangeHair
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 53
Beiträge: 108
Wohnort: Wien


Beitrag16.12.2012 19:35

von OrangeHair
Antworten mit Zitat

Etwas Allgemeines möchte ich vorweg stellen:

Viele haben zu Recht bemängelt, dass die Geschichte, obwohl sie so kurz ist, unausgegoren und die Handlung etwas dürftig ist. Das Stimmt!
Allerdings kann ich damit gut leben, bin ich doch erst um 20:45 nach hause gekommen, hab dann die Kinder ins Bett gebracht und einfach ins DSFO geschaut, weil mich das Thema interessiert hat. Bis zu dem Zeitpunkt dachte ich nicht mal im Traum daran, beim FFF mitzumachen.

Und dann bin ich duschen gegangen - und das Gehirn hat gearbeitet. Gut, also raus aus der Dusche, schnell wieder eingeloggt und geschrieben, was eben in 35 Minuten noch möglich war.
Deshalb nochmal: Ihr habt alle recht, bei vollen 2 Stunden hätte es mehr sein können. Unter diesem Zeitdruck bin ich immer noch erstaunt, was schlussendlich daraus geworden ist  Rolling Eyes .

Na dann... hier meine Kommentare zu euren Kommentaren (über die ich mich immer noch sehr freue):


@ KeTam: Danke!

@ hobbes: du hast vollkommen recht (siehe oben)

@ mati: Naja, ein Witz ist es nicht. Bist du immer so streng?

@ nordlicht: Natürlich hätte der Vater auch so auf der Säule schreiben können, aber das würde ein rechtschaffener Pfandleiher doch niemals tun Wink

@ lorraine: Das war das Schwierigste, in der kurzen Zeit einen Grund zu finden, warum der Bursche die Litfaßsäule überhaupt verpfänden will. Mein eigener Satz "ich bring das nicht" ging mir auch sehr gegen den Strich.

@ Stimmgabel: Doch, drehende Litfaßsäulen gibts tatsächlich.

@ adelbo: Mir ist das auch nicht genug Wink

@ Beobachter: Trotzdem Danke!

@ Jenni: Vielleicht hätte ich meine Geschichte mit der Zufalls-Schildkröte von crim verbinden sollen. Dann wären die Zufälle schlüssig gewesen (gute Idee, merke ich mir).

@ gold: DAS ist eine wirklich gute Hintergrundidee. Danke!

@ Dienstwerk: Danke!

@ crim: Danke für die Federn! Und ja natürlich kritzelt solch ein Pfandleiher nur auf Sachen die ihm (beinahe) gehören.

@ l-i-b: Nächstes Mal bin ich hoffentlich rechtzeitig zu hause und hab die volle Zeit zur Verfügung (allerdings ist das ja auch keine Garantie, dass es dann besser wird...)

@ zauberstift: Stimmt, das ist sehr unglücklich ausgedrückt.

@ hexsaa: Keine Ahnung, ich denke Litfaßsäulen sind wie Plakatwände im Besitz einer Firma, die dann die Werbefläche vermietet. Es könnte ja sein, dass der Bursche einen stinkreichen Vater hat.

@ nebenfluss:
DAS wundert mich selbst allerdings auch...?!?...

@ MosesBob: Du hast recht "Im Großen und Ganzen ist der Geschichte anzumerken, dass die Zeit fehlte, die Handlung zu vertiefen." und wie du recht hast  Rolling Eyes

@Aiyra: Danke!

@ halcyonzocalo: Danke für den Tipp mit der Großschreibung der Anrede, war mir jetzt so gar nicht bewusst.

@ Piratin:
Vielen Dank für die Federn! Schön, dass du dich gut unterhalten hast.

@ Nihil: Schwer wäre es für manche Männer sicher nicht, sich eine Pizza zu bestellen, aber für manche Männer eben doch. Mein Vater z.B. wüsste nicht einmal wie man das macht. Das ist eben ein sehr konservativer Pfandleiher Very Happy. Beim nächsten Mal versuche ich, dich nicht frustriert zurückzulassen.

@ nina: ich denke es geht für ebenso wie um, oder?

@ lupus: hmmm, ja du könntest recht haben, wobei ich den Anfangssatz doch eigentlich recht gelungen finde.

@ Bananenfischin: siehe oben, es war leider keine Zeit.

@ Amaryllis: Danke für dein Feedback, klar kann ich damit was anfangen (sehr viel sogar)

@ Dienstwerk: Danke.

@ Myrine: Danke für den Tipp!

@ seitenlinie: Vielen Dank! Schön, dass dir die Geschichte gefällt.

@ wunderhuhn: Auch dir "Vielen Dank". Und mir persönlich gefällt auch der erste Satz am besten.

Und auch noch einen riesengroßen Dank an alle, die hinter der Kulissen mitgearbeitet haben. Da steckt richtig viel Arbeit dahinter, das merkt man und ihr macht es richtig gut!!! Daumen hoch

LG Orange
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