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Kätzchen
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 33
Beiträge: 713
Wohnort: Katzenkörbchen


Beitrag01.10.2012 12:11

von Kätzchen
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Hallo madrilena smile

ich bin gar nicht ärgerlich über deine Anmerkungen, ganz und gar nicht! Ich überlege mir nur bei sämtlichen Kritiken die Gefühle oder Inhalt meiner Charaktere betreffen, ob es "berechtigt" ist, also ob der Kritiker Recht hat und logische Fehler aufweist, im Denken meiner Figur und in den Handlungen. Ich setzte mich damit wirklich sehr auseinander.

Somit, wenn ich teilen der Kritik nicht zustimmen kann, versuche ich lediglich dem Kritiker zu erklären, wieso ich das anders sehe. Somit darfst du das eher so verstehen, dass ich versuche Konsequent meinen Charakteren treu zu bleiben.

So wie:
Du sagt Latui müsste mehr Angst haben.
Ich denke intensiv drüber nach und komme zum Schluss: das würde ihrem Charkter widersprechen. Also schreibe ich, wie ich das sehe und warum ich es nicht umsetzten werde.
Beim nachdenken fällt mir dennoch auf, dass die Zeit die vergangen ist nicht ganz klar ist, was der Grund ist, wie du auf deine Anmerkungen kommst.

So setze ich mich damit auseinander um Fehlern auf die Schliche zu kommen. Ärgern tu ich mich überhaupt nicht! Ich sehe das mehr als produktiven Meinungsaustausch zu meine Charakteren smile


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Kätzchen
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 33
Beiträge: 713
Wohnort: Katzenkörbchen


Beitrag07.12.2012 11:32

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Ich war weg. Ne ganze Weile kommt es mir vor. Privat halt. Trotzdem habe ich den letzten Text überarbeitet. Der grüne Teil ist neu und noch unkritisiert. Kommentare und kritik sind natürlich erwünscht.
_________________________________________________-

Khemi war ruhig und düster bei Nacht. Nur an der breiten Hauptstraße und im Marktviertel brannten Fackeln, um Diebe abzuschrecken und einigen Schlangengardisten den Weg zu leuchten, die nachts patrouillierten.
Latui brauchte kein Licht. Sie schlich wie auf Samtpfoten durch die dunklen Gassen, darauf bedacht keine Aufmerksamkeit zu erregen. An ihre letzte Begegnung mit den Schlangen, wie sie die Gardisten nannte, konnte sie sich noch zu gut erinnern. Nach Mitternacht war sie zwei Wachmännern in die Arme gelaufen, die sie rücksichtslos bis auf die Unterwäsche gefilzt hatten. Danach haben sie die widerspenstige Katze trotz Protest und wüsten Beschimpfungen in den Kerker geschliffen und sie an einer der kalten, kahlen Steinwände gekettet. Allein der Gedanke ließ die Diebin immer noch frösteln. Vier Tage lang hatte man sie ohne Essen und Trinken verrotten lassen. Als Latui glaubte, dass ihr Ende gekommen war, kam stattdessen der Foltermeister. Sie hatte ihr Zeitgefühl verloren und konnte nicht sagen, wie lange es gedauert hatte, bis ihr Körper taub von Schmerzen geworden war. Mit Peitschenhieben und Tritten hatte der Inquisitor versucht ihr einen kaltblütigen Mord anzuhängen, jeden Tag wieder. Und jedes Mal hatte sie ihm blutig vor die Füße gespuckt. Sie wusste nicht ob er sich damit eine bessere Stellung erhoffte oder es ihm einfach nur wahnsinnig Spaß machte, aber nichts auf der Welt hätte der Diebin ihren Stolz nehmen können. Ihre Kehle war vom ständigen Schluchzen trocken geworden, ihre Tränen waren versiegt.  Ihr Geist war gebrochen zwischen Schmerz, Leid und der endlosen Frage warum. Irgendwann begann sie zu lachen. Halb diesseits, halb jenseits, der Verstand vernebelt zwischen Blut, Schmerzen und einer geschundenen Seele.
Libao hatte sie mit Hilfe einiger wertvoller Kontakte schließlich ausgemacht: ausgehungert und fast verdurstet in einer Ecke kauernd, mit zerfetzten Kleidern und dreckigem Haar apathisch auf den Boden starrend. Er hatte sie aus diesem elendigen Loch geholt.
Latui war sich sicher, dass sie deswegen so zitterte, wenn sie nur diese tiefbraune, schwere Rüstung erblickte mit all den gewunden Ornamenten und den eisernen Kobraköpfen als Schulterschutz.
Da sie es vorzog nach dieser schlechten Erinnerung der Nachtwache noch weiter aus dem Weg zu gehen, bog sie tiefer in das Labyrinth aus schmalen Gässchen und Gängen ein. Die Mauern waren doppelt so hoch wie sie selbst und aus abgewetztem Sandstein, in manchen Sträßchen konnte sie nicht einmal die Arme ansatzweise ausstrecken. Hinter den hohen Mauern türmten sich kastenförmig die mehrstöckigen Sandsteinhäuser der Fischer und Schiffsbauer. Immerhin hatte hier früher der Haupthafen gelegen. Als Khemi im Laufe der Zeit immer weiter zu einer Handelsmacht angewachsen war, hatte man den Hafen verlegt. Die Bucht war einfach zu klein geworden für den mächtigen Andrang von Schiffen aus Übersee.  
Die Diebin atmete tief aus. Hier Wachen anzutreffen war mehr als unwahrscheinlich.
Trotzdem wurde sie das Gefühl nicht los, beobachtet zu werden. Es war nur ein leichtes Kribbeln in der Bauchgegend, das sie krampfhaft auf ihre Erinnerungen zu schieben versuchte. Aber egal wie viel Selbstbeherrschung sie aufbrachte, es verschwand einfach nicht. Im Gegenteil, es wurde immer schlimmer. Wie kleine Blitze an allen Nervenenden, von den Fingerspitzen bis in die Zehen. Was wenn sie tatsächlich jemand verfolgte? Und was wenn er sogar ihr Versteck kannte?
Nervös blieb Latui stehen und sah sich aufmerksam um. Nichts war zu sehen, keine Bewegungen, keine huschenden Schatten. Kein Laut. Die schummrige Gasse in der sie sich befand war wie ausgestorben, nicht einmal Streuner oder andere Tiere waren hier. Auch diese Tatsache kam ihr plötzlich seltsam vor. Die Diebin war sich nicht sicher, ob ihre Intuition ihr eine offensichtliche Warnung entgegen schrie, oder ob sie durch die Ereignisse der letzten Tage paranoid geworden war.
Verräterisch ertönte ein Rascheln direkt hinter ihr. Hektisch fuhr sie herum.
Gerade als die Diebin zu einem präzisen Messerwurf ansetzten wollte, erkannte sie eine kleine schwarze Katze, die unbeholfen versuchte einen Strohballen hinauf zu klettern. Mit großen Augen sah das Katzenkind Latui ängstlich an, als es merkte, dass es ertappt wurde. Nach einem kurzen Moment des Starrens flitzte der winzige Flauschball um die nächste Ecke davon.
Die Diebin atmete tief aus. Eine Katze mit Angst vor Katzen – ziemlich ironisch, wie sie innerlich schmunzelnd fand.
Gewaltsam drängte sie alle Fantasien in die hinterste Kammer ihrer Gedanken und bog eilig nach links um eine uneinsichtige Mauerecke – wo sie heftig mit einem harten Körper zusammenstieß.
Reflexartig, noch ehe sie ein Gesicht erkennen konnte, sprang die Diebin einen weiten Satz rückwärts und hatte sofort zwei schimmernde Dolche in der Hand.
„Wie flüssiges Silber im Mondschein. Steck die Waffen weg“, flüsterte ihr ein Mann im Befehlston entgegen.
Diese Stimme. Dazu die stramme Brust mit der schwarzen Lederrüstung, sogar die Ornamente waren schwarz. Die Hände lässig auf den Dolchscheiden abgestützt.
„Huron!“, fauchte die Diebin erschrocken, ihr Blut rauschte immer noch voller Adrenalin durch ihren Körper, ihre Nackenhaare waren aufgestellt. „Du kannst mich nicht so erschrecken!“
„Ich kann mich nicht erinnern, dass wir auf persönliche Ansprachen umgestiegen sind.“ Seine Stimme klang kalt in ihren Ohren, während er einen Schritt auf sie zumachte.
Die Dolche fest umklammert fühlte Latui sich absolut im Recht. Er hätte sie zu Tode erschrecken können  und was erst wenn Fehed sie hier sah!
„Und ich kann mich nicht erinnern meine Seele an einen kontrollsüchtigen Psychopaten verkauft zu haben! Ich hätte dir die Kehle aufschlitzen können! Und was denkst du passiert, wenn Fehed uns hier erwischt!“, zischte Latui halblaut. So aufgeregt war die Diebin schon lange nicht mehr gewesen und sie konnte sich nicht einmal ansatzweise beruhigen.
Der Schattenmeister kam langsam, Schritt für Schritt auf sie zu, bei ihrem Wutausbruch zuckten seine Lippen leicht. Mit einer Bewegung die Latui nicht einmal kommen sah, stieß er sie mit seinem Körper gegen die Hauswand hinter ihr und legte ihr eine Hand fest um den Hals. Sämtliche Luft wurde aus Latuis Lungen gepresst und reflexartig japste sie nach wertvollem Sauerstoff.
„Hüte deine Zunge, Katze“, raunte er ihr schließlich entgegen, wobei er ihren Namen besonders genüsslich betonte.
Als der Diebin langsam schwarz vor Augen wurde, wusste sie, dass sie diesmal etwas zu weit gegangen war. Aber jetzt war es sowieso zu spät. Also starrte sie ihn mit großen, trotzigen Katzenaugen an, der Blick verschwommen. Kraftlos ließ sie ihre Dolche zu Boden fallen wo sie im Sand ein dumpfes Geräusch erzeugten. Kraftlos legte sie ihre Hände um seine und selbst durch zwei Paar Handschuhe fühlte sein Körper sich an wie eine Eissäule.
„Ich glaube ich muss dir Respekt beibringen kleines Kätzchen. Du solltest lernen wie man mit einem Schattenmeister spricht.“
Mehr als ein Gurgeln brachte sie nicht hervor. Zu allem Übel, als müsste er seine Worte bestärken, drückte er sie noch stärker an die Hauswand, dass der Sandstein leicht zu bröckeln begann. Die Diebin glaubte,  alle ihre Knochen im Körper würden zerbersten. Dazu kamen noch die Blessuren der letzten Tage.  In diesem Moment wollte sie einfach nur sterben.
„Ich kann deinen Hass fühlen“, schnurrte er fast und senkte seinen Kopf näher zu ihrem. Fast glaubte sie, er würde die Luft tief einsaugen und ihre Qual in sich aufnehmen. Doch sie tat es als wirren Sauerstoffmangel ab.
„So viele Gefühle. Das muss schrecklich sein. Aber bald haben Gefühle keine Bedeutung mehr Katze.“
Die Diebin konnte ihm nicht folgen. Stattdessen breiteten sich tanzende Sterne vor ihrem inneren Auge aus und sie fühlte sich wie eine Kerze, der man die Flamme auspustete. Ihr Griff um seine Hände erschlaffte.
„Den Gefallen tu ich dir nicht, keine Angst.“
Abrupt ließ der Schattenmeister sie fallen. Latuis Beine knickten augenblicklich ein, ihre Hände wollten sie stützten doch sie hatte keine Kontrolle darüber. Ihr Gesicht landete geradewegs im Sand zwischen seinen schwarzen Lederstiefeln.
 „So gefällt mir das. Brav, ohne Widerrede.“ Latui sah nur Füße, doch sie konnte sein Schmunzeln im Nacken Fühlen. Dieses selbstgefällige und trotzdem gefühlskalte Schmunzeln. Sie hasste es. Und sie hasste ihn.
Du verrückter Sadist!, schluckte sie gerade so mit einem Knurren herunter.  Stattdessen hob sie den Kopf langsam an und ihre gelben Augen funkelten ihm dickköpfig entgegen.  „Ich hasse dich, Huron“, knurrte sie leise. Sofort hatte sie seinen Stiefel zwischen den Schultern und küsste erneut den Boden.
„Wir können das Spiel ewig spielen Kätzchen, du verlierst.“
Mit einem Ruck zog Huron die Diebin wieder auf die Beine, ohne ihr Handgelenk loszulassen. Gerade jetzt wo sie ihm genau ins Gesicht blicken musste, ihn anstarrte, ließ sie sich nichts von den Schmerzen anmerken. Sie hatte schon Schlimmeres erlebt.
Ihre Wut mischte sich mit seiner Kälte und erzeugte spürbare Spannung, als würde die luft gleich anfangen zu knistern. Huron zog fester an ihrem Handgelenk, dass Latui glaubte er würde ihr den Arm brechen. Doch sie verzog keine Miene, nur das ihr Blick noch düsterer wurde.
Ein Schmunzeln trat auf seine schmalen Lippen und Latui hätte schwören können es war etwas wie Belustigung zu sehen. Aber das konnte auch reine Interpretation sein, denn wenn sie ehrlich war verzog er nie eine Miene. Nur kalt, kaltes Grinsen und kaltes Schmunzeln.
„Morgen um diese Zeit treffen wir uns vor dem Haus der Krähen. Wenn du nicht da bist, bist du am selben Abend noch tot“, befahl er in eisigem Tonfall der keine Widerrede zuließ. Die Diebin hielt seinem Blick stand. Obwohl sie keine Ahnung hatte was sie erwartete, grinste sie diebisch.
„Mit dem größten Vergnügen, großer Meister.“ Ein leicht spöttischer Knicks setzte ihrer Meinung die Krone auf.
Huron schien unschlüssig, ob er sie zerreißen, oder gehen lassen sollte. Ihre Geste war unverkennbar voll mit Ironie gewesen und seine Augen, sofern sie nicht wieder halluzinierte, schienen leicht zu glänzen. Sehr wahrscheinlich nicht vor Freude. Mit einem Ruck verdrehte er ihr Handgelenk und presste sie an seine Brust. Latui verkniff sich mit aller Gewalt einen Schrei.
„Su wirst brav sein Katze. Hast du mich verstanden?“ Hurons Tonfall war bedrohlich, rau und vor allem ein beunruhigendes Flüstern. Sein Atem streifte ihre Wange und die Diebin fröstelte, wie in einer eisigen Wüstennacht. Ihre Nackenhärchen stellten sich auf und wie ferngesteuert nickte sie plötzlich.  
Hatte sie gerade wirklich genickt? Huron schien zu grinsen, doch sein Gesicht zeigte keine Regung. Trotzdem wusste sie instinktiv, dass es so war. Innerlich grinste er, doch es erreichte seine Mundwinkel kaum.
Stumm betete die Diebin, er würde sie loslassen, sie konnte gerade so Schmerzenstränen zurückhalten und sie hätte sich keinen schlimmeren Moment vorstellen können, ihren Gefühlen nachzugeben.
Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit als er ihr zartes Handgelenk schließlich aus seinem groben Griff gleiten ließ und die Diebin musste sich beherrschen nicht vor Erleichterung wieder zusammen zu sinken. Auf wackeligen Beinen drückte sie sich schnell an Huron vorbei, ohne ihn anzusehen.
Sofort brachte Latui sie einige Meter Abstand zwischen sich und den Schattenmeister. Er sah sie über die Schulter hinweg an, den Kopf nur so weit geneigt wie nötig. Er wirkte bedrohlich wie er da stand, allein die Rüstung war mehr als gruselig. Diese mysteriösen Ornamente und das tiefe Schwarz. Nein, er war bedrohlich, machte sie sich klar. Und jede ihrer Begegnungen hatte Schmerzen zur Folge. Ob sie besser trainierte, diese auszuhalten? Würde das lange so weiter gehen?
Latui wünschte sich, sie hätte sich nie auf Huron eingelassen. Hätte nicht alle Warnungen in den Wind geblasen und gedacht, sie würde das schon hinkriegen. Wie sie alles immer geschafft hatte. Tief im Inneren wusste sie, dass diesmal all das hier nicht vorbei war. Sie spürte wie ihr Schicksal sich mehr und mehr mit dieser irren Sache verband.
Geistesabwesend rieb die Diebin sich das Handgelenk. Sie sah in seine eisblauen Augen und der Drang flammte in ihr auf, ihm irgendetwas an den Kopf zu werfen. Worte oder Steine, das war ihr vollkommen egal. Doch schließlich schwieg die sie.
Wortlos kehrte Latui ihm den Rücken zu und setzte ihren Weg zum alten Hafen fort.

„Bald hat das alles keine Bedeutung mehr“, sinnierte Huron mehr zu sich selbst, zufrieden mit dem Verlauf der Dinge. Diese widerspenstige Katze würde noch lernen wie man gehorchte. Und am Ende würde er sie dafür belohnen: mit absolutem Frieden. Sie war genau was er noch gebraucht hatte, um sein Werk bald vollenden zu können.
Während er ihr zusah, wie sie im Dunkel verschwand, registrierte Huron sehr wohl, wie sie ihn lautlos nachäffte. Seine Lippe zuckte. Er würde ihr noch Respekt beibringen. Auf welche Art und Weise, würde sie selbst entscheiden.
Der Schattenmeister wandte sich ab in Richtung der Tempelanlage, wo er sich mit Medarin treffen wollte. Vielleicht würden die Probleme mit der Katze sich mit seinem Vorhaben auch ganz von selbst lösen. Mit einem leblosen Lächeln tauchte er in die Dunkelheit ein, so für die Augen normaler Menschen verborgen.


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UtherPendragon
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U


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U
Beitrag09.12.2012 20:47

von UtherPendragon
Antworten mit Zitat

Hallo und einen schönen Abend!

Wie versprochen liefere ich hiermit meine Kritik, wenn auch auf den letzten Drücker. Das Wochenende war eben ein klein wenig rasant. Jetzt aber will ich mir endlich Zeit nehmen.

Zitat:
Danach haben sie die widerspenstige Katze
hatten*
Zitat:
der endlosen Frage warum
-> "immer wieder kehrenden Frage nach den Warum"? Weil die Frage selbst ja nicht unendlich ist^^
Zitat:
Hinter den hohen Mauern türmten
WW, vorher hast du schon einmal "Mauern"
Zitat:
Trotzdem wurde sie das Gefühl nicht los, beobachtet zu werden. Es war nur ein leichtes Kribbeln in der Bauchgegend, das sie krampfhaft auf ihre Erinnerungen zu schieben versuchte. Aber egal wie viel Selbstbeherrschung sie aufbrachte, es verschwand einfach nicht. Im Gegenteil, es wurde immer schlimmer. Wie kleine Blitze an allen Nervenenden, von den Fingerspitzen bis in die Zehen. Was wenn sie tatsächlich jemand verfolgte? Und was wenn er sogar ihr Versteck kannte?
Der gemächliche Spannungsaufbau ist dir im Nachhinein ganz hervorragend gelungen wink
Zitat:
Die Diebin war sich nicht sicher, ob ihre Intuition ihr eine offensichtliche Warnung entgegen schrie, oder ob sie durch die Ereignisse der letzten Tage paranoid geworden war.
Verräterisch ertönte ein Rascheln direkt hinter ihr. Hektisch fuhr sie herum.
In diesem Kontext würde ich die letzten beiden Sätze noch besser verbinden. Eine zeitliche Konstruktion mit "als" wäre vllt angemessen. smile
Zitat:
Gerade als die Diebin zu einem präzisen Messerwurf ansetzten wollte, erkannte sie eine kleine schwarze Katze, die unbeholfen versuchte einen Strohballen hinauf zu klettern. Mit großen Augen sah das Katzenkind Latui ängstlich an, als es merkte, dass es ertappt wurde. Nach einem kurzen Moment des Starrens flitzte der winzige Flauschball um die nächste Ecke davon.
Haha^^ Verstehe mich nicht falsch, dass ich an dieser Stelle ein klein wenig kichern musste, aber es fällt einfach auf, dass an dieser Stelle kein männlicher Autor Hand an die Feder gelegt hatte! Spätestens ab dem "winzigen Flauschball" schien die Erzählweise nicht mehr ganz neutral.
Andererseits könnte dies auch ein geschickter Einbau von Latuis Persönlichkeit sein^^  Das überlasse ich dir!

So viel zu dem ersten Abschnitt-Nach dem Feinschliff kann man das sicher schon so unterschreiben^^
Und jetzt weiter!

Zitat:
Die Hände lässig auf den Dolchscheiden abgestützt.
Das Wort "lässig" ist ein wenig fehl am Platz, als wäre unsere Diebin soeben auf Khemis Lil Wayne getroffen lol2lol2 "ruhig", "drohend" irgwie so.
Zitat:
Er hätte sie zu Tode erschrecken können und was erst wenn Fehed sie hier sah!
Der Teil mit Fehed klingt wie angehängt. Miur fällt momentan kein Verbesserungsvorschlag ein, aber ich glaube du weißt was ich meine.
Ich sehe schon, der Lesefluss ist gut gelungen!
Zitat:
stieß er sie mit seinem Körper gegen die Hauswand hinter ihr
"mit seinem Körper"-das Bild mutet ein bisschen komisch an. Vllt "mit aller Kraft" so in der Richtung mimimi ?! lol2
Zitat:
Sämtliche Luft wurde aus Latuis Lungen gepresst
Hmm also rein biologisch-physikalisch geschieht dies ja nicht, wenn er sie würgt, sondern die Luft bliebe ihr eher weg^^
Zitat:
„Hüte deine Zunge, Katze“, raunte er ihr schließlich entgegen, wobei er ihren Namen besonders genüsslich betonte.

Das ist klasse! Aber "Katze" ist doch eher "Kosename" oder nicht? wink
Zitat:
dass sie diesmal etwas zu weit gegangen war.

Zitat:
Kraftlos ließ sie ihre Dolche zu Boden fallen wo sie im Sand ein dumpfes Geräusch erzeugten. Kraftlos legte sie ihre Hände um seine und selbst durch zwei Paar Handschuhe fühlte sein Körper sich an wie eine Eissäule.
WW "kraftlos". "Dolche" ->Waffen? Das klingt professioneller^^
Zitat:
man mit einem Schattenmeister spricht
An dieser Stelle habe ich zuerst eine Verständnisfrage: Stellt der "Schattenmeister" eine Art Klasse dar, wovon es mehrere gibt? Andererseits sollte sein Ego vllt verlangen, sich selbst als "den" Schattenmeister zu bezeichnen.
Zitat:
„Ich kann deinen Hass fühlen“, schnurrte er fast
ARRRR, bist du sicher, dass er nach so einer WR schnurrt? lol2
Zitat:
Fast glaubte sie, er würde die Luft tief einsaugen und ihre Qual in sich aufnehmen. Doch sie tat es als wirren Sauerstoffmangel ab.
Ich verstehe, so glaube ich, was du sagen willst, aber auf diese Art und Weise ist das noch ein wenig unverständlich.
Vorschlag: "[...], er würde ihre Atemluft und mit ihr alle Qual in sich aufnehmen, doch sie tat es als die durch den Sauerstoffmangel entstandenen Wirren in ihrem Kopf ab"
Zitat:
Aber bald haben Gefühle keine Bedeutung mehr Katze.“
Für wen?! Du willst da doch irgendetwas andeuten, ich weiß das doch! wink
Du solltest ihn zuerst feststellen lassen, dass Gefühle generell keine Bedeutung hätten und danach ihm ein "Bald schon wird diese Stadt keine Gefühle mehr kennen" in den Mund legen, so richtig BAD-ASS lol2, zumindest wenn meine These zutrifft^^
Zitat:
„So gefällt mir das. Brav, ohne Widerrede.“
Find ich auch cool, aber sie ist ja nur hingefallen. Rein logisch gesehen hat sie ja keinen Befehl ausgeführt. Das hier müsste sich weniger wie eine verbale Belohnung anhören, sondern eher in die Richtung "so gefällst du mir besser" gehen.
Ich hoffe, meine Kritik hat für dich nicht an Qualität verloren^^
Zitat:
Latui sah nur Füße,
hihi^^ ganz kleiner Stolperstein
Zitat:
Wir können das [dieses] Spiel ewig spielen, Kätzchen

Zitat:
Gerade jetzt wo sie ihm genau ins Gesicht blicken musste, ihn anstarrte,
Da haut die Grammatik nicht so ganz hin^^
Zitat:
luft
Groß-naja, hat dein Schreibprogramm wohl eh schon gefunden^^
Zitat:
dass Latui glaubte, er würde ihr den Arm brechen

Zitat:
Doch sie verzog keine Miene, nur das ihr Blick noch düsterer wurde.
Ein Schmunzeln trat auf seine schmalen Lippen und Latui hätte schwören können es war etwas wie Belustigung zu sehen. Aber das konnte auch reine Interpretation sein, denn wenn sie ehrlich war verzog er nie eine Miene.
Dies alles ist ungleich finsterer geraten, schöön ausgearbeitet wink
Zitat:
Nur kalt, kaltes Grinsen und kaltes Schmunzeln.
"Da war nur Kälte, [...]" -> anders würde die Grammatik ein klein wenig zu kurz kommen smile
Zitat:
Ein leicht spöttischer Knicks setzte ihrer Meinung die Krone auf.
NICHT NUR EINE MEINUNG! EIN AUFSTAND! EINE FRECHHEIT! EINE KÜHNE DUMMHEIT UND EINE UNVERFRORENHEIT, wie auch immer das geschrieben wird lol2
Zitat:
Huron schien unschlüssig, ob er sie zerreißen, oder gehen lassen sollte
GEIL!
Zitat:
Ihre Geste war unverkennbar voll mit Ironie gewesen
Für 90% der Leser mit dem IQ einer Radkappe ist dieser Satz eher überflüssig ;D haha sry ich bin grad voll in Fahrt
Zitat:
„Mit dem größten Vergnügen, großer Meister.“ Ein leicht spöttischer Knicks setzte ihrer Meinung die Krone auf.
Huron schien unschlüssig, ob er sie zerreißen, oder gehen lassen sollte. Ihre Geste war unverkennbar voll mit Ironie gewesen und seine Augen, sofern sie nicht wieder halluzinierte, schienen leicht zu glänzen. Sehr wahrscheinlich nicht vor Freude. Mit einem Ruck verdrehte er ihr Handgelenk und presste sie an seine Brust. Latui verkniff sich mit aller Gewalt einen Schrei.
„Su wirst brav sein Katze. Hast du mich verstanden?“ Hurons Tonfall war bedrohlich, rau und vor allem ein beunruhigendes Flüstern. Sein Atem streifte ihre Wange und die Diebin fröstelte, wie in einer eisigen Wüstennacht. Ihre Nackenhärchen stellten sich auf und wie ferngesteuert nickte sie plötzlich.
Hatte sie gerade wirklich genickt? Huron schien zu grinsen, doch sein Gesicht zeigte keine Regung. Trotzdem wusste sie instinktiv, dass es so war. Innerlich grinste er, doch es erreichte seine Mundwinkel kaum.
Insgesamt ist dieser Teil total toll! Eine ganz kleine Länge ist drin, der Übergang zwischen Erniedrigung, Trotz und neuer Erniedrigung könnte fließender sein. Dieses "Du wirst brav sein" hast du so ähnlich schon einmal geschrieben und es fehlen ein paar zeitlich gliedernde Worte. Als Grundaussage: versuche diesen Teil etwas zusammenzustauchen udn überlege dir, wie das Gespräch unter absolut realistischen Bedingungen verlaufen wäre. Aber bitte behalt die "eisige Wüstennacht", die Fernsteuerung und all die tollen Bilder bei^^!
Zitat:
Tief im Inneren wusste sie, dass diesmal all das hier nicht vorbei war.
", dass hiermit nicht alles vorbei war" ?!
Zitat:
Sie spürte wie ihr Schicksal sich mehr und mehr mit dieser irren Sache verband.
JA! lol2 Breite Zustimmung im Publikum!
Zitat:
Doch schließlich schwieg die sie.
Da wollte sich doch glatt ein "die Katze" einschleichen^^
Zitat:
sinnierte Huron mehr zu sich selbst,
Er ist ja allein^^
Zitat:
Diese widerspenstige Katze würde noch lernen wie man gehorchte
"zu gehorchen"
Zitat:
so für die Augen normaler Menschen verborgen.


Du legst einen starken Neustart hin, den ich gern gelesen habe und mit großem Gefallen quittiere! Ich fürchte nur, dass ich nichts von meiner Pingelichkeit verloren habe.

Hoffe, dass ich auch bald wieder so weit bin.
Einen schönen Restsonntag
Uther Pendragon!


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Kätzchen
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Beitrag10.12.2012 09:22

von Kätzchen
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Hallo Uther  Cool
Ich muss sagen ich habe deinen wachen Geist und deine scharfen Augen sehr vermisst (wie poetisch  Confused ).
Ich liebe dich und deine Kritik. Mit meinem zweiten Herzen  Very Happy

Ich kann nur sagen 90% der Kritik sind wieder mal absolut richtig am Platz und werden ohne zu meckern geändert. An ein, zwei Stellen habe ich mich so dämlich blond ausgedrückt, dass ich sie ein wenig abändern muss, damit man den Sinn versteht. Z.B die Stelle mit den Gefühlen.

Es betrifft eigentlich nur Latui, aber deine Vermutung über die den Fortgang der ganzen Geschichte macht mich recht glücklich. Denn ich denke, ich werde noch die ein oder andere Überraschung hinlegen können. Überraschunegn sind gut, oder?  Razz

Vielen lieben Dank und bei dir bin ich sofort nach Einstellen zur Stelle! (WW  Laughing )

PS: Der Flauschball.. nun ja , da Latui ein Teil von mir ist, hatten wir uns an dieser Stelle beide gedacht, es sollte Flauschball heißen. Da ich Latui nichts abschlagen kann, war es nun der Flauschball  Very Happy

*Tante Edith:

Das Schnurren. Tjaa es sollte Genuss ausdrücken, diesen Hass zu fühlen. Hm fällt dir was besseres ein  Embarassed ?

Verständnisfrage. Jaaahaa DER Schattenmeister. Ich sollte das System mal genauer erläutern, das kommt ziemlich bald. Ziemlich bald  Laughing Seeehr bald *verheißungsvoll flüster*


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Beitrag10.12.2012 10:43

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Soo hier die verbesserte Version. Ich versuche alle geänderten Parts grün zu markieren  Rolling Eyes  Dann ist es einfacher!

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Gewaltsam drängte sie alle Fantasien in die hinterste Kammer ihrer Gedanken und bog eilig nach links um eine uneinsichtige Mauerecke – wo sie heftig mit einem harten Körper zusammenstieß.
Reflexartig, noch ehe sie ein Gesicht erkennen konnte, sprang die Diebin einen weiten Satz rückwärts und hatte sofort zwei schimmernde Dolche in der Hand.
„Wie flüssiges Silber im Mondschein. Steck die Waffen weg“, flüsterte ihr ein Mann im Befehlston entgegen.
Diese Stimme. Dazu die stramme Brust mit der schwarzen Lederrüstung, sogar die Ornamente waren schwarz. Die Hände ruhig auf den Dolchscheiden abgestützt. Zu ruhig.
„Huron!“, fauchte die Diebin erschrocken, ihr Blut rauschte immer noch voller Adrenalin durch ihren Körper, ihre Nackenhaare waren aufgestellt. „Du kannst mich nicht so erschrecken!“
„Ich kann mich nicht erinnern, dass wir auf persönliche Ansprachen umgestiegen sind.“ Seine Stimme klang kalt in ihren Ohren, während er einen Schritt auf sie zumachte.
Die Dolche fest umklammert fühlte Latui sich absolut im Recht. Er hätte sie zu Tode erschrecken können!  Sofort fiel ihr Fehed ein. Mit ihm sollte sie sich genau jetzt treffen und wenn der Wesirsanwärter sie hier mit Huron erwischte, konnte sie den ganzen Plan in die Tonne schmeißen. Zudem würde ihr Kopf sehr wahrscheinlich hinterherfliegen.
„Und ich kann mich nicht erinnern meine Seele an einen kontrollsüchtigen Psychopaten verkauft zu haben! Ich hätte dir die Kehle aufschlitzen können! Und was denkst du passiert, wenn Fehed uns hier erwischt!“, zischte Latui halblaut. So aufgeregt war die Diebin schon lange nicht mehr gewesen und sie konnte sich nicht einmal ansatzweise beruhigen.
Der Schattenmeister kam langsam, Schritt für Schritt auf sie zu, bei ihrem Wutausbruch zuckten seine Lippen leicht. Mit einer Bewegung die Latui nicht einmal kommen sah, stieß er sie mit voller Kraft gegen die Hauswand hinter ihr. Sämtliche Luft wurde von einem lauten Knacken begleitet aus Latuis Lungen gepresst und reflexartig japste sie nach wertvollem Sauerstoff. Der Schattenmeister machte einen Schritt auf sie zu und legte ihr eine Hand fest um den Hals.  
„Hüte deine Zunge, Katze“, raunte er ihr schließlich entgegen, wobei er ihren Namen besonders genüsslich betonte.
Als der Diebin langsam schwarz vor Augen wurde, wusste sie, dass sie diesmal zu weit gegangen war. Aber jetzt war es sowieso zu spät. Also starrte sie ihn mit großen, trotzigen Katzenaugen an, der Blick verschwommen. Sie ließ ihre Waffen zu Boden fallen wo sie im Sand ein dumpfes Geräusch erzeugten. Kraftlos legte sie ihre Hände um seine und selbst durch zwei Paar Handschuhe fühlte sein Körper sich an wie eine Eissäule.
„Ich glaube ich muss dir Respekt beibringen kleines Kätzchen. Du solltest lernen wie man mit dem Schattenmeister spricht.“
Mehr als ein Gurgeln brachte sie nicht hervor. Zu allem Übel, als müsste er seine Worte bestärken, drückte er sie mit seiner stählernen Brust noch stärker an die Hauswand, dass der Sandstein leicht zu bröckeln begann. Die Diebin glaubte, alle ihre Knochen würden zerbersten, dazu kamen noch die Blessuren der letzten Tage.  In diesem Moment wollte sie einfach nur sterben.
„Ich kann deinen Hass fühlen“, flüsterte er verheißungsvoll und senkte seinen Kopf näher zu ihrem. Fast glaubte sie, er würde die Aura von Hass, die sie umgab, tief mit allen Sinnen einsaugen und ihre Qualen in sich aufnehmen, um sie selbst zu fühlen, aber seine Miene veränderte sich nicht. Latui tat es als wirren Sauerstoffmangel ab.
„So viele Gefühle. Das muss verwirrend sein. Aber bald haben Gefühle für dich keine Bedeutung mehr Katze.“
Die Diebin konnte ihm nicht folgen. Stattdessen breiteten sich tanzende Sterne vor ihrem inneren Auge aus und sie fühlte sich wie eine Kerze, der man die Flamme auspustete. Ihr Griff um seine Hände erschlaffte.
„Den Gefallen tu ich dir nicht, keine Angst.“
Abrupt ließ der Schattenmeister sie fallen. Latuis Beine knickten augenblicklich ein, ihre Hände wollten sie stützten doch sie hatte keine Kontrolle darüber. Ihr Gesicht landete geradewegs im Sand zwischen seinen schwarzen Lederstiefeln.
„So gefällst du mir besser. Da wo du hin gehörst.“ Latui sah nur seine Schuhe, doch sie konnte sein Schmunzeln im Nacken Fühlen. Dieses selbstgefällige und trotzdem gefühlskalte Schmunzeln. Sie hasste es. Und sie hasste ihn.
Du verrückter Sadist!, schluckte sie gerade so mit einem Knurren herunter.  Stattdessen hob sie den Kopf langsam an und ihre gelben Augen funkelten ihm dickköpfig entgegen.  „Ich hasse dich, Huron“, knurrte sie leise. Sofort hatte sie seinen Stiefel zwischen den Schultern und küsste erneut den Boden.
„Wir können dieses Spiel ewig spielen, Kätzchen. Du verlierst.“
Mit einem Ruck zog Huron die Diebin wieder auf die Beine, ohne ihr Handgelenk loszulassen. Gerade jetzt wo sie ihn ansehen musste, ließ sie sich nichts von den Schmerzen anmerken. Sie hatte schon Schlimmeres erlebt.
Ihre Wut mischte sich mit seiner Kälte und erzeugte Spürbare Spannung, als würde die Luft jeden Moment anfangen zu knistern und heiße Funken in alle Richtungen sprühen. Huron zog fester an ihrem Handgelenk, dass Latui glaubte er würde ihr den Arm brechen. Doch sie verzog keine Miene, nur das ihr Blick noch düsterer wurde.
Ein Schmunzeln trat auf seine schmalen Lippen und Latui hätte schwören können es war etwas wie Belustigung zu sehen. Aber das konnte auch reine Interpretation sein, denn wenn sie ehrlich war verzog er nie eine Miene. Immer nur diese undurchdringliche, ewige Kälte.
„Morgen um diese Zeit treffen wir uns vor dem Haus der Krähen. Wenn du nicht da bist, bist du am selben Abend noch tot“, befahl er in eisigem Tonfall der keine Widerrede zuließ. Die Diebin hielt seinem Blick stand. Obwohl sie keine Ahnung hatte was sie erwartete, grinste sie diebisch.
„Mit dem größten Vergnügen, großer Meister.“ Ein leicht spöttischer Knicks setzte ihrer kühnen Unverfrorenheit die Krone auf.
Huron schien unschlüssig, ob er sie zerreißen, oder gehen lassen sollte.
Seine Augen, sofern sie nicht wieder halluzinierte, schienen leicht zu glänzen. Sehr wahrscheinlich nicht vor Freude. Mit einem Ruck verdrehte er ihr Handgelenk und presste sie an seine Brust. Latui verkniff sich mit aller Gewalt einen Schrei.
„Pass auf Katze, oder ich schneide dir die verdammte, ketzerische Zunge heraus. Stumm gefällst du mir sicher besser.  Hast du mich verstanden?“ Sein Tonfall war bedrohlich, rau und vor allem ein beunruhigendes Flüstern, das einem kalten Winterhauch gleich ihre Wange streifte. Die Diebin fröstelte, ihre Gedanken gefangen in einer eisigen Wüstennacht. Latuis Nackenhärchen stellten sich auf und wie ferngesteuert nickte sie plötzlich.
Hatte sie gerade wirklich genickt? Huron schien zu grinsen, doch sein Gesicht zeigte keine Regung. Trotzdem wusste sie es. Innerlich grinste er, doch es erreichte seine Mundwinkel kaum.

Latui betete er würde sie loslassen, sie konnte gerade so Schmerzenstränen zurückhalten und sie hätte sich keinen schlimmeren Moment vorstellen können, ihren Gefühlen nachzugeben.
Langsam ließ er ihr zartes Handgelenk aus seinem groben Griff gleiten und die Diebin musste sich beherrschen nicht vor Erleichterung wieder zusammen zu sinken. Auf wackeligen Beinen drückte sie sich schnell an Huron vorbei, ohne ihn anzusehen.
Sofort brachte sie einige Meter Abstand zwischen sich und den Schattenmeister. Er sah sie über die Schulter hinweg an, den Kopf nur so weit geneigt wie nötig. Er wirkte bedrohlich wie er da stand allein die Rüstung. Nein er war bedrohlich. Und jede ihrer Begegnungen hatte Schmerzen zur Folge. Ob sie besser trainierte, diese auszuhalten?
Latui wünschte sich, sie hätte sich nie auf Huron eingelassen. Hätte nicht alle Warnungen in den Wind geblasen und gedachte, sie würde das schon hinkriegen. Wie alles. Tief im Inneren wusste sie, dass diese unheimliche Geschichte nicht vorbei war. Sie spürte wie ihr Schicksal sich mehr und mehr mit dieser irren Sache verband. Geistesabwesend rieb sie sich das Handgelenk. Sie sah in seine eisblauen Augen und wieder flammte der Drang in ihr auf, ihm irgendetwas an den Kopf zu werfen. Worte oder Steine, das war ihr vollkommen egal. Doch schließlich schwieg sie. Wortlos kehrte Latui ihm den Rücken zu und setzte ihren Weg zum alten Hafen fort. Nein, das hier war lange nicht vorbei, im Gegenteil.
Es hatte gerade erst begonnen.


„Bald hat das alles keine Bedeutung mehr“, sinnierte Huron, zufrieden mit dem Verlauf der Dinge. Diese widerspenstige Katze würde noch lernen wie man ihm gehorchen musste. Und am Ende würde er sie dafür belohnen: mit absolutem Frieden. Sie war genau was er noch gebraucht hatte, um sein Werk bald vollenden zu können.

(Der Rest hier wurde ins neue Kapitel verschoben)

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Kätzchen
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Beitrag10.12.2012 15:55

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Wenns zur Verbesserung noch was zu sagen gibt, immer her damit. Ansonsten hier der neue Absatz.

___________________________________________________

Während er ihr zusah, wie sie im Dunkel verschwand, registrierte Huron sehr wohl, wie sie ihn lautlos nachäffte. Seine Lippe zuckte. Er würde ihr noch Respekt beibringen. Auf welche Art und Weise, würde sie selbst entscheiden.
Der Schattenmeister wandte sich ab in Richtung der Tempelanlage, wo er sich mit Medarin treffen wollte. Vielleicht würden die Probleme mit der Katze sich mit seinem Vorhaben auch ganz von selbst lösen. Mit einem leblosen Lächeln vereinigte er sich mit der Dunkelheit,  für die Augen normaler Menschen verborgen.
An einer hohen Mauer vor dem Priestertempel tauchte er wieder auf. Es war ziemlich amüsant sich unbemerkt durch die Schatten zu bewegen, allerdings liebte er seine Auftritte zu sehr. Wenn die Menschen ihn mit Angst und Ehrfurcht anstarrten, spürte er wie die Macht in seinen Venen zu brodeln begann, wie er sich in ihrer Demut und Unsicherheit badete. Außerdem musste niemand von dieser dunklen Kunst des Schattenlaufs wissen.
Der Schattenmeister warf einen prüfenden Blick auf seine pechschwarze Rüstung. Natürlich saß sie perfekt. Die Arme ruhig neben dem Körper ging er festen Schrittes um die Mauer herum auf die massiven, goldgeschmückten Flügeltüren zu. Der Sand unter seinen Füßen machte keine Geräusche, so absolut lautlos bewegte er sich. Auch diese Fähigkeit erforderte etwas Konzentration, war aber lange nicht so auffällig und aufwendig wie für andere unsichtbar zu sein. Zumal er nur nicht gesehen wurde, aber trotzdem als Körper da war. Die Wachen hätten wahrscheinlich Alarm geschlagen, wenn die Flügeltüren ohne jegliches Zutun aufgegangen wären. Und Aufsehen wollte er gerade keines erregen. Auf keinen Fall.
Mit eisigem Gesichtsausdruck nickte Huron den Tempelwächtern zu und wollte die Tür passieren, als beide plötzlich ihre Speere vor ihm verschränkten.
Huron konnte ihre Angst spüren und wie sie in Panik umschlug als er die eisblauen, gefühlstoten Augen auf eine der Wachen richtete.
„Ich hoffe für euch, dass das ein schlechter Scherz ist.“ Seine Stimme war ein bedrohliches Flüstern und der rechte Türwächter schrumpfte unter Hurons trainierter, großer Gestalt zusammen wie ein geschlagener Hund. Um seinem Kammeraden beizustehen ergriff der andere das Wort:
„An- Anordnung von dem H-H Hohepriester Arathmir!“
„Arathmir?“
„Der Hohepriester ist heute aus  Alt-Tarantia angereist und hat verordnet, niemanden einzulassen!“
„Soso.“
Der Schattenmeister ging einen Moment in sich. Das konnte nur wenige Gründe haben. Entweder hatte Medarin sich Hilfe beim Rat der Priester geholt, um Huron zu vertreiben und endgültig die Vorherrschaft der Krähen zu behalten. Oder, er hatte etwas in die Finger bekommen was so wertvoll war, dass er Rat um Hilfe gebeten hatte um es zu entschlüsseln. Huron spürte dass es um ihn ging, es war wie ein Kribbeln am ganzen Körper. So oder so, das würde seinen Plan nicht ändern. Es gäbe ihm nur noch mehr Gründe, ihn auszuführen.
Mit einer schnellen Geste legte er jeweils eine Hand auf beide Brustkörbe der Türwächter und konzentrierte sich. Ihre Seelen waren schwach und so flößte er Ihnen fremde Gedanken ein. Das ganze dauerte nur einen Augenblick und sie standen da wie stumme Soldaten, zogen geistesabwesend ihre Speere zurück und nahmen Haltung an.
Schwache Seelen zu manipulieren war so einfach, dass es den Schattenmeister fast anwiderte. Aber wenn er Aufsehen erregte, war der restliche Plan in Gefahr.
Nun, da er freien Zugang hatte, passierte er die Tempelgänge. Sie waren leer. Anscheinend hatte man sämtliche Wachen abgezogen, oder woanders hin geschickt. Medarin und dieser Witz aus dem Priesterrat wollten eindeutig alleine sein.
Huron ließ seine Hände voller Vorfreude auf seine Dolchknaufe wandern. Die beiden Priester hielten sich für sehr mächtig, als könnten sie allem und jedem trotzen. Der Schattenmeister musste selbstgefällig schmunzeln, als er den süßen Gedanken festhielt, ihnen gleich das Gegenteil zu beweisen.

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Beitrag12.12.2012 13:16

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Nunja anscheinend kommt der Thread langsam zum Stillstand. Ich habe mal einen MOD gebeten diesen Thread zu löschen und in einem neuen Thread übersichtlich alle Stückchen zusammenzufügen (Schande über mich, ich hatte die Forsetzungsfunktion damals nicht verstanden..).

Wenn dann immer noch keiner Anklang an dem hier findet, weiß ich wenigstens dass es rotzlangweilig ist und sich weiterschreiben höchstens für private Zwecke lohnt  Laughing

Aber sich so durch seitenlange Kommentarsessions zu wühlen um die Endversion irgendwo dazwischen zu finden, stelle ich mir tatsächlich lästig vor.


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U
Beitrag12.12.2012 22:59

von UtherPendragon
Antworten mit Zitat

Nein! Da lässt man dich drei Tage allein und dann SOWAS! lol2
Nein, war natürlich nur Spaß
Das ist allerdings ganz und gar nicht der Fall, wenn auch die Idee mit dem neuen Thread sicher keine schlechte ist!

Zitat:
Wenn dann immer noch keiner Anklang an dem hier findet, weiß ich wenigstens dass es rotzlangweilig ist und sich weiterschreiben höchstens für private Zwecke lohnt   
Da kann ich dich beruhigen^^ Das Internet ist eben nur relativ faul und ich kann dir wie sicher viele andere versichern, was für eine spannende Geschichte du schreibst! Dass die nicht gleich druckfertig ist, ist ja klar^^
Nunja, das Ausbleiben von Kommentaren meinerseits muss ich entschuldigen-aber ich habe im Moment echt viel um die Ohren-tut mir echt leid. Aber es freut mich, dass meine Kritik dir noch so viel Freude und Nutzen einbringt! Ich beeile mich, so schnell ich kann weitere Kritiken zu produzieren!
Zitat:
Hallo Uther   
Ich muss sagen ich habe deinen wachen Geist und deine scharfen Augen sehr vermisst (wie poetisch   ).
Ich liebe dich und deine Kritik. Mit meinem zweiten Herzen   

Ich kann nur sagen 90% der Kritik sind wieder mal absolut richtig am Platz und werden ohne zu meckern geändert.
Ich bleibe auf jeden Fall am Ball-bei solch einem Feedback!
Zitat:
Es betrifft eigentlich nur Latui, aber deine Vermutung über die den Fortgang der ganzen Geschichte macht mich recht glücklich. Denn ich denke, ich werde noch die ein oder andere Überraschung hinlegen können. Überraschunegn sind gut, oder?   
Auf jeden Fall! Ich bin gespannt!

Neuer Thread wegen der Fortsetzungsfunktion? Sollte ich auch einmal drüber nachdenken. Meine Welt bedarf aber noch einer Überarbeitung, bevor ich neues einstelle (hoffentlich bald).
Naja ich freue mich auf die Fortsetzung einer gewinnbringenden und bereichernden Symbiose!
Und nicht die Schnurrhaare hängen lassen wink
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Beitrag12.12.2012 23:17

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Schnurrhaare hängen lassen... klasse  Laughing

Nein dich meinte ich auch garnicht. Ich dachte mir du würdest schon wieder auftauchen, Unkraut vergeht ja nicht. Ich bin schließlich auch immer noch hier  Razz Schade nur, dass kein anderer sich einlesen kann/will. Ein paar unterschiedliche Meinungen sind auch immer was Wert. Wobei deine eigentlich für 10 reichen Laughing

Ja Ich habe mit einem Mod gesprochen, ein neuer Thread wird nicht gehen. Aber die liebe Mod möchte diese Versionen, die fertig sind, mit der Fortsetzungsfunktion zusammenflicken. Daher warte ich geduldig  Buch  

Wie du siehst gibts bereits eine Fortsetzung zur korrigierten Version aber lass dir ruhig Zeit - rennt ja nicht weg.

Und auf deine Fortsetzung freue ich mich jetzt schon  Sig


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U
Beitrag13.12.2012 19:17

von UtherPendragon
Antworten mit Zitat

Dann will ich nicht weiter schwänzen! Auf, auf! smile extra
Zitat:
Es war ziemlich amüsant sich unbemerkt durch die Schatten zu bewegen
Das Adjektiv passt nicht ganz. Stattdessen vllt eine Konstruktion mit "Genießen"?
Allgemein wird der Schattenmeister hier sehr menschlich dargestellt, was ein bisschen im Gegensatz zu seinem bisher herübergeschwappten Charakter steht.
Zitat:
allerdings liebte er seine Auftritte zu sehr. Wenn die Menschen ihn mit Angst und Ehrfurcht anstarrten, spürte er wie die Macht in seinen Venen zu brodeln begann

hmmm falls du beim Lesen jetzt einen ähnlichen Eindruck hast, empfehle ich dir einfach ausschließlich Tatsachen aufzuschreiben, z.B. wie sich der Schattenlauf anfühlt oder wie er von außen wahrnehmbar ist, jedenfalls in einer etwas distanzierteren Art und Weise. Da findest du schon einen guten Weg wink ich weiß das!
Zitat:
von dieser dunklen Kunst des Schattenlaufs wissen.
->von "der"
Zitat:
Der Schattenmeister warf einen prüfenden Blick auf seine pechschwarze Rüstung.
AchtunG! Pingeligkeitsalarm!
...Dieser "prüfende Blick" ist überflüssig, wenn du seine Rüstung noch einmal erwähnen willst, nenne sie einfach nebenbei^^ z.B. "Die pechschwarze Rüstung behinderte ihn nur bedingt, sodass er sich trotzdem lautlos über den Sand bewegte."
Zitat:
Die Arme ruhig neben dem Körper
Hihi^^ am Körper bitte^^
Zitat:
Huron konnte ihre Angst spüren und wie sie in Panik umschlug als er die eisblauen, gefühlstoten Augen auf eine der Wachen richtete.
„Ich hoffe für euch, dass das ein schlechter Scherz ist.“ Seine Stimme war ein bedrohliches Flüstern und der rechte Türwächter schrumpfte unter Hurons trainierter, großer Gestalt zusammen wie ein geschlagener Hund. Um seinem Kammeraden beizustehen ergriff der andere das Wort:
„An- Anordnung von dem H-H Hohepriester Arathmir!“
„Arathmir?“
„Der Hohepriester ist heute aus Alt-Tarantia angereist und hat verordnet, niemanden einzulassen!“
„Soso.“
Dialoge...Du kannst es einfach! smile
Lediglich "Der Hohepriester ist heute aus Alt-Tarantia angereist und hat verordnet, niemanden einzulassen!" klingt noch nicht in Gänze stimmig, statt "verordnet" (ein Medikament) wäre "angeordnet" vllt besser. Oder einfach: "gewährt niemandem Einlass" Das ist ganz deine Entscheidung^^
Ich fühle mich fast schäbig weil die Kritik so einfach ist, da man sich sehr gut auf einzelne Satzsegmente konzentrieren kann ohne insgesamt den Überblick des Autors immer haben zu müssen, während die Arbeit an deinem Text dem Autoren natürlich alles abverlangt, damit es in den Kontext passt!
Zitat:
Oder, er hatte etwas in die Finger bekommen was so wertvoll war, dass er Rat um Hilfe gebeten hatte um es zu entschlüsseln.

Für den Leser ist es hier meiner Meinung nach ein bisschen schwer nachzuvollziehen, wie dieser schnelle Schluss zustande kommt^^ Allgemein gleich auf etwas zu schließen, dass einer Entschlüsselung bedarf, klingt nicht so ganz realistisch
Zitat:
Huron spürte dass es um ihn ging

Ein bisschen mehr Präzision wäre gut, auch hier, um die Entwicklung in meinem Kopf nahtlos weiterzuführen. "Huron spürte, dass diese Sitzung seinetwegen stattfand" wäre schon etwas verständlicher, müsste aber auch noch ausgeführt werden in naher Zukunft^^ sonst legt mein Gehirn diese Information einfach ab^^
Zitat:
da wie stumme Soldaten,
Sind sie ja auch^^ eventuell: Holzfiguren?


Zitat:
Ihre Seelen waren schwach
Versteh mich jetzt nicht falsch, Kätzchen, denn dies ist weder ein Fehler noch eine Ungereimtheit, sondern ein sehr interessantes Element. Dass du diese Art von Manipulation hier so selbstverständlich darstellst, macht aufgrund von Hurons Wesen Sinn, allerdings solltest du sie auch nicht vergeuden. Sodass sie an anderer Stelle noch eine bildhafterere Beschreibung erhält, so, dass man sich eher vorstellen kann, wie so etwas vor sich geht. (Du bist leider mit keinem Kritiker gesegnet, der in der Kürze die Würze wittert!) lol2
Ebenso melde ich einen Wunsch an: Arbeite den Tempel genauer aus, eventuell seine Lage oder aber seine Gestalt, sein Wesen, das wäre toll wenn du das in deinen Text einflechtest, aber das sind alles, wie immer, nur Vorschläge! Auch ein paar Hintergrundfakten, die sich gut in die Geschichte einfügen, würden ihn ungemein "lebendiger" machen, soweit man das von einem religiösen Bauwerk behaupten kann... [Natürlich kein Wunsch, nur ein Tipp] lol2
Ich hoffe, das ganze ist nicht zuuuu chaotisch geraten bis hierher :/ Und ich hoffe, du findest mich nicht dreist oder soooo. Du weißt, ich bin kleinlich bis ins Mark was literarische Kritik angeht.
Zitat:
Sie waren leer. Anscheinend hatte man sämtliche Wachen abgezogen, oder woanders hin geschickt.
Auch hier wären ein paar "Bilder" schön^^ Leergefegte Gänge, die ins Dunkel führen" etc.
Natürlich sollen diese Ausarbeitungen, wenn du denn ein paar vornehmen wolltest, nicht sofort geschehen oder Gedeih und Verderb dieses Textabschnitts sein, aber ich habe die Einstellung, dass man sich mit jedem geschriebenen Teil so weit beschäftigen sollte, dass man das eigene Werk an jeder Stelle so weit wie möglich gedanklich durchdringt und mit seinen selbst geschöpften Charakteren mitleidet.
Naja, ich bin eben ein wenig zu romantisch.


In der Summe ist an diesem Übergang nichts gravierendes auszusetzen, aber mich persönlich spricht er NOCH nicht so sehr an wie der ganze tolle Rest DEINER Geschichte wink Den Weg selbst könntest du etwas kürzen und deine volle Konzentration auf die Beschreibung des Schattengangs setzen, oder die Stadt, durch die er sich bewegt. Zum übrigen Text habe ich schon etwas geschrieben.

Dieses "Gefühl" ist übrigens ein Grund, warum ich nichts einstelle momentan. Ich brauche sooooo lange um Hintergründe auszuarbeiten, sodass alles zusammenpasst und ich beim lesen das Gefühl habe, mich damit identifizieren zu können...
Das beste an DEINEM Text ist: Das Grundgerüst steht! So weit ich es beurteilen kann und es ist bisher sehr gut gelungen! Die Ausarbeitungen kannst DU auch später vornehmen, deine Geschichte bleibt spannend und ich freue mich auf mehr!
Uther Pendragon


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Beitrag13.12.2012 19:35

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Hm soo siehst du diese Sache also.
Dazu möchte ich auch etwas sagen  Cool

Schattengang: wird gemacht Boss. Daran hatte ich garnicht so sehr gedacht, dass es für mich so selbstverständlich ist. Autorendenkfehler aufgrund von zu viel in-einem-Charakterkopf-drin-stecken. Da hast du mich erwischt  Laughing

Tempel: Über die Lage hast du wohl recht. Ich vergesse immer wieder die Umgebung weil auch die in meinem Kopf steht. Tjaja ich bin tatsächlich wieder in mein altes "bloß nichts von der Umgebung zeigen"-Schema abgerutscht. Ich gelobe Besserung.

Gedankenmaipulation: Wie du richtig erkannt hast, ist es für Huron ein Klacks, sollte es auch sein. Ich habe da aber auch schon eine blühend sprudelnde Idee, es dem Leser näher zu bringen, wie das ganze abläuft. Und wie es sich anfühlt  Cool

Der Schattenmeister: Jaa du hast Recht dass es das Bild des Lesers bisher zerschlägt. Ich weiß auch warum und ich möchte sagen, dass es ein bisschen Absicht war. Ich könnte es leicht entschärfen, das könnte helfen. Dennoch schreibe ich hier aus Hurons Kopf. Was er denkt, was er so fühlt. Ich möchte, dass der Leser sich in ihn hineindenken kann und denkt: "Hm, eigentlich ist er vielleicht kein so schlimmer Kerl." Doch ist er. Aber auch er denkt auf eine Art und Weise, und die möchte ich versuchen rüberzubringen. Generell schreibe ich aus der "Sicht von Latui", wenn man das so nennen mag. Der Erzähler zumindest ist nah an der Katze. Teilweise geht das aber nicht und der Erzähler (ich haha) nistet sich kurz in einem anderen Köpfchen ein.
Diese Art hat mir besonders gut gefallen bei J.R. Wards "Black Dagger" Reihe und mir ist aufgefallen sie tuts so, wie ichs versuche, noch bevor ich die Bücher gelesen habe. Ich möchte "normale" Einblicke in Hurons Kopf geben, wenn er mal alleine ist. Diese Liebe zu "krassen" Auftritten, seine gegenüber schwitzen lassen. Das treibt ihn im Innersten an und ernährt seine lieblose Seele.

Langer Satz kurz: ich werde es verständlicher herausarbeiten. Und danke für den Arschtritt mit den Umgebungen, der war mal wieder überfällig!

in literarischer Liebe,

Mietze Laughing


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Beitrag13.12.2012 22:57

von UtherPendragon
Antworten mit Zitat

Zitat:
Tempel: Über die Lage hast du wohl recht. Ich vergesse immer wieder die Umgebung weil auch die in meinem Kopf steht. Tjaja ich bin tatsächlich wieder in mein altes "bloß nichts von der Umgebung zeigen"-Schema abgerutscht. Ich gelobe Besserung.
Das klingt ausgezeichnet! *Händereib* lol2

Und bitte schöööön sadistisch seine Gedanken lol2
Uther Pendragon


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